Beiträge von waldtroll

    Hallo Dinu, hallo Udo, hallo Jutta,

    danke für eure netten Kommentare. Es wird sicher nicht mehr in allen Waldbereichen Pilze geben. Wenn es gelbstielige Trompeten gibt (die habe ich auch zuhauf gefunden..), dann sind die anderen Pfifferlingsarten oft auch nicht weit ...

    Meine Fundorte waren ausschließlich lichte Westhänge.

    VG Jürgen

    Hallo Wolfgang,

    danke .. ja, der November ist in manchen Jahren für uns Pilzsucher sogar nochmal ein schöner Höhepunkt eines Pilzjahres .... ich vergesse nie, wie ich vor Jahren unter einen dünnen Schneedecke knackig frische (!) Steinpilze gesammelt habe. War eine eigentümliche Stimmung, aber sehr eindrucksvoll. In einem anderen Jahr habe ich mal eine Woche vor Hl. Abend die letzten Pfifferlinge aus dem Wald geholt. Also, ein bisserl im Wald gucken - auch in der staden Zeit - schadet gar nix und bringt manchmal Überraschungen.

    VG Jürgen

    Hallo Gabi,

    ja, unter Laub ist es derzeit auch sehr schwierig. Die Pfiffer leuchten zwar hier und da, aber bei den Totentrompeten sollte man jetzt um die Zeit schon in etwa wissen, wo sie sonst immer kommen. Also neue Stellen würde ich sicher auch nicht entdecken. Das ist viel zu schwierig und bei den diffusen Lichtverhältnissen und dem Laub sieht man kaum noch was, wie du schon richtig feststellst.

    Es wird jetzt auch insgesamt dünner mit den Pilzen, aber normalerweise müssten noch Steinpilze und auch Parasol kommen. Fliegenpilze habe ich etliche junge kommen sehen auch eine kleine Rotkappe - das ist ein gutes Zeichen. Im Nadelwald oder auf Moos ist es jetzt natürlich einfacher, was zu entdecken.


    VG Jürgen

    Novemberpilze

    Ich habe gestern trotz Regenschauer nochmal einen Ausflug in den Wald gemacht, um zu sehen, ob und was sich noch so tut .... eigentlich warte ich noch auf einen ordentlichen Steinpilzschub, der bei nicht zu starkem Frost fast jedes Jahr im November kommt ... ich hatte zwar nur einen Steinpilz und drei Rotkappen, dafür aber schöne Cantarella-Arten, wie Pfifferlinge, Totentrompeten und gelbstielige Pfifferlinge ... Lorcheln gab es auch schöne zu sehen ... Lacktrichterlinge sowie noch etliche Fliegenpilze und vereinzelt Maronen, die aber schon ihre besten Tage hinter sich hatten ...

    einige Bilder:







    ... da die Sonne immer wieder mal kurz durchkam, hat diese Pilztour richtig Spaß gemacht....

    VG Jürgen

    Mir fehlen die Worte .... :noway:

    Zitat: "... Faustregel: Auf 2kg Frischpilze rechnet man 1 Liter Weinessig (5%), der mit 0,5 Liter Wasser gestreckt wird. .."

    und weiter: "... Der Schweizer Pilzfachmann Armando Hübscher, ebenfalls ein Genießer von Essigpilzen, weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung: "Wenn man sie korrekt zubereitet und verschließt, halten sie vier Jahre."


    ...klar doch, die halten bestimmt sogar noch länger - warum? ... weil Pilze, die nach blankem Essig schmecken, bestimmt niemand isst.... :scared:


    Und wer rät uns so was? ... wieder einmal ein "Pilzfachmann" ... ich schmeiss mich weg ... :rofl:

    Aber was soll ich sagen - probiert dieses Rezept einfach einmal aus. Mir hat ein "Pilzweiser" vor ca. 25 Jahren auch mal so ein Rezept empfohlen ... und ich habs damals tatsächlich ausprobiert. Die Gläser habe ich bis heute aufgehoben - als Waffen und Wurfgeschosse sozusagen, falls ich diesem Spezialisten wieder mal begegnen sollte ...


    Genug herumgeblödelt... nein, also jetzt mal im Ernst: ich würde mind. noch ca. 500 g Salz dazutun und wer mag, 100g Habaneros....


    :P

    Hallo zusammen,

    ich persönlich wäre mit Prognosen und Infos in diesem Zusammenhang sehr vorsichtig. Es ist ja nicht nur so, dass hier Mitglieder lesen, sondern auch Gäste. Das Internet ist öffentlich und manch einer denkt sich vielleicht, dass das Pilzjahr nie endet ;-).

    Teilweise muss ich auch jedes Jahr einen solchen Schmarrn lesen, wenn z.B. im Januar die Zeitungen berichten, dass wieder oder immer noch Pilze wachsen, nur weil irgendwelche Ahnungslosen im Wald Pilze gesichtet haben.

    Erst heute habe ich vergammelte Pfifferlinge im Wald entdeckt, die wunderbar für eine Lebensmittelvergiftung taugen. Diese Pfifferlinge werden wir in zwei Monaten noch sehen, da sie sich kaum zersetzen - im Gegensatz zu anderen Pilzen. Wenn wir keinen Schnee bekommen, wird man diese Pilze auch noch im Januar sehen ;)

    Das sind dann die Pilze, die wieder wachsen ... alles klar....

    Die Zeit im Herbst, wenn die ersten kräftigeren Nachtfröste kommen, läutet im Prinzip das Ende der Pilzsaison ein. Ab - 3°C wird's kritisch - je nach Lage. Pilze, die in der nacht frieren und am Tag wieder auftauen, dann wieder frieren und wieder auftauen, erkennt der Laie nicht unbedingt sofort als Pilze, die man nicht mehr mitnehmen sollte. Das Pilzeiweiß zersetzt sich sehr schnell und die Struktur des Pilzes wird durch den Frost teilweise zusammengehalten.

    Der Hinweis auf diese Webseite mit den Hauptwachszeiten ist sicher interessant, aber nicht hilfreich, da dies - wie all das ganze Pseudo-, Halb- und Teilwissen über Pilze - auf rein subjektiven Einschätzungen basiert. Für den Spessart stimmen viele Angaben z.B. nicht überein..

    VG Jürgen

    ... schöner Fund! .. trotzdem - Pilze in dieser Größe und in diesem fortgeschrittenen Alter / Entwicklungsstadium bleiben bei mir im Wald. Warum, muss ich hier wohl nicht näher erläutern ... :wink: ... ich kann aber auch verstehen, dass Pilzsucher, die solche Pilze nicht so häufig finden, diese dann auch mal mitnehmen. Zum Trocknen geht der Flocki ja noch allemal ...

    In diesem Pilzherbst ist es nichts Besonderes, wenn man z.B. Steinpilze und Rotkappen sieht, die teilweise ein Stückgewicht zwischen 1 - 2 kg haben. Stehen gelassen - Foto gemacht - und der Nächste, der an diesen Pilzen vorbeikommt, freut sich auch... :happy:

    Ich zumindest habe Respekt vor außergewöhnlichen Pflanzen, Tieren, Pilzen etc .... Muss man einen kapitalen Hirsch schießen, einen Baum-Giganten fällen oder einen Prachtpilz (ohne kulinarische Bedeutung) denn immer abschneiden? Manche Zeitgenossen brüsten sich landauf landab z.Zt. damit in den Zeitungen, welche riesigen Steinpilze sie gefunden haben ...


    Muss aber jeder selber wissen, was er/sie/es tut ....


    Damit meinte ich jetzt aber nicht den Fund von Markus ... war nur mal allgemein ...


    VG Jürgen

    Hallo Michael,

    das ist ja interessant .... hat ein tolles Gebiss, der Bursche. Leider fallen die Dachse immer wieder dem Straßenverkehr zum Opfer. Habe neulich auch einen sehr schönen gefunden. Die Füchse schleppen dann den Kadaver weg. War sicher nicht so weit von einer Straße entfernt?

    VG Jürgen

    Hallo Michael,

    ... bei dem sehr hellen Steinpilz glaube ich, dass der schon im Zersetzungsprozess ist / Schimmel .... kannst du mit einer Geruchsprobe feststellen. Wenn der Pilz einen starken und aufdringlichen Geruch hat - weg damit. Dieser Schimmel ist nicht ganz ungefährlich, wie auch Pilze im Zersetzungsprozess allgemein, da die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung bestehen kann.

    Erlebe ich übrigens bei fast allen Pilzsammel-Anfängern, dass die diese vergammelten Steinpilze in ihren Körben haben und mitnehmen.

    Neben der Geruchs- auch immer an die Druckprobe denken! Nur Steinpilze, die noch sehr fest sind, gehören in den Korb.

    Aber ich denke, du wirst diese Pilzmahlzeit überleben.... :wink: ... und wie heißt es so schön: "..was nicht sofort tötet, härtet zumindest ab.." :happy:

    VG Jürgen

    ... wieso reagierst du so angepiekst? .. und wieso unterstellst du mir wiederholt, dass ich Pilzesammler, die ein Pfund mehr mitnehmen, gewerblichen Sammlern gleichstelle?

    Scheinbar habe ich da einen wunden Punkt getroffen :wink: und nun versuchst du, hier Stimmung gegen mich zu machen? Was soll ich sonst denken, wenn du wiederholt etwas behauptest, was ich so nicht gesagt habe? Warum willst du mich in ein schlechtes Licht stellen?


    Deine Beiträge finde ich - ehrlich gesagt - zunehmend seltsamer ....muss ich mir Sorgen machen?..:rolleyes:

    Zitat:

    Menschen wie Dir, die sich den Naturschutz auf die Fahne geschrieben haben und in jedem Waldgänger und Pilzsucher, der sich mal ein Pfund mehr in den Korb packt, gleich einen kommerziellen Pilzsammler sehen, sollten wir dankbar sein dass sie sich um solche Belange kümmern.

    Zitatende


    Hallo Hexenopa,

    das habe ich so nicht gesagt. Ich habe immer von Sammlern gesprochen, die massenweise Pilze sammeln, um diese zu verkaufen.

    Ansonsten lasse ich die Kirche auch im Dorf.

    Was spricht dagegen, auch als Pilzesammler für den Naturschutz einzutreten? Es spricht vielmehr einiges dagegen, nicht für den Naturschutz einzutreten.

    Der Schutz der Natur ist doch die Grundlage für unsere Naturnutzung, zu der auch das Sammeln von Pilzen gehört.

    Mir geht es vielmehr darum, übertriebenen Naturschutz zu verhindern, so wie es vor Jahren noch war, als manche Naturschützer der Natur eine Art Käseglocke überstülpen wollten. Nur wenn der Mensch die Natur nutzen darf, wird er auch für ihren Schutz eintreten. Ich habe immer gegen Betretungsverbote in Naturschutzgebieten argumentiert, aus genau diesem Grund.

    Und gerade, weil ich eine sehr große Erfahrung in diesen Dingen habe (ich war u.a. lange Jahre hauptamtlicher GF eines Naturschutzverbandes..), sehe ich Fehlentwicklungen und Missstände durchaus kritisch und weiß nur zu gut, was letztendlich "hinten nachkommt".

    Es ist meine Meinung - und dazu stehe ich - dass es nicht sein kann und massiven Ärger hervorruft, unter dem wir alle zu leiden haben, dass künftig Leute mit Trüffelhunden durch den Wald rennen, der nicht ihr eigener ist. Diese Ausbildung hat für mich nur ein Ziel ...

    Eine Kommerzialisierung des Pilze- und insbesondere des Trüffelsuchens wird es in Bayern sicher nicht geben. Hierfür fehlt u.a. auch ein fachliches Wissen über die Bestände, also entsprechende Daten. Da wäre zuerst einmal eine entsprechende Biotop- und Artenkartierung erforderlich.


    Mich stimmt es auch nachdenklich, dass hier hin und wieder zu lesen ist, dass die rechtlichen Grundlagen des Pilzesammelns offensichtlich nicht interessieren oder nicht ernst genommen werden. Ich kann gerne aus solchen Beiträgen zitieren ...

    War mir auch klar, dass meine Beiträge Kritik hervorrufen werden...

    Bevor der Naturschutz hier als Stimmungstöter oder Feind der Pilzsammler angeklagt wird, möchte ich nur ein einziges Beispiel anführen, dessen Tragweite alles verdeutlicht, für das ich auch stehe:

    Wir haben hier im Spessart als BN (auf Initiative von Sebastian Schönauer) den Hafenlohrtalspeicher (Speichersee) verhindert. Neben dem wunderschönen Spessarttal sind die angrenzenden Wälder, die zum Großteil ebenfalls überflutet worden wären, heute ein ausgezeichnetes Pilzsammelgebiet, das Pilzesammler aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet anlockt und "glücklich macht" .

    Nichts ist umsonst, Hexenopa und nichts kommt von nichts. Wenn du weiterhin Pilze sammeln möchtest, dann muss man hin und wieder auch dafür eintreten.

    :agree:

    Hallo zusammen,

    schön, dass sich hier mal jemand sachlich mit dem Thema auseinandersetzt. Der Bericht von Michael bringt es genau auf den Punkt - rechtlich gesehen.

    Der Einwand von Claudia ist völlig berechtigt, denn die Menge für den Eigenbedarf ist nicht festgelegt.

    Eines stimmt aber definitiv nicht: weder der Eigentümer, noch ein Jäger dürfen kontrollieren (..nicht nur, weil es eben keine Personen des öffentlichen Rechts sind, sondern weil sie absolut keine Kontrollbefugnis haben..)

    Jede Person in unserem Land hat das Recht, Verstöße anzuzeigen. Für Straftatbestände ist das sogar ein muss, will man sich hier nicht selber strafbar machen. Bei diesen Vergehen handelt es sich jedoch um reine Ordnungswidrigkeiten.

    Wer jetzt denkt, das wäre eine Lapalie, der irrt gewaltig. Bei natur- und tierschutzrechtlichen Ordnungswidrigkeiten kann das Konsequenzen haben. Dies könnte z.B. einen sog. "Eignungsmangel" zur Folge haben, der u.a. den Einzug und Widerruf eines Jagd- oder Fischereischeines nach sich ziehen kann..oder die Erlaubnis zur (gewerbsmäßigen) Tierhaltung...etc...

    Einem Jäger, der mich kürzlich sehr unhöflich im Wald kontrollieren wollte, habe ich damit mal konfrontiert, seit dem ist Ruhe. Ansonsten ist dieses Wissen über die Rechtsgrundlagen auch Bestandteil der jeweiligen Ausbildung..also sollte es sein...

    Es schadet sicher nix, wenn dies hier auch mal gepostet wird .. :)

    Die Herbsttrompeten wachsen nicht in jedem Jahr, im vergangenen Jahr waren sie bei uns hier im Spessart z.B. gar nicht zu sehen. I diesem feuchten Herbst kommen sie jedoch mal wieder und ich habe schon etliche entdeckt. Sie kommen zeitgleich mit allen anderen Cantarella-Arten ab August und wachsen hier bei uns zumindest sowohl im Buchen- als auch im Fichtenwald oder auch Mischwald.

    Ich habe sie immer nur durch Zufall entdeckt, finde sie dann aber stets wieder an den selben Stellen. Gerne stehen sie z.B. am Ufer von Wasserläufen im Wald....

    Die Totentrompete ist eigentlich nur getrocknet interessant, da sie nur so ihre Aromen entfaltet.



    [hr]
    ..wieso wird das Bild so groß dargestellt ??? ....

    ... nicht nur die Trüffelzucht ist seit einigen Jahren möglich, sondern auch das Infizieren von Symbiosebäumen mit z.B. Steinpilzmycel .. war ein Nebeneffekt der Trüffelzucht. Während man bei der Trüffelzucht die Trüffel im Focus hat, geht es bei der künstlichen Vermehrung von Steinpilzen um eine Idee der Permakultur, also um einen guten Mischertrag auf einer Fläche.

    Durch einen relativ hohen ha-Ertrag in Form von (hochwertigem) Holzzuwachs, Waldfrüchten und Pilzen, der in ökologischer und nachhaltiger Wald- bzw. Landwirtschaft produziert bzw. erwirtschaftet wird, schafft man so eine echte Alternative zu Monokulturen, wie z.B. den Christbaumkulturen mit ihrem hohen Chemie-Einsatz.

    Ich habe im Mai 2013 selber mit einem Partner eine kleine Plantage (ca. 4.000 m²) mit Steinpilzbäumen hier im Spessart als Versuchsobjekt angelegt.

    :wink:

    .. über diesen "Experten", der ungenügende Rechtskenntnisse hat, also nicht mal über die erforderlichen basics verfügt, aber andere zu "Gutachtern" ausbildet (???) rege ich mich sicher nicht auf. Das Thema ist für mich hier an dieser Stelle abgehakt und es wird dafür andere interessieren. Werde euch berichten.

    Für mich ist das keinesfalls "Aktionismus", sondern es geht darum, der Kommerzialisierung des Pilzesammelns entschieden entgegenzutreten und zu verhindern, dass wir alle letztendlich unter den Konsequenzen zu leiden haben.


    Vielmehr macht mir das Verhalten und Massenauftreten von unqualifizierten und rücksichtslosen Pilzesammlern im Hinblick auf den Naturschutz schon Sorgen. Meine Beobachtungen decken sich mit denen anderer Pilzfreunde in ganz Deutschland...

    Warum sollen wir nicht dafür eintreten, dass wir in Zukunft auch noch weiterhin weitestgehend unregelmentiert unserem Hobby nachgehen können?

    Dafür muss man dann auch mal etwas tun .... meine ich zumindest. Im Nachhinein ist das Gezeter und Geheule groß .... ich bin seit vielen Jahren im Naturschutz aktiv und ich könnte etliche Beispiel nennen, wo sich der Einsatz wirklich gelohnt hat...

    Eine Teilnehmerin einer Pilzführung hat mir berichtet, dass in Südtirol das Pilzesammeln nur noch an wenigen Tagen gestattet ist..... so etwas stimmt mich zumindest sehr nachdenklich ...so schnell kann`s gehen....

    ... was ich auch noch hinsichtlich dieses Herrn Hornstraß zu bedenken geben möchte:

    Wie kann jemand eine qualifizierte Pilzausbildung anbieten, der selber nicht mal über die nötigen Grundkenntnisse verfügt ... sprich rechtliche Grundlagen...? :wink1:

    Es ist leider auch in anderen Bereichen so, dass hier scheinbar jeder eine Ausbildung anbieten kann, der sich selber dazu befähigt fühlt.

    Wenn sich jemand selber Sachverständiger, Spezialist oder Guru nennt, dann muss er auch damit leben, dass hier die Messlatte etwas höher aufgehängt wird.

    Ich werde das nun - zumindest für Bayern - vom Ministerium klären lassen und die Verbände informativ mit einbeziehen.... (BN, LBV, DGfM, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bayer. Jagdverband...)

    ... und jede Medaillie hat zwei Seiten. Wenn Wild-Pilze in "aller" Munde sind und wir es nicht irgendwie geregelt bekommen, dass unsere Wälder nicht überrannt und willkürlich ausgebeutet werden, werden wir mit den Folgen leben müssen. Die folgen erlebe ich hier bei mir vor Ort:

    Wege und Straßen werden auf Druck der Waldbesitzer und der Jäger gesperrt, da am WE hunderte Autos im Wald herumfahren und teilweise im größeren Stil gewerblich gesammelt wird. Es gibt auch ganz massiven Ärger mit einzelnen Jägern, unter dem wir Ortsansässigen zu leiden haben (weil Pilzsucher von außerhalb völlig rücksichtslos und uneinsichtig hausen, wie die Axt im Walde...) Wie die Wälder nach so einem WE aussehen, davon kann ich euch gerne mal ein paar Fotos einstellen ... das ist übel... die Holztransporter kommen nicht mehr durch, weil irgendwelche Idioten ihre Autos einfach am Wegrand abstellen .... Leute, die im Wald Holz machen, erleben, dass in den Rückegassen plötzlich ein Auto steht und sie das Holz nicht zum Weg transportieren können ...usw...

    Es wird in der Aussicht auf den letzten Steinpilz auch durch Dickungen gekrabbelt, in denen sich das Wild zurückzieht. Freilaufende Hunde von Pilzsuchern scheuchen das Wild auf und verfolgen es .... habe es selber schon wiederholt erlebt ... Jungtiere werden von Hunden totgebissen oder verenden vor Erschöpfung .

    Wir, die verantwortungs- und rücksichtsvollen Pilzsammler, werden die Konsequenzen einer weiteren Kommerzialisierung zu spüren bekommen.....leider ..

    Hallo Julius,

    nein, Herr Hornstraß scheint kein Profi zu sein. Habe eben mit der unteren Naturschutzbehörde des LRA in Neuburg telefoniert und einfach mal nachgefragt. Es ist genau so, wie ich vermutet habe. Es liegt keine Genehmigung vor. Die haben aber schon davon in der Zeitung gelesen und sich selber gewundert ...

    Ich persönlich finde eine Trüffelhundausbildung auch grenzwertig. Wie soll das künftig aussehen? Leute mit Dollarzeichen in den Augen rennen mit ihren Hunden querfeldein durch den Wald, in der Hoffnung, das große Geld zu machen? ..und um möglicherweise Trüffel zu finden, die sie nicht mal selber identifizieren können?

    Gegen Pilzausbildung ist nix einzuwenden und so was unterstütze ich auch, aber hier scheint die Zielsetzung eine andere zu sein ...:wink:

    .. obwohl ich die Idee dieser mobilen Pilzschule für sehr gut halte, geht es letztendlich doch nur ums "Diri-Dari", bei solchen Preisen. Ob sich diese Kurse auf einer rechtlich-einwandfreien Basis bewegen, ist zudem fraglich. Die Ausrichtung ist eindeutig gewerblich (vor allem, weil Beiträge erhoben werden..) und von daher bräuchte man in jedem Fall wiederum eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung des jeweiligen Landratsamtes, also der unteren Naturschutzbehörde. Die wiederum prüft dies in Absprache mit der Regierung(höhere Naturschutzbehörde) im Einzelfall für das jeweilige Gebiet. Die Pilzschule muss dann die einzelnen Arten benennen, die gesammelt werden, vor allem das Gebiet und dies wird dann im Einzelfall geprüft.

    Kein einfaches Unterfangen also. Kann mir auch nicht vorstellen, das dies genehmigt ist, was dort angeboten wird.

    Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich selber ein solches Genehmigungsverfahren für einen regionalen Bereich des Spessarts durchlaufen habe, um überhaupt einfache Pilzführungen anbieten zu können. Außerdem war ich viele Jahre selber Mitglied des Naturschutzbeirates bei der Reg. v. Ufr. und bei der Stadt Würzburg, wo solche Ausnahmegenehmigungen hin und wieder diskutiert und mit Fachleuten besprochen wurden.


    Ich würde diesem Herrn unbedingt raten, sich rechtlich zu informieren, damit er auf der sicheren Seite ist und der Schuss nicht nach hinten losgeht.

    Hallo Nonning,

    ein paar Tipps: fotografiere die Pilze im Wald - Kamera oder Smartphone, Handy.... Einstellung: Automatik ... setze die Kamera auf den Waldboden vor dem Pilz (so verhinderst du Verwackeln) und fotografiere schräg nach oben, also so, dass man entweder den Schwamm oder die Lamellen unter der Hutkappe sieht. Positioniere die Kamera so, dass du gegen einen hellen Hintergrund (also z.B. Himmel, offener Waldbereich..) fotografierst (falls es im Wald zu dunkel ist..) und nicht gegen einen dunklen Hintergrund (z.B. Wald, Waldbäume..) ... dann werden die Aufnahmen was und man kann so optimal Pilze bestimmen ... idealerweise machst du mehrere Fotos - von unten, von der Seite und von Oben... :photographer:

    VG Jürgen