Beiträge von ReikeT

    PS: vor dem Schizophyllum habe ich Respekt. Das ist aber auch der einzige.

    Schizophyllum commune? Da hab ich Mal vor Jahren gehört, dass die eingeatmeten Sporen im Hirn rumwurschteln können. War ein wissenschaftlicher Beitrag, den ich für seriös hielt. Quelle weiß ich nicht mehr. Spielst Du darauf an? Weißt Du etwas aktuelleres dazu?

    Hallo ihr lieben,

    Es ist interessant, dass mein Kommentar so kontrovers diskutiert wird.

    Vielleicht stelle ich nochmal klar, dass es mir fernliegt, so Verschwörungstheorie mäßig Gerüchte oder pseudowissenschaftliche Umdeutungen über die Toxizität von Pilzen zu vertreten 🤪

    Ich kann sehr gut mit dem Fakt leben, dass es stand heute keinerlei (allgemein anerkannten) wissenschaftlichen Nachweis gibt über die Aufnahme von Ständerpilzgiften über die menschliche (nicht-Schleim-) Haut.

    Wie wir alle mit dem Umstand umgehen, das wir Pilzinhaltsstoffe noch nicht vollständig wissenschaftlich verstehen, muss eh jeder für sich entscheiden. Dass die Mykologie keine "fertig abgeschlossene" Disziplin ist und Wissensstände regelmäßig erneuert werden ist auch allen klar. Betrifft auch Einschätzungen zu Giftigkeiten bei oraler Aufnahme.

    Wo ich aufgewachsen bin, war es nicht unüblich, dass Menschen in den Wald gehen, um Körbe voller Fliegenpilze zu sammeln und anschließend an einem Baum lehnend sich einer mehr oder minder stark halluzinogenen Wirkung hinzugeben. Tatsächlich war das so sehr verbreitet, dass ich mich vielleicht nie ausreichend kritisch mit der Frage auseinander gesetzt habe, was an alledem letztlich aus wissenschaftlicher Sicht wirklich dran sein kann. Mir selbst kam schon der Ansatz immer blöd vor, weshalb ich nicht auf eigene Erfahrungswerte zurück greifen kann.

    Vielleicht führt das aber zu einer sehr individuellen Vorsicht bei mir, die ich mit nicht allen oder wenigen oder niemandem hier teile. Insofern ignoriert den Teil meines obigen Posts gern bei Bedarf 😉

    Viele Grüße

    Reike

    PS: auch ich habe Knollies schon mit der Hand angefasst, und achte dann penibel darauf, wo meine Hand vor dem nächsten Waschen noch so hinwandert. Denn nicht tot sein reicht mir nicht als Erfolgsmeldung. Ich will selbst eine 0,0005%ige Leberschädigung ausschließen können. Jeder von uns trägt ja die ultimative Verantwortung seiner eigenen Gesundheit.

    Hi Idhreneth,

    Der gängige Wissenschaftliche Stand ist meiner Info nach, dass die bekannten Ständerpilzgifte keine Kontaktgifte sind, sondern vor allem während der Verdauung und Metabolisierung über sehr unterschiedliche Mechanismen für den Menschen wirksam werden. Glaubt man dem, kann man gefahrlos Giftpilze mit den Händen berühren.

    Nun gehört es zur Wissenschaft dazu, dass regelmäßig alte Wissensstände revidiert werden müssen. Das trifft auch auf die noch Recht jungen Forschungsstände der Pilzwelt zu, erleben wir ja fast im Wochentakt. Meistens sind das taxonomische Themen basierend auf molekulare Erkenntnisse. Bezogen auf die Toxizitäten betrifft das sowohl Giftgehaltsmengen, Giftwirkungsweisen und auch die Entdeckung neuer Gifte und ihrer Wirkmechanismen.

    Gibt mit Sicherheit auch Leute, die einen hohen Pilz-Wissensstand haben und die Auffassung vertreten, Giftpilze anfassen ist völlig unproblematisch. Möglicherweise haben sie auch Recht.

    Viele Grüße

    Reike

    Hallo Idhreneth,

    Das ist mE. eine ungünstige Rangehensweise. Der Fruchtkörper ist sehr alt, nicht bilderbuchmäßig gefärbt, mit Kunstlicht fotografiert und Du fasst ihn an.

    Die Amatoxine und Phalloidine des grünen Knollenblätterpilzes sind extrem fiese Zellgifte. Einmal Anfassen wird Dich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht umbringen. Es ist aber schwer abzuschätzen oder zu kontrollieren, wieviel über die Haut aufgenommen werden kann und von den Fingern in die Schleimhäute eingetragen werden kann. Von vielen der Gifte in Amanita muscaria bspw. ist bekannt, dass sie sehr "gut" über die Haut aufgenommen werden. Aber gut, das entscheidest natürlich Du alleine. Und es hängt sicher auch davon ab, wie oft und intensiv Du mit den Händen Fruchtkörper untersuchen magst.

    Von dem, was ich sehe, spricht das Meiste für Amanita phalloides, auch trotz schwieriger Licht-und Farbverhältnisse.

    Viele Grüße,

    Reike

    Hallo Peter

    Schöne Bilder.

    Uh, ein interessanter Rauhfuss zum Abschied. Ich vermute etwas in Richtung Hainbuchenrauhfuß, allerdings schreibst Du oberhalb der Baumgrenze..

    Vereinzelte Bäume sehe ich auf dem Bild davor aber noch. Sieht aber mehr nach Tanne oder Lärche oder so aus.

    Da käme beispielsweise noch Wollstieliger Raufussröhrling (leccinum cyaneobasileucum) in Frage. Allerdings ohne weitere Detailbilder und insbesondere exakte Beschreibung des Farbeverhaltens wird es mit der Bestimmung (für mich zu) schwer. Zumal als Flachländler.

    Bin gespannt.

    Viele Grüße

    Reike

    Hi all,

    Also für mich ist es auch so, dass es beim Nelkenschwindling total drauf ankommt. Meine Nase ist ansich schon total unsensibel, vielleicht auch einfach untrainiert. Für mich ist Marasmius oreades manchmal prägnant im Geruch, vor allem wenn er mittelalt und in bestem Zustand, sprich v.a. ohne vorangegangenen Trockenschaden ist. In allen anderen Fällen ist er mehr oder weniger geruchsneutral.

    Beim Braten in der Pfanne riecht er allerdings wieder spezifisch.

    Beste Grüße

    Reike

    Hi,

    Wenn Du mit Hartgummiartig eine relativ hohe Formbeständigkeit beschreibst, der Stiel auch durch Verwringung nicht ohne weiteres zerreissbar ist, spricht das neben Farben, Habitus, hygrophanem Hut, Standort, Lamellenabstand und -dicke, ihrem ausgebuchtete. Anwuchs sowie der Anordnung der Zwischenlamellen ebenfalls für den Nelkenschwindling.

    Gruß

    Reike

    Hallo Auwald,

    Das Modell ist sehr alt und die in diesem Fall wichtige Stielbasis fehlt. Geruch und Farbeverhalten ist im dem Alter oft nicht mehr aussagekräftig.

    Ich vermute hier einen Agaricus, also ein Champignon. Ob Rebhuhn-, Stink- oder Waldchampignon oder noch was anderes, traue ich mir anhand des alten Fruchtkörpers nicht mehr zu beurteilen.

    Beste Grüße

    Reike

    Hi,

    Ich lese mit, habe aber keine Ahnung.

    Meine Bestimmungsreise würde ich vermutlich in Richtung der gefährlichen weißen Trichterlingsarten starten (Laubfreund-, Wachstieliger etc).

    Pablo hat scheinbar schon einen konkreten Verdacht und kann ihn begründen. Ich bin bei kwp relativ lost.

    Viele Grüße

    Reike

    Tolles Makro

    Vom Habitus wäre ich vermutlich auch in Richtung Helmling unterwegs.

    Der Kontrast scheint mir stark aufgezogen und die Sättigung mindestens übersteigert. Das hilft der Bildwirkung, aber erschwert das Bestimmen .

    Viele Grüße

    Reike