Beiträge von Fahrradfahrer

    Hallo zusammen,


    ich hab vorher auf x und y getippt und dann Schupfis Spoiler angeschaut.

    Das passt zusammen.

    Allerdings sind die Bilder schon bisschen gemein. Man sieht nicht genau, ob da jetzt alte Schüppchen oder doch einfach nur Dreck dran hängen.

    Wie dem auch sei: Genau hinschauen ist bei den Kollegen sehr wichtig.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo Boris,

    Galerinas und Kuehneromyces in einem Post sind immer gut - danke dafür. "Meine" Stockis haben immer ganz dünne Stiele, im Gegensatz zu deinen Bildern. Aber dafür wird der das geschätze Stockschwämmchen wahrscheinlich auch Kuehneromyces "mutabilis" genannt.

    Da gibts nen Riesenporlingsstandort, der mir bekannt ist. Da werde ich morgen mal vorbeischauen. Vor zwei Jahren gabs nur braune Finger...

    Gruß,

    Rolf

    Hallo IPS,


    korrekt, die Milch ist ein sicheres Unterscheidungsmerkmal.

    Der makroskopische Flaum hat mir den Namen auch nicht sinnvoll erscheinen lassen.

    Aber unterm Mikroskop sieht das wie ein Fell aus. Also passt schon.

    Falls du Riesentrichterlinge (Mönchsköpfe) im Auge haben solltest, solltest du dir aber die anderen Verwechselungsmöglichkeiten unbedingt anschauen.

    Den wolligen Milchling wird man aufgrund seiner Schärfe sowieso wieder im hohen Bogen ausspucken. Die Milch selber ist übrigens mild.

    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    herzlichen Dank für eure Einschätzungen insbesondere bei den Stockschwämmchen. Es ist immer gut, ne zweite und mehr Meinungen zu haben.

    Veronika: Zu den Täublingen kann ich leider keine weiteren Angaben mehr machen, aber so nen Hauch Violett erkenne ich an den beiden Stielen im unteren Bildbereich.

    Sepp, Timm: Violettstieliger Pfirsichtäubling. Der Knaller, danke! Das nehme ich mal so mit. Der Fundort steht unter ständiger Beobachtung. Das nächste Exemplar werde ich dann mal genauer auf die Merkmale prüfen.

    Die Semmelstoppelpilze: Hab ich zum ersten Mal gefunden. Mitgenommen habe ich die nicht. Aber jetzt weiß ich, dass sie da sind... :)


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    primär gehts mir um die folgenden beiden Aufnahmen (1). Die Kerlchen wuchsen büschelig auf einem Baumstumpf in einem Wald mit vorwiegend altem Laubholzbestand. Ein paar Nadelgehölze gibts zwar auch, aber anscheinend scheren sich die Schwämmchen und Häublinge eh nicht so drum, auf welchem Substrat sie gerade wachsen. Die abgelichteten Exemplare sind noch ziemlich jung, so dass sie in meinen Augen noch nicht so richtig typisch nach Stockschwämmchen aussehen. Aber die Bilder sprechen meines Erachtens eine klare Sprache: Schüppchen am Stiel und am hygrophanen Hut. Der restliche Habitus eindeutig stockschwämmchenartig. Meine Frage daher in die Runde: Sieht das jemand für die abgelichteten Exemplare anders?

    (1):

    Wenn ich schon mal am Posten bin, bringe ich gerne noch ein Paar weitere Bildchen mit:

    Diese Täublinge hier (2) konnte ich im Juli unweit der oben beschriebenen Fundstelle erbeuten. Erlegt aufgrund der Täublingsregel, aber vielleicht hat ja jemand ne Idee, wie die Kerlchen anzusprechen sind?

    (2):

    Ein wahrlich düsterer Geselle aus denselben Jagdgründen lief mir kürzlich über den Weg. Es sollte sich um den Strubbelkopfröhrling (3) handeln?

    (3):

    Bei den daumengroßen Kollegen hier fallen mir Semmelstoppelpilze ein. Die haben auch solche Stoppeln. Also Stoppelpilze? (4)

    (4):

    Last but not least, noch etwas nicht nur fürs Auge. Die mykorrhizierenden violetten Lacktrichterlinge (5) gab es in großer Zahl, so dass ich ein paar eingesammelt habe. Wie der Röhrling da reingekommen ist, ist mir dagegen im Nachhinein nicht erklärlich. Zusammen mit ein paar knackigen Supermarktchampignons haben die sich jedenfalls sehr gut in der Pilzrahmsoße gemacht:

    (5):

    Ich danke schon mal für eure Einschätzungen und hoffe, dass die Bilder dem ein oder anderen denselben Spaß bereiten, den mir das Lesen diverser Forumsbeiträge macht.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    ich denke, ihr liegt richtig. Vor Ort hatte ich tatsächlich nur einen Tropfen der Milch (mild schmeckend) probiert. Zuhause hatte ich dann einen Tropfen mit einem klitzekleinen Stückchen Fleisch gekostet (sehr scharf). Leider habe ich keine Sporen gewinnen können, weil ich zwei junge Exemplare mitgenommen habe. Aber im Mikro war gut zu erkennen, warum der "wollig" genannt wird.

    Besten Dank für eure Einschätzung. War der erste Milchling, der mir über den Weg gelaufen ist... ;)


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    bei meiner heutigen Kontrollrunde konnten die folgenden Exemplare in einem lichten Buchenwald beobachtet werden:

    Für mich auffällig sind der schwere und massive Stiel und ein pilzig-würziger Geruch. Ein Milchtropfen schmeckte nach - nun ja, Milch. Also nicht scharf.

    Zwei Asservate konnte ich sicherstellen. Habt ihr ne Idee, um welche Art es sich handelt? Bei Bedarf könnte ich die auch sezieren und unters Mikroskop legen. Reagenzien sind nicht verfügbar.

    Edit: Hab gerade noch mal ein Stückchen aus dem Stiel getestet, als der Hut für den Sporenabwurf abgetrennt wurde. Diesmal war die Kostprobe sehr scharf. Zusammen mit den Flecken am Stil wäre das vielleicht der Pfeffermilchling?

    Danke schon mal für eure Einschätzung und Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    ausdrücklich tausend Dank von mir an Berni für diesen Link und das weitere Material, dass man dadurch finden kann!

    Dann habe ich hier eine komplette Vorlesung "Evolution und Ökologie der Pilze" aus dem Jahr 2005 von dem mittlerweile leider verstorbenen Prof. Franz Oberwinkler von der Uni Tübingen.


    timms video

    Gruß,

    Rolf

    Hallo Steppa,


    natürlich gehts mir hier nur um diesen Test. Und da ist die Frage, warum man den Test überhaupt macht.

    Falsch positiv bedeutet, man geht, möglicherweise unberechtigt, vom Schlimmsten aus. Zuhause würde das heißen, es gibt besser ne Pizza und die möglicherweise schmackhaften Pilze landen halt in der Tonne. In der Klinik würde man vielleicht schon mal zur Schadensbegrenzung das Silymarinpräparat aus der Krankenhausapotheke ordern und verabreichen, während in einer der Giftnotrufzentralen eine handfeste Analytik durchgeführt wird.

    In beiden Fällen würde man aber eine negative Reaktion nicht als Ausschluss der Anwesenheit von Amatoxinen werten wollen, da die Risiken beim Vorliegen eines falsch negativen Ergebnisses wahrscheinlich keiner akzeptieren möchte.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo Steppa,

    gedanklich gehst du in die richtige Richtung. Man müsste die Nachweisgrenze ("Empfindlichkeit des Tests") kennen und das ganze hochrechnen, um Abschätzen zu können, wieviel Amatoxin unerkannt im zu verspeisenden Pilzmaterial vorhanden sein könnte. Da der Gehalt aber wiederum natürlichen biologischen Schwankungen unterliegt und eine Probe auch unter anderem deshalb nur begrenzt repräsentativ für das gesamte Untersuchungsmaterial ist, macht es keinen Sinn, einen solchen Test für den Nachweis der Harmlosigkeit einer Probe heranzuziehen.

    Nur umgekehrt wird ein Schuh draus: Eine positive Reaktion sollte unbedingt als Nachweis für die Anwesenheit des Analyten gewertet werden.

    Gruß,

    Rolf

    Hallo Schupfnudel,


    danke für die prompte Rückmeldung. Yeah, Pfifferlinge!

    Hatte gehofft, euch noch ein paar Fotos liefern zu können - aber leider war da gestern nix mehr zu sehen.

    Was solls, Stelle ist vermerkt, Wetter scheint weiterhin gewogen zu sein. Also schaun mer mal!


    Viel Erfolg bei der Jagd,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    auf einer meiner Streiftouren vor ein paar Tagen habe ich diese quietschgelben Pilzchen mit daumennagelgroßen Köpfen entdeckt. Wie auf den Bildern zu sehen handelt es sich beim Fundort um eine bemooste Stelle, die sich im lichten Buchenwald befindet. Da ich um die käuflichen Varianten immer nen großen Bogen mache und die Kerlchen auch noch sehr klein waren, fehlt mir hier das rechte Anschauungsmaterial zum Prüfen der Merkmale - insbesondere der "Leisten". Auf jeden Fall schaue ich morgen mal nach, wie sich das so entwickelt hat.

    So, wie ich euch einschätze, gibt es sicher einige, die hier "aus der Hüfte" eine Einschätzung abgeben können, an der ich sehr interessiert bin.

    Hier die Bilder:

    Also, was meint ihr? Leistlingskandidat oder doch was Anders?


    Danke schon mal für eure Einschätzungen und Gruß,

    Rolf

    Hallo Stephan,


    danke für die Info. Ich merke, worauf du hinauswillst. Eigentlich kann man aufgrund der Infos hier nur sagen, dass der Fund aus einer der beiden Arten stammt. Wobei der Schlehenrötling anscheinend noch ein bisschen seltener ist. Hm, mal schauen, ob ich noch ein angenagtes Exemplar finde oder es irgendwo nen kleinen Chemiekasten für den Hobbygebrauch gibt. Mit dem Mikroskop komme ich da ja wohl auf Dauer sowie nicht drum herum.

    Nur so ein Gedanke: Ist wirklich nur die Farbreaktion die Grundlage dafür, hier zwei Arten zu sehen? Was spricht denn dagegen, nur eine zu sehen, die aufgrund der Futterlage (Ektomykorrhizapilz vs. Folgezersetzer) in ihrem Stoffwechsel und damit hinsichtlich der Farbreaktion unterschiedlich ausgeprägt sein kann? Zumal die Reaktion beim Schildrötling anscheinend ja nicht ausbleibt, sondern nur deutlich schwächer ausgeprägt ist.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo Stephan, Pablo,

    ich hatte sowas geahnt, nachdem ich den Kuddelmuddel bei den Röhrlingen ein wenig kennengelernt habe. Ein gutes Beispiel ist das Blauen, was ja einerseits ein Merkmal für einen bestimmten Stoffwechsel- bzw. Syntheseweg ist, aber dennoch nicht für jedes Individuum obligatorisch, obwohl für eine Art beschrieben.

    Aber bei den Lamellenpilzen isses anscheinend noch lustiger: Es hat nen Burggraben und rosa Sporen. Also ist es kein Ritterling und kein Champignon, sondern einer der vielen Rötlinge. Denn die rosa Lamellen des grabenlosen Champignons werden ja durch die braunen Sporen... Oder doch was anderes? :/ ^^

    Danke und Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    ihr seid echt der Knaller. Ich war gestern noch mal vor Ort für ein Studienexemplar.

    Vorab, der "Busch" besteht natürlich aus mehreren Gewächsen, und den rechter Hand hatte ich schon vorher als Schlehe identifiziert.

    In der Umgebung gibts noch mehr Schlehen und noch mehr von den Kerlchen:

    Sporenabwurf hab ich auch gemacht und dann mal unters Mikro gelegt. Leider sind meine Messungen weg, aber das ist nicht so schlimm, weil auf dem Präparat zwei Deckglässchen waren:

    40er Objektiv:

    100er Objektiv, das Präparat lag während der Kalibrierung mit dem Objektmikrometer. Daher war wohl Gruppenkuscheln angesagt:

    Jedenfalls sind die Sporen eckig und mit Fantasie sind vielleicht auch Öltröpfchen zu erkennen. In keine Richtung waren das, nachträglich geschätzt ,mehr als 10 Mikrometer.

    Also ich würde sagen, ihr sollt mit dem Schlehenrötling recht behalten.

    Besten Dank, das macht echt Spaß so!


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    auf der gestrigen Erkundungstour konnte ich folgende Kerlchen unter einem Busch hinter einer Parkbank erspähen:

    Busch mit Bank:

    Bilder:

    Es handelt sich um gelblich-weiße Pilze. Die dünnfleischigen und gebuckelten Hüte waren vor dem Fotografieren einem kräftigen Regen ausgesetzt. Die weißen Zwischenlamellen sowie Lamellen stehen nicht sehr eng und sie sind buchtig angewachsen. Der Rand ist auf den Bildern noch nach unten gebogen. Der Stiel erscheint eher gleichmäßig dick und ist faserig bis flockig, wie man bei den beiden jungen Exemplaren sieht. Leider passt der leicht bittermandelige Geruch nicht so richtig zu den gesichteteten Beschreibungen.

    Ich denke mal, hier stehen Ritterlinge, Trichterlinge und Ex-Ritterlinge (CALOCYBE) zur Wahl. Am ehesten würde ich hier einen CALOCYBE CONSTRICTA sehen, der ja auf der 123-Pilze Seite zu zwei Arten zusammengefasst ist. Nur leider sind hier weder Wurzeln noch eine Einschnürung zu sehen. Und der Geruch passt auch nicht. Bei den Trichterlingen hat auch nichts so richtig gepasst, aber immerhin können die anscheinend bei Bedarf auch Burggräben...

    Was meint ihr zu dem Kerlchen?

    Nebenbei vielleicht interessant:

    Link 1

    Link 2


    Danke im Voraus für eure Einschätzungen und Grüße,

    Rolf

    Hallo zusammen,

    irgendwie scheint das alles im Reich der Pilze nicht so einfach. Ausgehend von der genannten Färbung konnte ich noch dieses Mosaiksteinchen von 1996 finden. Anscheinend hat sich also die Unterfamilie der Lyophyllae über die Zeit zu ner vollwertigen Familie der Lyophyllaceae gemausert.

    Ich meine, mal gelernt zu haben, dass sich in der Biologie Familien dadurch auszeichnen, dass die Angehörigen nur mit weiteren Individuen der Familie Nachkommen haben können. Hier scheint das ganze eher ein loses Konzept unter Berücksichtigung von makroskopischen, mikroskopischen und stoffwechselbezogenen Merkmalen zu sein, das konzept-, technologie- und erkenntnisbedingt im stetigen Wandel ist?

    Der Gedanke bringt mich zu ner weiteren Frage: Wenn ihr wissen wolltet, was eine Ordnung und eine Klasse in der Abteilung der Ständerpilze im Jahr 2021 genau ausmacht, wohin würdet ihr euch wenden? Gibt es dazu z.B. ein Standardwerk, oder verliert man sich auf der Suche nach den Details in Papers, Universitätsbibliotheken, Pilzzeitschriften, Foren und Vereinshinterhöfen?

    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    besten Dank für die Rückmeldung. Ein Treffer bei "weißem Pilz mit weißen Lamellen" stimmt zuversichtlich. :)

    Pablo: Treffer, versenkt. Mein "Grundkurs Pilzbestimmung" kennt Ritterlingsartige "Tricholomatales" mit den Familien Wachsblättler "Hygrophoraceae" und Ritterlingsähnliche "Tricholomataceae". Darunter die Gattung Tricholoma mit ausgebuchtet angewachsenen Lamellen. "Die Pilze Deutschlands" verortet den Mairitterling jedoch in der Familie der "Lyophyllaceae", der sogenannnten Raslingsartigen. Ist ja voll super, ein möglicherweise gattungsbestimmendes Merkmal zum ersten Mal wo anders zu beobachten, nämlich bei der Ordnung der Champignonartigen "Agaricales" (Systematik der Pilze – Wikipedia). Und der betreffende Pilz wird dann Ritterling genannt...

    Wer bei Pilzen auch an seine Bratpfanne denkt, kann hier nur ein Fazit ziehen: Holzauge, sei wachsam!


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    die folgenden Kerlchen sind mir heute über den Weg gelaufen. Ich war in nem kleinen Wäldchen unterwegs, das mitten in einem Naturschutzgebiet liegt. Es gibt da kleine und größere Tümpel, Brennnesseln und Bäume, die ich noch nicht näher identifiziert habe. Also keine Eichen, Buchen oder Birken oder so :-). Und es gibt da Weinbergschneckengehäuse, was ja auf kalkhaltigen Boden hinweisen soll. Leider war meine Knipse im Geben-sie-die-PIN-ein-Modus, was sie eigentlich sonst nie macht, deshalb habe ich ein paar Studienexemplare erlegt und zuhause fotografiert:

    Gelblich-weiße, hüllen- und ringlose Pilze mit gurkigem Geruch. Verhältnismäßig kleiner Lamellenanteil im Verhältnis zum Hutfleisch. Recht massive Exemplare, von denen einer in die halbe Hand passt. Die Lamellen stehen eng zusammen. Aufgrund der Lamellenfärbung bei den älteren Schlappen würde ich die Sporenpulverfarbe mit weiß angeben:


    Der Stiel ist faserig und nicht hohl, wenn sich da nicht schon irgendwelche Viecher rangemacht haben:

    Und hierzu sagt man wohl: Die Lamellen sind buchtig angewachsen. Die Bucht macht den Ritterling:

    Also, wie siehts aus. Würdet ihr den Mairitterling aka CALOCYBE GAMBOSA bestätigen wollen?


    Danke im Voraus für euer Feedback und Grüße,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    da sind ja jede Menge Antworten zusammengekommen, das ist super!

    Also erstmal zum Mikroskop:

    Nach dem ersten Auspacken und den ersten Funktionstests hatte ich das naheliegendste Objekt überhaupt auf dem Träger: Katzenhaare! ;)

    Der Pilz Nummer 1 wurde danach nur in der Absicht erlegt, irgendwas auf dem Objektträger zu haben, während ich mich weiter mit dem Gerät und den Präparationsmethoden vertraut mache. Versucht habe ich mich an auf die Schnelle angefertigten Schnittpräparaten aus den Lamellen und dem Hut, der Stiel war eh schon Matsch. Wahrscheinlich waren da im 40er Objektiv wirklich in einer der Fokusebenen des natürlich viel zu dicken Schnittes Sporen zu sehen, aber da muss wohl das 100er mit Immersionsöl ran, um sich die Dingelchen genauer anschauen zu können. Einen Hutteil wurde auch für Sporen auf einem Objektträger geparkt, aber nach der kurzen Absporzeit war da mit dem 40er für mich nichts Interessantes zu sehen. Da bisher noch kein Objektmikrometer verfügbar war, gab es keine Versuche mit dem 100er. Insgesamt gibts also keine mikroskopischen Hinweise auf die Identität von Nummer 1.

    Als Wiedergutmachung und vielleicht auch, um ein paar Kommentare zu meinem China-Equipment anzuregen, hier mal eine Kostprobe von meinem Zimmerbambus:

    An der Stelle vielen Dank für die Hinweise zu Pilz 1. Die Steckbriefe zu den Vorschlägen schaue ich mir genau an und beim nächsten Mal ist das Mikroskop jedenfalls startklar!

    Zu den Austern und dem falschen Pfifferling: Auch hier besten Dank für euer Feedback und die Bestätigungen! Die Kerlchen sind zwar anscheinend nicht selten, aber für mich Erstfunde. Umso erfreulicher, wenn ich die richtig zuordnen konnte.


    Gruß,

    Rolf

    Hallo zusammen,


    in der Zeit, in der sich die Kerlchen wieder vermehrt unter der Erdoberfläche verstecken, will ich euch ein paar kürzlich geschossene Bildchen nicht vorenthalten. Ne weitere Recherche habe ich bisher nicht betrieben, aber ich denke, dem ein oder anderen fällt bestimmt spontan ein, in welche Richtung es geht:

    Exemplar 1:

    Hielt sich hartnäckig über fast zwei Wochen vor unserer Haustüre auf Rindenmulch unter - hmm. Thujas, denke ich. Hatte Frost abbekommen und ist zum eher schlecht erhaltenen Küchenrollenpilz geworden, um als erstes Mikroskopieropfer zu dienen. Hutdurchmesser vielleicht 10 cm. Ich dachte, wenn er schon mal so da rumliegt, kann ich auch ein paar Bilder machen:

    Exemplar Nummer zwei:

    An einer sichtlich beschädigten Buche verstecken sich auf der wegabgewandten Seite auf Augenhöhe Seitlinge. Man konnte sehen, dass da mal mehr waren, und die fotografierten Pilze waren noch relativ klein, vielleicht maximal ein halber 5€-Schein. Vorgestern waren beim erneuten Besuch wieder nur ein paar Miniexemplare zu sehen. Also, Farbe, Form, Pilzschwund: Wenn das mal keine Austernseitlinge sind?

    Exemplar Nummer drei:

    Immer, wenn man eigentlich nix mehr sucht, wird man angesprungen. In dem Fall von nem gelben, kleinen Pilz, der auch schon bessere Zeiten gesehen und etwas schrumpelig gewirkt hat. Der größte war so ca. 5-7 cm hoch, und beim Blick durch die Alltagsbrille dachte ich, dass ich da Lamellen sehe und es sich vielleicht um einen falschen Pfifferling handeln könnte. Dazu würden die mehrfach gegabelten "Lamellenleisten" passen. Hm. Was meint ihr dazu?

    Wie immer schon mal besten Dank für euer geschätztes Feedback und Grüße,

    Rolf