Beiträge von Bian

    Falls sich wer dafür interessiert, wie mensch den Benutzertitel ohne Angabe des Geburtsdatums ändern kann:

    1. Auf die Profilbearbeitung gehen (wie mensch dorthin kommt, wurde hier im Thread ja schon für alle Endgeräte beschrieben)
    2. Irgendein Datum bei Geburtsdatum angeben
    3. Individuellen Benutzertitel eintragen
    4. Speichern
    5. Datum wieder löschen
    6. Speichern

    Bei mir scheint der geänderte Titel auch nach dem Löschen des (beliebigen) Datums bestehenzubleiben (vorher hatte ich auch das Problem, dass er immer wieder verschwand).

    Dass ich die weniger delikaten, aber essbaren Pilze mindestens ein Mal probiere, heißt nicht, dass ich die Röhrlinge und Pfifferlinge stehenlasse. 😂 (Pilze, die ich gut kenne und regelmäßig finde, poste ich hier aber nicht, ich will lieber von Euch viel über Pilze lernen, die mir noch wenig bekannt oder ganz unbekannt sind.) Ich bin nur von Haus aus neugierig und freue mich, dass es bei den Pilzen für mich noch sehr viel zu entdecken gib (auch wenn es dann ab und an mal ein Geschmack oder eine Konsistenz ist, die ich kein zweites Mal brauche 😉).

    Ich bin gespannt, ob es noch von jemandem Ideen zu Kandiat 2 gibt.

    Viele Grüße

    Bian

    Ich kürzlich auch sehr junge Riesenporlinge gefunden und verköstigt (nachdem der Pilzsachverständige das freigegeben hatte). Ich habe vorher sowohl hier im Forum als auch im www gelesen, wie der Riesenporling zuzubereiten ist, und mich dann (Nummer sicher) für abkochen und dann erst panieren und braten entschieden, weil ich unterschiedliche Angaben dazu gefunden habe.

    Das Abkochen gibt tatsächlich eine super Brühe (die habe ich dann später gleich in einem Steinpilzrisotto verwendet – Steinpilze habe ich nämlich an dem Tag reichlich gefunden). Da der Sud recht dunkel wird, kann ich mir den auch als Basis für vegetarische/vegane „Bratensoßen“ gut vorstellen.

    Der panierte Porling schmeckte auch ganz gut, allerdings störte mich auch nach gründlichem Abtropfen das Zuviel an Feuchtigkeit im Fleisch. Wie gut zu wissen, dass das mit dem Abkochen vorher offensichtlich verzichtbar ist.

    Also danke für den Bericht!

    Liebe alle,

    bei meinem letzten Spaziergang habe ich zwei Funde gemacht, von denen ich einen (glaube ich) bestimmt habe, den anderen aber nicht. Ich bin mir sicher, Ihr könnt (wie immer) weiterhelfen:

    1. Kandidat

    Ich dachte von der Form zuerst, es müsste sich um einen Bovisten halten, bin aber eben durch weitere Recherche darauf gestoßen, dass ich vermutlich das Ei einer gemeinen Stinkmorchel aufgesammelt habe. Da ich Riesen- und Kartoffelboviste inzwischen kenne, kann ich die zumindest sicher ausschließen. Hier die Eckdaten:

    • Standort: Waldboden (Laubmischwald mit einzelnen Fichten und Kiefern, aber vor allem Buchen, Eichen), für mich sah es aus, als würde er auf dem Blätterhumus wachsen
    • Durchmesser ist etwa 5,5 bis 6 Zentimeter.
    • Das Ding ist erstaunlich schwer, ich habe knapp 55 Gramm gewogen.
    • Hat an der Unterseite eine zentrale längere Wurzel, die sich beim antrocknen natürlich etwas weggekringelt hat
    • fasst sich an wie kühler Gummi, sehr festes Gelee oder eine glatte Teigkugel.
    • Dass das Ding gallertartig ist, bestätigt sich auch beim Aufschneiden (habe mich erst einen Tag später getraut, hatte irgendwie Skrupel): Es sind deutlich vier verschiedene Zonen zu erkennen: Ganz innen ein transparentes Gelee, drumherum zwei weitere, etwas festere Schichten in weiß/creme und dunkelgrau
    • Geruch beim Aufschneiden ist, anders als ich es bei einer Stinkmorchel erwarten würde, eher angenehm, deutlich vernehmbar pilzig mit frischen Noten
    • Hätte ich es vor dem Entsorgen schon herausgefunden, dass es ein Stinkmorchelei sein könnte, hätte ich es vielleicht sogar verkostet.


    Kandidat 2

    Hier stehe ich total auf dem Schlauch. Es gab mehrere dieser Pilze in unmittelbarer Nähe zueinander. Ich habe den größten und einen kleineren mitgenommen. Vielleicht irgendein Porling...?

    • Standort: Selber Mischwald wie bei Kandidat 1, auf moosig-humosigem Untergrund, ich kann aber nicht ausschließen, dass das Substrat auch noch von verrotetem Holz durchsetzt war
    • Größe ist beim größeren Exemplar etwa 4 cm im Durchmesser, der andere hat etwa einen Zentimeter im Durchmesser
    • Die Hutberseite ist braun, tief eingedellt/runzlig, etwas heller braun bereift und weich filzig anzufassen
    • Die Hutunterseite ist fein-stoppelig und ebenfalls braun und etwas heller an den Stoppelenden
    • Der ganze Pilz fühlt sich fest (fast hart), trocken und holzig an
    • Das bestätigt sich beim Durchschneiden: Wie Holz. Innen ist der Pilz noch mal dunkler als außen.
    • Geruch kann ich nicht feststellen


    Ich freue mich auf Eure Hinweise, was ich da gefunden habe.

    Viele Grüße

    Bian

    Fragen dazu an die Profis: Ich will ja noch noch was lernen und schreibe einfach mal, was ich sehe:

    • Mir würde das Blau für einen flockenstieligen Hexenröhrling zu hell vorkommen. Oder blauen die mit dem Älterwerden weniger?
    • Und könnte das da an der einen Stelle unten rechts am Fuß nicht ein Netz sein? Oder vergucke ich mich?

    Ich würde deshalb eher auf netzstieligen Hexenröhrling tippen?

    Ich verwende Schraubgläser und gebe zur Sicherheit jeweils noch ein Tütchen Silikagel mit rein. Habe zwar noch keine Langzeitstudien über Jahre gemacht, scheint aber bisher ganz gut zu funktionieren. Der Gläserinhalt raschelt und bricht knackend.

    Vielen lieben Dank Euch allen!

    StephanW : Ja, der Buchenspeitäubling wuchs bei Buchen.

    ReikeT : Da ich mich erst seit ein paar Wochen mit Pilzen befasse, habe ich überhaupt keine Scham, auch allgemein bekannte Pilze nicht zu kennen. (Und ich hoffe, dass ich diese Scham auch nie entwickele). Deine Ermutigung tut gut!

    Vielen Dank auch an Pilznomade für den Hinweis, dass das Röten charakteristisch ist.

    Ich lerne von Euch allen sehr viel dazu!

    Liebe Forista,

    ich komme gerade aus dem Wald (Spontanspaziergang, müsste eigentlich arbeiten, aber der Drang zur Prokrastination war stärker). Wie bei meiner ersten Sammlung würde ich mich freuen, wenn Ihr wieder meine Schlussfolgerungen prüfen würdet. Alle Funde stammen aus einem Laub-Mischwäldchen mit hohem Buchenanteil, ein paar Eichen, vereinzelt Eschen und Erlen. Die Bilder habe ich unter einem Pflanzenlicht mit vollem Spektrum gemacht, damit die Farbverzerrung auf den Fotos nicht zu stark ins Gewicht fällt.

    Kandidat 1

    Hier bin ich zuversichtlich, dass ich mit der Bestimmung zumindest in die richtige Richtung gehe, da ich den Pilz, glaube ich, auch bei einer geführten Wanderung schon mal in der Hand hatte. Leider wurden diese Kandidaten etwas gedrückt im Korb. Dass sie so leicht zerbrechen, ist aber auch schon der erste Hinweis für mich.

    • brüchiges Fleisch
    • Hut rot, feucht etwas glänzend
    • weißer Stiel, weiße Lamellen
    • Hutdurchmesser zwischen 3 und 6 cm, würde ich schätzen, vor Ort waren auch ein paar etwas größere Exemplare
    • Huthaut lässt sich leicht vom Rand her abziehen
    • Geruch kann ich keinen besonderen wahrnehmen.
    • meine schon wegen meines Verdachts äußerst vorsichtige Geschmacksprobe ergibt: Sehr scharf!

    Ich tippe: Buchenspeitäubling


    Kandidat 2

    Hier waren nur ausgewachsene Exemplare zu finden (da es schon dämmerte, habe ich aber vielleicht auch nur noch große Pilze gesehen). Auch diese Pilze haben den Transport nicht einwandfrei überstanden.

    • Recht großer Pilz, liegt auf dem Foto auf einem DIN-A-4-Blatt, also je nach Exemplar 12 bis 18 cm Hutdurchmesser.
    • Hutfarbe ist braun bis rotbraun mit kaffeebraunen Schuppen. Die Schuppen lassen sich wegwischen. Die Huthaut an sich ist relativ glatt.
    • Die Lamellen sind weiß und gehen z. T. ins Rosafarbene, direkt unter der Huthaut erscheinen sie eher rosa. Erinnert mich an farblich an rohen Kabeljau.
    • Hut und Stiel lösen sich leicht voneinander.
    • Stiel ist hohl und faserig und nicht genattert. Unten ist er leicht verdickt.
    • Ein noch in Resten bei einem Pilz vorhandener Ring ließ sich wegwischen (ich will nicht direkt von verschieben sprechen, weil dazu nicht mehr genug Ring vorhanden war.). Auf dem einen Foto des einzeln liegenden Pilzes ist am Stiel auch so etwas wie ein Ring zu erkennen, allerdings glaube ich da eher, dass dass eine Verletzung am Stiel ist. Das fühlt sich jedenfalls fest, fast hart an, nicht weich wie ein Ring, und ich kann auch erkennen, dass sich da quasi eine Schicht Stiel abgeschält hat. Insgesamt kann ich also nicht sagen, ob diese Pilze einen verschiebbaren Ring haben oder nicht.

    Ich war recht schnell bei Riesenschirmlingen, finde aber nur welche, die hellere Hüte haben. Alle Schirmlinge, die ich finde, haben auch andere Hutfarben (bzw. sehen die meisten auch insgesamt strubbeliger aus). Nun bin ich mit meinem Latein leider am Ende.


    Kandidat 3

    Die finde ich besonders hübsch, ich habe gleich eine kleine, herzige Gruppe mitgenommen. Die Tonscherbe auf Bild 3 dient nur dazu, die Pilze zum Fotografieren aufrecht zu halten.

    • Cremefarben, der Stiel ist etwas heller als der Hut.
    • Die Lamellen stehen aus meiner Sicht nicht so dicht, dass es ein Pfeffermilchling sein könnte
    • Fleisch ist brüchig, der Pilz gibt weißliche Milch von sich, die dann gleich gelb wird

    Vor allem wegen der Milchfarbe tippe ich auf den goldflüssigen Milchling.


    Ich freue mich, wenn Ihr mir Eure Gedanken mitteilt und mich so wieder ein Stück weiterbringt beim Lernen.

    Viele Grüße

    Bian

    Da ich nicht mit Kamera im Wald unterwegs bin, kann ich die Pilze erst zu Hause fotografieren.

    Hallo

    Kannst du evtl. auch Fotos mit dem Handy vor Ort machen? Dann sind die Farben viel echter und über die Wuchsstellen kann man auch Rückschlüsse auf die Art ziehen. Das nur als Hinweis.

    Sorry wegen der langen Antwortzeit, ich habe die Benachrichtigungen noch nicht richtig eingestellt, wie es scheint, und gerade erst gesehen, dass die Diskussion noch ganz andere Wendungen genommen hat.

    Ganz banal: Ich nutze kein Smartphone, sondern ein altes Dumbphone ohne Kamera (aus Überzeugung: Ich bin beruflich fast den ganzen Tag online und erreichbar, da muss ich nicht auch noch unterwegs ins Netz).

    Herzliche Grüße
    Bian

    Liebe Forista,

    nachdem ich nun eine Weile still mitgelesen habe, traue ich mich mal aus der Deckung. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal an geführten Pilzwanderungen teilgenommen und kann inzwischen ein paar Speisepilze (die Klassiker: Steinpilz, Marone, Hexenröhrling, Krause Glucke usw.) sicher identifizieren. Alles, was Lamellen hat, lasse ich küchentechnisch erst mal links liegen. Das ist mir zu gefährlich.

    Ich möchte aber auch mehr über die Pilze lernen, die nicht auf meinem Teller landen. Ich habe mir deshalb vorgenommen, bei jeder Pilzsuche ein paar Pilze mitzunehmen, die ich nicht kenne, um dann zu versuchen, sie zu bestimmen. Meine Hoffnung ist, dass ich so sukzessive das Bestimmen lerne und meine kleine mentale Pilzdatenbank erweitere.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mich bei meinen Versuchen begleiten würdet. 😊 Da ich nicht mit Kamera im Wald unterwegs bin, kann ich die Pilze erst zu Hause fotografieren.

    Kandidat 1:

    Das fand ich schon knifflig, und ich bin mir bei meiner Vermutung absolut unsicher.
    Hier meine Beobachtungen:

    - orange/braun
    - Stiel hat einen Ring und ist faserig

    - Geruch ist unauffällig

    - Fundstelle war auf dem Waldboden im Moos (Laubmischwald), allerdings liegt dort sehr viel Totholz unter dem Humus, so dass auch nicht ausgeschlossen ist, dass der Pilz eigentlich auf Holz wächst
    - wuchs in dem Fall büschelig

    Könnte es ein Flämmling sein? Vielleicht ein beringter?



    Kandidat 2:

    Hier bin ich mir etwas sicherer, allein schon, weil die Farbe nicht so viele Alternativen zulässt:

    - lilafarbener Hut, Lamellen weiß/cremefarben, weißer Stiel

    - Hutfleisch bricht

    - Fundstelle im Humus im Laubmischwald

    - stand einzeln

    Ich vermute, das ist ein Amethysttäubling. Ich habe gelesen, dass er einen würzig-jodoformartigen Geruch haben soll, das nehme ich allerdings nicht wahr.


    Kandidat 3:

    Dieser Bestimmungsversuch hat mich verwundert. Ich finde nichts anderes als Hallimasch, das ähnlich aussieht. Ich hätte aber, wenn ich denn überhaupt danach gesucht hätte, bei Hallimasch nicht nach einem so offenen, flachen Schirm gesucht. Ich bin jetzt nur durch Bildvergleiche auf Hallimasch gekommen. Ich habe auch bereits im Verfall befindliche Gruppen gesehen, die fast schwarz aussahen, ich glaube aber, dass es die gleichen Pilze sind. Die wachsen bei uns im Wald derzeit in Massen, es sieht aber tw. so aus, als stünden sie nicht (nur) auf Holz, sondern auf dem Waldboden. Einzeln und in Büscheln. Nun kann es auch hier damit zusammenhängen, dass viel Totholz im Laub liegt bei uns, aber ich hatte das trotzdem nicht erwartet, und vielleicht ist es ja auch ein völlig anderer Pilz.

    Also:

    - Stiel faserig und beringt, innen weiß

    - Hut mit dunklen Schüppchen

    - Geruch pilzig-unauffällig

    Über Bestätigung/Korrektur würde ich mich sehr freuen!

    Beste Grüße

    Bian