Beiträge von JoBi

    Hallo Mo,

    ich denke bei Deinem Fund eher an einen Schleimpilz. Das weißliche Myzel links das am Baum klebt würde dafür sprechen.

    Hast Du schon mal in diese Richtung nachgeschaut? Vielleicht ein Rotschichtschleimpilz?

    VG JoBi

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure weiteren Infos.

    Was mir auf jeden Fall auch aufgefallen ist, ist der Sachverhalt, dass Du bei der Durchsicht von Literatur mit 3-4 unterschiedlichen Autoren mal locker 4-5 unterschiedliche Meinungen / Sichtweisen zusammen bekommst.

    Gibt es irgendwo Referenzen oder Empfehlungen bei welcher Gattung welche Literatur am Besten heranzuziehen ist?

    VG JoBi

    Hallo Thiemo,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Der Spornquotient wird in Pilze der CH bei

    C. fragrans mit 1,5 - 2 angegeben, für

    C. obsoleta steht da 1,7 - 2,1.

    Der Sporenquotient würde für mich bei beiden passen.

    Der Sporenquotient beschreibt aber nur das Verhältnis Länge zu Breite.

    Gemäß den absoluten Angaben der Länge sowie Breite sind angeblich die Sporen von C.obsoleta etwas kleiner. Ich dachte diese Angaben passen besser zu meinen Sporen. O.K. ohne Berücksichtigung der Messunsicherheit, die auf jeden Fall gegeben ist!

    Wenn man die Bilder der Sporen aus Pilze der CH mit meinen vergleicht fällt der Tropfen auf. Der ist bei C. obsoleta ebenfalls beschrieben.

    Bei C.fragrans kommt der nicht vor. Daher dachte ich eher an C.obsoleta.

    Die Lamellenfarbe würde ich eher in Richtung cremefarben beschreiben. Bin mir aber nicht sicher, ob ich die Abgrenzung zu mehr oder weniger orange Anteile hier wirkich sicher hinbekommen würde. Da müsste man beide mal im direkten Vergleich sehen.

    Makroskopisch hat Laut GPBaWü C. obsoleta keine dunklere Hutmitte und C. fragrans einen sehr starken, deutlichen Anisgeruch. Trifft beides auf meinen Fund zu :-O

    Einer von beiden wird es wohl sein. Ein paar Kriterien passen zu beiden Möglichkeiten, ein paar aber auch nicht.

    Nochmals besten Dank für Deine Unterstützung!

    VG JoBi

    Hallo zusammen,

    zuerst einmal sorry für die eher schlechten Bilder. Leider hat mein Handy nicht mehr daraus gemacht. Trotzdem möchte ich versuchen hier mit meinem Fund weiter zu kommen.

    Gefunden habe ich die Exemplare hauptsächlich unter Fichten und Birken.

    Hutdurchmesser ca. 2-4 cm

    Der Hut fühlt sich speckig an und ist hygrophan.

    Besonders auffällig ist der sehr intensive Geruch nach Anis.

    Ich tippe hier auf Clitocybe obsoleta - Wohlriechneder Trichterling? Wächst der auch zu dieser Jahreszeit?

    Mein erster Verdacht war der Clitocybe fragans (Weißer Anistrichterling) aber für den sind mir die Sporen etwas zu klein.

    Bei einem meiner ersten mikroskopier Versuche habe ich wenigstens mal die Sporen zu sehen bekommen.

    Diese sind ca. 7-8µm lang und 3-4µm breit. Kann man hier die Aussage treffen, dass sie glattwandig, elyptisch mit Tropfen sind?

    Nun denn, soweit meine bisherigen Erkenntnisse.

    Freue mich über Euer Feedback.

    Viele Grüße und schöne Ostern

    JoBi

    Hallo Veronika,

    100% sagen kann ich das leider nicht, da der Baum doch schon etwas verfallen war.

    Es war allerdings ein Mischwald in dem Laub- sowie Nadelhölzer vorkamen.

    Aufgrund der Lamellen ist es aus meiner sicht auf jeden Fall ein Sägeblättling - die Frage ist nur welcher.....

    Der Harzige S. ist auch eher als Winterpilz definiert. Das hat mich darauf gebracht.

    VG JoBi

    Hallo zusammen,

    könnte es sich hier um einen Harzigen Sägeblättling (Neolentinus adhaerens) handeln?

    Die Huthaut ist auf jeden Fall sehr klebrig, die Lamellen sind "gesägt" und unter der Lube betrachtet mit feinen Härchen besetzt.

    Freue mich auf Eure Meinung.

    VG JoBi

    Etwas überalterte Austernseitlinge oder Herbe Zwergknäuelinge (Panellus stipticus), die anderen beiden Vorschläge aus der Naturgucker-Diskussion, würdet Ihr also ausschließen?


    Gruß,

    Wo ist da eine Diskussion? Ich habe nur ein Bild gefunden. Das paßt nicht sonderlich gut zu einem Laubholzknäueling ist aber nicht auszuschließen. Einen überalterten Austernseitling würde ich nicht ausschließen. Herbe Zwergknäuelinge passen nicht.

    Hallo zusammen,

    ich würde den "überalterten" Austernseitling ausschließen. Der kleine Pilz im Bild, bei dem man die Lamellen sieht ist meines erachtens nicht überaltert.

    Die Lamellen sind der Grund weshalb ich den Austernseitling ausschließen würde. Man kann sehr schön erkennen, dass manche der Lamellen gegabelt sind. Das kenne ich so vom Austernseitling nicht, sehr wohl aber vom Laubholzknäueling.

    VG JoBi

    Hallo Sabine,

    das ist mir auch schon aufgefallen. Unterschiedliche Autoren berichten unterschiedliche Inhalte.

    Wem soll man also jetzt vertrauen und wem nicht ;)

    Darüber hinaus muss man auch mit in Betracht ziehen, dass sich im Verlauf der Zeit neue Erkenntnisse (Fakten) zu bisherigen Meinungen dazu gesellen. Es gibt ja auch immer bessere wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten.

    Wenn Du Dir also mal nicht sicher bist ob ein Pilz nun essbar ist oder nicht kannst Du Dich an die Positivliste der DGFM halten. Damit bist Du immer auf der sicheren Seite.

    Wildpilze / DGfM

    Welchen Quellen Du sonst mehr oder weniger vertraust bleibt dann Dir überlassen. :)

    VG JoBi

    Hallo Sabine,

    vergleiche Deinen Fund doch mal mit einer Netzhexe (Suillellus luridus).

    Bei den Hexen ist es übrigens ganz normal, dass sie unterschiedliche Hutfarben annehmen können.

    VG JoBi

    Hallo zusammen,

    spricht hier etwas gegen den Großen Scheidling (Volvopluteus gloiocephalus)?

    Exemplar ca. 15 cm groß, Hutdurchmesser ca. 12 cm, Dicke des Stiels je nach dem ob weiter oben oder unten gemessen zwischen 1-2,5 cm.

    Sporenpulver rosa.

    Habe ihn in der Nähe eines Sees auf einem kleinen Wiesenstück gefunden.

    Auf einem Bild denke ich ist noch ein Stück der Volva zu sehen.

    Hut ist leicht schmierig - auch jetzt noch nach ein paar Stunden im Zimmer.

    Viele Grüße

    JoBi

    Hallo Andy,

    müsste der Imperator torosus im Schnittbild nicht sehr stark blauen. Eine leichte Rötung an der Stielbasis ist möglich aber sonst wird er an Hut und Stiel sehr dunkelblau. Der Farbverlauf den wir oben im Schnittbild sehen zeigt dieses Verhalten nicht.

    VG JoBi

    Hallo zusammen,

    in der Tat wird es einer der beiden sein.

    Der Fundort Mischwald ist leider bei der Bestimmung nicht sehr hilfreich.

    Der Anhängselröhrling ist eher im Laubwald zu finden, der Falsche Anhängselröhrling eher im Nadelwald.

    Ich vergleiche den oben sehr schön dargestellten Längsschnitt mit den Bildern aus dem Buch "Mushrooms and Toadstools ..." von Geoffrey Kibby. Die gemalten Bilder im Buch zeigen sehr schön alle Eigenschaften und Unterschiede der beiden Möglichkeiten auf.

    Beim Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus) wird das leichte Blauen im Hutbereich, der gelbe Stiel und die rötliche Stielbasis inkl. Anhängsel schön beschrieben und gezeigt.

    Auch der dunkle Hut spricht sehr für diese Bestimmung.

    Im Gegenzug dazu ist beim Falschen Anhängsel Röhrling (Butyriboletus subappendiculatus) ein Blauen wenn überhaupt dann nur direkt am Übergang Hutfleisch Röhren beschrieben sonst bleibt der Pilz eher weiß gelblich. Auch das Anhängsel fehlt beim Falschen Anhängselröhrling gewöhnlich ("... usually with a rounded base") und die rötliche Stielbasis ist nicht vorhanden. Dazu wird die noch eher hellere Huthaut dargestellt.

    Soweit man anhand von Bildern überhaupt einen Pilz ordentlich bestimmen kann bleibt es für mich basierend auf dem Vergleich der Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus).

    Wenn die Exemplare noch vorliegen und KOH griffbereit ist:

    Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus) "reddisch brown"

    Falschen Anhängsel Röhrling (Butyriboletus subappendiculatus)  "bright red, stronger KOH reaction"

    Vielleicht hilft das noch weiter.

    VG Jobi

    Leider weiß ich nicht, wie man die Sporenfarbe bestimmt. Ich sehe selten Pulver an Pilzen außer vielleicht bei dne Stäublingen…

    Hallo Ahuboz,

    Sporenpulver bestimmen ist eigentlich ganz einfach. Nimm ein bis zwei Fruchtkörper mit und lege die Hüte mit der Fruchtschicht nach unten auf ein Blatt Papier. Ein paar Stunden später (spätestens am nächsten Tag) solltest Du unter dem Hut dann das Sporenpulver erkennen. Wenn Du Dir nicht sicher bist ob das Sporenpulver hell oder dunkel ist musst Du einfach helles und dunkles Papier nehmen. Ich habe mir einen schwarz-weiß gestreiften Ausdruck gemacht und den lamminiert. Egal welche Farbe das Sporenpulver dann hat ich werde es erkennen. :)

    Bei Deinen Funden dem Hallimasch sollte das Sporenpulver weiß sein. Damit grenzt Du den oben beschriebenen Fund eindeutig von Schüpplingen die braunes Sporenpulver haben ab.

    Viel Spaß beim Ausprobieren.

    VG JoBi

    Vielen Dank Euch allen,

    ja, die meisten Stummelfüßchen sind eher klein (<3 cm). Aber ein paar Ausnahmen gibt es:

    Crepidotus mollis kann auch 6 bis 8 cm groß werden. Ist aber eher braun.

    Crepidotus autochthonus kann ebenfalls bis 8 cm werden soll aber eher sehr brüchig sein.

    Auch der genannte Crepidotus applanatus schafft diese Größe und kann auch graubräunlich werden.

    Einer von denen wird es wohl sein ....

    VG JoBi