awillbu1  Grauer Scheidenstreifling, Grauer Streifling, Graubrauner Scheidenstreifling, Ringloser Wulstling, Weißer Scheidenstreifling      ESSBAR! 

AMANITA VAGINATA (SYN. AMANITOPSIS VAGINATA VAR. VIOLACEA, AMANITA VAGINATA SUBSP. PLUMBEA)

 

 

 

 

 

Bilder oben 1+3 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©    Bilder oben 2 und unten 4 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) ©   Bild unten 5 von links: Josef Rösler (Hausham) ©

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Bilder oben 1-3 von links: Rudolf Wezulek ©

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Unbedeutend, neutral, nicht marzipanartig.

Geschmack:

Mild, nussig, roh wie alle Scheidenstreiflinge unbekömmlich (giftig).

Hut:

3-8 (10) cm Ø, jung fast weiß, hellgelblich, später grau, graubraun mit starken Rillen (Riefung) des Hutrandes von ca. 1/3 des Hut-Radiuses. Bisweilen mit hellgrauen, häutigen Velumresten.

Fleisch:

Weiß, gelblich.

Stiel:

7-10 (11) cm lang, 6-12 (15) mm Ø dick, weißlich, hellgrau, kahl bis flockig faserig, teils genattert, nach oben verjüngt, hohl, brüchig, Scheide: Weiß, selten grau bis hell-graubraun, nicht genattert, Basis schwach verdickt, niemals knollig, Volva weißlich. Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar.

Lamellen:

Weiß, cremefarben, Scheide weiß ohne Verfärbungen.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (8,5-12 x 8-11 µm, rundlich, Q = 1,1, Basidien viersporig, Schnallen fehlen, Subhymenium-Zellen dünnwandig, in der Volva Sphaerozyten nicht vorhanden, Marginalzellen Lamellenschneiden blasig-kugelig ca. 60 x 50 µm).

Vorkommen:

Mischwald, bei Nadel- und Laubbäumen, gern bei Eichen oder Kastanien, Mykorrhiza-Pilz (Symbiosepilz) wie alle Scheidenstreiflinge, gesellig weit auseinander wachsend, Frühjahr bis Herbst.

Gattung:

Scheidenstreiflinge.

Verwechslungsgefahr:

Ockergrauer Scheidenstreifling, eine Varietät der Erlenstreifling, Grauhäutiger Scheidenstreifling, Silber-Scheidenstreifling, Schneescheidenstreifling (AMANITA NIVALIS).

Besonderheit:

Scheidenstreiflinge sind alle essbar, roh jedoch giftig.

Wegen Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen sollten sie nur von Kennern gesammelt werden! 

 

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale von Scheidenstreiflingen:

 

Keine Kindersöckchen, d.h. heller Warzengürtel serpentinenartig nach oben laufend (Pantherpilz)!

Keine Knolle. Unter der Volva/Scheide an der Stielbasis befindet sich keine Knolle!

Keine total reinweißen Lamellen, mehr einen leichten Warmton.

Kein Warzengürtel (Perlpilz, Fliegenpilz).

Keine Zwiebelknolle (Knollenblätterpilze – grüner, weißer...).

Kein Aasgeruch (Tierkäfig - Zoo) (Knollenblätterpilze – grüner, weißer).

Kein Kartoffelkellergeruch (Gelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner Wulstling).

Kein Rettichgeruch (Pantherpilz).

Kein Ring.

Kein süßlicher Geruch (Kegelhütiger Knollenblätterpilz, jung grüner oder weißer Knollenblätterpilz).

 

Lappige, schnell flüchtige Scheide.

Milder Geschmack.

Relativ weiches Fleisch, weicher Stiel, im Alter hohler Stiel.

Schlanke, dünne Stielbasis.

Starken Rillen (Riefung) des Hutrandes von ca. 1/3 des Hut-Radiuses.

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Die lappige Scheide und die fehlende Knolle sind die wichtigsten Merkmale, weswegen Scheidenstreiflinge nur mit ausgegrabener Stielbasis bestimmt werden sollten.

Knollenform:

 Sackartige, lappige Scheide oder brüchige Scheide, sehr vergänglich, ohne Knolle.

Kommentar:

Scheidenstreiflinge sind immer willkommene, gut schmeckende Speisepilze - leider etwas brüchig!

Transporttipp!

Große Scheidenstreiflinge lassen sich fast unbeschadet im Korb nach Hause bringen, wenn man die bereits ausgebreitete Kappe sogleich abschneidet und diese zwischen Huflattichblätter oder anderes größeres Laubzeugs (Farn, Pestwurz oder ähnliches) legt.

Relativer Speisewert:

DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 2.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Grauer_Scheidenstreifling

Priorität:

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Bilder oben 6+7 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

 

 

 

Fotos oben 1-3 von links: Gerhard Koller ©    Bilder oben 4-6 von links: Helmut Hegewald (Zittau) ©

 

 

Vorsicht vor Pantherpilze, die haben auch gerne einen gerieften Hutrand!

 

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TÖDLICH GIFTIG: Pantherpilz!

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 21. November 2021 - 16:03:49 Uhr

 

 

   

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