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TÖDLICH GIFTIG oder
STARK GIFTIG
Verhaltensregeln
bei einer Pilzvergiftung:
-
Feststellung der Art/Zeit der Beschwerden.
(Magen-Darm, Schwindel... seit wann, auch mit Alkoholgenuss vor oder nach der Mahlzeit?
-
Arzt/Notarzt verständigen.
-
Die Person beruhigen.
-
In jedem Fall die Person zum Erbrechen bringen.
Z.B. Finger in den Mund! Dieses hat jedoch nur Sinn, wenn der Pilzgenuss nicht
länger als 4 Stunden zurückliegt.
-
Unterhaltung über Fundort/Fundstelle der Pilze.
Vielleicht mit Personen die den Betroffenen begleitet haben. Es sollte versucht
werden die Fundstelle zu ermitteln um weitere identische Pilze zu finden.
-
Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine
wirksamen Hausmittel; im Gegenteil dadurch kann sich der Zustand
verschlechtern.
-
Alle Pilzreste sicherstellen. (geputzte,
gekochte, erbrochene, im Stuhl)
.......................................................
Sollte Bewusstlosigkeit
eintreten gelten die allgemeinen Richtlinien für „Erste Hilfe“!
Seitenlage
Atemspende
bei Atemstillstand
Herz-Lunge-Wiederbelebung
.......................................................
solange
bis Sanitäter und/oder Notarzt eintrifft.
Diese
Liste soll nur ein kleiner Hinweis sein und entspricht nicht den aktuellen
medizinischen und wissenschaftlichen Kenntnissen. Aktuelle Informationen
erhalten sie bei den Giftnotrufzentralen (siehe unten),
Apotheken oder Fachärzten.
Wichtig!
Eine lange Latenzzeit (> 4 Stunden) deutet auf eine
schwere Pilzvergiftung hin!
Es kann eine tödlich verlaufende Knollenblätterpilzvergiftung
(90 % aller Todesfälle) nicht ausgeschlossen werden!
Kurze Latenzzeiten können auch aufgrund einer Mischvergiftung
(verschiedene Giftpilze) entstehen und sollten unbedingt vom Arzt abgeklärt
werden!
Auflistung der Pilzgifte:
Medizinische Kohle kann die Aufnahme des
Pilzgiftes verzögern!
Namen |
Giftart |
Gefährlichkeit |
Giftreaktion |
Latenzzeit |
Gegenmaßnahme * |
Giftpilz |
|
Acromelalga-Syndrom. |
Acromelsäure. Es handelt sich dabei um einen
hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. |
Gefährlichkeit: Stark giftig. |
Wiederkehrende
Episoden von starker Hautrötung mit Kribbeln, Brennen und heftigsten
Schmerzen in Händen und Füssen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate
andauern. Schmerzmittel können unwirksam sein. |
Latenzzeit: 1-2 (5) Tage. |
Analgetika, symptomatisch.
Kälteapplikation kann wirksam sein (Gefahr von Erfrierungen möglich).
Extremfall künstliches Koma. Prognose meist gut, unter Umständen jedoch
langwieriger Verlauf mit extremer psychischer Belastung. |
||
Allogen. |
Allergische Reaktionen und unbekannte sonstige leichte Reaktionen. |
Gefährlichkeit: Leicht giftig. |
Allergien auslösend. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 24 Std. |
Antiallergikum, Prognose gut. Pilze in Zukunft meiden! |
Beringte
Zirbenröhrling, Helvetischer Körnchenröhrling, Schweizerischer
Körnchenröhrling Elfenbeinröhrling,
Weymouthsröhrling Falscher Pfifferling, Falscher
Eierschwamm, Orangegelber Gabelblättling Gelbfleischiger
Lärchen-Röhrling, Graugelber Lärchen-Röhrling, Bresadolas Lärchen-Röhrling Goldporiger Röhrling, Goldporiger
Pulverröhrling, Kirschroter Goldröhrling Goldröhrling, Goldgelber
Lärchenröhrling, Schöner Röhrling Grauer
Lärchenröhrling, Graublasser Lärchenröhrling Körnchenröhrling, Schmerling,
Rotzer, Schälpilz, Schalschwamm, Rotzling, Pimp, Maschlurken, Pimk Kuhröhrling, Kuhpilz, Sankt-Katharinen-Schwammerl,
Kuhschwappe, Kuh-Schmerling Mediterraner Körnchenröhrling,
Mittelmeer-Körnchen-Röhrling Ringloser Butterpilz, Ringloser
Butterröhrling, Rosafüßige Körnchenröhrling Weißbrauner Schmierröhrling,
Kleinsporiger Kiefernröhrling, Bellinis Röhrling |
|
Phalloides-Syndrom, Syndrom falloidea. |
Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. |
Gefährlichkeit:
Tödlich giftig. Tödliche Dosis: 5-50 g Pilz je nach
Alter. |
Bauchkrämpfe, Übelkeit, Schwäche,
Erbrechen, Schwindel, Kreislaufversagen. Spätere Symptome: Wadenkrämpfe und
Leibschmerzen, Hepatitis, Herzversagen, blutige
Durchfälle, Leberzerstörend. |
Latenzzeit: > 4-24 ... Std. Lange Latenzzeit ist immer sehr
gefährlich! |
Aggressive Dekontamination (Aktivkohle, Magenspülung), Kochsalzlösung,
Antidote (Silibinin, N-Acetylcystein), Nierenersatzbehandlung (Dialyse),
Thicansäure, Intensivstation, Lebertransplantation, Nierentransplantation,
Silibinin-Penicillin. Verlauf: 4 bis 10 Tage Genesung bei frühzeitiger
intensiver Therapie. Dadurch kann ein schwerer Leberschaden unter Umständen
abgewendet werden. Todesfälle sind möglich insbesondere bei früh auftretenden
Symptomen, spätem Therapiebeginn, ausgeprägter Gerinnungsstörung und bei
Kindern unter 10 Jahren. Verantwortlich für 90 % der Todesfälle bei
Pilzvergiftung. Tödlicher Verlauf bei 5-10 %, auch bei optimaler ärztlicher
Versorgung. |
Braunfüßiger Häubling, Dunkelfüßiger Häubling Bräunlicher Schirmling,
Falscher Lila Schirmling, Violettlicher Schirmling, Rosastieliger Schirmling Fuchsigbrauner
Schirmling, Fuchsbräunlicher Schirmling Gebrechlicher
Faltenschirmling Gelbblättriger
Schirmling, Gewächshausschirmling Gelber
Faltenschirmling, Gelber Blumentopfpilz, Gelber Gewächshauspilz Gelbflockiger Wollstielschirmling,
Gelbschuppiger Wollstielschirmling Gifthäubling, Nadelholzhäubling,
Gesäumter Häubling Glatter Schirmling, Ockerblasser
Schirmpilz Grünspanschirmling, Grünschuppiger
Schirmling Haselbrauner Schirmling, Rosabrauner Schirmling Igelschirmling, Igelstachelschirmling,
Igelmehlschirmling Kegelschuppiger
Stachelschirmling, Kegelschuppiger Schirmling Langes´s
Stachelschirmling, Kleinster Stachelschirmling Lila Mehlschirmling, Violetter
Mehlschirmling Lila Schirmling, Lilaschuppiger
Schirmling, Lilapurpurner Schirmling Lilaschuppiger
Faltenschirmling Rotbräunlicher Glockenschüppling Seidiger
Seidenschirmling, Schwachglänzender
Seidenschirmling Weißgenatterter Häubling,
Glimmerstieliger Häubling, Weißstieliger Häubling, Schmieriger Häubling |
|
Cyanid -Vergiftung =
Blausäure-Vergiftung. |
Cyaniden oder Cyanwasserstoff
(Blausäure). |
Gefährlichkeit: Leicht giftig bis
tödlich giftig bei Rohgenuß. Zu geringe Erhitzung oder Trocknung: Wegen
Blausäure-Siedepunkt = 25,7 °C. |
Unwohlsein, Magen- Darmbeschwerden
bis hin zu Hyperventilation, Bewusstlosigkeit Atemstillstand/Herzstillstand. |
Latenzzeit: 3-15 Minuten. |
Magen-Darmentleerung, Kohle,
Kreislaufstabilisation, Natriumthiosulfat oder S-Hydril, 4-DMAP. |
||
Bufotenin (Indolverbindungen). |
Bufotenin (Indolverbindungen) = Arten
mit Krötengift. Hitzeinstabil – Gift wird durch
Kochen zerstört. |
Gefährlichkeit: Leicht giftig. |
Beschleunigte Herztätigkeit, verengte Blutgefäße,
halluzinogen, Thrombosegefahr, Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. |
Magen-Darmentleerung, Kohle. |
Narzissengelber
Wulstling, Narzissengelber Knollenblätterpilz, |
|
Coprinus-Syndrom. |
Coprin (…oder andere
Fettsäurederivate die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen). |
Giftig nur in
Verbindung mit Alkohol, seltener auch Herzrhythmusstörungen,
Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle sind extrem selten. |
Abbau des Ethanols
wird gehemmt. Zittern, Krämpfe, Überreizbarkeit, Hautrötung, Blutdruckabfall, Herzklopfen,
Schweißausbrüche, Übelkeit, Kopfweh,
Schwindel, Erbrechen, Unwohlsein, Sehstörungen, Panik, Dyspnoe, Ataxie und in sehr seltenen Fällen auch zum Koma.
Verstärkt treten diese Symthome bei Menschen asiatischer Abstammung auf. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Stunden. Zusammen mit Alkohol (zur Mahlzeit
oder bis 2-4 Tage danach): Antabus-Reaktion. |
Fomepizol, Magen-Darmentleerung,
absolute Alkoholvermeidung, Volumenersatztherapie, symptomatisch. |
Dünnschaliger Kartoffelbovist, Braunwarzige Hartbovist,
Kartoffelstäubling Faltentintling, Knotentintling,
Grauer Tintling Gelbflockiger
Kartoffelbovist, Rotbräunliche Kartoffelbovist Glimmer Tintling,
Gemeiner Glimmertintling Großer
Rausporntintling, Fuchsräudetintling Haustintling, Großer Holztintling, Großer
Haustintling Keulenfuß-Trichterling,
Keulenfüßiger Trichterling Ochsenröhrling, Spätrötender
Hexenröhrling |
|
Lebensmittelvergiftung. |
Eiweißzersetzung durch Keime: Z.B.
STAPHYLOCOCCUS AUREUS, CLOSTRIDIUM BOTULINUM, BACILLUS CEREUS oder diverse
Schimmelpilze. |
Gefährlichkeit: Leicht giftig bis tödlich
giftig. |
Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen,
Fieber, Bauchkrämpfe, Durchfall. |
Latenzzeit: 15 Min. bis 8 Std. |
Magen-Darmentleerung, Kohle. |
Genuss
von verdorbenen, faulenden, überalterten, falsch gelagerten Pilzen: Z.B. Sammeln In Plastiktüten, zu
viel Wärme und zu wenig Luft. Aufgetaute Pilze: Sie sollten nur im gefrorenen
Zustand verwendet werden, d.h. Im gefrorenen Zustand anbraten, dünsten,
kochen. Pflanzenfäule,
Taubährigkeit, Kolbenfäule, Astfäule, Kartoffel-Dextrose Schimmelpilz, Verdorbene Pilze, Verschimmelte
Pilze, Vergammelte Pilze Steinreizker, Taube Reizker, Schmarotzerpustelpilz
(Sekundärer Pilzbefall) |
|
Ergotismus-Syndrom. |
Mutterkornalkaloide Ergotin, wie
Ergotamin oder Ergometrin. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Störung Nervensystem und
Gehirntätigkeit sowie Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen, Niedriger Puls, Kribbelkrankheit: Absterben der
Gliedmaßen wie Zehen und Finger, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen, Lähmungen, Erbrechen, Durchfall, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen. Neben dem möglichen massiven
Herzinfarkt, der schnell im Herztod enden kann, und dem akuten
Nierenversagen, kann es auch zum Tod durch Atemlähmung kommen. |
Latenzzeit: Stunden bis Tage. |
Diverse stimulierende und Blut
waschende Medikamente. |
Pflanzenfäule, Taubährigkeit,
Kolbenfäule, Astfäule, Kartoffel-Dextrose |
|
Fasciculol-Syndrom. |
Verschiedene Triterpene wie
Fasciculole E und F. |
Gefährlichkeit: Stark giftig. |
Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm Verdauungsstörungen. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. |
Magen-Darmentleerung, medizinische
Kohle. |
Wurzelnder
Schwefelkopf, Gummistiefelpilz, Starkriechender Schwefelkopf, Wurzelnde
Schwefelköpfe Ziegelroter
Schwefelkopf (Zuchtpilz, kultivierbar) Grünblättriger
Schwefelkopf, Büscheliger Schwefelkopf, Bitterer Schwefelkopf |
|
Gen-Giftig. |
Teil unbekannte krebserregende
Stoffe. |
Gefährlichkeit: Tödlich Giftig. |
Tumorbildung nach Jahren. |
Latenzzeit: Mehrere Jahre. |
Allgemeine Therapien zur
Tumorbehandlung. |
Pflanzenfäule, Taubährigkeit,
Kolbenfäule, Astfäule, Kartoffel-Dextrose |
|
Gyromitra-Syndrom. |
Gyromitrin, Monomethylhydrazin (MMH).
Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig und beim Kochen
teilweise; auch wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: Pro Kilogramm Körpergewicht: 10-30 mg Gyromitrin für
Kinder, 30-50 mg Gyromitrin für Erwachsene. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Leber-Nieren-angreifend. Lebensbedrohende Flüssigkeitsverluste,
sinkender Blutdruck, steigender Puls. Nach zwei-drei Tagen Leber- und
Nierenschaden, jedoch eher milderer Verlauf als bei Phalloides-Syndrom. |
Latenzzeit: 6-24 Std. |
Symptomatisch, Kochsalzlösung,
Dialyse, Thicansäure, Intensivstation, Lebertransplantation,
Nierentransplantation. Gute Hilfe soll auch Vitamin B6 und
Folsäure bringen. Bei schweren Symptomen Pyridoxin und Folsäure. Verlauf: Gut
nach einmaliger Mahlzeit, schwererer Verlauf nach mehrfachen Mahlzeiten
möglich. Viele Todesfälle! |
Bischofsmütze,
Bischofsmützenlorchel (...zur Gattung Giftlorchel) Blassgraue Lorchel, Breitsporige
Lorchel, Blassgraue Sattellorchel, Sattelförmige Lorchel Braune Lorchel, Schwarze
Sattellorchel, Dunkelbraune Lorchel, Schwarzbraune Lorchel Elastische
Lorchel, Glattstiellorchel Gefurchte Lorchel, Schwarzhütige
Grubenlorchel Gemeines Gallertkäppchen,
Grüngelbes Gallertkäppchen, Schlüpfriger Kappenpilz Grauweiße Lorchel, Grauweiße
Becher-Lorchel Helmkreisling, Helm-Kreisling,
Helmlorchel Lederige Lorchel, Schwarze
Becherlorchel Nadelwald-Öhrling, Fichtenöhrling Ockergelbe Lorchel, Dottergelbe
Scheibenlorchel Ohrförmige Lorchel, Lederiger
Öhrling Riesenlorchel (Giftlorchel),
Riesenstocklorchel Schwarzweiße Rippen-Becherlorchel, Schwarzweißer
Rippenbecherling, Schwarzweiße Lorchel |
|
Hämolytische Anämie. |
Hämolysine: Durch
Erhitzen werden diese Stoffe bei den meisten Pilzarten neutralisiert, sodass
die Gefahr meist nur von roh verzehrten Pilzen ausgeht. |
Gefährlichkeit: Gefährlich giftig. |
Blutauflösend. |
Latenzzeit: 2-14 Tage. |
Bluttransfusion. |
Bärtiger Ritterling, Zottiger
Ritterling, Wolliger Ritterling Braunscheibiger
Schwefelritterling Getropfter Ritterling, Getropfter
Kiefernritterling Großer Krempling, Kräftiger
Krempling Orangegelbverfärbende Seifenritterling Pappelritterling, Getropfter
Ritterling (Vitalpilz, Heilpilz) Schwefelritterling, Gemeiner
Schwefelritterling Seifenritterling,
Waschküchenritterling, Seifen-Ritterling Violettbrauner Schwefelritterling Violettbrauner
Schwefelritterling, Braunscheibiger Schwefelritterling |
|
Pantherina-Syndrom. |
Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muskarin kommt in
Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Psychotrope und vegetative Zeichen
wie Atemnot, Lähmung, Puppilen-Erweiterung, Bauchschmerzen, Muskelzucken
Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz, Rausch, Unruhe/Angst, Delir,
Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie, trockene Haut, Konvulsionen, Tachy-
oder Bradykardie, Atem- und Kreislaufstillstand. |
Latenzzeit: 1/2 -6 Std. |
Laiensoforthilfe: Medizinische Kohle! Sedation, symptomatisch,
Magen-Darmentleerung, in der frühen Vergiftungsphase mit Erregung bis zum
Krampfanfall können Benzodiazepine, Barbiturate in vorsichtiger Dosierung helfen. Künstliche
Beatmung eventuell notwendig! Es ist zu beachten das Benzodiazepine, Barbiturate und Atropin die
neurotoxische Wirkung von Muscimol verstärken können und es zum Koma kommen
kann. Nur in seltenen Fällen starker Muskarin-Syndrom-Symptomatik (Schwitzen,
Erbrechen, Speichelfluss) hilft Atropin (Kinder 0,02 mg/kg, Erwachsene: 0,5-2
mg). Es soll schon öfters Todesfälle durch
Atemstillstand und Schock gegeben haben. Todesfälle sind jedoch meist
sekundär bedingt, nicht wegen des Pilzgiftes an sich! Allgemeine Prognose: Gut. Koma kann
bis 24 Stunden dauern, Halluzinationen können tagelang anhalten. |
Gelber Fliegenpilz (Heilpilz,
Vitalpilz) Königsfliegenpilz, Brauner
Fliegenpilz (Heilpilz, Vitalpilz) Orangegelber
Fliegenpilz (Heilpilz, Vitalpilz) Pantherpilz, Pantherwulstling, Krötenstuhl, Paddenstuhl,
Krötenschwamm |
|
Vulpinsäure-Vergiftung. |
Lactonen,
Estern, Enolen und Gruppe der Pulvinsäure-Farbstoffe. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall, Ausschlag, Wirkung auf das zentrale Nervensystem. |
Latenzzeit: 3-15 Minuten. |
Sofortige ärztliche Behandlung,
symptomatisch (Flüssigkeits- und Elektrolytersatz), Magen-Darmentleerung,
Infusion, Kohle, bei schweren Fällen Stimulantia. |
Wolfsflechte, Dachflechte, Wolfsstrauchflechte,
Dach-Astflechte, Wolfsbartflechte |
|
Morchella-Syndrome. |
Neurologisches Syndrom nach
Morchelgenuss. |
Gefährlichkeit: Sehr selten giftig. |
Es kann ein neurologisches Syndrom
entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Schwindel,
Bewegungsstörungen Blackouts, +/- gastroenteritische Syndrom: Brechreiz,
Magen- Darm-Störungen. |
Latenzzeit: Ca. 2-18 Std. |
Vitamin B6 = Pyridoxin, Verzicht auf
Morchelgenuss. |
Dickfüßige Morchel, Dickfüßige
Speisemorchel Morchelbecherling, Aderbecherling,
Aderiger Morchelbecherling, Flatschmorchel Speisemorchel, Gelbe Speisemorchel,
Rundmorchel, Mauracherl, Mairogerl, Maipilz, Dickfüßige Morchel Steppenmorchel,
Steppenrasen-Morchel Böhmische Verpel, Runzelverpel,
Böhmische Morchel Käppchenmorchel, Halbfreie Morchel, Glockenmorchel,
Mützenmorchel Fingerhutverpel, Glatte Fingerhutverpel, Glockenverpel,
Fingerhutmorchel |
|
Muscarin-Syndorm
(geringe Mengen). |
Muscarin - geringe Mengen. |
Gefährlichkeit: Leicht giftig. |
Beschleunigte Herztätigkeit, Magen-Darm Verdauungsstörungen,
Blutdruckabfall. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. |
Atropin nur bei starker Vergiftung. |
||
|
Muskarin-Syndrom (größere Mengen). |
Muscarin. Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz
enthält ca. 0,037 % der Kegelige Risspilz etwa 0,01 %. Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Nervengift, Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen tritt
Bronchialasthma auf. |
Latenzzeit: ¼-4 Std. |
Magen-Darmentleerung, Atropin
(Tollkirschgift) oder Anticholium als Antidot als
Gegengift, maximal 1-2 mg Atropin. Detail: Der Patient bekommt medizinische
Kohle in einer Dosierung von 1 g pro Kilogramm Körpergewicht. Als
spezifisches Antidot kann Atropin eingesetzt werden. Atropin verdrängt
Muscarin am Rezeptor und kann in mehreren Abständen (Stunden) injiziert
werden. Als Initialdosis erhalten Kinder 0,2 - 0,4 mg und Erwachsene 1 - 2 mg
Atropin intravenös. Die Wiederholung richtet sich nach der vorliegenden
Symptomatik. Verlauf: Bei
adäquater Therapie gut. Veterinärintoxikationen können letal verlaufen. |
Anhängselrisspilz, Behangener
Risspilz Bitterlicher
Trichterling, Ranziger Trichterling Bittermandelrisspilz,
Mandel-Risspilz Bittersüßer Risspilz,
Olivgelber Risspilz Blassknolliger
Risspilz, Stumpfsporiger Risspilz Blaufüßiger Risspilz,
Spindelsporigen Risspilz, Violettfüßiger Risspilz Braungebuckelter
Risspilz, Schmalblättriger Risspilz, Umberbrauner Risspilz Braunvioletter Risspilz,
Lilastieliger Risspilz, Lilaspitziger Risspilz Dickfüßiger Risspilz,
Gekrümmtfüßiger Risspilz Dunkelscheibiger
Risspilz, Graugezonter Risspilz, Zwerg-Risspilz, Graugezonter Risspilz Eingeknickter
Risspilz, Weißer Risspilz Erdigriechender
Firnistrichterling Feinschuppiger
Risspilz, Beringter Ocker-Risspilz, Beringter Risspilz Feldtrichterling, Weißer
Gifttrichterling Fleischbräunlicher
Anistrichterling Flockiger Risspilz, Olivblättriger
Risspilz Gerandetknolliger
Glanz-Risspilz Gerandetknolliger
Risspilz, Frühlings-Risspilz, Napfknolliger Risspilz Grauvioletter Risspilz,
Lilagrauer Risspilz, Violettgrauer Risspilz Kleinsporiger Risspilz,
Nacktfüßiger Risspilz Langstieliger
Risspilz, Sternsporiger Risspilz, Sternsamiger Risspilz Nadelwaldrisspilz, Fichten-Risspilz Rinnigbereifter Trichterling,
Weißer Gifttrichterling Rosabrauner
Trichterling, Später Rötelritterling Rötender Risspilz, Schamroter
Risspilz Rübenfüßiger
Risspilz, Umbrabrauner Risspilz, Rübenstieliger Risspilz Schuppenstieliger
Risspilz, Erdrisspilz, Erd-Risspilz Schwarzscheiteliger
Risspilz, Schwarzscheitelrisspilz Seidiger Risspilz -
Erdblättriger Risspilz Sparriger Risspilz,
Sparrigschuppiger Risspilz Später Risspilz, Früher Risspilz,
Frühlingsrisspilz Spitzer Risspilz, Spitzgebuckelter
Risspilz, Zitzen-Risspilz, Weinroter Risspilz Strohgelber Risspilz, Knolliger
Risspilz Violetter Risspilz, Violettseidiger
Risspilz Weißer
Anistrichterling, Dufttrichterling Weißknolliger Risspilz, Büscheliger
Risspilz, Rundknolliger Risspilz Weißscheiteliger Risspilz,
Weißgescheitelter Risspilz Weißtannen Frühlingsrisspilz,
Quélets Risspilz Wolligfädiger Risspilz,
Wollfädiger Risspilz Wurzeltrichterling, Bereifter
Trichterling, Würzelchen-Trichterling, Frühlingstrichterling |
Toxische und antibiotische Wirkung. |
Nebularin-Syndrom, Genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon. |
Gefährlichkeit: Meist leicht giftig. |
Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen Lungenödeme und
Genveränderung festgestellt. |
Latenzzeit: 15 Min. bis 4 Std. |
Magen-Darmentleerung, Kohle. Meist
kein schwerwiegender Verlauf mit schneller Genesung. |
||
Necatorin (Mutagen). |
Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen, 7-Hydroxycoumaro [5,6-c]
cinnolin und diverses anderes Mutagen wirkender Stoffe. |
Gefährlichkeit: Tödlich/ Gefährlich giftig. (Krebserregend). |
Genschädigend. |
Latenzzeit: Jahre. |
Kein Gegenmittel. Bei Krebs, allgemeine Therapien zur
Tumorbehandlung. |
Pflanzenfäule, Taubährigkeit,
Kolbenfäule, Astfäule, Kartoffel-Dextrose Schimmelpilz, Verdorbene Pilze, Verschimmelte Pilze,
Vergammelte Pilze Steinreizker, Taube Reizker, Schmarotzerpustelpilz
(Sekundärer Pilzbefall) Weißer Büschel-Rasling, Weißer
Rasling, Lärchenspornritterling, Weißer Büschelrasling |
|
Orellanus-Syndrom. |
Orellanine und andere Nephrotoxine =
Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne Farbstoffe in Schleierlingen. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit,
Anstieg des Harnstoffspiegels, Organschädigend. Bluthochdruck, Vor allem die Nieren und die Leber werden
zerstört. Kristallklare Urin
wenn die Nieren bereits zerstört sind. |
Latenzzeit: 2 bis 17 Tage. |
Dialyse,
Haemodialyse, Nierentransplantation, Tod durch Urämie. Der Schöngelbe
Klumpfuss weist eine ähnliche Symptomatik auf. Er enthält aber kein
Orellanin, sondern ein anderes starkes, noch unbekanntes Nierengift. Ein
Verdacht auf ein Orellanus-Syndrom
besteht auch bei anderen farbig pigmentierten Schleierlingen (CORTINARIEN),
auch wenn es sich weder um einen Haut- noch Raukopf handelt. Verlauf: Erholung
bis zu mehreren Monaten. Hängt sehr stark von der Schädigung der Nieren ab.
Im Extremfall ist eine Nierentransplantation notwendig. Intoxikationen mit
Dihydroanthrachinon-haltigen Haarschleierlingen scheinen benigner zu
verlaufen. |
Braunbenetzter
Raukopf, Braunnetziger Raukopf Filzschuppiger
Raukopf, Goldfuchsiger Raukopf, Buchen-Raukopf, Filzigschuppiger Seidenkopf Gelbgolder Raukopf,
Papageienraukopf Gilbender Raukopf,
Zinnoberfaseriger Raukopf Grüner Raukopf, Grüner Schleierling Olivgrüner Raukopf, Olivbrauner
Raukopf, Grüner Buchenwald-Raukopf, Grünfaseriger Raukopf Orangefuchsiger
Raukopf, Orangefuchsiger Schleierling Prächtiger Klumpfuß, Prächtiger
Dickfuß Rhabarberfüßiger
Raukopf, Schiefer Raukopf, Lokomotiven-Raukopf Rotschuppiger
Raukopf, Rotschuppiger Dickfuß Schöngelber Klumpfuß,
Leuchtendgelber Klumpfuß Schuppiger Raukopf, Schuppiger
Kegel-Raukopf, Kegeliger Raukopf Zitronengelber
Raukopf, Löwengelber Raukopf, Aprikosengelber Flämmling, Löwengelber
Schleierling |
|
Paxillus-Syndrom. |
Paxillus-Syndrom (Ähnlich dem
Muscarin-Syndrom). Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich
um keine echte Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung!
Ungenügend gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein
Gastrointestinales Frühsyndrom. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Magen- u. Darmstörungen, Schwäche,
Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr der Blutzersetzung und
Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Außerdem enthält er Muscarin
(Nervengift), dieses verursacht Bewusstseinstrübung, wässriger Durchfall, kolikartige Unterleibsschmerzen, Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, hypovolämischer Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie, Hämaturie. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. (...erste Anzeichen meist nach 2
Stunden, oft auch wegen unzureichender Garzeit). |
Kohle, Infusionstherapie zum
Ausgleich des Wasser- und Elekrolytverlustes, Magensonde, bei schweren Fällen
Stimulantia, Intensivstation, Blutüberwachung, Kreislaufüberwachung,
eventuell Dialyse, Entgiftung, Plasmapherese, Blutaustausch. Bei extremen
Fällen Überwachung der Nierenfunktion, da es zu einer dialysepflichtigen
Niereninsuffizienz kommen kann. |
||
Pleurocybella Porrigens-Syndrome. |
Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei
Japanischen Arten. Kein Europäischer Nachweis! |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Zittern, Sprachstörungen, Schwäche,
Nieren- Hirnschädigungen, Encephalitis Fieber entzündlicher Liquor
Krampfanfälle, Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! |
Latenzzeit: 1-13 (18) Tage. |
Sedation, symptomatisch,
Kreislaufstabilisierung, Beobachtung. |
||
Polyporsäure-Syndrom. |
Polyporesäure (bei HAPALOPILUS NIDULANS). |
Gefährlichkeit: Stark giftig. |
Sehstörungen, Schwindel, Magen-Darm
Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem Leber- und Nierenschädigend. |
Latenzzeit: 10-15 Std. Urin violett verfärbt! |
Magen-Darmentleerung, Infusion,
Kohle, bei schweren Fällen Stimulantia. |
||
Psilocybin-Syndrom. |
Gefährlichkeit: Gefährlich giftig. Auch wegen der
Verwechslungsgefahr mit den tödlich giftigen Rauköpfen oder Samthäubchen-
(Conocybe) und Düngerlingsarten (Panaeolus). |
Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen, Blutdruckabfall, Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen,
Kreislaufprobleme, ähnlicher Wirkung wie LSD. Selbst-
und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit und
Erbrechen. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 3 Std. |
Sedation, symptomatisch,
Kreislaufstabilisierung, Beobachtung, Talk down Benzodiazepine Neuroleptika.
Verlauf: Meist gut (Komplikationen und Folgen der Halluzinationen durch
Verletzungsgefahr). |
Azurkahlkopf, Geriefter Azurblauer Kahlkopf Beringter Kahlkopf, Stunt des
Ringers Blauender Kahlkopf,
Blaugrünfleckender Kahlkopf, Blaufärbender Kahlkopf Blaustieliger
Dachpilz, Blaufüßiger Dachpilz Dunkelrandiger
Düngerling, Gegürtelter Düngerling Getropftschneidiger Düngerling,
Tränender Düngerling Glockenkahlkopf, Knorrigen Tops,
Kronkorken, Olivenkahlkopf, Olivenkappe Graugrüner Dachpilz, Grauer
Dachpilz Grünender Risspilz,
Grünlichverfärbender Risspilz Heudüngerling, Heuschnittpilz,
Gartendüngerling Kubanischer Kahlkopf, San Isidro Langstieliger
Düngerling, Kegeliger Düngerling, Rotbrauner Düngerling, Spitzer Düngerling Mexikanischer
Kahlkopf, Gott-Pilz, Teonanacatl Mexikokahlkopf, Papillenkahlkopf Natternstieliger Kahlkopf, Beflockter Kahlkopf, Blaue
Beine Psilocybin Trüffel, Früchte der Utopie,
Atlantis-Kahlkopf Samtschuppiger Tannen-Flämmling,
Scaly Rustgill Schwarzblauender
Kahlkopf, Blau-Haarige Psilocybe Spitzkegeliger
Kahlkopf, Magic Mushroom, Liberty Cap |
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Rhabdomyolyse-Syndrom. |
Verursacht durch gleichzeitige
Einnahme diverser Medikamente oder durch Verzehr größerer Mengen auf mehrere
Tage. |
Gefährlichkeit: Tödlich giftig. |
Muskelzersetzend, Muskelfaserzerfall,
Muskelschmerzen, Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen. Oft erst nach mehrmaligem Verzehr und in
größeren Mengen verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen die
Medikamente einnehmen, deren Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen kann. |
Latenzzeit: 24-72 Std. |
Dialyse, Entgiftung, muskelstärkende
bzw. muskelaufbauende Medikamente. Einstellung der Medikamentenzufuhr die als
Nebenwirkung Muskelzersetzung auslösen können. Wenn auch selten sind dennoch
mehrere Todesfälle bekannt! |
Beringter
Erdritterling, Gegürtelter Erdritterling Dichtblättriger
Schwärztäubling, Dichtblättriger Schmutztäubling Dickblättriger
Schwärztäubling, Dickblättriger Schmutztäubling Grüngelber
Ritterling, Goldgelber Ritterling Menthol Schwärztäubling,
Schwarzanlaufender Täubling, Mentholschmutztäubling Pappel-Grünling, Pappelgrünling,
Laubwaldgrünling Rauchbrauner Schwärztäubling,
Rauchbrauner Schmutztäubling Rötender
Erdritterling, Rötender Ritterling Scharfblättriger
Schwärztäubling, Scharfblättriger Schmutztäubling Schuppenstieliger
Erdritterling Schwarzschuppiger
Ritterling, Schwarzschuppiger Erdritterling |
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Sonstige – Bakterien. |
Schädliche Bakterien
Z.B....Streptokokken |
Gefährlichkeit: Leicht giftig bis
tödlich giftig. |
Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall. |
Latenzzeit: 15 Min. bis 8 Std. |
Magen-Darmentleerung, Kohle, in
schwerwiegenden Fällen auch diverse Antibiotikagabe. |
Pflanzenfäule, Taubährigkeit,
Kolbenfäule, Astfäule, Kartoffel-Dextrose Schimmelpilz, Verdorbene Pilze, Verschimmelte Pilze,
Vergammelte Pilze Steinreizker, Taube Reizker, Schmarotzerpustelpilz
(Sekundärer Pilzbefall) zu
wenig Erhitzt < 90 ° C! |
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Sonstige – Schwermetalle, Gifte und
radioaktive Substanzen. |
Schwermetalle und radioaktive
Substanzen: Quecksilber, Arsen, Cadmium, Cäsium. |
Gefährlichkeit: Langfristig gesundheitsschädlich. |
Genschädigend, zellschädigend, Allergien auslösend, Schädigung der Nervenreizzentren. |
Latenzzeit: Jahre. |
Nach Möglichkeit nicht mehr als eine
Pilzmalzeit pro Woche oder 20 kg im Jahr. Geringe Mengen gelten als
unbedenklich. |
Blassblättriger Lacktrichterling,
Riesenlacktrichterling Dünnfleischiger
Anischampignon, Dünnfleischiger Anisegerling Goldfarbener Glimmerschüppling,
Glimmerschüppling Rötlicher Lacktrichterling, Roter
Lackpilz, Fleischroter Lacktrichterling Weißer Anis-Champignon, Schafchampignon,
Weißer Anisegerling, Ackerblätterling, Schaf-Egerling Ziegelroter Lackpilz, Ziegelroter
Lacktrichterling |
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Scleroderma-Syndrome. |
Diverse unbekannte Inhaltstoffe von
Hartbovisten. |
Gefährlichkeit:
Giftig. |
Erbrechen, Stimmungsveränderung:
Depression. Sehstörung- verschwommen, Doppelbilder, Übelkeit, körperliche
Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis
zur Bewusstlosigkeit. |
Latenzzeit: 30-45 Min, max. 3
Stunden, Farbenblind für 2 Stunden. |
Kreislauf stabilisieren und
Überwachung, meist kein schwerwiegender Verlauf. |
Dünnschaliger
Kartoffelbovist, Braunwarzige Hartbovist, Kartoffelstäubling Gelbflockiger Kartoffelbovist,
Rotbräunliche Kartoffelbovist |
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Sesquiterpene-Syndrome. |
Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). |
Gefährlichkeit: Giftig. |
Magen-Darm Verdauungsstörungen. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. |
Magen-Darmentleerung, Infusion,
Kohle, bei schweren Fällen Stimulantia, Infusion + Elyte. |
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Smithiana‐Syndrome. |
A.‐smithiana‐toxin
mit 2‐amino‐4,5‐
hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte Nierengifte. |
Gefährlichkeit: Stark giftig. |
Übelkeit, leichte Nieren und
Leberfunktions-Störungen. |
Latenzzeit: 12 Std. Übelkeit, ab 36
Std. Erbrechen, kaum Urin. |
Leber- und
Nierenstärkende Medikamente, im schlimmsten Fall Dialyse. |
Gelbflockiger
Wulstling, Rauer Wulstling Isabellfarbiger
Wulstling, Kammrandiger Wulstling |
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Sonstige. |
Sonstige vermutete Giftstoffe = PANELLUS SEROTINUS –
Inhaltsstoff. |
Gefährlichkeit: Leicht giftig. |
Giftstoffe werden nach
Gewichtsreduzierung, z.B. durch eine Diät freisetzt. Nach näheren
Untersuchungen wurde dies noch nicht wissenschaftlich bestätigt! |
Latenzzeit: Jahre. |
Unbekannt und teils umstritten?! Bedarf weiterer Forschung! |
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Taxin-Syndrom. |
Taxin… enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht vermutlich in den Schwefelporling über. Noch
nicht vollkommen wissenschaftlich bestätigt, da dieses Vorkommen extrem
selten ist. |
Gefährlichkeit: Stark giftig. |
Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel,
Übelkeit, Schmerzen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Leber- und
Nierenschädigungen. |
Latenzzeit: 30 Min. bis 4 Std. |
Giftentfernung, Aktivkohle,
überwachen. |
Schwefelporling (nur verdächtig)
wenn er am giftigem Baum Eibe wächst. Alle essbare Arten die an Eibe wachsen
sind verdächtig Taxin zu enthalten! |