Gemeine Morchel, Graue Speisemorchel ESSBAR!
(Vitalpilz,
Heilpilz)
MORCHELLA VULGARIS (SYN. MORCHELLA ESCULENTA VAR. VULGARIS)
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Bilder oben 1 und
unten 4-6 von links: Jens Krüger ©
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Bilder oben 1-3 von
links: Alfons Reithmaier © Fotos
Jens Krüger ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Angenehm würzig, pilzig, +/- auch spermatisch. |
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Geschmack: |
Mild, roh giftig! |
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Fruchtkörper: |
2-6 (8) cm
Ø, hellbraun, graubraun, rußbraun, auch
rostfarbig gefleckt, Fehlen von Gelbockertönen, wabenartig mit tiefen
Hohlkammern, Hut mit Stiel ohne Einbuchtung verwachsen. Leisten meist mehr
vertikal als horizontal ausgerichtet, im Gegensatz zur Spitz-Morchel. |
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Fleisch: |
Weißlich-hellgelb, wachsartig, brüchig, hohl. |
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Stiel: |
2,5-4
(5) cm lang, basal 1,3-3,6 (4) cm Ø breit, zur Hutspitze
pyramidenartig verjüngt, hohl,
kammerig, weißlich. |
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Sporenpulverfarbe: |
Weißlich (16-23 x 7-12 µm). |
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Vorkommen: |
Auwäldern, auch in Nadelwald-Auwäldern, Gärten, Parks, sehr
standorttreu, kalkreichen oder sandige Böden, Frühling (Februar-Juni),
Folgezersetzer. |
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Gattung: |
Morcheln (mikroskopische Sporenständer = ein Schlauchpilz). |
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Verwechslungsgefahr: |
Speisemorchel
mit Gelbockerfarbtönen, Braune Morchel
oder Spitzmorchel …und Vorsicht vor giftigen Giftlorcheln
wie Frühjahreslorchel,
Riesenlorchel und
Zipfellorchel. |
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Vitalpilz (Heilpilz): |
In wissenschaftliche Untersuchungen wurden Antioxidantien
gefunden, die das Immunsystem stärken und vorbeugend gegen Tumorbildung
wirken können. Außerdem gelten sie als Mittel gegen Verdauungsstörungen,
Kurzatmigkeit und überschüssigem Sekret-Auswurf. |
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Info zur wissenschaftlichen Artbezeichung: |
Gemeine
Morchel (MORCHELLA VULGARIS), Graubraune
Speisemorchel (MORCHELLA
ROTUNDA VAR. ESCULENTA), Dickfüßige Morchel (MORCHELLA CRASSIPES), Braune Morchel
(MORCHELLA UMBRINA) und Rundmorchel (MORCHELLA
ROTUNDA) sind zueinander nur Varietäten und in ihrer Gesamtheit als Speisemorchel (MORCHELLA
ESCULENTA) zu betrachten. Viele Autoren trennen
diese Arten trotz ihrer kleinen Abweichungen nicht. |
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Ort: Humusreiche
Wiesen, Auwälder, Mischwälder, gern auch dazwischen mit Kiefer oder Fichte,
Überläufe, Wasseransammlungen, bei Holzlagerplätzen, in Parkanlagen,
Waldrändern, auf und um harte Forstwege. Bodenbeschaffenheit: Kalkreichen
Boden, Lehmboden, niemals gedüngten Boden, viel Feuchtigkeit, z.B. durch
Bäche, Rindenmulch, auf frisch umgegrabener Erde, auf Brandstellen,
Holzablagerungen. Begleitende Pflanzen
und Tiere: Schlüsselblumen, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Bärlauch,
Wildanemonen, Eschen, jungen Walderdbeeren, Pestwurz, viele Weinbergschnecken
(wegen der Schale - Anzeiger kalkreichen Boden). Fundzeit: Februar bis
Juni (Hauptzeit April - zur Apfelblüte). |
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Morchella-Syndrom: |
Unzureichend
gegart führen Morcheln zu MAGEN-DARM-STÖRUNGEN! Es gibt
aber noch eine weitere Unverträglichkeit: Das „Morchella-Syndrom“! Folgende
Symptome: Trunkenheitsgefühl, Zittern,
Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen, Blackouts. Wer eine
solche Unverträglichkeit einmal erlebt hat, soll auf Morcheln im Speiseplan
verzichten! |
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Kommentar: |
Die Speisemorchel im Auwald gewachsen, sind meist besser im Geschmack
als Morcheln auf Rindenmulch. |
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Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative
Wertigkeit 1. |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
1 |
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Bilder oben 8+9 von links: Gruber Fred
(Gottfrieding) © Bilder oben 10 und unten 8 von links: Marcello Maggetti
(CH-8173 Neerach) ©
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Bilder oben 1-7
von links: Walter Bethge (Landau) © Bilder unten
1-4 von links: Alfons Reithmaier ©
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Fotos oben 5-8 von
links: Gerhard Koller ©
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 11. November 2018 - 22:31:22 Uhr