awillbu1  Flattriger Rübling, Gefleckter Büschel-Blasssporrübling, Heller Büschel-Rübling, Gefleckter Büschelrübling           UNGENIESSBAR

GYMNOPUS OREADOIDES (SYN. COLLYBIA OREADOIDES, MARASMIUS OREADOIDES, CHAMAECERAS OREADOIDES)

 

Bild oben 1 von links: Franz Olloz (Schweiz - 4234 Zullwil) ©    Foto oben 2 von links: Davide Puddu (mushroomobserver.org)   Fotos oben 3+4 von links: Igor (Igor_Yevdokimov) (mushroomobserver.org) http://i.creativecommons.org/l/by-sa/3.0/80x15.png

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Angenehm, nach Blausäure ähnlich dem Nelkenschwindling, marzipanartig, später etwas muffig, unangenehm, faulig, heuartig.

Geschmack:

Meist bitterlich und unangenehm!

Hut:

2-9 (15) cm Ø, fleischbraun, rotbraun, rosabraun bis blass scherbenfarbig, durchaus variable Farbangaben lt. Literatur, vom Rand her ausblassend (hygrophan), gern auch etwas sprenkelig fleckig, Mitte oft buckelig oder auch trichterförmig vertieft, Haut kahl, schnell rostfleckig, Habitus halbkugelförmig bis konisch.

Fleisch:

Weißlich, hellbraun, fleischig.

Stiel:

2,5-5 (6) cm lang, 2-6 (7) mm Ø dick, hellbräunlich, selten auch mit etwas rosa Hauch, +/- längsrillig, oft braungefleckt, Spitze heller, röhrig bis gewunden, oft zusammengedrückt, hohl, Grund schwach verdickt, Basis meist weißzottig bis fein weichhaarig, +/- glänzend.

Lamellen:

Weiß, schmutzig hellbraun, später rostfleckig, frei oder kurz vor dem Stiel ausgebuchtet angewachsen (Burggraben), breit und entfernt stehend mit vielen Zwischenlamellen

Sporenpulverfarbe:

Weiß, schmutzig hellgelblich bis blass rosa (6-8 x 3-4 µm, ellipsoid-fusoid, Q 1,9, Basidien 20-40 x 3-7 µm, subzylindrisch, viersporig, Cheilozystiden 15-30 x 5-7 µm, dünnwandig, unregelmäßig, zylindrisch, Pleurozystiden nicht vorhanden, Pileipellis hat eine leicht gelatinierte Kutis, HYMENOPHORA-Trama bis 11 µm breit).

Vorkommen:

Mischwald, meist Laubwald, gern an grasigen Stellen, Folgezersetzer, Sommer bis Spätherbst, selten, RL Schweiz (VU = verletzlich), Deutschland und Österreich extrem selten, kaum Nachweise.

Kommentar:

Eine sichere Bestimmung ist nur per Mikroskop möglich! Meist wird diese Art fehlinterpretiert und es waren doch andere Rüblinge wie z.B. Verdrehter Rübling, Waldfreundrübling usw…

Gattung:

Rüblinge.

Verwechslungsgefahr:

Waldfreundrübling, Verdrehter Rübling, Striegeliger Rübling, Kastanienbrauner Rübling, Spindeliger Rübling (ungenießbar). Optisch sehr ähnlich aber stark wurzelnd und sehr selten wäre noch der Tiefwurzelnde Großrübling (RHODOCOLLYBIA FODIENS).

Chemische Inhaltsstoffe:

Der Pilz gehört zu den Blausäuren ausscheidenden Pilzen. Dadurch schützt er sich vor den Schnecken.

Wenn eine Schnecke in ein Glas mit diesem Pilz gegeben wird, stirbt diese innerhalb weniger Stunden.

In geringen Mengen für Menschen unschädlich, da sich Blausäure (Cyanid) durch Trocknen oder Kochen verflüchtigt. Jedoch können 1 Milligramm Cyanid je Kilogramm Körpergewicht tödlich für Menschen sein.

Je nach Ort wurden schon Pilze mit 65-270 Milligramm Blausäure auf 1 kg Pilze gefunden.

 

 

Gifthinweise:

Wiki-Link:

https://sv.wikipedia.org/wiki/Gymnopus_oreadoides

Priorität:

2

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Freitag, 25. Juni 2021 - 09:25:57 Uhr

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