Apfel-Feuerschwamm ( PHELLINUS alni )

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.692 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2021 um 20:18) ist von Hubi.

  • Hallo liebe Pilzfreunde

    Ich möchte gerne wissen, ob ich mit dem Apfel-Feuerschwamm ( PHELLINUS alni )

    richtig liege?


    Habitat: Apfelbaum

    Hut: 15 cm, konsolenförmig, knollig, wulstig, am Substrat breit angewachsen, kaum zu entfernen, hart, braun bis grau schwarz.

    Oberfläche: mit schwarzen gerissenen Kruste.

    Fleisch: braun - rostbraun, holzartig, hart

    Poren: fein, rundlich, bis 4 - 6 Stück pro mm.

    Geruch: bis angenehm Pilzig

    Sporenpulver: konnte keines mehr entlockt.


    Vielen Dank für die Antwort schon im Voraus.


    LG Hubi

  • Hallo Hubi, schöner und interessanter Fund. Ich glaube zwar nicht, dass ich Dir definitiv helfen kann aber "alni" steht doch wohl für Alnus also Erle oder liege ich da falsch? Möglicherweise ist dass, was Du zeigst eine Unterart des Gemeinen Feuerschwamms, der auch an Apfel und Erle vorkommt. Da die einzelnen Feuerschwämme oft schwer unterscheidbar sind, habe ich mir angwöhnt, sie nach dem Substrat zu benennen. Insofern bin ich mit Deiner Bestimmung konform. Nur eben der deutsche Name Apfel.... und "alni" verwirren mich.

    Ich denke Pablo wird Dir und mir auf die Sprünge helfen. Da ich Feuerschwämme und deren Verwandte auch sehr interessant finde bin ich schon gespannt was dabei heraus kommt.

    LG Emil

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Phellinus alni ist die Art aus der Gruppe (Phellinus igniarius s.l.) mit dem größten Substratspektrum - angeblich sogar die einzige Art aus der Clade, die nicht streng an ein bestimmtes Substrat gebunden ist. Phellinus cinereus wäre obligat an Birke gebunden, Phellinus igniarius s.str. (Phellinus trivialis halte ich für ein Synonym dazu) ausschließlich an Weiden, eine gibt es glaube ich noch an Pappel - und Phellinus alni eben en Erlen und einigen Obstbäumen (Rosaceae, wohl auch Prunus spec.). Blöd nur, wenn Phellinus alni halt noch ein etwas größeres Substratspektrum hätte (was er wohl hat, da sind hier und da noch weitere Laubbäume angegeben), und dann zB auch mal an Weiden auftauchen könnte, dann wären die da halt nicht mehr auseinander zu halten.

    Bei dem hier aber kein Problem: Das dürfte eindeutig Phellinus alni sein.
    Phellinus pomaceus geht außer an Prunus auch noch an ein paar Rosaceae, der bildet aber nicht so deutlich konsolige und große Fruchtkörper wie hier.


    LG; PAblo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.