Wässriger Milchling - Lactarius serifluus

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2021 um 23:00) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo,

    ein kleines Highlight der letzten Tage war für mich dieser kleine Milchling, den in im folgenden kurz vorstellen möchte.

    Ein ziemlich kleiner Vertreter seiner Gattung mit Wuchs unter Eiche. Auffällig sind die sehr dunklen Farben, junge Exemplare sind fast schwarzbraun. Die Hutoberfläche ist fein runzelig.
    Im frischen Zustand riecht der Pilz dem häufigen Eichen-Milchling sehr ähnlich (wanzenartig). Allerdings ist er kleiner, dunkler gefärbt und ohne konzentrisch angeordnete Flecken auf dem Hut. Beim Antrocknen geht der Geruch in einen würzigen, schwer definierbaren über. Dieser erinnert etwas an den in Fichtenwäldern vorkommenden Kampfer-Milchling, der mit dieser Art nah verwandt ist.

    Ein markantes Zeichen ist sein Milchsaft. Die Tropfen, welche sich beim anritzen der Lamellen bilden sind zwar weißlich, aber sehr wässrig. Kleine Mengen Milch, die sich nicht zu Tropfen sammeln können sind nahezu transparent analog dem Maggipilz. Verfärbungen der Milch gibt es keine. Der Geschmack von Milch und Fleisch ist mild.
    Auf die Milch bezieht sich auch sein Name: Wässriger Milchling Lactarius serifluus s.l.. Eine besonders dunkle Varietät wird von manchen Autoren auch als eigene Art Lactarius subumbonatus abgetrennt, mehrheitlich jedoch synonymisiert.



    Die Sporen besitzen ein komplettes bis fast komplettes, netzartiges Ornament von ca 1 Mikrometer Höhe.

    x1000[Öl] in MELZER


    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen (17. Juli 2021 um 01:14)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thiemo!

    Wenn ich so ganz dunkle, glänzig - leberbraune und kleine serifluus finde, und dann auch noch an feuchteren Habitaten (dort aber auch normalerweise mit Eiche in der Nähe), nenne ich die auch ganz gerne Lactarius subumbonatus - wobei mir angesichts der Variationsbreiten nicht wirklich klar ist, wo da die Grenze zwischen den beiden Arten liegen soll.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Thiemo

    Auf jeden Fall ein 1A Sporenbild mit sämtlichen Details fast schon 3D mässig. Das ist wohl auch kein Heim und Hobby Mikroskop 😉

    BG Andy

  • Hi,

    Auf jeden Fall ein 1A Sporenbild mit sämtlichen Details fast schon 3D mässig. Das ist wohl auch kein Heim und Hobby Mikroskop 😉

    Danke für das Lob, freut mich das es dir gefällt. Aber wenn ich mir manche Sporenbilder aus dem Nachbarforum anschaue, finde ich meine immer zu unscharf, was vielleicht daran liegt, dass ich eben kein teures Marken-Mikroskop besitze. :)
    Auf jeden Fall sind die Mikrobilder besser gworden, seitdem ich eine Einsteckkamera im Fototubus benutze und nicht mehr mit dem Handy durch Okular knipse.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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