Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    ich denke nicht, dass der gezeigte Pilz mit einer Douglasie zusammenhängt.
    Die vielen Eichenblätter sprechen für Tricholoma album. Der bereits ins Feld geführte Tricholoma lascivum ist wohl eher bei Buche zu erwarten und sollte im adulten Zustand etwas grau-schmutzige Farbbeimengungen in der Hutmitte bekommen. T.inamoenum ist ein viel schmächtigeres Pilzchen aus dem Nadelwald (Fichte) und riecht nach Schwefelritterling.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Austernseitlinge schließe ich aus. Ich tippe auf Rillstielige Seitlinge - oder doch Lungenseitlinge?

    Mich würde interessieren warum du Austernseitlinge ausschließt. Meiner Meinung nach, stehen gerade dafür die Chancen besonders gut.

    Lungenseitlinge bilden im Normalfall nicht so große Fruchtkörper, besitzen im Alter gilbendes Fleisch und wachsen eher in den Sommermonaten. Der Rilligstielige Seitling (blöder Name, da alle Seitlinge mehr oder weniger rilligstielig sein können) besitzt vorwiegend einen zentral sitzenden Stiel. Auch ist sein Habitus ist etwas anders. Schwer zu beschreiben. Schau' dir vielleicht hier mal ein paar Bilder an -> https://www.pilze-deutschland.de/organismen/ple…et-rolland-1910

    VG Thiemo

    Hallo,

    neutral bis schärflicher Geschmack und schwach gilbende Milch schließt den Süßlichen Buchenmilchling aus.

    Zusammen mit der angegebenen Birke würde der Flatter-Milchling Lactarius tabidus gut passen.

    Diese braunen Milchlinge sind nicht einfach wie du siehst. Ich will mich bei so einem Einzelexemplar mit entfärbten Hut daher auch nicht darauf festnageln. Man müsste selber daran riechen können und den Pilz in der Hand haben.


    VG Thiemo

    Hallo,


    wenn der "charakteristische Geruch" nach Honig ist, vergleiche mal mit dem Honig-Schleimfuß Cortinarius stillatitius. Charakteristisch ist auch der lila überfärbte Stiel. Im Mischwald ist das jedoch nicht ganz einfach, unter Buchen findet sich der ebenfalls nach Honig riechende Doppelgänger Cortinarius livido-ochraceus.

    VG Thiemo

    Hallo,

    [Klugsch***-modus an: Eigentlich hört die Art im Nadelwald auf Dunkelvioletter Nadelwaldschleierling/-dickfuß Cortinarius hercynicus. ]

    Aber egal ob Cortinarius violaceus oder Cortinarius hercynicus - der Mitternachtspilz ist immer ein farbenprächtiger Fund über den ich mich jedes mal freue.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Lerneffekt: Beim nächsten unbekannten Lamellenpilz könntest du einen Sporenabwurf* machen. Dann weist du mit einem guten Pilzbuch wohin die Reise geht und würdest bei einem Rosasporer keinen Weißsporer vermuten.

    VG Thiemo


    *Dazu den Stiel ganz oben abschneiden und den Hut mit den Lamellen nach unten auf ein kariertes, weißes Blatt Papier oder, noch besser, eine transparente Glasplatte legen. Das Ganze dann mit einer Schüssel o.ä. abdecken. Nach mehreren Stunden ist die Schicht der herabgefallenen Sporen so dick, dass man sie mit dem Auge sehen kann.

    Hallo,

    jetzt tropfst/saugst du etwas Milch mit einem Taschentuch auf und schaust dir nach 10 Minuten, ob dann immer noch nichts gelbes am Tuch zu erkennen ist.

    Wie Jörg schon schrieb wäre auch eine ungefährliche Leckprobe mit der Milch interessant. Aber bitte wieder nach 15 Sekunden ausspucken. Mild, bitter, scharf?

    Dann können wir weitersehen. ;)

    VG Thiemo

    Hallo,

    Vielleicht kurz zu dem Grünen der Milch: Mein "später grün" im oben verlinkten Beitrag bezieht sich auf "nach einigen Stunden". Das kann man nicht unbedingt gleich beobachten. Das habe ich auch noch nicht an allen Arten durchprobiert und die Zeit gemessen. Das kann je nach Art auch erst am nächsten Tag vorkommen. [Ich habe es jetzt dort noch mal klarifiziert].

    Der in diesem Thread gezeigte Fund zeigt am Hut dich eindeutig grüne Stellen und ist auch nicht "lachsfarben". Das ist schon ein Kiefern-Reizker.
    Die einzige mMn schwierigere Unterscheidung ist zwischen dem Edel- und dem Wechselblauen/Braunen-Kiefernreizker, sofern ich den Pilz nicht in der Hand habe bzw. die Farben unecht rüberkommen. Der Edle mag neutrale bzw. basische Böden (gern bei Schotterwegen), der Braune bevorzugt klar saure Böden (beispielsweise zwischen Heidelbeeren). Waren die Fruchtkörper, denn wirklich so hell gefärbt, wie es auf den Fotos rüberkommt?

    Die Farbveränderung ist ggf. relativ langsam, daher mein Vorschlag: Schneide ein Stück vom Stiel an und mache ein Foto. In einer knappen Stunde machst du bei gleichem Licht ein zweites Foto. Wenn du dann keine Farbveränderung von orange nach blutrot feststellen kannst, ist die Sache klar. Ohne rotes nachdunkeln der Milch, müsste es nun mal der Edel-Reizker sein - sonst ist es der Braune/Wechselblaue.

    PS
    Hier zeige ich einen untypisch hell gefärbten Braunen-Kiefernreizker L.quieticolor. Mir fallen jung regelmäßig die wasserklaren Guttationstropfen, die oft spärlichen und kleinen Grübchen und der Farbkontrast der Lamellen auf. So etwas zeigt das erste Bild von Pilznomade ganz oben ...



    VG Thiemo

    Hier wurde kein Fundort beschrieben, hast ihn darauf nicht hingewiesen ????

    Das hat erstens nicht mit diesem Thema zu tun und zweitens ist das sein erster Beitrag. Du liest hier schon über 2 Monate mit und hast mehrere, ähnlich lieblose Anfragen gestellt. Shit In -> Shit Out, nennt sich das. Es ist unproduktiv auf solche Anfragen zu antworten, da meist die Bestimmung zur Art nicht wirklich sinnhaft erfolgen kann oder der Lerneffekt (nicht nur für dich, sondern auch die Mitleser) nahezu Null ist. Wenn möglich, wäre auch eine gut sichtbare Nummierung der angefragten Pilze von Vorteil. Genauso freuen wir uns über Bilder mit dem Pilz direkt am Fundort, da man davon noch einiges rauslesen kann.

    Jetzt wo du deinen Startbeitrag um einen Artnamen editiert hast sage ich noch etwas dazu.

    Der erste Pilz ist ein Knollenblätterpilz (Amanita). Der Perlpilz hätte schon mal so eine rübenartige Knolle und gefärbte Velumflocken auf dem Hut wie auf deinem Foto zu sehen sind. Typischerweise müsste man Anzeichen einer Rötung des Fleisches sehen. Geruch ist nicht nach Rettich oder Kartoffelkeller.

    Der zweite Pilz ist ein Täubling. Da können so einige Arten in Frage kommen die nicht mit ein paar Fotos eines angetrockneten EInzelexemplars bestimmt werden können. Ohne Geschmacksprobe und Bestimmung der Sporenpulverfarbe ist hier nicht an eine genaue Artbstimmung zu denken. Du könntest der Stielbasis riechen. Falls dir dazu Jod/Desinfektionsmittel einfällt kann evtl. einer der Jodoform-Täublinge agg. vermutet werden.

    Gruß Thiemo

    Hallo,

    das mit den Grübchen ist kein sehr zuerlässiges Merkmal. Auch Fichten-Reizker können Grübchen haben -> RE: Reizker Showcase

    Entscheidend sind ganz wie du schreibst die Begleitbäume. Aber was macht man, wenn alle drei Nadelbäume am Standort vorkommen?

    Ganz wichtig ist das Verfärbungsverhalten der Milch. Hier aufsteigend sortiert:

    Edel-Reizker: Orange - kein nachdunkeln - später nach Stunden grün
    Wechselblauer/Brauner Kiefern-Reizker: Orange - in 15-60min hell blutrot - später nach Stunden grün
    Fichten-Reizker: Orange - in 15-30min blurot - später nach Stunden grün
    Lachs-Reizker: intensiv Orange - in 10-15min blutrot - nie grün!
    Spangrüner Kiefernreizker: Orange - in 3-5min blutrot - später nach Stunden grün
    Blutreizker: unmittelbar Braunrot- später nach Stunden grün

    Hier deuten die Fruchtkörper komplett ohne Grüntöne tatsächlich auf Lachreizker hin.

    VG Thiemo

    Hallo,

    ich fand im Laubwald

    Da gibt es generell keinen Apfeltäubling Russula paludosa, sondern vielmehr den hier passenden Harten Zinnobertäubling Russula lepida.

    Hier steht wie du den Apfeltäubling bestimmen kannst und so ein wenig wie man bei der Bestimmung von Täublingen vorgeht, da funktioniert kein Bildvergleich. Apfel-Täubling - Russula paludosa

    Gruß Thiemo