Täubling, gedrungener?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.276 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. November 2022 um 08:14) ist von UPS.

  • 27.11.2022 in Laubmischwald bei CH-Grenchen Firsi, ca 650 m, angetroffen, auch vereinzelt Kiefern,

    Hut auch über Nacht feucht bleibend, Geschmack scharf;

    vielen Dank für Bestimmungs Hinweise

    und mit besten Grüssen

    Urs-Peter

  • Hallo,


    was wäre denn deine Idee zu dem scharfen Nadelwald-Täubling?


    Tip: Hast du einen besonderen Geruch feststellen können? Hast du einen Test mit Ammoniak oder anderer Lauge auf den Lamellen gemacht?


    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Vielen Dank Thiemo,

    'mein' über Nacht aufbewahrtes Expl. riecht tatsächlich immer noch eklig nach Fisch (ob Hering?),

    der Grüne Nadelwald-Heringstäubling zeigt auf den angeschauten Bildern einen grünen Hut - 'mein' Expl. ist im Zentrum grünlich, dann Übergang zu violett; Reagenzien für chemische Reaktionen fehlen mir (noch).

    LG Urs-Peter

  • Moin Urs-Peter

    Geschmack / Scharf, da kann man meiner Meinung nach die essbaren Täublinge ausschliessen.

    Deiner Beschreibung nach, Hutmitte grünllich, Vergleiche doch einmal mit

    Stachelbeertäubling, Säufernase (RUSSULA QUELETII) (123pilzsuche-2.de)

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

    Eine zuverlässige Bestimmung sowie die Freigabe zu Speisezwecken kann nur durch geprüfte Pilzsachverständige / Kontrollstelle freigegeben werden. Danke

  • Hoi Urs-Peter

    Ja, hat man irgendeinmal einen penetranten Geruch in der Nase, scheint es, dass dich dieser verfolgt.

    Irgendwie ironisch bezüglich dem Heringsgeruch, dass gerade diese Heringstäublinge zu den Essbaren Täublinge gehören.

    Der Geschmack bei einer "Essens- / Geschmackprobe" jedoch meistens mild wahrgenommen wird.

    Selber schätze ich die Täublinge wegen ihrem festen "Fleisch" und Ausgiebigkeit sehr.

    Pilzreste die durch das Abrüsten entstehen werden unverzüglich auf dem Komposthaufen entsorgt, genau aus dem Grund, da diese einen äusserst unangenehmen Geruch entwickeln können.

    Zu deinem Fund ist es eher schwierig, da du eine Schärfe bei der Kostprobe und zugleich starken Fischgeruch wahrgenommen hast.

    Wird beim eher sehr seltenen Moortäubling / Sumpftäubling so beschrieben, jedoch dieser nicht deinen Fotos entspricht.

    Hoffe, dass es hier im Forum es gute Russula Spezialisten / Innen gibt, die besser weiterhelfen können.

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

    Eine zuverlässige Bestimmung sowie die Freigabe zu Speisezwecken kann nur durch geprüfte Pilzsachverständige / Kontrollstelle freigegeben werden. Danke

    Einmal editiert, zuletzt von Markus CH (28. November 2022 um 22:03)

  • Hallo,

    also ein Heringstäubling ist bei scharfen Geschmack auszuschließen.

    Meine Frage nach dem Geruch wollte dich vielmehr in diese Richtung lenken -> Dunkelroter Stachelbeert舫bling (RUSSULA FUSCORUBROIDES)
    Neben dem "Stachelbeerkompott" ist da durchaus noch eine Pelagonium Komponente mit im Geruch, die manchmal in Richtung fischig interpretiert kann (ganz extrem beim Pelargonium-Täubling Russula pelargonia). Aber so richtig nach gekochten Krebstieren wie die Herings-Täublinge sollte das nicht riechen. Zudem besteht noch die Möglichkeit, dass der Pilz schon etwas zu verwesen angefangen hat, da kann sich auch ein fischartiger Geruch entwickeln.

    Scharfe Täublinge mit deutlich rot/purpur überlaufenen Stieloberflächen aus dem Nadelwald gehören zu den "Säufernasen". Falls es nicht der oben verlinkte ist, dann ein Verwandter aus dieser Sektion. Es gäbe z.B. noch eine weitere Möglichkeit, da dein Fund ziemlich kräftig und gedrungen ist, den seltenen Wolfstäubling Russula torulosa. Aber da müsstest du zumindest die korrekte Sporenpulverfarbe ermitteln und ggf. noch mikroskopisch sichtbare Merkmale erheben.

    LG Thiemo

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  • Vielen Dank Markus und Thiemo für alle eure Hinweise in Richtung Stachelbeertäubling;

    auffällig - für mich als Laie - ist der heute Morgen immer noch schleimige Stiel und Hut, der bisher keine Sporen abgeben wollte,

    die erneute Geschmacksprobe resultierte eindeutig scharf-bitter, der Geruch war nicht mehr so penetrant, aber bei dessen Beschreibung muss ich noch üben.

    LG Urs-Peter