Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
Fundort: Polen, Niederschlesien, Sobieszow, Burg Kynast, 620 m ü.N.N.
Fundzeit: 20.7.23
Größe der einzelnen Lappen 2 - 3 cm
Liebes Forum,
diese Flechten fand ich bei der Burg Kynast auf schattigem, stark bemoosten Granit.
Richtig bestimmt?
Gruß und Dank,
Codo
Hallo Codo,
ich bin zwar mit Peltigera nicht sehr bewandert, aber du Fotos, die du zeigst, sind sehr gut und können zu Bestimmung ausreichend sein! 
Du zeigst alles wichtige auf den Bildern:
- Steriler Thallus, groß, düster grün (Cyanobakterien / Nostoc)
- Lappenränder aufsteigend
- Lappen einige Zentimeter breit (3cm)
- Oberseite (stark) filzig
- Isidien linear aufgereiht an den Lappenrändern und -oberseite (entlang von Rissen)
- Isidien kräftig, fast läppchen-/plättchenartig - nicht fein sorediös
- Unterseite am Rand weiß mit weißlichen Rhizinien
- Rhizinien einfach bis schwach pinselartig verzweigend
- zur Mitte hin Rhizinien (und Adern) abdunkelnd - dunklere Adern erkennt man auf Bild 8 andeutungsweise:
- keine Sorale
Damit für mich P. praetextata!
Kommt auf bemoosten Steinen und Stämmen vor, mag es feucht und niederschlagsreich, trotzdem sonnig.
Für mich im Neckarbecken die häufigste Peltigera.
P. canina (beachte die Unterseite mit den weißen Rhizinien!) mag es auch schattiger, sonst sehr ähnlich zu P. praetextata, aber seltener; bildet keine Isidien aus, Rhizinien weißlich, auch in der Thallusmitte!
P. praetextata wird als eigenständige Art geführt, früher als Variation oder Unterart von P. rufescens und von P. canina betrachtet.
LG, Martin
