Guten Tag in die Runde, in den letzten drei Tagen vor dem 7. Januar war ich noch einmal zum „Ab-Sammeln“ im Kiefernwald, Mischwald und im von Eichen dominiertem Laubwald. Das Fazit:
-Nicht viel los im Kiefernwald.
-Kaum frische Pilze nachgewachsen (erwartungsgemäß) Die langanhaltende feuchte Witterung erschwert die Bestimmung vieler Pilze.
-Fehlanzeige bei Samtfußrüblingen.
-Die Waldbegehung wird immer schwieriger, da die aus der überschwemmten Aue geflohenen Wildschweine Wege und Waldflächen furchtbar verwüsten.
Eine Auswahl von aufgefundenen Pilzen ist hier dargestellt (außer Frischen Grünblättrigen Schwefelköpfen, Feuerschwämmen, Holzkeulen und einigen anderen, die später beschrieben werden sollen).
Wie so oft, stand da zu Beginn wieder ein kleiner einzelner, sympathischer Gelb-Orangener (Bilder 1 und 2). In diesem Falle lasse ich sie gewöhnlich unbestimmt. Die sehr hellen Lamellen wirkten für mich auch irritierend für die Bestimmung (Schüppling, Lacktrichterling, Häubling, … ?). Schauen wir mal im nächsten Jahr.
Weiterhin seinen erwähnt:
Winterporlinge (Bilder 3 und 4) an abgefallenen Ästen treten jedes Jahr auf. Nach dem Transport und bei der Sporenbestimmung des LENTINUS BRUMALIS fiel mir auf, dass die Porenfarbe sich ins Gelbliche geändert hatte. Auch die Sporenfarbe war hell-gelblich.
Reste spät gewachsener Mönchsköpfe (INFUNDIBULICYBE GEOTROPA) an neuer Fundstelle und Gemeine Spaltblättlinge (SCHIZOPHYLLUM COMMUNE), auch in modischem Grün (Bilder 5 und 6).
Orangeseitlinge (PHYLLOTOPSIS NIDULANS) in verschiedensten Altersklassen (Bilder 7 und 8).
Vermutlich ein Gemeiner Wurzelschwamm (HETEROBASIDION ANNOSUM) an einer verletzten Kiefer (Bilder 9 und 10).
Jede Menge Schmetterlingstrameten (TRAMETES VERSICOLOR), besonders an abgestorbenen Birken (Bilder 11 und 12).
Birkenblättlinge (LENZITES BETULINUS) mit begonnener Algeneinlagerung (Bilder 13 und 14).
Ist der kleine weiße, verspreizt auftretende Bewuchs (Bild 13) den Flechten zuzuordnen?
Die zwei folgenden Arten waren für mich nur schwer eventuell auch nicht zu bestimmen. In den Bilder 15 bis 17 glaube ich, von der Witterung arg strapazierte alte Ockerfarbenen Trameten (TRAMETES OCHRACEA) zu erkennen. Die Porenstruktur ist auf der Rückseite nur noch schwer zu erkennen (Bild 17). Die Fruchtkörper am senkrechten Birkenstamm sind teilweise mit einander verwachsen und erscheinen ausgewaschen. Die Fruchtkörper sollen im jungen Alter filzig überwachsen sein und eventuelle Reste sind auch am Rande der Fruchtkörper (Bild 16) noch gut zu erkennen. Auch eine weiße Flechte (???) hat den Stamm besiedelt (Bild 15). Es bleibt ein wenig spekulativ und so richtig glücklich bin ich nicht mit der Diagnose.
Die beiden schwer zugänglichen Pilze in den Bildern 18 und 19 wuchsen jeweils abgewinkelt dicht an dicht, so dass man zunächst nur die Unterseite mit den schon vergehenden rötlich-bräunlichen Poren (Bild 19) sah. Die Oberseite erwies sich als ocker-orange. Das Einzige, was nach meiner bescheidenen Meinung passen ist der Zimtfarbene Weichporling (HAPALOPILUS RUTILANS).
Die Krönung war dann aber zum Abschluss noch im Mischwald unweit einer Straße die Auffindung von drei (schon leicht verwitterten) Halskrausen-Erdsternen, GEASTRUM TRIPLEX, Bilder 20 und 21)- für mich hocherfreulich, da es die vierte Fundstelle innerhalb von vier Wochen war, die ich entdecken konnte.) Früher soll es in der Gegend auch Große Nesterdsterne gegeben haben, aber keiner weiß so richtig wo.
Bild 20
Bild 21
Für Ratschläge zu einigen Funden wäre ich dankbar. Mit besten Grüßen aus Anhalt Henry
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