Pilzgrüße aus dem sächsischen Erzgebirge

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 7.645 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2014 um 18:42) ist von Hiatamandl.

  • Hallo,

    bin neu hier, aber schon seit längerem begeisterter Pilzesammler oder Schwammegieher, wie man bei uns so schön sagt.

    Aufgrund der feuchten Wetterlage sprießen die Schwamme grad aus allen Ecken.
    Gestern war der Korb in wenigen Stunden voll...im Erzgebirge sind die Pfifferline los.

    Die Ausbeute bestand aus ca. 75% Pfifferlingen die gerade stellenweise als Massenpilz auftreten.
    Das ist in sofern erstaunlich, weil es bis vor wenigen Jahren kaum welche im Erzgeirge gab. Nur meine Großeltern konnten sich an Pfifferlingsfunden (vor 1970) erinnern. Wahrscheinlich ist damals der Pfifferling wegen der starken Belastung durch sauren Regen verursacht durch die tschechische Braunkohlenindustrie verschwunden.
    Dass er wieder da ist, ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich Umweltlage wieder entspannt.
    Auch Steinpilze sind wieder häufiger zu finden.
    Gestern waren aber leider keine dabei,...dafür gabs Gallenröhrlinge, Schönfußröhrlinde und dem Goldschimmel fast ausnahmslos zum Opfer gefallene Filzröhrlinge.
    Bei den Blätterpilzen war mehr zum Sammeln dabei:
    Perlpitze gibt es gerade sehr viele...nur enden die meisten als Maden- und Schneckenfutter.
    Diese hier gibts auch zur Zeit massenhaft - Fuchsroter Scheidenstreifling - falls ich mich nicht irre

    Über relative seltene Funde freut sich das Sammlerherz aber am meisten:

    Maggischwamm (Kampfermilchling) - ein sehr guter Würzpilz

    Mohrenkopf - gibts dafür auch eine weniger verfängliche (diskriminierende) Bezeichnung?

    Außerdem eine Rotkappe unter Fichte?...es war weit und breit kein Laubbaum in der Nähe.

    und schließlich ein Flocki

    Gruß
    Jonny

    PS.: Das nächste fotografiere ich mit Blitz. Die Belichtung der Bilder ist nicht ganz optimal, sorry.

  • Hallo Jonny!

    Zitat


    Mohrenkopf - gibts dafür auch eine weniger verfängliche (diskriminierende) Bezeichnung?

    Ich glaube nicht, dass sich der Pilz diskriminiert fühlt. Er sagte mir letztens, er weiß, dass er einen schwarz Hut hat und er steht dazu.

    Auch die Hexenröhrlinge, Hundsruten und Stinkschwindlinge stehen zu ihrem Namen.
    Selbst der Lilliput-Seitling weiß, warum er so heißt.

    Probleme machen sich die Menschen eigentlich selbst damit, wenn sie überbetont darauf achten wollen, auf keinen Fall irgendwas falsches zu sagen, weil rgendwo irgendwer beleidigt sein könnte, wenn er Kahlkopf zum Pilz sagt und der Nachbar eine Glatze hat.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

  • Zitat von get fungy pid='12428' dateline='1407068578'

    PS.: Das nächste fotografiere ich mit Blitz. Die Belichtung der Bilder ist nicht ganz optimal, sorry.


    Hallo Jonny
    Da kann man fast neidisch werden, bei den Pilzfunden! Bei uns ist nur Sommer, Sonne, Strand, nix Pilze.
    Die Pilze mit Blitz fotografieren ist nicht so gut. Farbecht sind Fotos an der Fundstelle bei Tageslicht. Das ist dann auch für die Bestimmung günstiger.
    Aber erstmal Willkommen im Forum!

  • @ Ingo,

    du hast ja vollkommen recht.
    Der Name hat mich bloß eben an die "Mohrenkuss-Dickmann"-Debatte erinnert, wobei hier die neue Bezeichnung ja genauso diskriminierend ist.
    Es ist gut so, dass die etwas übertriebene "Politische Correctness" bei Pilznamen noch nicht Einzug erhalten hat.

    Gruß Jonny

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jonny,

    sehr schöne Funde die Du uns da präsentierst.
    Deine Rotkappe ist wohl eine sehr seltene Fichtenrotkappe.

    Viel Spaß weiterhin bei uns im Forum

    Gruß
    Frank