Hallo in die Runde,
die Gold- und Silbermedaille im Erscheinen (Kategorie Hutpilze/freie Natur) geht bei mir in diesem Jahr an die beiden im Folgenden beschriebenen Pilze. So fand ich gestern (19.3.24) in einem Mischwald mit vielen Kiefern in lichtem Gelände (ca. 5 ha) bei Dessau) im Ganzen drei Hutpilze. Ein Einzelpilz (Bilder 1 bis 3) auf Moos im Gras fiel durch seinen intensiven Anisgeruch auf (So etwas Ähnliches war schon einmal 2020 im Forum). Ich ordne ihn auch bei den sogenannten Duft-Trichterlingen ein, die wohl ohne Mikroskop oft nicht exakt bestimmbar sind.
Hutdurchmesser und Hutfarbe: 2,4 cm, relativ flach - nicht signifikant eingerollt, schwach mittig eingebuchtet, weißlich mit Ockerton in der Hutmitte, am Rande durchscheinend
Stieleigenschaften: Länge 2, 5 cm, Dicke 3 mm, nur sehr leicht faserig, hellbräunlich, stellenweise hohl
Fleisch: weiß
Lamellen: weißlich, mit beigem Schimmer, relativ engstehend, Zwischenlamellen, meist gerade am Stil angewachsen, nur stellenweise herablaufend
Sporenfarbe: weißlich mit leichtem cremefarbenem Einschlag
Ich habe einige Anwärter nachgesehen (Wiesentrichterling, Rinnigbereifter Trichterling, Fleischbräunlicher Anistrichterling …, bin aber dann beim Langstieligen Duft-Trichterling bzw. Weißem Anistrichterling (Clitocybe fragrans) angekommen. Er soll gesellig auftreten, aber das kommt sicher später noch.
Die beiden noch gefundenen Pilze gehören einer anderen Gattung an. Ich habe sie noch vor dem Sehen gerochen - scharf-dumpf, unangenehm.
Auffällig weiterhin: die etwas verdickte Stilbasis und Velumreste an Stiel und Hut
Hut: Farbe hellocker-Sandfarben. 4 cm Durchmesser, nach unten stark gebogen, trocken, glatt ohne Vertiefungen und Erhebungen
Stiel: 4 cm lang, 0,8 cm im Durchmesser, nicht gleichmäßig gewachsen, stark befasert, weißlich-ockerfarben, unten etwas verdickt, massiv, Im Inneren nach unten ins Rote gehend
Fleisch: weiß
Lamellen: relativ eng stehend, Zwischenlamellen, leicht wellig, gerade am Stil angewachsen, hell-fleischfarben
Sporenfarbe: rostbraun
Geschmack: angenehm (am zweiten Tag)
Hier komme ich nicht weiter. War schon bei den Cortinariu-Arten, bin aber auch bei Dähncke-
Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum) gelandet. Allerdings sieht er bei 123pilzsuche anders aus, ist nicht schmierig und er ist auch nicht bitter im Geschmack. Es soll aber viele, schwer unterscheidbare Fälblinge geben. Ist die Stielfärbung im Schnittbild vielleicht ein besserer Hinweis zur Bestimmung?
Beste Grüße aus Anhalt Henry