Hallo noch einmal in die Runde,
derzeit fängt es wirklich an zu pilzeln, man findet deutlich mehr als zuvor. Am Wegesrand stehen leckere (mit Ei und Pfeffer) Nelkenschwindlinge Marasmius oreades (heißen hier auch „Weglinge“), auf den Weiden mit noch sehr hohem Gras sind sie jetzt nicht zu finden, aber das kann sich ändern und im Herbst erscheinen sie als Massenpilz. Im Park stehen Champignons und auch Kegelige Risspilze Pseudosperma rimosum. Heute habe ich zufällig einen kleinen Riesenbovist Calvatia gigantea gefunden, da vom inneren Waldrand (kleines Laubholz-Areal am Siedlungsrand) zunächst Karbolegerlinge Agaricus xanthodermus durchschimmerten. Früher standen diese Boviste auch am äußeren Waldrand und im offenen Gelände, aber die Hitzejahre und auch intensivere landwirtschaftliche Aktivitäten haben offenbar dazu geführt, dass sie jetzt im Wald stehen, oft im relativ Dunklen, aber ziemlich randnah. Ich kenne hier drei Stellen, an denen sie regelmäßig kommen – bis zu 16 Stück an einer Stelle- eigentlich kein Wunder bei den vielen produzierten Sporen. Der heute gefundene Bovist (so früh wie noch nie) war mit 14 cm noch relativ klein, aber schon stark von Schnecken angefressen. Schade, denn in unserer Nachbarschaft werden aus der Pilzmasse leckere, fast vegetarische „Schnitzel“ gebraten.
Beste Grüße aus Anhalt Henry