Der erste (kleine) Riesenbovist

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2024 um 21:11) ist von Mykolologe.

  • Hallo noch einmal in die Runde,

    derzeit fängt es wirklich an zu pilzeln, man findet deutlich mehr als zuvor. Am Wegesrand stehen leckere (mit Ei und Pfeffer) Nelkenschwindlinge Marasmius oreades (heißen hier auch „Weglinge“), auf den Weiden mit noch sehr hohem Gras sind sie jetzt nicht zu finden, aber das kann sich ändern und im Herbst erscheinen sie als Massenpilz. Im Park stehen Champignons und auch Kegelige Risspilze Pseudosperma rimosum. Heute habe ich zufällig einen kleinen Riesenbovist Calvatia gigantea gefunden, da vom inneren Waldrand (kleines Laubholz-Areal am Siedlungsrand) zunächst Karbolegerlinge Agaricus xanthodermus durchschimmerten. Früher standen diese Boviste auch am äußeren Waldrand und im offenen Gelände, aber die Hitzejahre und auch intensivere landwirtschaftliche Aktivitäten haben offenbar dazu geführt, dass sie jetzt im Wald stehen, oft im relativ Dunklen, aber ziemlich randnah. Ich kenne hier drei Stellen, an denen sie regelmäßig kommen – bis zu 16 Stück an einer Stelle- eigentlich kein Wunder bei den vielen produzierten Sporen. Der heute gefundene Bovist (so früh wie noch nie) war mit 14 cm noch relativ klein, aber schon stark von Schnecken angefressen. Schade, denn in unserer Nachbarschaft werden aus der Pilzmasse leckere, fast vegetarische „Schnitzel“ gebraten.

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo Henry,

    Der heute gefundene Bovist (so früh wie noch nie) war mit 14 cm noch relativ klein, aber schon stark von Schnecken angefressen.

    die hatte ich letzte Woche auch schon und waren nicht so sehr von Schnecken angefressen wie deiner.


    Mir schmecken die übrigens überhaupt nicht.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg, wir essen sie manchmal bei den lieben Nachbarn, die meine Funde oft zubereiten. Sie reiben die geschnittenen Bovist-Scheiben etwas mit Brühpulver ein und panieren sie dann. Das schmeckt vorzüglich und fast wie richtige Schnitzel. Gruß Henry

    P.S. Deine Boviste sehen wirklich viel besser aus. Mal sehen, wie es an meine Stellen noch aussehen wird. Manchmal verpasse ich sie auch und das Innere ist dann schon gelb.

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