Champignon gefunden und doch unsicher

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 10.639 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. September 2014 um 21:22) ist von karedi.

  • Hallo Ihr Lieben Beisteher, als ich vorhin aus dem Wald ging, sah ich
    noch eine Unzahl weißer Pilze im Gebüsch am Waldrand. Ich habe
    mal einen herausgeholt und stellte fest, dass es eine Champignon-Art
    sein muß. (Dünnfleischiger Anis- Champignon?)
    So recht nach Anis riecht er aber nicht. Geruch ist nicht unangenehm.
    Nussig und Weihnachtsplätzchen mit viel Zugeständnis.
    Soll ich lieber Abstand nehmen, von dem Fund?




    Könnt Ihr helfen?
    Liebe Grüße Fred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred!

    Ob du ihn essen kannst oder nicht, kann übers Internet ohnehin niemand entscheiden.
    Aber zeig ruhig trotzdem mal ein Schnittbild, damit man mal wenigstens etwas mehr sagen kann als "ist eine von ungefähr 50 verschiedenen Champi - Arten".


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo, Du sprichst von 50 Arten, im Buch werden 8 Arten abgebildet und davon war der erste Anis-Ch... am ähnlichsten. Natürlich kann keiner sagen, ob ich ihn essen darf. Habe die genießbaren und dessen Merkmale
    duchgelesen. Im Schnitt wird nichts rot?
    Hier ein Durchschnitt.


    Werde natürlich nichts davon essen!!!
    Danke für Deine Mühe.
    Gruß Fred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred.

    Nein, da wird im Schnitt nichts rot.
    Aber ganz schön gelb an einer bestimmten Stelle, oder? :wink:


    LG, pablo.

  • Nein, alle bleibt so wie im ersten Anschnitt. Das ist eine optische Täuschung.
    Mußte Blitzen.
    Fred
    [hr]
    Ich habe nochmal an den Älteren gerochen. Da kann ich einen Uringeruch feststellen!!
    Wenn das hilft.
    Fred

    Einmal editiert, zuletzt von karedi (15. September 2014 um 20:04)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred!

    Gibt es denn einen Grund, warum du die intensive, chromgelbe Verfärbung in der Stielbasis nicht erkennst? :hmmm:

    Ich kürze das mal ab (stecke gerade bis zum Hals in wiedersprenstigen Bestimm - Pilzen):
    Das sind Karbolegerlinge (Agaricus xanthodermus).


    LG, Pablo.

  • Blitzlicht macht die Stielbasis nicht gelb. Die Pilze sind schon älter und gilben dann nicht mehr so schnell und stark! Du kannst auch einen in die Pfanne werfen. Eine Frau hat mir erzählt, die stinken beim Braten! Wäre gut wenn du das ausprobierst! Dann brauche ich das nicht mehr und erspare mir den Gestank! :wink: (war nur ein Spaß, nicht böse sein)

  • Hallo Pablo und Uwe, die Piklze liegen vor mir und ich versichere, dass
    weder am Anschnitt, doch nach dem Ruppeln ein gelb sichtbar wird.
    Ich sehe ein ganz normales grau.Wenn ich die weiteren Bilder zeige, werdet ihr wieder ein gelb an dem Stiel sehen. Wie gesagt, da muß das Blitzlicht Schuld sein. Ich sehe das auch auf den Bidern.Habe an beiden Stiele geruppelt und mit dem Messer leicht geschabt.
    Habe nun an dem Hut feste gerieben, wenn ich da genau hinsehe, könnte
    an der geruppelten Huthaut ein Gelbschimmer zu sehen sein.
    Ich halte sie auch für Karbolegerlinge, weil ich alle anderen auch nicht
    bejaend ansehe.
    LG Fred

  • Hmm, möglicherweise hat die Kamera ja erst den nicht sofort erkennbaren Gelbstich sichtbar gemacht?

    Da ist nix gelb vom Blitz. Das sieht gelb aus, weils gelb ist...

    Grüße aus dem schönen Niederrhein,

    Ralf

    P.S.: Ich bin immer noch Anfänger, rate nur mit und lerne...:happy:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ja. definitiv gelb.
    Und ich habe schon Karbolis gesehen und bestimmt, die wesentlich schwächer angelaufen sind.

    Nachtrag: Das Bräunen am Hut ist nicht bestimmungsrelevant.
    Mit genug Gewalt bringt man jeden Pilz zum Bräunen. :wink:


    LG, Pablo.

  • Na gut, dann gebe ich mich geschlagen. Ich habe aber noch vier Leute herangeholt und alle sollten die Farbe der Stiele benennen. Auch geringste Anzeichen wollte ich wissen.
    Keiner hat gelb genannt. Als ich denen Euere Beurteilungen zeigte, sagten die auch :"Niemals ist
    hier ein gelb zu sehen." Ich sehe auch ein, dass die Bilder "gelb" zeigen.
    Ob es an dem blöden gelben Rand am Teller liegt. Ich will doch nicht wiedersprechen und glaube an die Beurteilung. Also, werden die als Karbolis eingestuft. Nie werde ich wieder
    Champignons in den Korb tun.
    Danke und liebe Grüße Fred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred.


    Das ist wirklich ein sonderbares Problem. Aber ich gebe zu bedenken: Wenn es ein Farbstich der Kamera wäre, dann wäre ja die ganze Schnittfläche gelb, und nicht nur die Teile, die typischerweise bei Karbolegerlingen gelb anlaufen.
    Aber dennoch: Du hast einen unangenehmen Geruch festgestellt. Auch das ist ja mal ein Merkmal.
    Ich würde jetzt sagen: Vergiss diese Geschichte, schlaf eine Nacht drüber und schau dir die nächsten Karbolis mal bei Tageslicht an. Vielleicht sieht dann die Welt ja wieder anders aus.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo, Du bist einfach ein Spezialist in der Pilzbestimmung.
    Habe natürlich gut geschlafen, dann aber dreht sich immer alles in meinem Rentnerkopf um Pilze.
    Ich habe Dir nochmal drei Piulze aufgeschnitten und die ganz linken zwei sind die von gestern. Jetzt, wo man es weiß, auf was es ankommt, sieht man auch gelb an der Basis. Danke Dir nochmal für Deine Geduld.
    Als ich heute früh zum Pool ging, sah ich doch unter einer Serbischen-Fichte auf dem Grundstück diesen Pilz.
    Marone passt garnicht. Das Fleisch und Stiel ist so gelblich. Geruch schon
    leicht pilzig. Hut ist schmierig gewesen, ohne Regen.

    [attachment=12239






    Wenn man mir auf die Sprünge helfen könnte.
    Gruß Fred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred!

    Habe ich was überlesen?
    Du bist nicht zufällig im Urlaub am Mittelmeer, oder?
    Denn ein Ringloser Butterpilz ohne rosa Stielbasis sollte eigentlich ein Mittelmeer - Röhrling (Suillus mediterraneensis) sein.
    Wenn du hier in Deutschalnd bist, dann ist es doch aber nur Suillus collinitus mit schwach ausgeprägtem Rosaton an der Stielbasis.


    LG, pablo.

  • Hallo Pablo, danke für die Bestimmung. Bin zu Hause in Ludwigsburg. War selber überrascht, dass unmittelbar an einer Fichte der Pilz wuchs. (Als Partnerbaum spricht man von Kiefer) Das ist sicher nicht so bestimmend. Ich frage mich wirklich, wie Sporen an solche Plätze kommen?
    Liebe Grüße Fred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fred!

    Genauer gesagt braucht der Pilz eine zweinadlige Kiefer als Mykorrhizapartner. Wenn da wirklich kein solcher Baum im Umkreis von sagen wir 20 Metern steht (das kann auch ein kleiner Jungbaum sein), dann ist das eben einer der extrem seltenen Ausreißer.
    Aber eine bessere Alternative zur Art des Pilzes fällt mir da beim besten Willen nicht ein.


    LG, pablo.

  • Du bist der Größte. Meine Heide und ich sagten sofort, dass wir keine Kiefer auf dem Grundstück haben!!!! Aber, wir ärgern uns täglich über Nadeln, die ständig auf der Terrasse neben der Haustür liegen! Eine Kiefer, die total vom Efeu in Beschlag genommen wurde. Also, 20 Meter Luftline zu der Fichte, wo der Pilz wuchs. Wir mussten so lachen.
    Wieder eine Bestimmung, die froh macht. Danke, danke.
    Gruß Fred