Champignons und Birkenpilze am Wegesrand?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.590 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2014 um 20:40) ist von Beorn.

  • Hallo, Habe heute auf dem Weg im nördlichen Deutschland mehrere Pilze gefunden, gehe ich recht in der Annahme das es sich bei diesen um Champignons und Birkenpilze handelt?

    Habe ein Album hier hochgeladen: imgur.com/a/HqLUa

    Auch: Ab wann ist ein Champignon zu alt zum essen?

  • Hallo,

    so kann man deine Pilze wohl benennen, aber genauer auch nicht. Pilze, egal ob Camgignon oder Birkenpilz, werden in einem festen Zusand gegessen, d.h. der Pilz muss frisch und schön aussehen, was deine nicht mehr sind.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo
    Noch ein Rat! Wenn du am Wegrand mal bessere Champignons findest, kratze den Stiel an. Wird dieser gelb und der Pilz riecht zusätzlich schlecht, dann hast du einen Giftschampignon gefunden. Die haben sich im Norden explosionsartig ausgebreitet!

  • Das die Champignons älter aussehen ist mir schon bewusst, meine Frage zielt eben dahingehend ab wann man diese nicht mehr essen kann. Die sind zwar im Stiehl schon in Richtung hohl gehend, aber ansonsten fest und unnachgiebig auf Druck. Ab wann ist nun so ein Champignon tatsächlich zu alt zum Essen? Beide riechen angenehm nach Pilze, verfärben sich beim Anschnitt nicht. Wie riecht denn Tinte, wonach schlechte Champignons riechen sollen?

    Der grosse Birkenpilz ist tatsächlich matschig (und durchmaded wie ich gerade eben beim Anschnitt feststellte.),

    Der kleine sieht noch gut aus, ist fest und hat keinen erkennbaren Madenbefall.

    Einmal editiert, zuletzt von Niemand (9. Oktober 2014 um 20:59)

  • Ich denke, diee Frage muss jeder für sich beantworten. Die gleiche Frage stellt sich bei allen Lebensmitteln, besonders bei Gemüse. Wenn der Champi noch festfleischig ist, wenn wenig Madenbefall, nicht schmierig, kein schlechter Geruch....dann musst du entscheiden, ob du ihn isst oder nicht.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Zur Geruchsdefinition braucht es etwas Übung.
    Am Anfang riechen ja alle Pilze nach Pilz. Erst wenn man sich damit mal beschäftigt, beginnt man die unglaubliche Vielfalt der Pilzgerüche zu verstehen.
    Beim Sammeln von Champis achte auch auf die Lamellenfarbe: Ich habe mir da angewöhnt, alles was schon dunkelbraun ist zu Speisezwecken zu ignorieren. Wichtig ist auch die Konsistenz des Stieles. Den kann man schon mal drücken, ohne den Pilz überhaupt abzumachen. Wenn's nachgibt, kann man ihn einfach stehen lassen.
    Bei Röhrlingen mache ich den Druck auf den Hut: Wenn sich das mit einem Finger etwas eindrücken lässt, nehme ich den Pilz nicht mit und suche mir einen Frischeren aus.

    Wenn du Champis sammeln willst, musst du erstmal sicher stellen, daß du die Gattung sicher erkennst und von Gattungen mit giftigen Arten wie Wulstlingen, Schleierlingen, Rißpilzen, Rötlingen usw. ohne Restzweifel abgrenzen kannst.
    Dann musst du wissen wie du giftige Champignonarten erkennst. Alles, was in der Stielbasis gelb anläuft ist nicht essbar. Der Geruch gehört dann natürlich auch dazu. Statt Karbol / Tinte sollte man da mal an Krankenhaus, Heftpflaster, Desinfektionsmittel, Iod denken. Das kommt nach meiner Erfahrung eher hin. Champis mit solchen Gerüchen sind ebenfalls nicht essbar.
    Gut sind moderate gelbe Verfärbungen außen am Pilz (Achtung: Karbolis gilben auch stark am Hut, besonders am Hutrand) in Verbindung mit Mandelgeruch (auch Anis, Ouzo, Marzipan) oder rote Verfärbungen im Schnitt.

    Deine Champis sind nicht bestimmbar.
    Es können durchaus giftige sein, aber wie soll man das beurteilen ohne vollständiges Schnittbild? Geht ja gar nicht.
    Und mit den Birkenpilzen ist es genau so: Auch hier ist zur exakten Bestimmung der Art ein vollständiges Schnittbild erforderlich. Sind ja Röhrlinge, geht also nicht anders.


    LG, Pablo.

  • Danke. Werd die Champignons also einfach mal morgen wieder mit auf die Pirsch nehmen und wieder ausstreuen statt zu essen.

    Wieviele unterschiedliche Birkenpilzarten gibt es denn die generell in Frage kommen würden hier? Insbesondere wegen dem älteren Exemplar würde ich ja auf den Gemeinen Birkenpilz tippen, wusste auch nicht das es da verschiedene gibt. Soweit ich weiss sind die doch aber alle essbar oder sehe ich das falsch?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Raustielröhrlinge sind nicht ganz einfach und erst recht nicht einfach zu verstehen.
    Eine sehr gute Übersicht mit Schlüssel findest du >hier<.


    LG, Pablo.