Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 30.596 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2015 um 21:58) ist von ThomasL.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Zitat von ThomasL pid='20864' dateline='1425888371'


    Hat noch jemand eine Idee für das Exemplar aus meinem Beitrag 14.


    Den meinte ich ja in Beitrag 15 mit:

    Zitat


    Der Pilz auf "den richtigen" Bildern heißt Trametes hirsuta (Striegelige Tramete).

    Da habe ich nach wie vor keinerlei Zweifel daß der immer noch so heißt.
    Deine Vermutung war's ja auch.
    Diese braunen Kanten kommen durchaus vor, ist gar nicht so selten. Und an Obstbäumen bildet die Art gerne mal recht kräftige, dicke Fruchtkörper.


    LG, Pablo.

  • Ah, jetzt wird mir einiges klar. :D
    Die Aussage die "richtigen Bilder" bezog sich auf die mutmasslichen Schmetterlingstrameten in Beitrag 9, Bild 4 (wo ich vorher die falschen Bilder - Schichtpilze - eingefügt hatte, die ich dann austauschte).
    Ist aber auch keine gute Idee gewesen, die Bilder dann nochmal in den alten Beitrag einzufügen und dann gleich noch einen neuen mit einer anderen Art zu erstellen, dass verwirrt ja am Ende sogar mich obwohl es mein Thread ist ;-).
    Hatte mich die ganze Zeit gewundert, weil ich die Exempare in Beitrag 9 irgendwie überhaupt nicht "Trametes hirsuta" mit verbinden konnte.:D

    Nochmals vielen Dank für Deine Bestätigung bezüglich der "Trametes hirsuta" in Beitrag 14. Da die Weide direkt bei uns auf dem Firmengelände steht, ist dass für mich eine gute Möglichkeit diese Art in verschiedenen Entwicklungszuständen kennen zu lernen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (10. März 2015 um 09:12)

  • Schonmal die Bilder weil ich gerade Zeit habe. Bestimmungsversuch folgt;-)
    Schnittbilder gibt es nicht, der Pilz befand sich in einem Landschaftpark und ich wollte den Fruchtkörper nicht zerstören.

    Substrat: Buche

    Bild 1a,b:

    Direkte neben dran, überständige Austern:
    Bild 2:

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Tja, den Angebrannten Rauchporling (Bjerkandera adusta, zweites Bild rechts) und die Birnenstäublinge (Lycoperdon pyriforme, letztes Bild Mitte / unten) erkenne ich ohne Schnittbild. :)
    Der Lackporling ist schwieriger. Da mag ich mich zwischen Ganoderma applanatum (Flacher LP) und Ganoderma australe (Wulstiger LP) nicht entscheiden. Von beiden Arten hatte ich schon Funde, die äußerlich so aussahen. Ein Schnittbild würde hier weiterhelfen. Zumindest wenn der Fruchtkörper vital ist. Ansonsten bglieben nur die Sporen.


    LG, Pablo.

  • Zitat


    Tja, den Angebrannten Rauchporling (Bjerkandera adusta, zweites Bild rechts)

    Verflixt, von denen hatte ich schon öfters hier gelesen und jetzt habe ich die Gelegenheit verpasst sie mir mal näher anzusehen. Konnte mir leider an diesem Stamm nicht alles ansehen, mein Sohn wollte weiter zum See ;(

    Zitat


    und die Birnenstäublinge (Lycoperdon pyriforme, letztes Bild Mitte / unten) erkenne ich ohne Schnittbild.

    Falls wir dieselben meinen, dass waren glaube ich noch kleine aber dennoch vermatschen Austernseitlinge.

    Zitat


    Der Lackporling ist schwieriger. Da mag ich mich zwischen Ganoderma applanatum (Flacher LP) und Ganoderma australe (Wulstiger LP) nicht entscheiden.

    Vielen Dank, ich glaube aus dieser Gattung habe ich noch ein paar andere auf Bildern, werde ich die nächsten Tag mal einstellen.

    Zitat


    Von beiden Arten hatte ich schon Funde, die äußerlich so aussahen. Ein Schnittbild würde hier weiterhelfen. Zumindest wenn der Fruchtkörper vital ist. Ansonsten bglieben nur die Sporen.

    Welches Merkmal würde hier im Schnittbild den Ausschlag geben?
    Ich komme an die Stelle zwar nochmal, aber da er sich direkt an einem Weg in einem Landschaftpark liegt werde ich wohl auch dann kein Schnittbild anfertigen. Ist zu schön und ich möchte ihn an dieser Stelle nicht "zerstören", wobei es fast so aussieht als hätte da schonmal jemand ein Stück rausgeschnitten.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Keine Sorge, der Angebrannte Rauchporling wird dir noch oft begegnen. :agree:

    Keine Birnenstäublinge? OK, dann verlasse ich mich lieber auf deine Einschätzung, du warst vor Ort und kannst das besser beurteilen.

    Zu den beiden Lackporlingsarten ohne harzhaltige Kruste hatte ich kürzlich >das< geschrieben und >das< etwas überarbeitet. vielleicht hilft's schon mal ein Stückchen weiter.
    Wenn du ein Mikroskop mit Messvorrichtung hast, kannst du auch nach Sporen gucken, das ist ohnehin das sicherste merkmal zur trennung der beiden Arten. Problem: Dein Fund sieht nicht so aus, als gäb's da im Moment irgendwelche Sporen. Aber vital ist er (Fruchtschicht weiß), da können durchaus in den nächsten Wochen welche kommen. Dann brauchst du blos was von dem braunen Pulver um die Fruchtkörper (und oben auf den Hüten) einzusammeln und der Fruchtkörper bleibt unversehrt.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank für die Links.:agree:

    Das mit dem Mikro muss ich wohl doch früher oder später angehen

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Obwohl sich die Hutkruste nicht eindrücken liess tippe ich hier mal auf einen flachen Lackporling, was meint ihr?
    Schwierigkeiten hatte ich im Schnitt die Hutkruste vom Fleisch zu unterscheiden.
    Substrat: Wahrscheinlich spätblühende Traubenkirsche

    Bild 1 (richtig herum auch wenn es nicht so aussieht!):

    Bild 2:

    Bild 3:

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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (19. März 2015 um 20:33)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. :agree:
    Wuchsform, Tramafarbe und Hutkruste recht dünn (ganz egal ob eindrückbar oder nicht): Das passt alles.
    Prunusgewächse wären auch sehr ungewöhnlich für Ganoderma australe. Jedenfalls kenne ich keinen Bericht über einen solchen Fund.
    Interessant sind auch die Löcher in der Fruchtschicht.
    Ob das eventuell "unfertige" Zitzengallen sind?
    Denn die Zitzengallenfliege geht nur an Ganoderma applanatum, nicht an Ganoderma australe.
    Wenn die vorhanden sind, ist das also ein absolut sicheres Zeichen.


    LG, Pablo.

  • Vielen Dank Pablo.

    Zitat


    Prunusgewächse wären auch sehr ungewöhnlich für Ganoderma australe. Jedenfalls kenne ich keinen Bericht über einen solchen Fund.

    Prüfe ich nochmal, da es für die Bestimmung nicht so wichtig war habe ich das Substrat nur kurz betrachtet. Eine genauere Betrachtung und vor allem eine Geruchsprobe sollte hier aber mehr Klarheit bringen.

    Zitat


    Interessant sind auch die Löcher in der Fruchtschicht.
    Ob das eventuell "unfertige" Zitzengallen sind?

    Dann bin ich ja doch froh ihn im Wald gelassen zu haben. Hatte überlegt ihn als "Anschauungsobjekt" mitzunehmen, mich dann aber dagegen entschieden da er noch recht "jung" aussah.

    Zitat


    Denn die Zitzengallenfliege geht nur an Ganoderma applanatum, nicht an Ganoderma australe.
    Wenn die vorhanden sind, ist das also ein absolut sicheres Zeichen.

    Danke, damit hast Du die Antwort einer Frage vorweg genommen, die sich mir beim lesen deiner großartigen, verlinkten Beschreibungen ergeben hat.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Den folgenden Fruchtkörper habe ich vor ein paar Wochen gefunden. Sind das was man daran sieht "umkapselte" Zitzengallen?
    Womit die Bestimmung ja klar wäre. ;)

    Bild 1a,b,c:

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Ganz genau, das sind sie. :agree:


    LG, Pablo.

  • Danke Pablo. Das die Zitzengallenfliege ausschließlich den Flachen Lackporling zur Eiablage verwendet finde ich schon sehr interessant. Und sehr praktisch für jemand wie mich der noch rein auf makroskopische Bestimmung setzt.

    Bei der Suche nach den alten Fotos sind mir noch zwei Exemplare unterkommen, die ich wegen schlechter Bilder bzw. fehlender Zusatzinfo (Substrat, Geruch) bisher noch nicht gepostet hatte.
    Vielleicht lässt sich ja doch was dazu sagen.

    Bild 1a,b - Leider sehr unscharf - Foto wollte nicht - vielleicht gibt es aber trotzdem eine grobe Idee was in Frage komt (die zinnoberorte Tramete kommt von Abbildungen sehr nahe, aber ohne die Poren zu sehen...;-( , auch an den Leiberrischling habe ich gedacht). Heinz schaue lieber nicht hin ;-):

    Bild 2a,b,c,d, wuchs definitiv an einem Laubbaum vermutlich Weide (weis es aber leider nicht mehr wirklich):

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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (20. März 2015 um 21:17)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Zum ersten fällt mir leider nichts Gutes ein, auch wenn die Farben schon recht auffällig sind.

    Das zweite ist Phellinus igniarius (Weiden - Feuerschwamm).


    LG, pablo.

  • Die auffälligen Farben sind auch der Grund warum der mir keine Ruhe liess, ich muss mal sehen ob ich in dem Gebiet noch einen zweiten finde. Auf alle Fälle war er auch recht "weich".

    Auf Weidenfeuerschwamm wäre ich nicht gekommen, obwohl ich den bei der Suche nach der Art auch näher betrachtet hatte. Mal wieder sehr lehrreich wie variable diese "Baumpilze" sind. Immerhin hat mich meine Erinnerung nicht getäuscht ;)
    Mal wieder vielen, herzlichen Dank.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (20. März 2015 um 21:30)

  • Hallo Thomas!

    Wäre es ein Rätsel, würde ich bei Nr. 1 auf nassen Hapalopilus nidulans (Zimtfarbener Weichporling) setzen.
    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zimt…us_rutilans.jpg

    Nr. 2 sehe ich wie Pablo.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (20. März 2015 um 23:39)

  • Hallo Ingo,

    den hatte ich auch ins Auge gefasst, mir erschien die Farbe da aber nicht so intensiv. Weisst Du wie sich Näse bei dieser Art auf die Farbe auswirkt?

    Ich hoffe insgeheim ja noch, den dort wieder zufinden - damit Rätseln nicht mehr erforderlich ist ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Die Idee ist sicher nicht schlecht. Mit eben der Einschränkung, daß es auf den Bildern echt kaum zu erkennen ist.
    Was die Nässe mit der Farbe macht, ist vielleicht ganr nicht so der Punkt.
    Interessant ist, daß der Pilz mit Laugen reagiert:
    Er enthält einen Farbstoff, der im Kontakt mit lauge zu dunkel violett verfärbt. Je stärker die Lauge, desto intensiver die Farbe.

    So nebenbei: Der Farbstoff wird auch gerne zum Färben von Textilien verwendet. Man sollte ihn allerdings nicht essen, weil der Farbstoff eben auch (bei oraler Einnahme) stark giftig ist.

    Also nehmen wir mal an:
    Du hast den Pilz in einem Gebiet mit stark kalkigem Boden gefunden. Der Ast liegt bodennah, es regnet auf den kalk, Kalk und Wasser verbinden sich, werden leicht alkalisch, spritzen auf den Pilz.
    Das kann schon eine solche Farbe bewirken, könnte ich mir vorstellen.


    LG, pablo.

  • Hallo Thomas!

    Zitat


    Weisst Du wie sich Näse bei dieser Art auf die Farbe auswirkt?

    Nässe macht die Farben immer dunkler.
    Bei Hapalopilus nidulans müssten die farblich aussehen wie deiner, denke ich:
    http://www.pharmanatur.com/hapalop.htm
    Achte auch auf die Hutoberfläche und den helleren Randbereich.

    Wie bereits auch von Pablo gesagt, natürlich sind das nur Vermutungen.
    Was soll man nach den Bildern auch genaues sagen?
    Ich selbst würde deine Bilder einfach löschen und mich schärferen, klareren Problemen widmen.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (22. März 2015 um 00:25)

  • Zitat

    Ich selbst würde deine Bilder einfach löschen und mich schärferen, klareren Problemen widmen.


    Hast Du natürlich recht. Für mich war es einfach deshalb noch interessant, weil ich mich für zükünftige Funde schonmal viel genauer weis ich welcher Richtung ich suchen muss.
    Euch beide nochmal vielen Dank

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  • Habe das Substrat des Lackporlings nochmal geprüft. War definitiv kein Prunusgewächs, eventuell Weide aber auch das mit Vorbehalt da stark beschädigt.

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  • Was meint ihr, Dreifarbige Tramete (DAEDALEOPSISTRICOLOR)?

    Bild 1a,b, c:

    Dazu gab es noch schöne rötende Trameten

    Bild 2a,b:

    und einen mächtigen Zunderschwamm:
    Bild 3:

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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (10. April 2015 um 21:35)

  • Hallo Thomas,
    Ja , die Nummer 1 ist die tricolor , an ihrem Lieblingssubstrat Wildkirsche.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Trotz Regen war diese Woche noch nicht viel am Boden los. Dafür ein schöner Fund an einem Kiefernstamm.

    Größe: Hand als Referenz
    Geruch: Neutral
    Konsistenz: Extrem weich (schon fast "matschig"), ein kleines Stück hatte ich für die nähere Betrachtung abgebrochen. Der Rest dieses schönen Pilzes durfte aber stehenbleiben.

    Könnt ihr mit der Einschätzung als
    Kiefernbraunporling (PHAEOLUS SPADICEUS) mitgehen:

    Bild 1a,b,c,d:

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.