Im Bannwald und drumrum

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2015 um 18:20) ist von Beorn.

  • Echte- und Waldschlüsselblume, Leberblümchen, Schachtelhalmblüten, diverse Pilze (ganz junge und Mumien) und ein paar Impressionen vom Bannwald; bunt gemischt:


    1 Waldschlüsselblume mit Scharbockskraut



    2 u. 3 Echte Schlüsselblume


    4 Leberblümchen


    5


    6 ganz junge Kerle an Buchentotholz. Bin mal gespannt was sich da noch entwickelt; Austernseitling?


    7 keine Ahnung! Schon tatal ausgetrocknet

    die beiden nächsten auf einem Arbeits-Fahrweg in einer bearbeiteten Fichtenschonung

    8


    9


    10


    11 Mumie von oben...


    12 ...und von unten


    13 winzig und leicht zerbrechlich
    (kaum berührt und schon abgebrochen)


    14


    15


    16


    17 Schachtelhalm"blüten"


    18


    19 ganz schön verwachsen


    20


    21


    22

    Gruß
    fidde

    "Pilze sind ein Gemüse, das an feuchten Plätzen wächst und deshalb wie ein Regenschirm geformt ist."

    Einmal editiert, zuletzt von waldschrad (15. April 2015 um 14:24)

  • Hallo fidde,

    schöne Frühlingsbilder zeigst du. Bei den gezeigten Pilzen sehe ich bei Bild Nr.5 Schmetterlingsporlinge, Nr. 7 ist das Geflecht vom Hallimasch, also der eigentliche Pilz. Die 14 und 15 sind Rotrandiger Baumschwamm. Die 19 ist auch ein Rotrandiger Baumschwamm mit einer sehr interessanten Wuchsform. Die 21 ist wahrscheinlich ein Feuerschwamm und wenn der Baum eine Weide ist, könnte es vom Aussehen her auch der Weidenfeuerschwamm sein.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (15. April 2015 um 08:33)

  • Hallo Veronika,

    ja, die in einiger Entfernung stehenden Schwämme waren ausschließlich rotrandige, gibt es dort massenhaft. Bild 21 (werde doch mal durchnummerieren) ist eine halblebendige Weide.
    War eigentlich garnicht auf Bestimmung aus; ausser den Babys, aber die werd ich im Auge behalten und falls sie nicht vertrocknen auch wieder zeigen.

    Gruß
    fidde

    "Pilze sind ein Gemüse, das an feuchten Plätzen wächst und deshalb wie ein Regenschirm geformt ist."

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, fidde!

    Der Feuerschwamm auf Bild 21 kann auch der Muschelförmige (Phellinus conchatus) sein. Der darf auch mal an Weiden gehen.
    Wenn es aber zu Phellinus igniarius gehört, dann ist es eher das, was manche Kenner als Phellinus trivialis bzw. Phellinus igniarius var. trivialis trennen (Grauer Feuerschwamm).
    Aus meiner Sicht gehen die Merkmale von Phellinus trivialis und Phellinus igniarius aber so nahtlos ineinander über, daß eine Unterscheidung nicht möglich ist.
    Und rein von der Wuchsform her wäre das hier eher der Muschelförmige.

    Bild 6:
    Seitlinge werden das mal.
    Ich würde sagen entweder Austern- (Pleurotus ostreatus) oder Lungenseitlinge (Pleurotus pulmoniarius).

    Bild 8:
    Conocybe (Samthäubchen), in der Gattung kann Ottonormalpilzfan eh nichts bestimmen ohne Mikroskop und entsprechende Literatur.

    Bild 9:
    Kannst du ja mal mehr von zeigen. Trichterling, würde ich sagen. Müsste man mal schnuppern, Lamellen und Huthaut genauer angucken (hygrophan?), Steilbasis untersuchen und Würzelchen finden.
    Clitocybe radiecllata (Würzelchen - Trichterling) ist nicht ausgeschlossen.

    Bild 11 & 12: Phaeolus schweinitzii (Nadelholz - Braunporling), Ruine aus dem Vorjahr

    Bild 13: vertrocknete Helmlinge (Mycena sp)

    Alle anderen Bilder: Danke für's zeigen udn mitnehmen auf einen schönen Ausflug. :agree:


    LG, pablo.

  • hallo Pablo,

    danke für Deine Mühe. Die Trichterlinge werde nächste Woche nochmals aufsuchen, sie waren in einer Schneise einer Fichtenschonung mit sehr viel Reisig, beim Feuerschwamm komm ich im Rahmen einer Wildkräuterwanderung am Mittwoch eh vorbei und kann dann genauere Betrachtungen machen. (was wäre zur genaueren Differenzierung besonders wichtig?).
    Die Helmlinge waren m. E. sehr frisch; nicht eingetrocknet und sehr fragil. Bei den Seitlingwinzlingen hoff ich, dass sie nicht vertrocknen. Besonders überrascht hat mich der schwarze Pilz (Bild 7); Veronika meint es sei das Myzel des Hallimasch. Einen gleich daneben stehenden etwa 1,5 m hohen Buchenstumpf hab ich letzten Herbst zig mal aufgesucht und im Winter dort auch Samtis gefunden und geerntet; Hallimasche hab ich dabei nebenan allerdings noch nicht gesichtet. Werd in aber im Auge behalten, ist ja auch nur etwa 1 km von meiner Wohnung entfernt.

    Gruß

    fidde

    "Pilze sind ein Gemüse, das an feuchten Plätzen wächst und deshalb wie ein Regenschirm geformt ist."

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Die schwarzen Stränge sollten schon zum Hallimasch gehören. Der muss aber keine Fruchtkörper da bilden. Wenn die Bedingungen nicht passen, zB das Substrat nicht genug Nährstoffe beitet, dann stellt er die Fruchtkörperproduktion ein. Was bleibt, sind diese sogenannten Rhizomorphen.

    Daß die Helmlinge frisch waren, will ich gar nicht bezweifeln. Aber auch frisch gewachsene Pilze können unter Trockenheit leiden. Die Art, wie die Hüte angeschrumpelt sind, sieht man nur bei Trockenheit. :wink:

    Wenn du die Trichterlinge nochmal siehst, dann achte auf den Geruch, lege vrosichtig die Stielbasis frei und überprüfe, ob da recht dicke, weiße Mycelfäden ansitzen.
    Trichterlinge sind allerdings ein recht schwieriger Bereich, meist ist auch Mikroskopie zur Bestimmung nötig. Aber wenn er die wichtigsten Merkmale für C. radicellata hat, dann bekommen wir den schon festgenagelt. Nicht vergessen: Immer ein - zwei Fruchtkörper mitnehmen und trocknen.


    LG, pablo.