Hallo, vor einigen Jahren hat mich mein Schwiegervater mit dem Pilzvirus infiziert, seitdem suche ich jedes Jahr Parasol, Steinpilze und Pfiffer. Da ich in der Nähe vom Spessart lebe suche ich dort immer nach Pilzen. Seit ich begonnen habe nach Pilzen zu suchen stelle ich mir eigentlich immer wieder die Frage ob z.B. Steinpilze an einer Stelle in größeren Zeitabständen öfter vorkommen. Oder ist es so, wenn die Pilze an einer Stelle in einem Jahr mal gewachsen sind, kommen dort auch nach 2-3 Wochen keine mehr nach. Vor kurzem hatte ich nämlich genau diesen Fall, Anfang September wurde ich an einer Stelle förmlich erschlagen von Steinpilzen, alle super frisch und keine Würmer (dieses Jahr hatte ich sowieso fast keine wurmigen!) In Abständen von immer einer Woche schaute ich dort nochmals nach Steinpilzen, wurde aber immer entäuscht. In diesem Bereich kammen Farne und Nadelbäume vor. In der Nähe , ca. 250 Meter entfernt fand ich 1 Woche später wieder schöne Steinpilze. Hier standen vor allem Laubbäume. An der ersten Stelle fand ich bis heute keinen einzigen Steinpilz mehr. Das innerhalb einer Woche an einer Stelle natürlich mehrmals Pilze kommen können ist mir klar. Ich frag mich einfach ob es Sinn macht nach ein bis zwei Wochen an einer Stelle nochmals zu suchen, wo man schon welche gefunden hatte.
Noch zum aktuellen Wetter , meint Ihr die Temperaturen sind jetzt zu niedrig für Steinpilze? Es soll bei uns ja noch mal sonnig werden und ca. 17 Grad warm werden. Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Gruß Müller08
Pilzwachstum
-
mueller08 -
23. Oktober 2015 um 15:39 -
Erledigt
Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.436 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
-
-
Hm, also gute Pilzstellen sollte man sich genau so gut merken wie gute Angelstellen. Dort ist immer wieder was zu holen, jedes Jahr. Das betrifft nicht nur Steinpilze, auch Lachsreizker, Pfifferlinge, Rotkappen, Totentrompeten... Das Mycel bleibt ja im Boden und bildet immer wieder Fruchtkörper, wenn die Zeit gekommen ist und die Bedingungen gut sind.
Nicht nur du hast dort nach Steinpilzen gesucht, auch andere Sammler. Manche hinterlassen keine Spuren, nur die Pilze fehlen.
-
Hallo,
die meisten Pilze haben Ihre "Lieblingszeit", innerhalb dieser sie einmal im Jahr meist am angestammten Platz erscheinen. Diese variiert einige Wochen je nach Niederschlägen und Temperaturen.
Anfang September erschienen die Sommersteinpilze. Je nach Niederschlag und Temperaturen können Sie an dieser Stelle zwischen Juni und September erscheinen. Meist gibt es eine Hauptwachstumswelle, einzelne Pilze können auch später noch wachsen. Die Zeit für Sommersteinis ist langsam um.
Ähnlich ist es mit den Reizkern, Trompeten, Maronen, Semmelstoppeln, Champignons usw.
Nur wenige Pilze erscheinen mehrmals im Jahr oder über einen längeren Zeitraum.
Ich konnte beispielsweise an einem großen umgefallenen Baum über den halben Sommer Austernpilze ernten - allerdings meist nur einzelne eine Woche nach Regenschauern.Ein alter vergessener Holzstapel liefert in Schüben immer wieder Stockschwämmchen, meist eine oder zwei Handvoll für eine schöne Suppe.
Je länger man Pilze sammelt, umso besser kennt man seine "Plätze" und entwickelt ein Gespür dafür, wann sie wo kommen müssten.
Gerade warte ich auf die Trompetenpfifferlinge und Herbsttrompeten. Auch die lila Lacktrichterlinge, Semmelstoppel und Röhrlinge fehlen noch. Leider ist es immer noch zu trocken, nur einzelne Exemplare trauen sich aus dem Laub. Wird wohl November dieses Jahr.
2014 wurde ich schon ab Anfang September fündig.
Manchmal kommen an solchen Plätzen, da sie günstige Bedingungen bieten, auch immer wieder andere Pilzarten. Es lohnt sich, ab und an die angestammten Gebiete zu besuchen.LG
PilzHex`
-
hallo, danke für Eure Antworten!
wenn die Zeit für Sommersteinis um ist, kommen dann noch die "normalen"Steinpilze?
Bei den übrigen Pilzen wie Stockschwämmchen bin ich noch sehr vorsichtig, die lass ich lieber stehen. -
Kann man so pauschal wohl eher nicht sagen. Auch wenn Sommersteinpilze tendentiell wohl früher kommen (laut Literatur), kann es kann durchaus sein, dass man an einem Standort schon Fichtensteinpilze findet, die Sommersteinpilze an einem anderen Standort aber erst später kommen. Hängt halt auch von vielen, verschiedenen Bedingungen ab (Niederschlag, Temperatur, Bodenbeschaffenheit, etc...) die sich selbst kleinräumig betrachtet häufig deutlich unterscheiden können.
