Schwefelritterling - Flämmling - und ???

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.719 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2015 um 19:00) ist von Ehemaliges Mitglied 01.

  • Hallo zusammen,

    habe heute neben einem ganzen Korb voll Violetter Rötelritterlinge noch ein paar spannende andere Exemplare gefunden die ich hier kurz vorstellen und hinterfragen möchte:

    1. Schwefelritterling (Tricholoma sulfureum)

    Der Geruch ist Programm. Aus meiner Sicht ist der Pilz praktisch verwechslungssicher. Was mich wundert ist die Lateinische Schreibweise in Pilze 123 "sulphureum" oder bedeutet das noch irgendetwas anderes? Laut GPBW müsste es "sulfureum" heißen.


    2. Samtschuppiger Flämmling (Gymnopilus sapineus)

    Ist es der wirklich oder ist es doch der Gemeine Flämmling (Gymnopilus penetrans)?
    Kann man die beiden Makroskopisch überhaupt unterscheiden?
    Der Fundort war in einem reinen Tannenwald


    3. Der letzte den ich vorstellen möchte bereitet mir am meisten Schwierigkeitren. Aufgrund der ausgebuchtet angewachsenen Lamellen am Stiel tippe ich auf einen Ritterling.
    Für den Blassen Krempenritterling (Leucopaxillus paradoxus) passt schon sehr viel, der soll allerdings herablaufende Lamellen haben.
    Auch der Gilbende Weißritterling (Tricholoma sulfurescens) könnte in Frage kommen, allerdings ist das Gilben bei meinem Fund nicht ganz so ausgeprägt.
    Oder ist es doch ein ganz anderes "Modell" ????
    Fundstelle war ein schöner Eiche, Buche, Fichte, Kiefer Mischwald in näherer Umgebung des Fundes überwogen die Buchen.
    Stiel faserig und innen hohl, geruch angenehm.


    Bin gespannt auf Eure Einschätzung.

    Herzliche Grüße
    JoBi

  • Hallo JoBi,
    Bin mir zwar nicht sicher ohne den in der Hand zu haben , aber könnte der letzte nicht der gefleckte Rosasporrübling sein ?
    Vergleiche mal im Netz , der muß oben nicht immer stark gefleckt sein.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Norbert,

    Dein Hinweis geht glaub ich in die richtige Richtung.
    Mensch, auf Rübling hätte ich auch selbst kommen können. Der Stiel lässt sich 2x um die eigene Achse verdrehen ohne gleich zu brechen!
    Auch die anderen Merkmale treffen sehr gut zu - auch wenn die Farbgebung bei meinem Fund nicht ganz so ausgeprägt ist.
    Auch der bittere Geschmack hat sich bestätigt....:confused:

    Jetzt lasse ich ihn über nacht noch aussporen und hoffe auf ockerrosa Sporenpulver dann müsste es soweit passen.

    Gefleckter Rübling (Rhodocollybia maculata)

    Besten Dank für Deine Unterstützung!

    VG JoBi

    Einmal editiert, zuletzt von JoBi (8. November 2015 um 20:09)

  • Hallo JoBi,

    sulphureum passt scho für schwefelig.


    Schwefel (lateinisch sulpur (Neutrum), gräzisiert sulphur, fälschlich auch sulfur


    LG Fred

    langsam fange ich an wie ein Pilz zu denken...

  • Hallo,
    Tatsächlich ist ja sulpur im Lateinischen richtig. Hier kommt es aber wohl auf die Benennung in der gültigen Originalbeschreibung an , leider kenne ich die nicht.
    Meist steht sulphur in den Beschreibungen.
    Grüße Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo zusammen,

    der Vollständigkeit halber nun noch der Sporenabdruck.
    Eindeutig gelblich - allerdings kein Rosaschimmer zu erkennen.

    Auf jeden Fall keine weißen Sporen - d.h. meine Ritterlingstheorie ist damit hinfällig.
    Bleiben wir also beim Gefleckter Rübling (Rhodocollybia maculata)

    Herzliche Grüße

    JoBi

  • Hallo
    Eigentlich kann kaum was anderes herauskommen. So wie der aussieht, das Substrat, die Jahreszeit ........
    Ich halte den auch für einen nicht mehr frischen Gefleckten Rübling.