Hallo liebe Pilzforisten,
ich hab heute vor meiner Haustüre zwei Pilzsorten auf meinem Nussbaum gefunden, von denen ich einen für einen nicht weiter bestimmbaren Schwindlng halte, er ist binnen einer Stunde regelrecht auf der Glasplatte, auf der ich ihn zum Fotografieren aufgelegt hatte, verschwunden.
Von ursprünglich stattlichen 3-5 mm.
Da ich kein Mikroskop habe und keinen Geruch feststellen kann bleibt der unter Schublade nicht eindeutig bestimmbar.
Der andere interessiert mich aber: er ist auch nicht sehr groß, ca. 1 cm Hutdurchmesser, 1 - 2 mm Stiel, am Hut in der Mitte ein bisschen bräunlich, eine kleine Erhebung, am Rand rötlich braun und heller. Die Lamellenstruktur kann man an den Bildern sehr schön sehen. Die Farbe: hell gelblich, hellocker.
Dann fand ich auf der anderen Seite des arg mit genommenen Baumes (V-Stamm mit Riss in der Mitte und einem kürzlich amputierten Ast) einen - wie ich meine - älteren Vertreter dersselben Art. Der Hut war zerrissen, Lamellen mittlerweile Kakao-braun.
Ob es wirklich die gleiche Art ist kann ich nicht sagen, aber mein Nussbaum ist freistehend, weit weg von einem Wald, dass er heute gleich 3 Arten offeriert wäre unwahrscheinlich. Hutoberfläche der jungen Pilze: trocken, nicht schleimig. Geschmack: pilzig, leichte Schärfe. Geruch ebenso. Ich denke, die sind ziemlich frisch gewachsen, dürften also die recht milden Tagen genützt haben und sind keine "Überlebenden" von früher.
==>Dann habe ich jetzt noch eine extra Frage, die ich hier einfach anhänge: Ich lese das immer wieder, dass Samtfussrüblinge in Japan schon vor etwa 1000 Jahren gezüchtet worden seien. Angeblich hat man Pilzmaterial in Bäumstümpfe (von Laubbäumen) einmassiert. Wäre es theoretisch möglich, auf diese Art wirklich Pilze zu züchten. Muss man da nicht ein bisschen mehr Mycel transplantieren?
Überhaupt: hat jemand Zuchterfahrung mit Samtfussrüblingen. Das wäre die Art, die mich am meisten interessiert.
Sorry für die recht konfuse Beschreibung des Fundes und dass ich die zwei Pilze in einem Gang vorstelle.
Hier die Bilder:
Wuchs am Nussbaum
Die Lamellen mit den recht eindeutigem Bild, dass gegen den Rand hin die Zwischenlamellen stehen.
Hier ein Bild im Licht draußen auf einem Deckel mit Wühlmausnahrung
Man sieht hier die "Schwindlinge" noch ganz. Das Preisetikett zur Größeneinordnung.
Hier der kleine von unten.
und hier nochmal der Fund des älteren von oben. Ist etwas schwer zu erkennen.
lg Fred