Hallo zusammen,
Endlich schnelles Internet - und ich kann problemlos Bilder Hochladen
..und dieser Beitrag sozusagen zum Test.
Aber zum Thema :
Anfang 2014 stürzte eine mächtige Fichte scheinbar grundlos um , über den Fahrweg , knapp über dem Boden abgebrochen. Kein Sturm oder sonstwas. Die Waldarbeiter teilten sie und räumten nur zur Seite.
Bei der Inspektion der Bruchstelle entdeckte ich deutliche Braunfäule.
Also ein Pilz war die Ursache , ein heimtückischer Fichtenmörder. Natürlich plagte mich die Neugier , und ich schaute immer wieder nach , ob da nicht Fruchtkörper erscheinen. September 2015 war es dann so weit , auf dem unteren Stammteil spross ein kapitaler Nadelholz-Braunporling Phaeolus spadiceus , also war der Übeltäter schonmal festgemacht.
Aber ich beschloss , diesen Fichtenstamm weiter zu beobachten , wann bleibt so ein mächtiges Stück Holz schonmal jahrelang liegen ? Da kann ich mal von Anfang an die Entwicklung der Pilzflora beobachten.
Zuerst kamen über die gesamte Stammlänge im Herbst die Spaltblättlinge Schizophora paradoxa wie auch zu erwarten war (Erstbesiedler)
Jetzt im (warmen) Januar schaute ich wieder nach , tatsächlich tut sich einiges. In den Splittern der Bruchstelle wachsen kleine Exemplare des angebrannten Rauchporlings Bjerkandera adusta (sehe ich das erste Mal auf Nadelholz)
Sowohl zwischen den Splittern als auch weiter vorne auf der Rinde macht sich jetzt der Blutende Nadelholz-Schichtpilz Stereum sanguinolentum breit.
Und auf der Mitte des Stammes quellen unter der Rinde diese Drüslinge heraus , bei denen ich mir noch nicht ganz sicher bin :
An einer Stelle seitlich junge Porlinge , erst 1cm breit , ich nehme an daß die noch wachsen:
Ich hoffe stark , daß dieser Stamm die nächsten Jahre hier liegenbleibt , ich bin neugierig auf die weitere Entwicklung dieser Pilzflora , wenn auch nichts Besonderes dabei ist.
Grüße
Norbert