Reibeisen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.498 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2016 um 19:18) ist von joe.

  • Hallo zusammen,
    gestern hat mir ein halb im laub verdeckter prügel die weiterfahrt mit dem kinderwagen "leicht erschwert". und nach dem ersten grummeln siehe da:



    substrat dürfte buche oder linde sein, ein verfärben konnte ich nicht feststellen, der pilz ist relativ schwer zum ablösen gewesen. geruch neutral bis leicht modrig, sporenfarbe nicht bestimmt. einen verdacht hätte ich mit dem gezähnten reibeisenpilz ("auf dem holzweg" von pablo kürzlich im nachbarforum beschrieben/mikroskopisch kann ich leider nichts beitragen).

    andere ideen bzw. anregungen oder bestätigungen gerne!

    als "kleines danke" noch bilder von schneerosen, blühen wieder seit ende november zu tausenden bei uns.

    lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!

    Der Bestimmung würde ich zunächst jedenfalls nicht wiedersprechen.
    Aber ich schrieb ja drüben schon, daß ich mich mit der makroskopischen Unterscheidung von Radulomyces molaris (Gezähnter Reibeisenpilz) und Basidioradulum radula schwer tue. Basidioradulum radula (Reibeisen - Rindenpilz) muss nicht immer auf Prunus wachsen, siehe dazu zB >Funddokumentation bei Ingo<.
    Optisch (Farben, Form der Fruchtkörper und Stacheln) wäre hier Radulomyces molaris wahrscheinlicher. Wenn die Konsistenz wachsartig ist (in Stückchen wie trocknendes Wachs abkratzbar), dann wäre das ziemlich sicher. Wenn die Zähnchen beim Trocknen stark abmagern und dürr werden, dann könnte man wohl einen Haken dran machen.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

    Einmal editiert, zuletzt von Beorn (14. Februar 2016 um 10:10)

  • Hallo!

    Ich würde den arbeitsnamenmäßig übrigens erstmal genauso betiteln als Cerocorticium molare (Gezähnter Reibeisenpilz), weil der am Fruchtkörperrand schnell "bezahnt" ist und die Zähne ziemlich dicht stehen, die Zähne weder spitz auslaufen (Hyphodontia quercina) noch abgestumpft dünner werdend.
    Meinen dokumentierten Fund habe ich irgendwie verschlammt, aber ich erinnere mich, dass die Zähne innendrin deutlich dunkler waren. Ob das was zu sagen hat, hatte ich allerdings nie weiterverfolgt.
    Aber Gucken kannst du ja trotzdem mal, vielleicht taugt es als makroskopischer Unterschied oder Hinweis.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W (14. Februar 2016 um 17:08)

  • hallo pablo, hallo ingo,
    danke für eure antworten! ich habs mit dem lösen vom pilz nochmals versucht, kleine stücke-mehr geht nicht ab. teilweise sind schon dunklere/kleinere zähne zu sehen (sind die frischen heller?). ohne mikro wirds wahrscheinlich trotzdem nichts definitives, egal. noch ein paar bilder



    lg joe

  • Hallo joe!

    Zitat


    ....teilweise sind schon dunklere/kleinere zähne zu sehen (sind die frischen heller?).

    Ich habe mich da wohl nicht genau genug ausgedrückt:
    Ich meinte, dass man vielleicht beim Zahn-Skalpieren einen dunkleren Kern im Zahn sieht.

    VG Ingo W

    Bezüglich Pilzbildanfragen: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

  • hallo ingo,
    danke nochmal für den hinweis mit dem skalpieren, da war ich ja total daneben. habs grad ausprobiert (zähne mit rasierklinge abgeschnitten..). die zähne sehen mittig schon dunkler aus aber ich glaub das kommt davon dass sie nicht nur geschnitten sonder zum teil auch gequetscht wurden.
    danke jedenfalls für deine tipps!