Aktuelle Pilzfunde

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.152 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Februar 2016 um 13:36) ist von Ehemaliges Mitglied 01.

  • [size=4]Hallo[/size],

    nachdem heuer die Pilzsaison im Winter ohne nennenswerte Unterbrechungen durchgeht, möchte ich euch ein paar meiner Funde zeigen und die Bitte um eure Beurteilungen anschließen.

    Bei den Speisepilzen geht die Erntezeit der Samtfußrüblinge nahtlos in die Wachstumszeit der Fichtenzapfenrüblinge über.

    Na klar, man braucht schon einige Zeit und Geduld, bis sich der herrliche, frische Pilzgeschmack in eine Mahlzeit zaubern lässt. Doch es lohnt sich.

    Bärlauchnockerl mit Fichtenzapfenrüblingen in Rahmsauce :cheeky:

    [size=2]Heuer erscheinen allerdings auch die übel riechenden Fichtenzapfenhelmlinge besonders früh.
    [/size]


    [size=2]Doch nun zur eigentlichen Pilzbestimmung:
    [/size]

    [size=3]1. PILZ
    [/size]
    [size=3]Eichenwirrling [font="Arial"]DAEDALEA QUE[/font][/size][size=1][size=1][size=3]RCINA[/size]

    [size=2]Auf verschiedenen Baumstümpfen von Eichen gewachsen;
    Bereits relativ trocken und hart; vermute deshalb, dass sie schon etwas älter sind[/size].

    [size=3]2. PILZ
    Schönfarbiger Porenschwamm [/size][/size][/size][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=3]JUNGHUHNIA NITIDA[/size][/font][/size][/font][/size]

    [size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=2]Auf einem auf dem Boden liegenden Buchenast gewachsen.
    Der Rand ist nur wenig vom Holz abgehoben.
    [/size]


    [size=3]3.PILZ
    Grüngelber Nabeling [/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=1][size=3]CHRYSOMPHALINA GROSSULA[/size]

    [size=2]Am Stammgrund eines noch berindeten Fichtenstumpfes, in einer Einbuchtung gewachsen.
    3 cm Hutdurchmesser
    [/size]


    [size=3]4.PILZ
    Aschgrauer Wirrling [/size][/size][/font][/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=1][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][size=3]CERRENA UNICOLOR
    [/size]
    [size=2]Auf einem Eschenbaumstumpf gewachsen.[/size]

    [size=3]
    5. PILZ
    Nabeling ???[/size]
    [size=2]
    Solche [/size][/size][/font][/size][/size][/font][/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size][/size][/font][/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=1][size=1][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][font="Arial"][font="Arial"][size=1][font="Arial"][size=1][size=1][font="Arial"][size=1][size=2][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"][font="Arial"] frischen [/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/size][size=2]Pilze sind zurzeit öfter zu finden.
    Dabei sind sie meist von Moos umgeben, wachsen aber vermutlich doch auf Holz und nicht auf Erde.
    Einige standen auf einem schon länger entwurzelten Baumstumpf, der ebenfalls mit Moos bewachsen war.[/size]
    [size=2]Kein besonderer Geruch feststellbar.
    [/size]


    [size=2]
    Schöne Grüße
    Roswitha
    [/size]


    [/size][/font][/size][/size][/font][/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size] [/size][/font][/size][/font][/font][/size][/font][/size][/size][/size]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roswitha!

    Da hast du ja einmal mehr eine ganze Reihe schöner und spannender Pilze gefunden! :agree:
    Bei den Fichtenzapfenrüblingen gelingt es mir nur selten, so reichhaltige Bestände zu finden, daß sich das Einsammeln lohnt.

    1. Pilz: Definitiv richtig. :agree: Der dürfte allerdings frisch sein, hat immer eine sehr feste, ganz zäh korkige Konsistenz.
    2. Pilz: Bei der Ausprägung ist es immerhin wahrscheinlich. Nur wie das bei diesen +/- resupinaten Porlingen eben ist: Es gibt immer noch eine Reihe anderer Arten, die makroskopisch identisch sein können.
    In der Optik ist mir zB auch schon Schizopora flavipora (Fleischfarbener Spaltporling) begegnet. Mikroskopisch leicht zu unterscheiden, aber makroskopisch geht es leider nicht.
    3. Pilz: Auch ein schwieriges Feld. Chrysomphalina grossula kenne ich mit einem etwas anderen Lamellenansatz, etwas anderer Färbung und insgesamt einen Hauch hyaliner. Auch die Hutform ist in ein paar Nuancen doch anders. Gefühlsmäßig würde ich hier eher zu Lichenomphalina umbellifera (= Phytoconis ericetorum = Flechtennabeling) tendieren. Aber auch hier müsste man mal durchs scharfe Glas gucken, fürchte ich.
    4. Pilz: Definitiv richtig und in ziemlich typischer Ausprägung! :agree:
    5. Pilz: sollte an der Stielbasis reichlich weißliche, feine Wurzelstränge (Rhizomorphen) haben und dürfte dann auf den Namen Clitocybe radicellata (Würzelchen - Trichterling) hören.


    LG, Pablo.

  • Lieber Pablo,
    danke für deine Hilfe.

    Besonders freut mich Pilz5, Clitocybe radicellata.

    Stimmt, die hatten Rhizomorphen. :lightbulb:

    Sah fast so aus wie bei Pflanzen, die man aus der Erde rauszieht - kleiner "Wurzelballen" mit Erde behaftet.

    Werde in Zukunft auf dieses Bestimmungsmerkmal genau achten.

    L.G.Roswitha

  • Zitat von PomFunga pid='29384' dateline='1456535451'

    [size=2]Heuer erscheinen allerdings auch die übel riechenden Fichtenzapfenhelmlinge besonders früh.
    [/size]


    Hallo Roswitha

    Vor einer Woche gab es bei uns noch keine nennenswerten Funde von Fichtenzapfenrüblingen. Fichtenzapfenhelmlinge habe ich noch nie gefunden. Ob die unser frostiges Klima nicht mögen? Kannst du den Pilz auch mal im Forum vorstellen?

  • Wie sieht es eigentlich bezüglich giftiger Doppelgänger aus? In der Literatur habe ich nur "ungeniessbare" gefunden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Wenn man Zapfenrüblinge von potentiell giftigen Helmlingen und giftigen trichterlingen unterscheiden kann, sollten tatsächlich nur maximal ungenießbare Arten als verwechslungspartner in Frage kommen. Dazu dürfte auch der Mäueschwanz (Baeospora myosurus) gehören.
    Mycena strobilicola (Fichtenzapfenhelmling) dürfte aber nicht oder kaum giftig sein, generell aber wohl schrecklich schmecken mit dem Chlorgeruch. Ist aber nicht so schwer zu unterscheiden, weil die Hutform etwas anders ist, ebenso die Stielfarben.


    LG, Pablo.

  • Zitat von ThomasL pid='29412' dateline='1456650999'

    Wie sieht es eigentlich bezüglich giftiger Doppelgänger aus? In der Literatur habe ich nur "ungeniessbare" gefunden.


    Ich auch!
    Hallo Thomas
    Die Pilze wachsen ja fast immer (scheinbar) auf dem Boden! Drunter schauen (unter dem Hut) ist Pflicht! Den Zapfen muß man nicht suchen.
    Wer den Pilz nicht richtig kennt und nicht drunter schaut, könnte z. B. Häublinge mit einsammeln und die haben es bekanntermaßen in sich (das Gift)

  • Erstmal vielen Dank:agree:

    Nur zur Beruhigung. Ich werde nichts essen was ich nicht zu 100% erkenne (anhand aller relevanten Merkmale).
    Bevor ich einen "neue Art" probiere, gehört es für mich aber mit dazu potentiell giftige Doppelgänger und die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zu ihnen zu kennen. Und natürlich auch zu prüfen (also ganz sicher auch unter den Hut schauen:P).

    Zitat

    Den Zapfen muß man nicht suchen.


    Hatte ich letzte Woche schon mal gemacht, lag gut und gerne 10cm tiefer als der Fruchtkörper.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Zitat von ThomasL pid='29419' dateline='1456661622'
    Zitat

    Den Zapfen muß man nicht suchen.


    Hatte ich letzte Woche schon mal gemacht, lag gut und gerne 10cm tiefer als der Fruchtkörper.


    Hallo Thomas

    Zum Kennenlernen muß man natürlich auch den Zapfen suchen. Wie soll man sonst die lange "Wurzel" kennen lernen? :) Der Pilz macht beim Sammeln viel Arbeit, aber in der pilzarmen Jahreszeit schadet etwas "Bewegung" doch nicht!
    Wir hatten vor zwei Wochen einen schneeweißen Fichtenzapfenrübling gefunden. Vorsichtig umlegen und Unterschauen war angesagt (es gab nur den einen Fruchtkörper). Es war ein Fichtenzapfenrübling. Hundertprozentige Bestätigung gab dann noch der vergrabene Zapfen!