Helft mir mal auf die Sprünge.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.666 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2016 um 19:04) ist von Ehemaliges Mitglied 02.

  • Hi,

    heute gefunden. An der Wuhle in Ufernähe-Brenesseln-Eschen-Gras-und jede Menge Stadtegerlinge in der Nähe. Geruch: Leider keine Info. Hab diese Art bisher noch nicht an der Wuhle gefunden. Kann natürlich auch sein, dass ich mal wieder "den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, bzw. nicht sehen wollte". Mein Augenmerk lag auf Egerlinge. Aber dazu später. Hier erstmal zwei Bilder mit der Bitte um zielführende Informationen. Danke im Voraus.


    LG. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    "Einer der Dauerporlinge" trifft es ganz gut.
    In Mitteleuropa wären das glaube ich drei bis vier Arten (Genaueres müsste ich nachschlagen), die teils nicht leicht zu unterscheiden sind. >Coltricia confluens< ist eine kritische Art, >Coltricia cinnamomea< sollte etwas dunkler gefärbt, dünner und deutlicher gezont sein, Coltricia montagnei (sorry, auf die Schnelle keine 100% verlässlichen Bilder im Netz gefunden), im Wuchs meistens dicker und farblich mehr wie Coltricia confluens, Coltricia perennis (Gebänderter Dauerporling, da finden sich genug Bilder, darunter auch etliche korrekt bestimmte) würde so auf den ersten Blick passen, dann müssten da aber auch irgendwelche Bäume gestanden haben. Und farblich ist der hier etwas wunderlich, aber das mag auch am Monitor liegen. Wegen der großen Variationsbreiten der Arten in der Gattung wäre da ein Blick durchs Mikro nicht verkehrt, aber prinzipiell kann man es ja auch mal als Dauerporling (Coltricia spec.) stehen lassen.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Habitat: Ufernähe (Wuhle). In unmittelbarer Nähe: Eschen. Ich weiss, Aufnahmen nicht so berauschend. Werd deshalb morgen vor dem Aufstehen schlafwandelnd zum Fundort gehen und Aufnahmen machen.

    Kann ich auch gleich unterwegs Frühstücken: Brombeeren, Äpfel, Mirabellen usw.:shy:

    Kann ich gleich nochmal bei meinen Riesenbovisten vorbeischauen.

    LG. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Nur Eschen? also Fraxinus spec.? Das sind nun nicht gerade beliebte Mykorrhiza - Partner für Pilze, vielleicht findet sich ja noch eine Pappel (Populus spec.) oder Weide (Salix spec.) in der Nähe? Denn Coltricia perennis bildet wohl Mykorrhiza mit Bäumen, wobei das eventuell fakultativ ist (also nicht immer gegeben sein muss).
    Deine Bilder sind völlig in Ordnung, finde ich.
    Die Art lässt sich sicher leider auch nur mittels mikroskopischer Merkmale klären, makroskopisch sind Bestimmungen in der Gattung immer ein wenig unsicher.


    LG, Pablo.

  • Hi,

    Thomas Dir natürlich auch lieben Dank für Deinen Hinweis.

    (Nochmals der Hinweis: Doppelklick vergrössert die Bilder)

    War heut nochmal schauen, da mir die Bilder nicht so richtig gefallen haben. Die sind nicht so einfach zu Fotografieren:hobo: Er kam mir heut doch recht gezont vor. Ist wohl auch der Einzige von den Dauerporlingen, der im Mischwald aber auch vorwiegend im Nadelwald vorkommt. Bei meinem Fund ist definitiv kein Nadelbaum in der Nähe. Es sind nur Eschen zu sehen. Bis auf einen Ahorn in ca 20Meter Entfernung. Baumkrone im Durschmesser ca 15 Meter. Wurzeln dementsprechend ca 7,5m im Radius. Werd ihn wohl weiterhin beobachten:stunned:.

    Hier noch mal ein Bild von VOR ORT.

    Und noch Eines vom Scanner. Vielleicht hab ich morgen früh zum Kaffe nen Sporenabdruck. Schaun wa mal.

    So, nu noch mal ein Bild vom Ahorn, und dann für mich ein leidvolles Bild von einer Esche. Jedem Baum haut man mit einem Nagel ein Nummernschild in den Stamm. Ich beobachte seit einiger Zeit auch das Eschensterben hier an der Wuhle. Meine Wahrnehmung: Oberhalb und Unterhalb dieser absolut vollkommen bescheuerten Baummarkierungen sterben die Äste von Eschen ab. Ich weiss, es soll ein Pilz verantwortlich sein.

    Liebe Grüsse aus Berlin. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (13. August 2016 um 22:26)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Ich glaube nicht, daß die Baumart (Nadel- oder Laubbaum) bestimmungsrelevant ist. Allerdings habe ich Coltricia perennis bisher nur bei Eichen, Rotbuchen und Kiefern gefunden. Insofern könnte das durchaus diese ominöse Coltricia confluens sein, die dann von Coltricia perennis fast gar nicht mehr zu unterscheiden ist...

    Ja, warum man Bäume so markieren muss, das erschließt sich mir auch nicht.
    Wenn ich ein Waldstück ein paar Mal betreten und beobachtet habe, dann kann ich mir ja auch merken, welcher Baum wo steht. Und natürlich auch welcher Pilz wo wohnt. Markierungen sind unnötig.


    LG, Pablo.

  • Zitat von Beorn pid='32420' dateline='1471160487'


    Ja, warum man Bäume so markieren muss, das erschließt sich mir auch nicht.
    Wenn ich ein Waldstück ein paar Mal betreten und beobachtet habe, dann kann ich mir ja auch merken, welcher Baum wo steht. Und natürlich auch welcher Pilz wo wohnt. Markierungen sind unnötig.

    Hallo Pablo,

    da muss ich dir widersprechen:


    Ich habe mehrere Jahre Mit "P. Karrasch und K. Keck" im Münsinger Biosphärengebiet 3X im Jahr gezielt in mehreren Gebieten insgesamt ca. 100 am Boden liegende Stämme kartiert.

    - Und ohne klare Kennzeichnung dieser Stämme hätten wir diese zerstreut liegende Stämme sicher nicht gefunden!

    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,
    handelte es sich bei euch um Totholz? Das ist schon was anderes als lebende Bäume.
    Auch wenn ich es nicht weiß, müsste es andere Methoden der Kennzeichnung geben, als die gezeigte.
    V.G.
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo Gerd,

    gut, wenn ihr durch die Wälder geht und Totholz markiert, bitte. Kann sicher interessante Informationen über Fäulnissprozesse, bzw, Zersetzungsprozesse usw. liefern. Vorausgesetzt es findet keine Holzwirtschaft statt. Aber das jeder lebende Baum eine Nummer draufgeschlagen bekommt, erschliesst sich mir genauso wenig wie dein Kommentar. Oder soll das Heissen, ich markiere und katalogisiere, kartographiere alle Bäume um eventuell einen lebendingen Baum wiederzufinden????? Na Ja, hoffe Du verstehst mich.

    Hab mich gerad mal über: "P. Karrasch und K. Keck" und "Münsinger Biosphärengebiet" informiert.

    LG. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (27. August 2016 um 21:43)