Hainbuchenmilchling

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2019 um 11:44) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo Franz,:)

    für die Bestimmung von Milchlingen (Lactarius & Lactifluus) ist die Farbe der Milch und ggf. Farbveränderung an der Luft ganz entscheident und sogar wichtiger als die Farbe des Sporenpulvers.
    Milchlinge in dieser grauen Farbe mit gezonten und am Rand glatten Hut gibt es leider ein paar mehr (~12 Arten).

    Auch sehr wichtig: Welche Bäume waren am Fundort (Milchlinge sind Mykorrhizapilze, und leben in Symbiose mit Bäumen), Geruch und Geschmack der Milch? Gerade die Ökologie lässt die Entscheidung zwischen Milchlingen, die in ihrem variablen Erscheinungsbild große Überschneidungen haben einfacher werden.

    Ich gehe mal davon aus, dass die scharfe Milch graugrün auf den Lamellen eintrocknet und der Pilz keinen besonderen Geruch verströmt um die Möglichkeiten etwas einzugrenzen.
    Sollte dein Pilz dann noch unter Hainbuchen (Im Gegensatz zu Buchen haben Hainbuchen gesägte Blattränder) gewachsen sein (selten auch Hasel, Eiche) kann deine Bestimmung schon passen.

    Zur Abgrenzung:
    Der sehr ähnliche Scharfe Haselmilchling hat (nur bei Hasel) hat normalerweise weniger gedrängte Lamellen.

    Bei Fichten und Birken kommt der Nordische Milchling vor, welcher aber selten so deutlich gezont ist, fällt also für mich auch raus.
    Unter Buchen (<-> Hainbuche hat gesägte Blattränder) wächst der sehr häufige Graugrüne Milchling, welcher auch auch schon mal so gezont sein kann.

    Der Graufleckige Milchling kommt unter Birken vor aber ist selten auf dem Hut gezont.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden