Beiträge von Graubart

    Sporenpulver und Huthautabziehen habe ich leider nicht. Aber nach genauerem Betrachten des Rotstieligen Ledertäublings gehe ich schon stark davon aus, dass der von mir gefundene auch einer dieser Spezies ist.

    Vielen Dank!

    Und ich beende die Bestimmung-Diskussion durch folgendes Bild

    und erwähne noch (ist eigentlich überflüssig) die Größe der Fruchtkörper.

    Für mich zweifelsfrei "Russula olivacea" (Rotstieliger Leder-Täubling)!!!

    ---> Sehr typisch (a) die Färbung der Lamellenschneide am Hutrand, (b) die am Stiel (in Vergrößerung) teilweise gegabelten Lamellen, (c) die rötliche Färbung des Stiels (die übrigens auch fehlen kann). Die Hutfärbung ist übrigens recht variabel!

    - Auch die zusätzlichen bei der Anfrage gelieferter Details (herzlichen Dank!) bestätigen meine Bestimmung. Unklar (aber nicht wichtig) ist mir nur die Aussage "Die Huthaut ist mit winzigen Grübchen übersäht".

    - Ja, sogar die Sporenstaub-Farbe kann man auf diesem Bild

    &thumbnail=1

    nachvollziehen.

    Grüße Gerd

    Stimmt, ich schmeiße Anis/Marzipan immer zusammen weil die ja auch oft als "Anisegerlinge" bezeichnet werden und das in Büchern auch so steht.

    Ist für mich aber auch Marzipan.

    Den Geruch bekommt man besser in die Nase wenn man etwas am Pilz rubbelt.

    LG.

    - Rubbeln bei einem zu trockenen Pilz nützt nichts.

    ---> Ich empfehle mit Spucke anfeuchten und dann "Ärgern", z.B. rubbeln.

    Grüße Gerd

    Hebelome radicosum, Wurzelnder Fälbling, Gerd?

    VG Rigo

    Hallo Rigo,

    ein Fälbling (Hebels Oma) ist das m.E. nicht. Die haben weder Ring noch freie Lamellen.

    - Was besseres als bereits vorgeschlagen "Agaricus essettei" (Schiefknolliger Egerling) fällt mir auch nicht ein. Doch (egal was die Literatur schreibt) hat der einen Marzipan- und keinen Anis-Geruch.

    Grüße Gerd

    Gestern fand ich am Wegrand, wo auch massenhaft Erdschieber standen (Espen, Fichten) diesen Pilz (Höhe ca. 5cm). Ich hätte eigentlich an einen Kahlen Krempling gedacht, aber so viele an einer Stelle und mit dieser Schuppigen Huthaut kenne ich ihn nicht. Was könnte das sein?

    Vielen Dank. Martin

    Hallo Martin,

    ich gehe davon aus, dass da auch Erlen rumstanden und favorisiere klar den "Erlen-Krempling" (Paxillus rubicundulus aggr. ).

    Grüße Gerd

    Hi Marcus,

    ich würde es hier einfach bei einem alten Pilz belassen ....

    VG Jan

    Hallo Jan,

    genau so sehe ich das auch.

    - Und die Vorschläge "Safran-Schirmling und Egerlings-Schirmpilz" dann kann man (auch ohne Kenntnis der Sporenstaubfarbe) eh ausschließen, da die Arten dieser Gattungen auch im Alter erheblich hellere Lamellen haben.

    Grüße Gerd

    Hallo Reike,

    ich bin auch sehr beeindruckt von deinen Funden und freue mich insbesondere, dass du die Bilder nummeriert hast und auch bestimmt hast.

    so macht mir das bewerten deiner Bestimmungen richtig Spaß.

    Liebe Grü0e Gerd

    Hallo, Marcus!

    Genetisch gibt es da schon einen Bezug, eine Nähe zwischen Piptoporus und Fomitopsis. Morphologisch aber dominieren doch die Unterschiede, und Gattungszuordnungen ausschließlich nach genetischen merkmalen stehen bei Pilzen noch auf eher wackeligen Füßen. Daher bevorzuge ich persönlich weiterhin die Einordnung als "Piptoporus".


    LG; Pablo.

    Hallo Pablo,

    Ich stimme dir zu:

    (1) Ausschließlich genetische Merkmale zu benutzen ist Unsinn und produziert ein nicht nachvollziehbares Chaos; z.B.

    ---> Der Hydnum-Thread - zum Start: Chaos in der Gattung Hydnum

    (2) Und sogar überzeugte Seqenzierer bestätigen das:

    --->

    Schmidt-Stohn G. & Oertel, B. (2010): Methodik und Anwendung von DNA-Analysen in der Pilz-Taxonomie; ZFM 76/1:101-120.

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    Ich sehe die Pilz-Namen pragmatisch und muss mir nicht beweisen, dass ich jede Neuerung/Änderung kenne:

    (1) Änderungen übernehme ich nur, wenn ich Zugriff zur Quelle habe und die Begründung akzeptiere. Nicht akzeptabel ist für mich die Begründung ""Genetisch stehen sich die Gattungen nahe.

    (2) Ich halte mich an die Kartierungs-Programme und übernehme nur Namen, die dort akzeptiert werden.

    (3) Und oft gehe ich noch einen Schritt weiter und übernehme nur "neue" Namen, die bereits in der neueren Populär-Literatur berücksichtigt werden. Denn auch die Namen der Populär-Literatur werden weltweit verstanden!!!

    Grüße Gerd

    Marcus:

    Zitat: "Gerade in Datenbanken hält man sich, so meine Erfahrung, wohl eher zurück, wenn es um eine Anpassung geht, hängt ja i. d. R. auch einiger Aufwand dran und wenn dann doch wieder noch neuere Erkenntnisse eine erneute Änderung mit sich bringen, ist das natürlich nicht so schön."

    Das kann ich so nicht unterschreiben:

    - Denn, überzeugende Änderungen werden sehr schnell in den Datenanken und sogar in der Populär-Literatur übernommen; z.B.

    Splittung der Gattungen "Collybia und Xerocomus, etc.".

    - Ich formuliere es einmal so: Wenn nach fast 20 Jahren eine Änderung von ernst zu nehmenden Mykologen nicht akzeptiert wird , dann gewiss nicht ohne Grund. Egal: Die Autoren haben immerhin erreicht, dass ihre Namen leider nur als Synonym (egal) verewigt wird.

    Ich gehe davon aus, dass Reike sich nicht für eine Bestimmung ihrer Funde interessiert sondern nur zeigen will, was sie so "tolles" gesichtet hat!

    - Denn sonst hätte Reike, damit man gezielt antworten kann, ihre Funde nummerieren müssen.

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    - So nebenbei vermisse ich bei den Beiträgen ein Minimum an Etikette, da sie grundsätzlich weder Anrede noch Abschlussfloskel enthalten.

    ---> Für Reike lesenswert folgende Diskussions-Serie

    - Meine Meinung dazu:

    Anrede und Abschlussfloskel sind ein absolutes Muss. Und mit fremdsprachlichen Anfragen habe ich kein Problem. Das ist übrigens auch der allgemeine Standpunkt in allen Foren (und das sind einige) die ich kenne

    Mein Fazit: Man sollte sich bei jeder Anfrage ohne Anrede/Abschlussfloskel überlegen, ob man darauf abtwortet. Ich ignoriere die meistens.

    Hallo Peter,

    gestatte, dass ich deinen Kommentar so nicht teile.

    Denn der von dir genannte Doppelgänger (Coprinopsis acuminata) unterscheidet sich makroskopisch deutlich vom „Falten-Tintling“ (Coprinopsis atramentaria) durch einen schlankeren Wuchs, einen nur ca. 30 mm hohen geschlossenen Hut, eine fast glatte, nur fein geriefte Hutoberfläche, eine dunklere, meist zitzenartig zugespitzte Hutmitte, etc.

    ---> Insofern ist m.E. eine mikroskopische Überprüfung völlig überflüssig.

    Und jeder, der den Faltentintling gut kennt, sollte bei folgende n Abbildungen nachdenklich werden:

    - Forum Funga Austria ---> file.php?id=2919&mode=view

    - Pilzflora Ehingen --->cacuminata.php - Tintling [5]

    - Pilzkompendium [2]

    - Gerhardt [4]

    - Laux [6]

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    Und wenn ich jetzt dieses Bild

    https://www.123pilze.de/000Forum/index…pg/&thumbnail=1

    bewerte, dann bleibe ich dabei:

    ---> Das ist zweifelsfrei (also ohne cf.!) „Coprinopsis atramentaria .s.l.“ ("banaler"Grauer Falten-Tintling)

    Grüße Gerd

    Literatur:

    [1] F. Gröger (2014): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil II; Regensburger Myk. Schriften Band 17

    [2] E. Ludwig (2007): Pilzkompendium Band 2: 93.2

    [3] A. Bresinsky (2012): Tintlingsbestimmung mal anders herum; Tintling #76 :23-41

    [4] E. Gerhardt (2001): Der große BLV Pilzführer: S. 351

    [5] F. Kasparek (1999): Notizen und Bestimmungshilfen zu einigen weniger bekannten Tintlingen; Tintling #17: 16-25

    [6] Laux (2015): Der große Kosmos Pilzführer: 289 (fehlbestimmt als „Falten-Tintling“)

    [7] Funga Nordica (2008): 570

    [8] G.J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs Bd 5: 539

    [9] A. Bollmann et all (2007): Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze

    Hallo Andy,

    die frühere Gattung "Coprinus" (Tintlinge) wurde (2001) auf die Gattungen Coprinus, Coprinellus, Coprinopsis, Parasola verteilt. Und diese Aufteilung findet man aktuell bereits auch in der Populärliteratur, z.B. Der große Kosmos Pilzführer (2015).

    Der aktuelle allgemein anerkannte Name deines Vorschlags ist "Falten-Tintling" (Coprinopsis atramentaria). Du ich bi davon überzeugt, dass du das cf. streichen kannst.

    Grüße Gerd

    .

    Hallo Markus,

    dein Fund wurde korrekt als Birken-Porling bestätigt.

    - Der von dir gewählte Gattungsname (Fomitopsis) irritiert mich allerdings gewaltig.

    Es ist zwar korrekt, dass es eine Veröffentlichung (2016) gibt, in der diese Art der Gattung Fomitopsis zugeschlagen wurde.

    ----> Doch zum Glück wurde das weder in die Datenbanken "Pilze Deutschlands" noch in die "Pilzkartierung Austria" übernommen. Dort wird der aktuelle Name weiter unter

    Piptoporus betulinus

    geführt. und kartiert.

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    -- Auch wenn ich mich wiederhole:

    - Ich rate dringend davon ab Namensänderungen zu benutzen/akzeptieren, die nicht einmal in den Kartierungs-Programmen als aktuell akzeptiert werden.

    Grüße Gerd

    Hallo zusammen

    Heute habe ich endlich auch meine schnecklinge vorgefunden, bei denen die meisten pk im PV sich der Meinung hain schneckling anschliessen.

    Bin gespannt insbesondere auf Feedback von gerd (wegen der Diskussion die wir zuletzt hatten...)

    Lichtung mit Gras, Laub Bäumen.

    Lg jens

    Hallo Jens,

    ja, so stelle ich mir den "Hain-Schneckling" (Hygrophorus nemoreus) vor. Und wenn in der Nähe noch eine Eiche stand, dann würde auch das Habitat perfekt passen.

    Grüße Gerd

    Hallo Malte

    Ich tendiere zum Kamm-Erdstern (G. pectinatum), bin aber nicht restlos sicher.

    Ist die Öffnung gerieft? Ohne Makroaufnahme kann man es kaum erkennen.

    Gruss Raphael

    Hallo Raphael,

    ja, das Peristom (Sporenöffnung) ist rel. grob gefurcht. Sieht man bei sehr starker Vergrößerung bereits auf dem Bild des Anfrage-Beitrags.

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    Doch nun zur Frage: Ist es ein Kamm-Erdstern (Geastrum pectinatum)?

    - Hmm, ich liste einmal wenige sehr typische "pectinatum"-Merkmale, die ich teilweise (im Fettdruck markiert) auch auf den neuen Bildern nicht erkennen kann:

    (1) Endoperidie ist rundlich, glatt mit Apophyse (basaler Doppelkinn-ähnlichem Wulst); mit langem, dunklen Stiel und schlankem/spitzkegligem, nicht durch Ring abgegrenztes gefurchtes Peristom.

    (2) Ist ein typischer Wald-Erdstern der in Mitteleuropa eindeutig Fichtenforste bevorzugt.

    (3) Die ausgebreitete Exoperidie hat einen Durchmesser von 5 -7cm, meist 5cm. Die Endoperidie ist 10 - 25mm breit. Wenn ich auf folgendem Bild

    die Nagelbreite des Daumens mit 15mm annehme, komme ich auf eine Durchmesser der ausgebreiteten Exoperidie von 3,75cm und eine Breite der Endoperidie von 1,25cm.

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    Weiter komme ich jetzt nur noch durch sorgfältiges Schlüsseln. :

    - Oh Wunder, mit den von mir benutzten Schlüsseln (siehe Literatur) lande ich zielstrebig und problemlos immer bei

    ---> "Geastrum schmidelii = G. nanum" (kleiner Erdstern)


    Grüße Gerd

    Literatur:

    [1] Dörfelt, H. (1985) : Die Erdsterne. Geastraceae und Astraeaceae. 108 S. Die Neue Brehm-Bücherei, A. Ziemsen-Verlag, Wittenberg (2.Aufl. 1989)

    [2] Gross, G.; Runge, A.; Winterhoff, W. (1980): Geastrum-Schlüssel/- in:
    Bauchpilze (Gasteromycetes s.l.) in der Bundesrepublik und Westberlin; Zeitschrift für Mykologie, Beiheft 2:51-57 (ID_7522)

    [3] Jülich, W. (1984): Geastraceae-Schlüssel/- in; Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze Bd. IIb/1:473-483 (ID_7523) 

    [4] Krieglsteiner, G.J.(Hrsg) (2000): Die Gattung Geastrum (Erdsterne) in Baden-Württemberg/- in; Die Großpilze Baden- Württembergs, Eugen Ulmer Verlag (Stuttgart) Bd.2:106-121 (ID_7262)

    [5] Michael-Hennig-Kreisel (1983): Gastraceae (Erdsternartige)/- in MHK; Michael-Hennig-Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde Bd. 2:143-148, 340-346 (ID_7263)

    Ich habe bei uns auf dem Grundstück mehrere Erdsterne gefunden. Alle ohne noch bestehenden Kontakt zu einem Myzel, also loose liegend. So 6-10 Stück auf nicht mal einem Quadratmeter. Auf trockener, sandiger Erde, schattig unter einer Linde und einer Eiche. Nun hätte ich natürlich sehr gerne gewusst, welcher genau das sein könnte. Ich hätte aufgrund der Größe und des fehlenden Kontaktes zum Myzel erstmal auf einen Nesterdstern getippt, hat allerdings mehr Lappen. Was meint ihr?

    Hallo Malte,

    bei den Nest-Erdsternen

    - Geastrum quadrifidium (Kleiner Nest-Erdstern)

    - Geastrum fornicatum (Großer Nest-Erdstern)

    sind die Lappen immer "fornikat" ( = stelzenartig auf den Spitzen stehend)

    bei deinem Bild

    sind die Lappen nur schwach nach unten gekrümmt. Das ist bereits ein k.o.-Kriterium für "Nest-Erdsterne.

    Grüße Gerd

    Hallo Pilz Freunde

    Kennt ihr einen großen Verwandten des Flaschenstäublings? Meines Erachtens werden selbst große Exemplare nur so um die max 10cm. Ich habe heute auf dem Weg zur Arbeit aus dem Auto aber einen gesehen, der war sehr viel größer, knapp 20cm vielleicht soweit ich das aus voller Fahrt beurteilen konnte. Kann der Euer Erfahrung nach so groß werden? Oder gibt es einen großen Verwechslungspartner, den ich vielleicht nicht auf dem Schirm habe? Riesenbovist schließe ich aus

    Nachher fahre ich da nochmal lang und nach Fotos und Co.

    Viele Grüße

    Hallo Reike,

    wen er (wie der Flaschen-Stäubling) in Kopf- und Stieteil gegliedert ist,

    dann ist es ein "Beutel-Stäubling" (Lycoperdon excipuliforme):

    - Ansonsten kämen der deiner Größenangabe nur noch Riesen-Bovist und Hasen-Bovist in die engere Auswahl.

    Grüße Gerd

    Ich lese gerade deine Bemerkung dass der Anschnitt ganz gelb war. Meinst du damit nur die Fläche unten beim abgeschnittenen Stiel oder hast du durch den ganzen Stiel geschnitten und es war überall, (also Basis, Stiel, Hut) gelb?

    Wenn ja fällt meine Vermutung gerade wieder ins Wasser.

    Lg jens

    Hallo Jens,

    also schaun wir mal, ob sich Regina nochmals meldet.

    Fragen haben wir ja genug gestellt!

    Grüße Gerd

    Hallo Thiemo,

    als Ergänzung zu deinen Ausführungen eine interessante Literatur zum Thema: Leider im Internet nicht frei verfügbar:

    Seibt, D. (1986): Hilfsmittel bei der mikroskopischen Bestimmung von Täublingen (A. De Russula -Huthaut - B. Die Russula-Spore); Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas II: 85- 97

    Hallo Regina,

    die sind ja echt rot. Da könnte ich mir sogar Chalciporus pseudorubinus vorstellen. Ordinäre Pfefferröhrlinge wären aber auch möglich.

    VG Jörg

    Hallo Jörg,

    deiner Gattungs-Angabe "Chalciporus" (Zwergröhrling) stimme ich uneingeschränkt zu.

    Aber, Ch. pseudorubellus (nach Austria-Datenbank = Ch. amarellus) kann ich mir nicht vorstellen. Denn, da überzeugt mich die Porenfarbe nicht .

    - Ich schiebe den Fund zurück zu Regina. Denn nur sie kann die Original-Porenfarbe beurteilen.

    Als Hilfestellung biete ich zwei Links, die mich farblich überzeugen:

    (1) Ch. pseudorubellus,

    ---> Leucopaxillus rhodoleucus, Hygrophorocybe nivea, Chalciporus pseudorubinus (= Ch. amarellus) - Funga Austria

    (2) Ch. piperatus

    ---> Pfefferröhrling Chalciporus piperatus

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    Und wenn Regina noch den korrekten Geschmack bestätigt, hat sie mich überzeugt.

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    Noch eine Abschlussbemerkung:

    - In der BRD ist Ch. piperatus +- flächendeckend verbreitet. Für die anderen Arten dieser Gattung gibt es kaum Nachweise.

    ---> Suchergebnisse

    Grüße Gerd

    Literatur:

    OestZPilz_15_0031-0065.pdf

    Hallo Gerd,

    Und übrigens, ich müsste den Speisewert eh erst nahschlagen, da ich derartige Arten nur in Notzeiten (kurz vor dem Verhungern) verspeisen würde.

    das meinst Du doch nicht wirklich auch für den unten bei Dir erwähnten Klapperschwamm (Grifola frondosa)? Der ist für mich einer der schmackhaftesten Pilze überhaupt. Für den schmeiße ich jeden Steinpilz und auch jede Morchel weg.

    VG Jörg

    Hallo Jörg,

    du hast mich neugierig gemacht:

    und in der Tat fand ich Hinweise darauf, dass der "Klapperschwamm" ein schmackhafter Speisepilz sein soll.

    Verspeisen würde ich ihn dennoch nicht, da er in BW rel. selten ist.

    Grüße Gerd

    Vielen Dank für Eure Ideen!!!

    Es ist also kein Riesenporling, er schwärzt nämlich nicht. Den Fotos nach, die ich unter Bergporling gefunden habe, müsste er das fast sicher sein. Er ist auch nicht scharf, schmeckt sehr gut wenn man ihn probiert.

    Meint ihr ich kann mich trauen ihn zu essen oder wäre die Verwechslungsgefahr zu hoch wenn ich nicht 100% sicher bin? Gäbe es was ähnliches ungenießbares/giftiges? Leider habe ich von dieser Art Pilz wenig Ahnung. Unter dem Link oben steht nicht zum Verzehr geeignet, auf anderen Seiten habe ich gelesen, dass man ihn so jung eben schon essen könnte.

    Danke für eure Hilfe!

    Hallo Vroni,

    grundsätzlich können und dürfen wir im Internet keine Verzehrfreigabe geben, zu mal wir ja nur plausible Ideen (aber keine 100%-ig sichere Bestimmung

    geäußert haben.

    - Und übrigens, ich müsste den Speisewert eh erst nahschlagen, da ich derartige Arten nur in Notzeiten (kurz vor dem Verhungern) verspeisen würde.

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    Jetzt noch ein Wort zur Verwechslungsmöglichkeit:

    Der "Bergporling" (Bondarzewia mesenterica) hat Doppelgänger, die ich kurz gegenüber stelle:

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    Es gibt nur wenige Gattungen/Pilzarten (übrigens nicht miteinander verwandt) die ähnliche Fruchtkörper ausbilden und evtl. verwechselt werden können: Und ich muss hier leider ausdrücklich auch betonen, dass nur ein Bildvergleich nichts bringen wird, sondern nur eine kritische Beurteillug der deskriptiven Beschreibung.

    (1) Meripilus (Riesenporling), in Europa nur eine Art [1, S. 546], Meripilus giganteus (Riesenporling).

    ---> Poren auf Druck schwärzend

    ---> Hauptsubstrat in BW (Baden-Württemberg) ist Rotbuche, in weitem Abstand gefolgt von Eiche, sehr selten an div. anderen Laubhölzern oder Tanne

    ---> Vertikale Verbreitung: planar bis eumontan (hauptsächlich kollin bis submontan)

    (2) Grifola (Klapperschwamm) , weltweit [1, S. 530] nur eine einzige Art ---> Grifola frondosa (Klapperschwamm)

    ---> Poren auf Druck nicht schwärzend

    ---> Hauptsubstrat in BW ist fast ausschließlich Eiche, sehr selten an Rotbuche

    ---> Vertikale Verbreitung: „planar bis submontan“

    (3) Bondarzewia (Bergporling) weltweit [1, S. 491] zwei Arten, in Europa nur Bondarzewia mesenterica = B. montana (Bergporling).

    ---> Poren auf Druck nicht schwärzend

    ---> Hauptsubstrat in BW ist Weißtanne, in Abstand gefolgt von Rotfichte

    ---> Vertikale Verbreitung: „hochkollin bis eumontan“; fehlt im Tiefland

    ---> Geschmack „ähnlich scharf wie ein Speitäubling“

    ---> Stielbasis strunkartig

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    Auffallend sind die großen Unterschiede der Porengröße in den Literaturangaben, die ich mir hier ersprache

    Literatur:

    [1] G.J. Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1

    Grüße Ged

    - Der würde auch zu den Detailangaben (Substrat, Geruch, vorgetäuschte Stoppeln)

    Hallo Gerd und alle

    Ich kenne hier im Norden natürlich nicht den Bergporling aus eigenen Funden. Was sind bei dem Pilz "vorgetäuschte Stoppeln"?

    Hallo Uwe,

    Ich kenne den Bergporling auch nur aus der Literatur und hatte den noch nie in der Hand.

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    Zu den Stoppeln habe ich folgendes gefunden:

    Der bekannte Pilzexperte Harald Zühlsdorf (PSV,U. Landeskoordinator Für Hessen) hat in einem Nachbarforum zum Bergporling folgendes festgestellt:

    Zitat:

    Der Bergporling hat "gestufte" Poren, die von der Seite betrachtet fast wie Stacheln aussehen.

    Mikroskopisch wärs ganz einfach, weil der täublingsähnliche Sporen hat (ist also in der Tat mit den Täublingen verwandt und kein Porling)

    Grüße Gerd

    Pilz des Monats Januar 2019 - Bergporling - Verein der Pilzfreunde Stuttgart e.V.

    Hallo Thiemo,

    ich würde (beachte Fleischfarbe, Farbe des Basismyzels, das fehlende Oliv im Hut, die Stielmaserung) das Als "Xerocomus ferrugineus" (Braunhütiger Filzröhrling) durchwinken.

    Aber, das Problem ist, das sich in dieser Gattung einiges geädert hat.

    ---> Roedig_Xerocomus_12_07.pdf

    Grüße Gerd

    Farbe von Semmelstoppelpilzen, hat auch stellenweise ähnliche Stoppeln.

    Dann könnte es wirklich eine Mißbildung sein. Hast du von den Stoppeln ein Bild. Graubart (Gerd) wird hier sicherlich noch antworten. Er ist ein Spezialist für Fehlbildungen und Mißbildungen. Also noch etwas warten!

    Hallo Uwe,

    ich halte das nicht für eine Missbildung.

    ------------------------------------------------------

    Der Vorschlag "Bondarzewia mesenterica" (Bergporling) gefällt mir gut.

    - Der würde auch zu den Detailangaben (Substrat, Geruch, vorgetäuschte Stoppeln) von Vroni3012 passen.

    - Zur Absicherung wäre eine Geschmacksprobe (scharf!) wichtig.

    Grüße Gerd