Vielen Dank für Eure Ideen!!!
Es ist also kein Riesenporling, er schwärzt nämlich nicht. Den Fotos nach, die ich unter Bergporling gefunden habe, müsste er das fast sicher sein. Er ist auch nicht scharf, schmeckt sehr gut wenn man ihn probiert.
Meint ihr ich kann mich trauen ihn zu essen oder wäre die Verwechslungsgefahr zu hoch wenn ich nicht 100% sicher bin? Gäbe es was ähnliches ungenießbares/giftiges? Leider habe ich von dieser Art Pilz wenig Ahnung. Unter dem Link oben steht nicht zum Verzehr geeignet, auf anderen Seiten habe ich gelesen, dass man ihn so jung eben schon essen könnte.
Danke für eure Hilfe!
Hallo Vroni,
grundsätzlich können und dürfen wir im Internet keine Verzehrfreigabe geben, zu mal wir ja nur plausible Ideen (aber keine 100%-ig sichere Bestimmung
geäußert haben.
- Und übrigens, ich müsste den Speisewert eh erst nahschlagen, da ich derartige Arten nur in Notzeiten (kurz vor dem Verhungern) verspeisen würde.
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Jetzt noch ein Wort zur Verwechslungsmöglichkeit:
Der "Bergporling" (Bondarzewia mesenterica) hat Doppelgänger, die ich kurz gegenüber stelle:
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Es gibt nur wenige Gattungen/Pilzarten (übrigens nicht miteinander verwandt) die ähnliche Fruchtkörper ausbilden und evtl. verwechselt werden können: Und ich muss hier leider ausdrücklich auch betonen, dass nur ein Bildvergleich nichts bringen wird, sondern nur eine kritische Beurteillug der deskriptiven Beschreibung.
(1) Meripilus (Riesenporling), in Europa nur eine Art [1, S. 546], Meripilus giganteus (Riesenporling).
---> Poren auf Druck schwärzend
---> Hauptsubstrat in BW (Baden-Württemberg) ist Rotbuche, in weitem Abstand gefolgt von Eiche, sehr selten an div. anderen Laubhölzern oder Tanne
---> Vertikale Verbreitung: planar bis eumontan (hauptsächlich kollin bis submontan)
(2) Grifola (Klapperschwamm) , weltweit [1, S. 530] nur eine einzige Art ---> Grifola frondosa (Klapperschwamm)
---> Poren auf Druck nicht schwärzend
---> Hauptsubstrat in BW ist fast ausschließlich Eiche, sehr selten an Rotbuche
---> Vertikale Verbreitung: „planar bis submontan“
(3) Bondarzewia (Bergporling) weltweit [1, S. 491] zwei Arten, in Europa nur Bondarzewia mesenterica = B. montana (Bergporling).
---> Poren auf Druck nicht schwärzend
---> Hauptsubstrat in BW ist Weißtanne, in Abstand gefolgt von Rotfichte
---> Vertikale Verbreitung: „hochkollin bis eumontan“; fehlt im Tiefland
---> Geschmack „ähnlich scharf wie ein Speitäubling“
---> Stielbasis strunkartig
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Auffallend sind die großen Unterschiede der Porengröße in den Literaturangaben, die ich mir hier ersprache
Literatur:
[1] G.J. Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1
Grüße Ged