Beiträge von huehnchen69

    Hallo zusammen,

    aus den letzten zwei Monaten habe ich mal ein paar Bilder zusammengesammelt, ohne Bestimmungsdruck. Wer mag, kann natürlich gerne trotzdem was dazu schreiben.

    1. Die Flechten finde ich einfach wunderhübsch. Ich habe noch ein paar andere Flechtenfotos, die stelle ich später mal zum Bestimmen ins Flechten-Unterforum ein

    2. Ein paar namenlose - aber zahlreiche - Tintlinge.

    3. Fand ich ganz schön bedenklich, wie sich hier die Falten(?)tintlinge zu den Schopftintlingen dazugesellt haben. In dem Alter merkt man das gut, aber bei noch jüngeren Exemplaren wird es schon schwerer.

    4. Mit ein bisschen Filter-Spielerei sehen die Borkenkäfer(?)-Fraßgänge aus wie ein Kunstwerk, finde ich.

    5. Keine Ahnung, wer das ist.

    6. Risspilze - da war doch neulich was mit an der Spitze braun oder nicht braun - habe ich schon wieder vergessen...

    7. Eselsohren

    8. Größter Saftling

    9. Namenlose Helmlinge. Ich habe sie nicht näher untersucht, aber sie erinnern mich an Dehnbare Helmlinge

    10. Blauer Saftporling - so blau habe ich den noch nie gesehen

    11. Heilige Hallen

    12. Dottergelbe Schönköpfe. Wenn man die von oben sieht, sehen sie aus wie ein glänzendes Eigelb

    13. Guttationstropfen finde ich immer wieder schön. Hier an Rotrandigen Baumschwämmen.

    14. Blutblättrige Hautköpfe - zum Glück waren die Färbepilze dieses Jahr wirklich zahlreich


    15. Das Zwergerlfeuer macht seinem Namen Ehre


    16. Der Eispilz ist schick, aber essen tu' ich den nicht.

    17. Abendstimmung im Wald

    18. Der Lohn der Sammelei - das war die beste Pilzsuppe meines Lebens :)

    Beste Grüße

    Sabine

    Hey, tausend Dank, ihr beiden!

    Vorgestern fand ich ein paar Pilze, mit denen ich so gar nichts anfangen konnte. Leider war es auch schon recht dunkel gewesen, so dass ich keine Standortfotos hatte, und ziemlich räudig sahen sie auch noch aus...

    Aber ich dachte bei Alex' Posting schon, dass ich damit mal vergleichen muss, und dein Posting, Pablo, geht jetzt nochmal mehr in die richtige Richtung, denn meine Exemplare färbten sich auch dunkel nach Berührung. Dann weiß ich jetzt ja Bescheid :)

    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Roger,

    klasse, danke! Dann muss ich mal schauen, was meine Kamera so schafft. Die finde ich bei langen Blendenöffnungszeiten zu beschränkt für meinen Geschmack, da hätte ich mir das gute alte "B" gewünscht, wo ich auf- und zumachen kann, wie ich mag.... ISO weiß ich auch gerade nicht. Aber wenn ich mal wieder Hallimasche finde, versuche ich mein Glück.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen, pentaga,

    du hast recht - schön sind die Pilze, die du gefunden hast.

    Ich halte sie für einen der weißmildenden Milchlinge, dementsprechend eher nicht essbar. Aber eine Essensfreigabe würdest du hier im Forum sowieso nicht bekommen, die kann dir nur jemand geben, der die Pilze selbst in der Hand hatte, z.B. ein*e Pilzsachverständige*r bei dir in der Nähe.

    Was bedeutet denn diese kryptische Satz:

    Ich habe einen Führer gefunden, bin aber unentschlossen.

    Wolltest du sagen: "Ich habe im Pilzführer einen gefunden, der so ähnlich aussieht, bin aber unentschlossen, ob es der richtige ist"?

    Falls ja, welchen hattest du denn gefunden?

    Und was ist das für ein merkwürdiger Link, den du eingestellt hast? Die Ersteller*innen der Seite haben offenbar 0,0 Ahnung von Pilzen, oder es handelt sich um eine grottenschlechte Übersetzung,, die selbst der Google-Übersetzer besser hinbekommen hätte (inhaltlich habe ich ehrlichgesagt nicht meine Zeit darangewendet, aber als ich auf den Begriff "Pilzlaich" gestoßen bin, hatte ich immerhin meinen Lacher des Morgens ^^).

    Das Internet ist jedenfalls voll von Seiten, die sich fachkundiger mit dem Thema Pilze auseinandersetzen als die von dir verlinkte Seite, ein Beispiel wäre die 123-Pilzsuchmaschine.

    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich das "bin aber unentschlossen" darauf beziehen sollte, dass du unentschlossen bist, ob du den Pilz essen willst oder nicht: Nein, man sollte niemals einen Pilz essen, der nicht 100%ig als essbar identifiziert wurde, und zwar hinsichtlich Art und Zustand.

    Beste Grüße

    Sabine

    Ich hoffe auf ein intensiveres Gelb als mit dem Sparrigen Schüppling.

    Bei gleichem Verhältnis von Pilz zu Färbegut hoffst du zu Recht. Der Feuerschüppling ist ziemlich färbeintensiv.

    Das ist zwar nicht viel Wolle (der Behälter ist ein Sushi-Takeaway-Behälter, vielleicht 10x15cm), aber ich hatte auch nur 2 oder 3 Fruchtkörper.

    edit: Ich habe noch mal nachgeschaut, ich habe mit dem Verhältnis 30g Wolle auf 10g getrocknete Fruchtkörper gefärbt.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Reike,

    den Parasol hätte ich auch so genannt.

    Nr. 2 sieht für mich nicht nach einem Fuchsigen Röteltrichterling aus. Den kenne ich weder mit so radialstreifigem Hut, noch mit so gewelltem/ausgefransten Hutrand. Ich würde wohl bei den anderen bräunlichen Trichterlingen schauen, in Richtung Kerbrandiger oder Ockerbrauner. Da sieht er zwar für keinen der beiden typisch aus, aber vom Gefühl her würde ich trotzdem eher in der Gegend suchen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo André,

    ich mache meine Pilzkurse besonders gerne bei Andreas Gminder (pilzkurse.de) oder bei den Krieglsteiners (pilzkunde.de).

    Den Schwerpunkt finde ich dabei eigentlich ziemlich egal (außer vielleicht beim Mikroskopierkurs, wo durchaus viel Mikroskopieren dabei ist), ich nehme immer viel mit.

    In allgemeineren Kursen ist das Erfahrungsniveau bei den Teilnehmer*innen meiner Erfahrung nach breiter verteilt als bei Sonderkursen zu einzelnen Gattungen, aber Andreas, Lothar und Katharina haben es alle drauf, für jede*n Kursteilnehmer*in die Informationen nützlich rüberzubringen.

    Der Nachteil ist, dass die Kurse gerne mal schnell voll sind. Ich hätte in diesem Jahr gerne mal einen Täublingskurs gemacht, da war aber nicht dran zu denken. Aber der Schleierlingskurs war auch super.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Alex,

    danke hierfür. Ohne deine Gegenüberstellung wäre mir das gar nicht aufgefallen, dass der Ockertäubling und eine der Scheidenstreiflingsarten sich in der Hutfarbe so ähneln.

    Den Begriff "Breite" bei Lamellen finde ich schwierig, denn der wird nach meinem Verständnis immer mal verschieden verwendet. Beim Artnamen "Breitblättriger Holzrübling" soll das mW auf die Höhe der Lamellen abzielen, und das breite daran soll sein, dass praktisch der ganze Hut nur aus Lamelle besteht, nur ein bisschen zusammengehalten von der Hutdeckschicht (na gut, ich übertreibe vielleicht ein bisschen...). Das sieht man auf deinem Schnitt zwar schon, aber wie du schon sagst: So krass ist der Unterschied zum Dachpilz nicht, der besticht ja nun auch nicht gerade durch seine Fleischigkeit im Hut... Wahrscheinlich ist der Breitblättrige Holzrübling nur unter den Rüblingen der mit den markant breiten (breitesten?) Lamellen.

    Ansonsten werden mit "breiten" Lamellen aber, so scheint es mir, auch gerne mal dicke Lamellen und/oder entfernt stehende Lamellen bezeichnet. Wie gut, dass man meistens noch Bilder hat...

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Roger,

    oh, wie cool!

    Ich dachte, es wäre hauptsächlich das Myzel, das leuchtet. Dann muss ich auch mal schauen, das ist ja echt toll.

    Erstaunlich fand ich, dass dieses Jahr gar nicht so viele Hallimasche gesprießt sind, wie in sonstigen Jahren. Aber vielleicht finde ich ja doch noch welche.

    Beste Grüße

    Sabine

    Na gut, Kay, einmal lasse ich mich noch aus der Reserve locken ;)

    Was ich gar nicht mag, ist, wenn mir Worte in den Mund gelegt werden, die eigentlich nur aus demjenigen kommen, der mir schreibt. zB huehnchen69 schreibt, ich fordere Zensur. So ein Blödsinn, genau das Gegenteil ist der Fall:

    Interessant. Wie war dann diese Bemerkung zu verstehen:

    mir geht es darum, dass solche -in meinen Augen- Falschinformationen niemals ihren Weg in irgendeine Pilz-Literatur finden dürfen.

    "Sicherheitsfanatiker": Mir geht es hier gar nicht darum, wie ich selbst welche Pilze für mich privat einordne, oder wie du das machst, oder wer von uns wie viel Alkohol trinkt. Sondern dass du diesen Begriff überhaupt in eine Diskussion über dieses Thema einbringst, ist für mich ein Indiz dafür, dass wir beide hier auf keinen grünen Zweig kommen werden.

    Ich möchte zur kritischen Betrachtung von Informationen generell aufrufen. Information ist nicht Wahrheit. Das ist tatsächlich etwas, was erschreckend viele Menschen immer noch nicht verstanden haben. Ebenso wenig haben sie verstanden, dass nur, weil eine Aussage ständig und von jedermann wiederholt wird, sie noch lange nicht wahr sein muss. Ich finde es ehrlich gesagt schade, mit welcher Einstellung zB huehnchen69 meinen Beitrag betrachtet. Da kommt mal jemand, der seine Meinung äußert, die nicht "alles supi bunti wir lieben uns alle" ist, und anstatt vernünftig zu diskutieren, werden mir dann Sachen an den Kopf geworfen und dann kommt "ich bin raus". Traurige Diskussionskultur ist das. "Wenn der andere nicht meiner Meinung ist, ist er mein Feind", oder wie?

    Wenn du mal ein paar Postings nach oben gescrollt hättest, hättest du vielleicht bemerkt, dass ich dir oben eine ausführliche Antwort auf dein erstes Posting geschrieben hatte, mit meinen Gedanken zu dem, was ich glaubte, es beschäftige dich.

    Wie ich inzwischen feststellen konnte, scheint dein Interesse aber weniger dem vorgeblichen Thema zu gelten, sondern dass du uns als Heilsbringer davon überzeugen möchtest, dass wir doch mal das Selberdenken anfangen sollen. Was mich betrifft, brauchst du da aber keine Eulen nach Athen zu tragen.

    Ich finde es sehr bemerkenswert, dass du meine Diskussionskultur als "traurig" bewertest. Denn auch wenn es für dich überraschend sein mag (und gelBlau das vielleicht auch anders sieht, bei der ich mal volle Kanne in ein Fettnäpfchen getreten bin, was mir leid tut) - ich diskutiere oft und gerne, sowohl virtuell als auch in RL, eigentlich besonders gerne über kontroverse Themen, denn wenn alle einer Meinung sind, ist die Diskussion ja echt lahm. Manchmal lasse ich mich überzeugen, manchmal überzeuge ich andere, manchmal kommen wir zu dem Schluss, dass wir "agree to disagree". Aber ich nehme für mich in Anspruch, eine gute Diskussionskultur zu haben, insbesondere im Internet, wo es ohne Mimik, Gestik, Tonlage leicht zu Missverständnissen kommen kann.

    Bei dir allerdings vermisse ich ein inhaltliches Eingehen auf die Antworten, die du bekommen hast, z.B. auf die Literaturhinweise oder generell darauf, dass die meisten Informationen, die du angeblich suchst, irgendwo zu finden sind. Der Flammer beispielsweise ist echt super.

    Stattdessen fährst du die "leider versteht mich keiner, aber das kenne ich ja schon, weil ich der einzige Erleuchtete bin, aber dann müsst ihr halt doof sterben"-Schiene.

    Das ist in der Tat etwas, womit ich überhaupt nichts anfangen kann und die Pseudo-Diskussion dann tatsächlich abbreche. Und im Grunde genommen ist es mir auch herzlich wurscht, was du von meiner Diskussionskultur oder von mir als Person hältst, und hätte ich schon nach deinem Anfangsposting gewusst, worauf das hier hinausläuft, hätte ich mir auch meine erste Antwort gespart. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass es dich wundern sollte, warum deine Diskussionen vermutlich sehr häufig so oder ähnlich ablaufen bzw. enden, wollte ich dir diese Rückmeldung kurz geben.

    Beste Grüße

    Sabine

    P.S.: Dein Herz scheint irgendwie an die Erdritterling-Studie zu hängen. Du kannst ja mal hier schauen (einen Klick weit entfernt bei Wikipedia)

    Xia Yin, Tao Feng, Jian-Hua Shang, Yun-Li Zhao, Fang Wang, Zheng-Hui Li, Ze-Jun Dong, Xiao-Dong Luo, Ji-Kai Liu: Chemical and Toxikological Investigations of a Previously Unknown Poisonous European Mushroom Tricholoma terreum. In: Chemistry – A European Journal. Band 20, Nr. 23, 2. Juni 2014, S. 7001–7009, doi:10.1002/chem.201400226.

    Und beim Sporenbild erkannte ich nur bräunliche Flecken aber keine Lamellenstruktur. Vielleicht macht es Sinn bei unscharfen Bildern mehr zu erklären, wie etwa: braune Sporen.

    Ah! Ich glaube, dann weiß ich vielleicht, was du mit "bräunliche Verfärbung des Verwesungsprozesses" meinst. Dass die Flecken nicht durch Sporen verursacht seien, sondern durch aufliegendes Hutfleisch, das gammelig geworden ist und das Papier gefärbt hat?

    Bei einem Sporenabdruck passiert es zwar, durch die Art, wie man den am leichtesten gewinnt, meistens dazu, dass man auch eine Lamellen-/Porenstruktur erkennen kann. Aber das ist eigentlich weder ein Ziel noch nötig. Sondern die Idee ist eigentlich, zum einen überhaupt Sporen rauszulocken, zum anderen, dass es genug werden, damit man ein Häufchen bilden kann (insbesondere bei solchen Pilzen wie Täublingen, wo sehr feine Farbabstufungen erforderlich sein können). Ansonsten bildet so eine Lamellenstruktur ja nur die Lamellenform ab, und die sieht man ja sowieso, wenn man den Pilz zum Absporen auflegt.

    Wenn man den Pilz beispielsweise nicht direkt auf die Oberfläche legt, sondern mit etwas Abstand zur Fläche, ergibt es sich automatisch, dass die Strukturen verwaschen. Macht aber nichts für die Beurteilung der Farbe.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Kay,

    auch wenn du deine Fragen schön säuberlich nach Themen getrennt hast, fällt es mir schwer, darauf genauso sauber getrennte Antworten zu geben.

    Die Einteilung von Pilzen in die Kategorien "giftig", "ungiftig", "ungenießbar" ist, wie dir schon aufgefallen ist, wird nicht in allen Fällen einheitlich vorgenommen.

    Bei der DGfM gibt es hier eine Zusammenstellung von einigen als uneinheitlich beurteilten Pilzen, und diese sind mit Bemerkungen versehen, welcher Aspekt uneinheitlich beurteilt wird.

    Ich kenne es in den meisten Büchern so, dass der Speisewert generell vom gegarten Pilz ausgeht, aber häufig noch mal dabeisteht, wenn der Pilz roh besonders giftig ist.

    Pilze, die als giftig bewertet werden, sind idR nicht solche, die bei der einen oder anderen Person unverträglich sind, sondern welche, bei denen nach dem Verzehr regelmäßig Vergiftungssymptome auftreten.

    Die Beurteilung ändert sich immer mal wieder, und zwar nicht nur in die Richtung zu "mehr Pilze sind giftig", sondern gelegentlich auch mal anders rum. Beispielsweise sagten sämtliche Bücher, als ich anfing, mich mit Pilzen zu beschäftigen, dass die Netzhexe zusammen mit Alkohol giftig sei. Inzwischen ist das zu einer persönlichen Unverträglichkeit runtergestuft, ich vertrage die problemlos zusammen mit Alkohol.

    Bei anderen Pilzen wurde in jüngerer Vergangenheit neu erkannt, dass sie Giftwirkung haben (können), beispielsweise beim Grünling. Der wurde tatsächlich schon lange gegessen, auch ich habe den in den 90er Jahren, als ich in Berlin wohnte, gegessen, aber inzwischen weiß man, dass Menschen unter bestimmten Umständen daran sterben können. Diese Umstände treten wohl nicht so sehr oft auf, so dass das bisher nicht auffiel, aber wenn doch ist halt blöd.

    Ähnlich ist es beim Kahlen Krempling. Ich kann mir vorstellen, dass es bestimmt irgendwo Menschen gibt, die den schon immer gegessen haben und auch weiterhin essen. Aber eine Aussage darüber, wer anfällig dafür ist, die Antikörperreaktion zu entwickeln, ist nur sehr bedingt möglich.

    Man kann durchaus durch Pilze dauerhafte Beeinträchtigungen davontragen.

    Ich war zwar baff, dass es heißt, wenn man eine Knollenblätterpilzvergiftung überlebt, regeneriert sich die Leber in der Regel vollständig. Aber das gilt wohl nur bedingt - mir erzählte kürzlich eine Freundin, dass sie von einer Person weiß, die als Kind eine Knollivergiftung hatte, und deren Leber nicht wieder vollständig in Ordnung ist.

    Aber eine kaputte Niere kommt mW nicht von selber wieder in Ordnung. Ich vermute, da ist dann (ggf. lebenslange) Dialyse oder Spenderniere angesagt.

    Mich reizt es ehrlichgesagt nullkommagarnicht, Pilze zu essen, die als giftig einsortiert sind, auch nicht, wenn sie "nur" Magen-Darm-giftig sind. Es gibt doch mehr essbare Pilze, als ich jemals aufbrauchen könnte - wieso sollte ich dann noch nicht-essbare essen? :hmmm:

    Dass der gesamte Pilz als giftig beurteilt wird, hat mE einen einfachen Hintergrund, nämlich dass es normalerweise nicht möglich ist, Pilz und Giftstoff zu trennen. Eine Ausnahme mag die Frühjahrslorchel und ähnliche sein, bei denen mW das Gyromitrin nicht nur hitzelabil sondern auch wasserlöslich ist, und durch das Abkochen tatsächlich zu einem großen Teil aus dem Pilz entfernt wird. Bei einigen (auch guten Speisepilzen wie dem Flocki beispielsweise) wird das Gift durch Hitzeeinwirkung zerstört/umgewandelt, verbleibt aber im Pilz. Was genau beim Silieren passiert, weiß ich nicht. Aber wieso man Haarspalterei betreiben sollte und sagen sollte: Eigentlich ist ja nicht der ganze Pilz giftig, sondern nur das Gift XY - wenn doch beide idR untrennbar miteinander verbunden sind - das erschließt sich mir gar nicht.

    Aber letztendlich sind die Einsortierungen alle ja nur als Hilfestellung gedacht. Jede*r kann ja nach Belieben Informationen zu einzelnen Arten selbst zusammentragen, sei es zu enthaltenem Giftstoff (soweit bekannt), zur Dosis, zu möglichen Reaktionen, Wirkungen auf den Körper, usw., und sich dann ein eigenes Bild davon machen, was man für plausibel hält, und was nicht. Wenn mir daran gelegen wäre, Erdritterlinge zu essen, würde mich beispielsweise der darin gefundene Giftstoff nicht schrecken, selbst bei meinem Pilzkonsum erreiche ich solche Dosen nicht. Bei Grünlingen stellt sich die Frage nicht, die gibt es bei mir in der Gegend nicht.

    Und auch wenn ein generelles (befolgtes) Verbot des Verzehrs giftiger Pilze mir Einiges an Arbeit ersparen würde ;) - jede*r entscheidet selbst, welche Pilze er/sie isst. Es gibt regelmäßig sogar Personen, die einfach in den Wald laufen, irgendwas Unbekanntes rausschleppen, in die Pfanne hauen und aufessen.

    Beste Grüße

    Sabine