Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    das ist ein Musterexemplar eines Lachsreizkers! Die eine Tanne reicht schon. :wink:

    Fichtenreizker sind nur selten so deutlich zoniert und bekommen schon früh graugrünliche Farben (v.a. Hutmitte).

    LG Thiemo

    Hallo,

    Aufgrund der relativ gleichmäßig verteilten, bis zum Hutrand reichenden Schuppen ist das für mich A. gallica. Erschwerden muss man sagen, dass dieserleider auch einen keuligen (zwiebelfüßigen) Stiel hat. Bei Funden unter 800mNN braucht man A. cepistipes eigentlich gar nicht in Erwägung ziehen, da es sich um eine Gebrigsart handelt, die vorwiegend Nadelholz besiedelt.


    Quellen/Input:

    https://www.dora.lib4ri.ch/wsl/islandora/…stream/PDF/view

    LG Thiemo

    Hallo zusammen,

    Sammler von Fuchsigen Röteltrichterlingen Paralepista flaccida werden ja oft (und zurecht) vor dem Parfümierten Trichterling, der das drastische Acromelalga-Syndrom auslöst, gewarnt. Auch wenn dieser bisher noch nie in Deutschland gefunden wurde, sollte man sich ebenso vor anderen giftigen Trichterlingen hüten.

    Der Fleischfalbe Trichterling Clitocybe diatreta enthält große Mengen Muscarin und kann nach kurzer Latenzzeit zu ernsthaften Vergiftungen führen. Die Hutfarben und der Habitus können schon mal sehr ähnlich sein! Beide sind trichterförmig mit vertiefter Mitte, haben eingeschlagene, hell gefärbte Hutränder und helle Lamellen.

    Viel wichtiger sind natürlich die Unterschiede. Der giftige Doppelgänger wird für gewöhnlich nicht so groß, es gibt aber Ausnahmen (s.Bild). Seine Lamellen laufen nicht so weit am Stiel herab (wenn überhaupt) und sind im Gegensatz zum Röteltrichterling nicht mit dem Finger entfernbar.

    Die gezeigten Exemplare sind aufgrund ihrer Hygrophanität bereits sehr ausgeblasst. Vor allem der große Fruchtkörper lässt kaum mehr das ehemalige fleischrosa erkennen.

    Verwechslung von C. diatreta mit anderen Trichterlingen:
    Neben der anfangs sehr freudigen Hutfarbe (isabellfarben/fleischrosa), ist der Hut jung nur am Rand fein bereift. Dies ist allerdings wie so oft vergänglich und der Hut verkahlt rasch und wirkt durch sein hygrophanes Verhalten ausgeblasst. Der Geruch ist neutral (nicht Mehl oder Anis). Wichtig ist es einen Sporenabwurf zu machen, denn das Sporenpulver ist cremefarben mit rosaorange Ton. Einige Trichterlinge sind eben keine Weißsporer! Auch ein wichtiges Merkmal: Der Hutrand ist bei C. diatreta nie gerieft oder gestreift! Gerade bei Wiesenfunden kann es daher leicht zu Verwechslungen mit dem Wiesen-Trichterling C. agrestis kommen, wird dieses Merkmal ignoriert.

    Das Foto ist zwar bei Kunstlicht entstanden, gibt jedoch gut die Farbe bei einem schrägen Blickwinkel auf den Abwurf wieder. Auf weißes Papier gehalten, sieht man von oben nur weißlich.

    Die Art hat sehr kleine Sporen (4-5,5 x 2,5-3,5) welche oft agglutinieren. Das ist auch schon makroskopisch erkennbar an der Konsistenz der Sporen im Abwurf. Die Sporenschicht auf Glas ist nicht pulverig und damit leicht zusammenschiebbar, sondern häutig.

    Der Giftpilz wächst vor allem auf sauren, nährstoffarmen Böden und daher gerne im Torfmoos. Meist im Nadelwald, aber auch auf sauren Wiesen. Kaum gesellig und nicht häufig.

    LG Thiemo

    Hi,

    schöne Runde. Auch die Gelbstieligen Muschelseitlinge sind super, fehlen mir noch!

    ich wollte es wissen! Aber Vorsicht Leute das kann in die Hose gehen, im wahrsten sinne des Wortes!

    Hab ich neulich schon an anderer Stelle geschrieben: Ein PSV Kollege hatte mal eine Kauprobe beim Tiger-Ritterling machen wollen und das ging auch sehr zügig in die Hose! Das zeigt, dass es nicht in jeder Gattung (mehr oder weniger) ungefährlich ist den Geschmack zu testen.

    LG Thiemo

    Hey,

    auf jeden Fall verfärbt sie sich gelblich. Und mit so einer deutlichen Verfärbung gibt es eigentlich keine Alternativen beim Aussehen des Fundes. Die Schnelligkeit ist variabel, das kann wenige Sekunden (normal) bis Minuten (seltener) dauern. Der Eichen-Milchling hat eine cremweißliche Milch, welche sich kaum verfärbt und deutlich rotbraune Stielfarben v.a. zur Basis hin. Der Geruch wäre auch anders, wobei man da wieder Erfahrung braucht.

    LG Thiemo

    Hallo,

    ich freue mich, dass der Schneckling dieses Jahr wieder auftaucht. Genau an dieser Stelle sind die schweren Maschienen zur "Holzernte" vor einem Jahr durchgepflügt. Hatte schon befürchtet meine einzige bekannte Stelle zu verlieren. X/

    LG Thiemo

    Hallo Flo,

    ein tolles Ziel, ich drück dir die Daumen.


    Zur Prüfung allgemein hab ich hier etwas geschrieben -> PSV Pilze lernen PSV

    was, da gibt's einen Fragenkatalog?

    Seit 2018 ist der Pool der Fragen zur theoretischen Prüfung einsehbar. Jedoch nur die Fragen, Antworten dazu gibt es keine. Auch für die Prüfer gibt es keine Vorgaben für den Erwartungshorizont. Daher kann man einiges auch nicht im Sinne der Frage beantworten aber trotzdem die Punkte bekommen solange es richtig ist (Nenne Pilzarten die unabhängig vom pH-Wert des Bodens vorkommen. - Alle Pilze an Holz?:P). Man sieht, dass manche Fragen sehr umstritten sind. Daher wird auch stetig nachgebessert und es kann in der Prüfung auch die ein oder andere, neue Frage auftauchen.

    Ich bin die Fragen mündlich durchgegangen und habe mir dei den kritischen bereits im Vorraus Gedanken zur Beantwortung gemacht. Aber jeder lernt anders, daher kann man hier auch keine allgemeingültigen Ratschläge geben.

    LG Thiemo

    Hallo,

    danke für's Bescheid geben. Bei den zahlreichen Threads kann da schon mal etwas durchrutschen.

    Zunächst mal glaube ich nicht, dass wir den gezeigten Täubling so bestimmt bekommen. Es fehlen leider wichtige Angaben wie der Geschmack und Sporenpulverfarbe. Auch wäre wichtig zu wissen ob der Fund aus einem reinem Fichtenwald kommt, oder ob da auch andere Baumarten vor Ort waren. Ein Einzelexemplar ist zudem immer unvorteilhaft. - Disclaimer Ende.:)

    Was ich von den vorgeschlagenen Arten auschließen würde ist der Stachelbeer-Täubling R. queletii und der Bluttäubling R. sanguinaria.

    Bei scharfen Geschmack wären andere "Säufernasen" gut möglich. So wäre z.B. im Kiefernwald R. sardonia mit seinem kalten violettrot gefärbten Stiel und jung zitrin getönten, tränenden Lamellen gut erkennbar. Da müsste man den Pilz in natura sehen, da Bilder meist farbverfälscht sind und ggf. auch in die Chemie-Trickkiste greifen. Hier scheinen mir nach Bildlage die Farben nicht so recht zu passen.

    Was nun wäre der Pilz mild: Roten Heringstäubling R. xerampelina würde mir sehr gut gefallen, aber dann muss spätestens am nächsten Tag eine Bräunung oder der Geruch auffallen. Die Tendenz zu den oft deutlich ausgebuchteten Lamellen ist vorhanden. Auch da hätte man in die Trickkiste greifen können und Eisen(II)sulfat testen können, wenn der Pilz seinen Geruch verweigert. Da der gleiche Inhaltsstoff (Trimethylamin) für Geruch und Bräunung verantwortlich ist würde es ja passen, das beides nahezu fehlt.

    Bis jetzt noch gar nicht erwähnt wurden die ebenfalls mild schmeckenden Ledertäublinge. Da gäbe es auch ein paar deutlich rotstielige Arten. Wobei mir hier die zu erwartende Sporenpulverfarbe dafür zu hell erscheint.

    Edit: Zu langsam- Ich sehe gerade Stephan hat den selben Favoriten mit R. xerampelina ^^

    LG Thiemo

    Hallo Murmel:

    ich bin dir doch nicht böse. 8| Außerdem kann doch jeder seine sachdienliche Meinung kundtun und diskutieren, dafür ist ein Forum doch da.
    Es geht hier bloß um Bestimmungsvorschläge anhand von Bildern, wo sich jeder mal vertun kann. Ich hab kürzlich auch im Paralellthread die Bild nicht richtig angeschaut und vorschnell geurteilt. :whistling:

    LG Thiemo

    Hallo Sabine,

    finde ich ja sehr sportlich, diesen Pilzen ein "Mönchsköpfe"-Schildchen anhängen zu wollen.

    Ich kenne die zwar nicht so, weil die bei mir nicht vorkommen, aber ich sehe hier (edit: bei mir in der Gegend) einen Haufen +/- weißer Trichterlinge, die von oben auch so aussehen.

    Ich hab ihn nicht als Mönchkopf bestimmt, nur wäre das bei dem was ich sehe mein erster Gedanke, so vom Gesammteindruck her. :wink:

    Der Hut ist recht weiß, kaum grau wie bei Nebelkappen, typisch trichterförmig, die Größe passt auch und lässt allein viele Trichterlinge ausscheiden. Die gesellige, hexenring-artige Wuchsweise, welche sich vermuten lässt, ist ebenfalls für diese Art typisch. Und Riesenkrempentrichterlinge kenne ich eher von Wiesenstandorten. Daher finde ich es jetzt nicht ganz abwegig. Was wäre deine Idee?

    prinzgun: Ein Bild von der Hutunterseite und generell weitere Angaben wären natürlich ideal.

    LG Thiemo

    Hallo,

    also ich hatte schon alte, vergammelte Raslinge gefunden, die so aussehen. Daber das muss nicht der Wahrheit letzter Schluss sein.

    Noch mal zum Thema Geschmacksprobe: Du kannst machen was du willst, aber es gibt sehr wohl Arten wo das bloße kauen schon schädlich sein kann. Ein befreundeter PSV hat einen Tiger-Ritterling gekostet ohne etwas zu verschlucken - das ging in die Hose. Und eine unterschwellige Leberschädigung, wenn auch kein Tod, ist durchaus bei nem Knolli drinn.

    LG Thiemo

    Hi,

    der Stiel scheint ja zu gilben, damit wären die Arten um Russula nauseosa raus, denn der gehört zu den Nicht-Gilbern unter den Zwergtäublingen.

    Du hast den Pilz bestimmt mitgenommen und machst einen Sporenabdruck? Dann kannst du gleich mal morgen schauen ob sich der Stiel noch gelber verfärbt hat. Dabei auch noch mal daran riechen, denn wenn der Pilz nicht auffällig riecht, wäre der Mädchentäubling Russula puellaris der beste, anhand der bekannten Merkmale zu vergebende Name. Der ist in sauren Fichtenwäldern, vorwiegend montan, recht häufig.

    LG Thiemo