Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,


    außer in Spezialfällen (z.B. Buckel Täublinge - kann man aber auch ohne Geschmacksprobe der bitteren Huthaut erkennen) braucht man die Huthaut nicht mitzukauen.


    Das Risiko für den Fuchsbandwurm geht gegen null solange saubere Pilzfruchtkörper probiert werden und ist bei Früchten im eigene Garten größer.


    VG Thiemo

    Hallo,


    ich freue mich, dass ihr virtuell mitgegangen seid.


    Heuler22 Tatsächlich hatte ich beim Rauhfuß L.cyaneobasileucum im Sinn, jedoch keine Ahnung wie ich diesen sicher von Ähnlichen Genossen abgrenzen kann.

    Und, ja der zweite Flocki war schon komisch. Ich denke für den andersfarbigen Hut sowie dessen Schleimigkeit ist das Wetter verantwortlich. Auch wenn die Stielflocken sehr fein waren und der Pilz bei Eiche stand, glaube ich trotzdem nicht so ganz an N.xanthopus. Dafür war er mir zu rot am zu keuligen Stiel. Thermophil ist der Standort mitten im Wald auch nicht.


    Corinne Es hat fast den Anschein. :)

    VG Thiemo

    #12 Würziger Tellerling Rhodocybe gemina




    #13 Großer Riesenschirmling Macrolepiota procera




    #14 Fleischroter Speise-Täubling Russula vesca - Ein milder Weißsporer, den man an seinem schinkenfarbenen Hut, dem harten Stiel und weißlichen, vor dem Stiel gegabelten Lamellen auch ohne Kostprobe erkennen kann. Nicht immer zeigt er Zähne! (= Huthaut fehlt 1-2mm am Hutrand und entblöst die Lamellen)




    #15 Was könnte jetzt besser passen als sein nächster Vewandter:
    Grüner Speise-Täubling Russula heterophylla - Gleiches gilt wie oben, nur sind die Lamellen meist noch stärker vor dem Stiel gegabelt oder anastomisieren. Übrigens reagieren beide Speise Täublinge in Sekunden kräftig orange mit Eisen(II)sulfat, das macht sonst nur noch der Wiesel-Täubling.



    Warum zeige ich die Lamellen nicht? Da waren die Schnecken sehr gewissenhaft...

    Aber vielleicht hier

    #16 Grüner Speise Täubling in der braunen Form Russula heterophylla fo. adusta




    #17 Grauer Wulstling Amanita excelsa - naja den hat man in letzter Zeit eigentlich genug gesehen lassen wir das ^^

    #18 Noch mal Flocki




    #19 Vgl. Milder Wachs-Täubling - Russula puellaris aber hier vollständg cremefarben entfärbt. Würde er nicht gilben wär's schwierig ...

    #20 Breitblättriger Holzrübling Megacollybia platyphylla - Man schaue sich diese Myzelstränge an!




    #21Goldröhrlinge Suillus grevillei - immer ein Farbtupfer




    #22 Einer meiner Lieblinge ganz klein: Grüngefelderter Täubling Russula virescens



    Noch zwei Täublinge

    #23 Einer der Geranientäublinge Russula pelargonia oder violacea - Mäßig scharfer Cremesporer mit Geraniengeruch


    #24 Noch ein ganz schöner: Violetter Reiftäubling Russula azurea - Ein milder Weißsporer. Man beachte die weißkörnig bereifte Huthaut (s. Hutrand) -> Inkrustierte Primoridalhyphen




    Das sieht man auch schon in Wasser...



    VG Thiemo

    Hallo zusammen,

    für alle die Interesse haben, selber nichts finden konnten oder einfach mitstromen möchten teile ich die Eindrücken meiner heutigen Tour. :)

    #1 Perlpilz Amanita rubescens


    #2 Ein seltsamer Birkenpilz Leccinum spec., Stiel kaum schuppig und mit einem kleinen türkis farbenen Fleck an der Basis, aber nicht verfärbend - ... ich hoffe durch die bald erscheinende Röhrlingsmonographie auf den neusten Stand zu kommen.


    #3 Flockenstieliger Hexenröhrling Neoboletus erythropus




    #4 Klebriger Hörnling Calocera viscora - immer hübsch und fotogen




    #5 Sieht aus wie ein Fischeierschleimpilz




    #6 Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis


    #7 Wurzelnder Schleimrübling Hymenopellis radicata


    #8 Netzstieliger Hexenröhrling Suilellus luridus - ohne Bild, war bereits eine Mumie

    #9 Mehlräsling Clitopilus cf. prunulus




    #10 Endlich der erste Täubling, es werden noch viele folgen :yay:

    Honig-Täubling Russula melliolens - Achtung die Lamellen täuschen einen Gelbsporer vor, da der gesammte Pilz stark gilbt. Das Sporenulver ist aber weißlich! Der Honiggeruch ist übrigens frisch nicht vorhanden. Also gar nicht so einfach zu erkennen ;)






    Aber die Sporen sind einzigartig in der Gattung: Nahezu kugelig mit feinster Netzzeichnung




    #11 Dunkle Waldfreund-Rüblinge Gymnopus dryophilus




    Zeit den Wald zu wechseln, weiter gehts im nächsten Beitrag...

    Hallo Uwe,

    kann denn jeder Neuling wissen wie komplex Pilzbestimmung funktioniert? Ich denke nicht, daher antworte ich bei neuen Mitgliedern schon auf solche Anfragen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen oder braucht sich hier zu schämen! Gerade das schätze ich hier an unserem Forum. Nur bei erkennbarer Beratungsresistenz nach meherern Beiträgen ignoriere ich derartige Threads.

    Für alles was man hier anfragen muss gilt ja so wie so der Grundsatz: NICHT ESSEN! :wink:

    VG Thiemo

    Hallo,


    je mehr Informationen du lieferst desto besser werden die Antworten dazu sein, bitte das mal durchlesen -> Angaben zur Pilzbestimmung

    Für den Frauentäubling wäre im speziellen relevant ob die Lamellen beim kräftigen darüberstreichen nicht splittern sondern fettig verschmieren. Kannst du das bestätigen? Die Hutfarbe erscheint mir schon sehr untypisch aber das ist ja ein Chamäleon.

    VG Thiemo

    Hallo nochmal,

    ich sehe es wie Sabine. Wenn der Verzehr am Mittwoch bis jetzt keine Symptome ausgelöst hat, wird sich das höchstwahrscheinlich erst einmal nicht ändern.

    Sollte tatsächlich ein Stück Amanitin-haltiger Pilz am Mittwoch gegessen worden sein, wäre das Gift mittlerweile vollständig vom Körper aufgenommen und würde die Leber schädigen. Es braucht daher nicht mal zwingend einen Amanitinnachweis, man könnte theoretisch beim Hausarzt die üblichen Leberenzym-Werte überprüfen lassen. Selbst bei einer geringen, schleichenden Vergiftung müssten diese erhöht sein.

    VG Thiemo

    Hallo,

    im deutschen Pharmaziestudium wird nur die Bestimmung von Arzneipflanzen aber keine Giftpilze gelehrt. Daher können Apotheken nur dann weiterhelfen, wenn sich jemand damit privat beschäftigt. Der Gang zu einem PSV ist in diesem Fall sinnvoller. Apotheker dürften weder die Vergiftung diagnostizieren oder nachweisen noch ein verschreibungspflichtiges Gegengift ohne Rezept abgeben. Wichtiger wäre es die Mediziner dahingehend zu schulen.

    VG Thiemo

    Hallo,


    da die Gifte der Täublinge, schleimhaureizenden Sesquiterpene gleichzeitig auch für die wahrgenommene Schärfe verantwortlich sind, ist davon auszugehen, dass fast milde Täublinge zubereitet kaum Probleme machen. Aber gerade bei seltenen Arten fehlen natürlich konkrete Erfahrungswerte.


    VG Thiemo

    Hallo Murmel, :)

    ich für meinen Teil verstehe jetzt nicht warum das eskaliert ist. Ich kenne "Murmel" auch nicht persönlich und kann mich in der Anonymität des Internets empathisch auf meinen Gesprächspartner einstellen, vor allem nicht was ihm/ihr gut tut oder auch nicht.

    Mein Post war als Aufmunterung und Einladung dafür gedacht, dich auf dem Gebiet zu unterstützen und vorran zu bringen. Wenn ich einfach schreibe "das könnte Russula xy sein" erkennst du diesen bestimmt beim nächsten Mal wieder nicht, da du nicht weist welche Merkmale wichtig und welche variabel und daher nicht so wichtig sind.

    Ich bin schon etwas verwundert über diese Reaktion aber scheinbar war das zu herrausfordernd für dich und daher werde ich mich zukünftig kürzer fassen. Ob du dann daraus etwas lernen wirst, liegt allein an dir.

    Wenn du bereits Bäume zu Beginn angiebst (sehr löblich!) dann doch bitte auch vollständig. Nur weil ich deine Anfragen anschaue, weis ich nicht was es an jedem Fundort für Baumarten gibt.

    Täublinge zu bestimmen ist sicherlich nicht das leichteste und braucht viel Übung um da Fuß zu fassen. Wie gesagt, ich kenne dich nicht aber ich helfe dir trotzdem gerne bei deinen Anfragen. Aber bitte erwarte keine sozio-pädagogisch wertvollen Beiträge von mir, das liegt mir nicht so gut wie Täublinge zu bestimmen . :wink:

    VG Thiemo

    Hallo,

    nicht auf den ersten Blick, aber auf Bild 1 habe ich danach gesucht und das gefunden:

    Was ich wirlich bräuchte wäre ein Buch mit Seiten drin. So wie früher, wo ich immer wieder und immer wieder darin lesen kann. Ganz old school.

    Das verstehe ich, ist aber bei Fachliteratur nicht einfach. Die Auflage ist meist nur gering und die Werke schnell nicht mehr zu realistischen Preisen zu bekommen. Die Russularum Icones CD ist das einzige deutschsprachige Werk was du einfach und günstig bekommen kannst (und es ist sehr gut!). Das gedruckte Werk bekommt man nicht mehr außer zu Mondpreisen (>1000€). Das beste ist dann wohl der von Stephan schon vorgeschlagene Besuch eines Pilzseminars bei einer Pilzschule. Da bekommst du auch Material zur Bestimmung.

    Sonst gibt's noch auf Italienisch SARNARI, M. - Genere Russula in Europa, vol. 2 - Andreas Gminder

    VG Thiemo

    Hallo Murmel.

    Ich rate dir erneut, bringe etwas Struktur in deine Überlegungen. Wie man systematisch vorgehen habe ich dir kürzlich an diesem Beispiel -> Roter Täubling unbekannt ausführlich gezeigt. So würdest du niemals auf die Vermutung kommen, dass dieser Täubling R.vesca sein könnte. Bonusfrage an dich: Warum ist das so?

    Mit der Beurteilung der Sporenpulverfabe hast du noch etwas Schwierigkeiten. Die dunklen Flecken in deinem Häufchen sind wahrscheinlich zu nass. Wenn man die Pilze für den Sporenabwurf zu luftdicht abdeckt, so dass sie zu schwitzen beginnen muss man den Abdruck erst mal kurz trocknen lassen bevor man ihn zusammenkratzt und zwischen den Objektträgern fixiert. Es zählt immer die Farbe des trockenen Pulvers.
    Ich würde hier so dunkel creme bis hell ocker sagen.

    Du solltest auch deinen Blick für Mykorrhiza relevante Bäume schärfen: Wenn mich nicht alles täuscht sehe auf dem ersten Bild eine junge Birke, die hier mMn relevant ist.

    So jetzt hab ich viel gemeckert, aber ich hoffe das hilft dir weiter und du ärgerst dich nicht. Ich könnte auch einfach schreibe für welchen Täubling ich das womöglich halte. Das ginge natürlich für mich viel schneller aber bringt dich nicht weiter.
    Ich möchte durch meine Hilfestellungen auch eine Progression in deiner Bestimmarbeit sehen und freue mich darauf.

    VG Thiemo

    Hallo,


    Ich denke nicht, dass beide Funde der selben Art angehören.

    Beim zuerst gezeigten Fund mag ich nicht so recht an einen Grasgrünen Täubling Russula aeruginea glauben. Nach allem was ich an Informationsquellen habe, darf dieser nie(!) violette Hutfarben zeigen. Grün, Graugrün, Creme, sogar cremeorange aber eben nie violett. Zumindest erscheint mir Russula ionochlora aufgrund des zweifarbigen Hutes und nur hell cremefarbenen Sporenpulvers deutlich wahrscheinlicher. Ein Buchenblatt hat sich auch noch auf dem Foto verewigen wollen. :)

    Für den zweiten Fund halte ich den Grasgrünen durchaus für einen passenden Vorschlag.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Stephan hat es schon erwähnt, so etwas kann man sich basteln. Hier ein Beispiel von Sporenpulver was ich gerade zur Hand habe:

    Ia R.azurea
    Ib R.fellea
    IIb R. insignis
    IIc-d R.galochroa
    IIIa R.velenovskyi
    IIIb R.exalbicans
    IVc R. odorata
    IVe R. cuprea


    Man nimmt natürlich die Täublingsarten, die im Idealfall häufig und leicht zu bestimmen sind (mein Beispiel ist da nicht ideal).

    Leider verändern sich die Faben mancher Präparate etwas bei der Lagerung, die natürlich unter Lichtausschluss erfolgen muss. (Mein Sporenpulver von R. melliolens hatte letztes Jahr IIa jetzt ist's fast Ia).
    Dafür sind die original Farben aus der Natur näher an der Wirklichkeit als die gemalten.


    VG Thiemo

    Hallo,

    es gibt noch eine ganz einfache Möglichkeit 90% der Täublinge zu erkennen.

    Schaut euch bitte die zwei Bilder an:






    Bis auf die Schwärz- und Weiß-Täublinge (Compactae) haben Täublinge keine regelmäßigen Zwischenlamellen. "Regelmäßig" heist mehr als die Hälfte aller Lamellen gehen nicht vom Stiel bis zum Hutrand, nennt sich auch Lamelletten. Außerhalb der Täublinge kommt dies bei den Faserlamellenpilzen oder auch Milchlingen(!) so gut wie nie vor. Nur bei kleinen Schwindlingen kenne ich derartiges, also nichts was man ansatzweise für einen Täubling halten könnte.


    Sonderfälle:
    Es gibt aber diese Fälle (u.a. oft bei den Säufernasen) wo man an die 50% hinkommt, also Lamelle und Lamellette wechseln sich ab. Aber es ist trotzdem nie wie beim Ritterling im ersten Bild, wo auf eine Lamelle gleich drei-vier Lamelletten kommen.



    Und Achtung; Täublingslamellen können regelmäßig auch in Stielnähe gegabelt sein (v.a. Frauen-, Grau- und Speisetäublinge) -> Das zählt nicht als "Zwischenlamellen".




    VG Thiemo