Beiträge von ibex

    Hallo Sabine

    Auf gut Glück habe ich mal den hier ausgegraben: Purpurfüßiger Schleimkopf (CORTINARIUS PORPHYROPUS)

    Dieser und viele weitere Schleimköpfe werden als nicht giftig, aber ungeniessbar gelistet. Die Geschmacksbeschreibung ist aber bei vielen mit "mild" beschrieben. Ich verstehe nicht ganz, weshalb diese dann ungeniessbar sind. Ist es die Konsistenz oder was anderes, dass sie als ungeniessbar gelistet sind, weil ein milder Geschmack kann ja hier eigentlich nicht das Kriterium sein.

    LG

    Benjamin

    Hallo Martin

    Ich hätte hier eher nicht an eine Kammkoralle gedacht. Meiner Meinung nach sind die Spitzen bei Kammkorallen viel filigraner. Ich denke, das sieht man auch schon bei jungen Exemplaren. Ich finde Korallen sehr faszinierend, aber leider sind sie auch ziemlich schwer zu bestimmen. Dein Fund könnte meiner Meinung nach vielleicht eine Runzlige Koralle (CLAVULINA RUGOSA) sein, aber sicher bin ich mir auch nicht.

    LG

    Benjamin

    Hallo Thomas

    Diese aber hatten Fressspuren und einen sehr angenehmen Geruch.

    Ich habe das gerade gelesen und wollte dich nur darauf hinweisen, dass Frassspuren bei Pilzen rein gar nichts über deren Essbarkeit aussagen. Schnecken knabbern zum Beispiel sehr gerne am tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz. Tiere haben einen anderen Stoffwechsel als wir Menschen und können je nachdem Pilze essen, die für uns giftig oder sogar tödlich sein können.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Vom Maden- bzw. Wurmbefall wäre der wirklich sehr gut gewesen. Ohne die Pilze selbst in der Hand gehabt zu haben ist es natürlich immer schwierig zu sagen, wie frisch sie noch sind. Wenn der Steinpilz noch schön fest ist, nehme ich ihn auch mit, wenn die Röhren schon gelb-grünlich verfärbt sind. Ich entferne dann einfach die Röhren, und verarbeite den Rest. :) Im Zweifel lässt man es aber besser bleiben, als später mit Durchfall und eventuell Bauchschmerzen auf dem WC zu sitzen. ;) Vielleicht findest du die Tage ja noch ein paar schöne, frische Steinpilze, ich drück dir die Daumen.

    Das mit der 'Verzehrfreigabe' habe ich gelesen und ist mir klar, aber Danke nochmals für den Hinweis.

    Die Pilze kommen weg, es geht mir allein um ein besseres Verständnis. Ich kannte bis vor zwei Wochen lediglich Fliegenpilze und Champignons - die in der blauen Plastikschale ;)

    Ich kannte bis vor kurzem auch nur Steinpilze, Pfifferlinge und Fliegenpilze. Steinpilze und Pfifferlinge sammle ich schon einige Jahre. Dieses Jahr wollte ich aber auch mal etwas mehr über andere Pilze herausfinden und es ist wirklich sehr spannend. Man lernt hier im Forum auch sehr viel und es macht sehr viel Spass. Dieses Jahr habe ich dann zum ersten mal den Flockenstieligen Hexenröhrling und ein Hexenei als neue Pilze probiert. Den Violetten Rötelritterling und den Perlpilz (Verwechslungsgefahr mit dem Pantherpilz) habe ich dieses Jahr auch etwas genauer untersucht und diese möchte ich wahrscheinlich nächstes Jahr als erste selbst gesammelte Lamellenpilze mal probieren. Jedenfalls finde ich es gut, dass du auch sehr vorsichtig bist und die Pilze im Zweifel lieber entsorgst.

    LG

    Benjamin

    Pilz Nr. 3 passt, ist ein Fichtensteinpilz.

    Vielen Dank für deine Einschätzung!

    Kannst du anhand der Bilder vielleicht etwas zum 'Zustand' des Fichtensteinpilzes sagen. Sehen die in dieser Größe (15cm Durchmesser, ca. 350g) immer so mitgenommen aus oder haben da schon Fuchs & Igel dran genascht?

    Der Steinpilz sieht nicht mehr so frisch aus. Du kannst mal den Hut eindrücken und schauen, ob die eingedrückte Stelle wieder die ursprüngliche Form annimmt. Normalerweise nehme ich solche Pilze nicht mehr mit. Du kannst ihn ja mal auseinander schneiden und schauen, wie er innen aussieht und ob nicht sowieso schon sehr viele Maden sich die Bäuche vollschlagen.

    Wie geschrieben, bin ich bei den Schirmligen auch noch nicht so sicher, deshalb warte mal ab, ob sich hier noch ein paar Experten melden. Ich nehme an, dass du weisst, dass es hier im Forum keine Verzehrsfreigaben gibt.

    LG

    Benjamin

    Nach einer Nacht 'drüber schlafen' hab ich inzwischen eher ein mulmiges Gefühl und werde mich wohl von meinen Sammelstücken trennen. Die letzte Gewissheit fehlt mir und sie sind in keinem guten Zustand.

    Das finde ich übrigens eine sehr gute Einstellung. Ansonsten ist es auch empfehlenswert am Anfang nur Röhrenpilze zu sammeln, dort gibt es zumindest keine tödlich giftigen Exemplare. Ich beschäftige mich auch erst seit diesem Sommer etwas intensiver mit Pilzen und esse nur, was ich zu 100 Prozent kenne. Bei den Schirmlingen, habe ich erst kürzlich wieder gemerkt, dass ich noch viel zu lernen habe.

    LG

    Benjamin

    Hallo Martin

    Ich nehme den Geruch eher als Waschküche/Seife wahr. Den Geruch kenne ich sonst nicht.

    Hm, also an Waschküche bzw. Seife hat mich der Geruch eigentlich gar nicht erinnert. Der Seifenritterling soll ja so riechen, den habe ich aber bis jetzt noch nicht gefunden.

    Hallo Sabine

    Blühen bei euch nicht im Sommer die Rapsfelder? Den Geruch meine ich jedenfalls, den man dann in die Nase kriegt, wenn man an einem blühenden Rapsfeld vorbeikommt. Manche Leute finden den angenehm, ich mag den nicht so. Mit Rapsöl hat das meinem Empfinden nach nicht so viel zu tun.

    Ich wohne in den Bergen, bei uns blüht kein Raps, sondern Edelweiss. ;) Aber wenn ich im Sommer mal bei den Flachländern unten bin und Rapsfelder erblicke, werde ich auf jeden Fall mal eine Geruchsprobe nehmen. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Sabine

    finde ich spannend, dass du den Geruch als "pilzig" bezeichnest. Für mich riechen Nebelkappen unangenehm aufdringlich-süß, nach blühendem Raps.

    Ich habe kürzlich auch meine erste Nebelkappe gefunden und habe den Geruch als unangenehm pilzig beschrieben. Da ich gar nicht genau weiss, wie Raps riecht, kann ich es auch nicht damit vergleichen. Ich denke ich muss mal an Raps riechen. Ist das eigentlich auch mit dem Geruch von Rapsöl zu vergleichen?

    LG

    Benjamin

    Servus Peter

    Wie würdest du diesen Fund ansprechen,

    Ich muss schon sagen, das ist nicht einfach. Also von der von dir beschriebenen Relation zur Grösse des Baums könnte es einer sein. Ich habe mir jetzt sehr viele Bilder von Chagas und auch von Baumkrebs angesehen. :) Oft (nicht immer) sieht man auf Bildern mit dem Chaga ein paar bräunliche Stellen, hier jedoch kaum. Irgendwie scheint es mir auch so, dass das schwarze sehr kompakt und hart ist. Es sieht so aus, als wäre es hier schwierig auch nur ein kleines Stück rauszubrechen. Vom Gefühl her würde ich einfach mal sagen, dass es kein Chaga ist, aber ich bin mir natürlich nicht sicher. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Peter

    Da ich mich mit Baumpilzen noch gar nicht gut auskenne, ist es interessant hier mitzulesen, danke dafür. :thumbup:

    Ob Martina ihren ersten Chaga gefunden hat, diese Frage sollte jetzt für euch leicht zu beantworten sein,

    Also wenn ich deinen Beitrag jetzt richtig interpretiert habe, würde ich sagen, dass es keiner ist. Es müsste demnach auch ein Baumkrebs sein.

    LG

    Benjamin

    Hallo Pablo

    Vielen Dank für die tollen Infos.

    Am besten sollte man sich darauf konzentrieren, konsequent zwischen den beiden Gattungen Chlorophyllum und Macrolepiota zu unterscheiden,

    Irgendwie bin ich mir noch über den Unterschied der beiden Gattungen noch nicht so im klaren, da in meinem BLV Pilzführer, wenn ich es richtig verstehe, beide als eine Gattung geführt werden:

    Zitat von BLV Pilzführer

    Gattungen Macrolepiota (Chlorophyllum) - Riesenschirmlinge Fam. Agaricaceae

    Da ist zum Beispiel der Safran-Riesenschirmling als "Macrolepiota rachodes (Vittad.) Singer (Chlorophyllum r.)" aufgeführt und unten der Hinweis: "Dunkle Formen werden auch als C. olivieri abgetrennt. Sie haben m. E. keine taxonomische Bedeutung." Ich nehme an, dass Vittad. und Singer unterschiedliche Autoren sind, oder?

    Wenn die Gattung aufgeteilt ist in Chlorophyllum und Macrolepiota ist dann der Unterschied, dass die Chlorophyllum röten und die Macrolepiota nicht? Oder ist der Unterschied die Stielnatterung?

    Vielen Dank schon im Voraus.

    LG

    Benjamin

    Hallo Pablo

    Vielen Dank für deine Einschätzung. Auch wenn oft nur eine Vermutung geäussert werden kann, bin ich auch dafür sehr dankbar. :thumbup:

    Pilz 5 ist schon viel zu stark verwittert, um das sicher einordnen zu können. Ein Braunporling wäre durchaus möglich, aber eben auch was aus der Phellinus / Inonotus - Ecke.

    Da ich mich bei Baumpilzen wirklich noch sehr schlecht auskenne, hätte ich noch eine kurze Frage. Kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Pilz im nächsten Jahr wieder frisch an dieser Stelle wächst und falls ja, wann wäre eine gute Zeit um nachzusehen, ob wieder frische Früchte treiben?

    LG

    Benjamin

    Kein Problem. Der Unterschied zwischen der Herbstlorchel und der Milchweissen Lorchel ist, dass bei der Milchweissen Lorchel der Hutrand am Stiel angewachsen ist und bei der Herbstlorchel nicht. Leider hatte ich persönlich noch keine dieser Pilze in der Hand und kann daher anhand der Bilder nicht genau sagen, welche es ist, aber meine Tendenz wäre in Richtung Herbstlorchel gegangen. Vielleicht kannst du das mit dem Hutrand nochmal nachprüfen.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Die besagte gerandete Knolle samt dem dazugehörenden Chlorophyllum brunneum, Gift-Riesenschirmling, ist auf der zweiten von ibex verlinkten Seite zu sehen, dagegen nicht auf der von ihm verlinkten dritten Seite.

    Vielen Dank für diese wertvollen Informationen. Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hat sowohl CHLOROPHYLLUM BRUNNEUM als auch CHLOROPHYLLUM VENENATUM diese beschriebene stark gerandete, abgesetzte Knolle, oder? Das mit der Knolle hat mir nämlich kürzlich jemand, der sich gut mit Pilzen auskennt, bei meinem Besuch in der Innerschweiz erklärt.

    Irgendwie bin ich jetzt schon etwas verwirrt. In meinem BLV Pilzführer steht zum Beispiel drinnen, dass auch CHLOROPHYLLUM BRUNNEUM essbar ist, jedoch nicht von jedermann vertragen wird. Auch im Internet wird er je nach Quelle als giftig oder auch als essbar beschrieben.

    LG

    Benjamin

    Hallo Pablo

    Schön, dass du wieder da bist. :thumbup:Vielen Dank für die wunderbare Erklärung, das hat mir wirklich sehr weitergeholfen.

    Jetzt hätte ich noch eine kleine Bitte. :) Leider habe ich in meinem anderen Thema (Pilzwanderung in den Bergen Teil 2) noch keine Vorschläge zu Pilz Nr. 2 und Nr. 3 bekommen. Meine Idee war ein Weisser Büschelrasling und ein Gifthäubling, bin mir aber nicht sicher. Falls du mal die Zeit findest, wäre ich dir dankbar, wenn du dir die Pilze mal kurz ansehen könntest. Vielleicht kannst du auch zu Pilz Nr. 5 (Baumpilz) noch etwas sagen. Jedenfalls bedanke ich mich schon mal im Voraus.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Josef Christan - DER Josef Christan - hat zu der Koralle schon was gesagt, und du fragst (Beitrag #3), ob jemand eine Idee zu dem Pilz hätte?

    Ja, ich habe ihm damals die Bilder geschickt und er hat mir freundlicherweise seine Einschätzung dazu gegeben. :) In Beitrag #3 wollte ich eigentlich nicht nach einer Idee zu dieser Koralle fragen, sondern zu Pilz 2, 3 und 5. Vielleicht wurde ich missverstanden. :) Ich würde gerne wissen, ob meine Gedanken zu Pilz 2 (Weisser Büschelrasling) und Pilz 3 (Gifthäubling) stimmen können und wie eure Einschätzung dazu ist. Über eine Einschätzung deinerseits würde ich mich daher immer noch sehr freuen. :)

    LG

    Benjamin

    Meine Frage ist, wie ich die von den giftigen unterscheiden kann, das habe ich noch nicht verstanden.

    Um den Gemeinen Safranschrimling Keulenstieliger Garten-Safranschirmling, Gartenform des Safran-Schirmpilzes, Safran Riesenschirmling, Rötender Schirmling, Safranschirmling, Rötender Schirmpilz (CHLOROPHYLLUM RACHODES SYN. MACROLEPIOTA RHACODES VAR. HORTENSIS ODER MACROLEPIOTA BOHEMICA) vom giftigen Garten-Safranschirmling Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling, Gerandetknolliger Gartenriesenschirmling, Safranschirmling-Gartenform, Rötender Gartenschirmpilz (CHLOROPHYLLUM BRUNNEUM SYN. CHLOROPHYLLUM RHACODES VAR. HORTENSIS, LEPIOTA BRUNNEA, MACROLEPIOTA RHACODES VAR. HORTENSIS, MACROLEPIOTA RACHODES VAR. BOHEMICA) zu unterscheiden kannst du die dir die Knolle der beiden mal ansehen. Der giftige Garten-Safranschrimling hat eine stark gerandete, abgesetzte Knolle und an ihr haftet auch die Erde sehr stark. Beim essbaren Safranschirmling ist die Knolle nicht abgesetzt oder gerandet. Und der Standort gilt auch als sehr wichtiges Merkmal.

    Zum Gift-Riesenschirmpilz Gift Riesenschirmpilz, Gartenriesengiftschirmling, Garten Giftschirmling Gift-Safranschirmling (CHLOROPHYLLUM VENENATUM SYN. MACROLEPIOTA VENENATA) kann ich nicht viel sagen. Hier ist sicherlich der Standort sehr wichtig und vermutlich auch der sehr unangenehme stinkende Geruch.

    Also das mit dem Standort als starkes Merkmal -muss ich sagen- ist mir äußerst suspekt. Es erscheint mir unlogisch zu sagen, auf einem Kompost, wo im Zweifel genauso wie im Wald nur organische Dinge landen, wächst ein giftiger Pilz, aber im Wald nicht. Selbst wenn man das nur mit 90% sagen kann, erschließt sich mir die Logik dahinter nicht. Wenn ich wie ein Wilder Pilzsporen von beiden Arten im Wald und auf dem Kompost ausbringen würde, würden doch beide Arten in beiden Lagen wachsen oder etwa nicht?

    Kann es sein, dass die Giftigkeit daher rührt, dass manche Leute einfach gesagt giftige Stoffe auf ihren Kompost werfen? Dies könnten zB gespritzte Pflanzen sein oder Käseränder etc.

    So viel ich weiss lieben der giftige Garten-Safranschrimling und der Gift-Riesenschirmpilz sehr nitrathaltige Böden und diese findet man eben hauptsächlich dort wo viel gedüngt wird oder in der Nähe vom Kompost.

    LG

    Benjamin