Beiträge von ibex

    Hallo MisterX

    Mich erinnert der an das vorletzte Pilzrätsel von Gehmitraus (29:05). Diesen hat er mit Phenol als Amanita contui oder subnudipes bestimmt.

    Grundsätzlich hast du sicher recht und das sieht schon ähnlich aus, auf dem Bild oben, sehe ich aber noch Reste vom Ring. Da A. contui und A. subnudipes Scheidenstreiflinge sind und somit keinen Ring haben, scheiden sie hier aber aus. Bei A. gemmata ist der Ring aber leider oft flüchtig und man findet ihn nicht oder kaum noch, dann kann es schon mal ziemlich kniffelig werden, obwohl die Scheidenstreiflinge normalerweise relativ gut an der Stielbasis erkennbar sind (hier im Video aber nicht).

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Ob dieser kleine Bursche eine Lärche ist?

    Lärchen gibt es bei uns viele und eine Lärche ist hier mMn auszuschliessen. Für mich sieht das, wie Sabine schon geschrieben hat, auch nach einer Kiefer aus. Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass Jörg mit seinem Vorschlag zum Körnchenröhrling richtig liegt, zumal er sich in der Gattung sehr gut auskennt. Die Hüte bei denen können schon gerne auch ins gelbliche gehen, wie z.B. auch hier zu sehen: Körnchen-Röhrling, Schmerling Suillus granulatus Zudem scheint es deine Kamera, bzw. Smartphone teilweise mit der Sättigung etwas zu übertreiben, wenn ich mir die Röhrenfarbe auf den verschiedenen Fotos so ansehe.

    Hey Benjamin, kann Du meinen Fund etwas eingrenzen?

    Ich kenne mich in der Gattung leider zu wenig aus. Zudem sind auch die Infos oben ziemlich mager. Wenn hier jemand dazu etwas sagen kann, dürfte es vermutlich Gelbfieber sein. Aber bei Becherlingen ist oft ohne Mikroskop keine genauere Bestimmung möglich.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Wie man bei einer Marone die huthaut abzieht, muss mir erstmal einer zeigen, das geht nämlich gar nicht, außer vielleicht bei Exemplaren, die sich schon auflösen.

    Gut, man kann natürlich auch jedes Wort auf die Goldwaage legen und daher wäre "entfernen" oder "schälen" hier vermutlich die bessere Wortwahl gewesen. Aber wie man bei einem Apfel die Haut abschälen kann, so geht dies auch bei der Marone mit einem scharfen Messer eigentlich problemlos.

    Dann noch zu der Geschichte mit der Cadmiumanreicherung. Cadmium anreichern können Champignons wohl schon, aber erzeugen können sie Cadmium nicht. Ohne belasteten Boden dürfte es auch keine cadmiumanreicherung geben, da wird mMn etwas viel Panik gemacht. Wie groß die Gesundheitsschäden bei gelegentlichem Verzehr tatsächlich sind, ist noch nicht erforscht.

    Also laut Christoph Hahn, einem der führenden Mykologen in Deutschland, stimmt das nicht. Hier ein Auszug:

    In Bezug auf Blei und Quecksilber hängt der Gehalt stark von der Bodenbelastung ab. Es wurde diskutiert, ob man Agaricus-Arten als Bioindikatoren für Bodenbelastung mit Blei verwenden könne. Beim Cadmium sieht es (leider) anders aus, denn auch auf nicht belasteten Böden können recht hohe Mengen aufgenommen werden. Die Anreicherung im Vergleich zum Boden kann den Faktor 400 erreichen.

    Zudem gibt es ja auch noch Agaritin, das teilweise in grossen Mengen vorhanden ist. Hier (im letzten Beitrag) kann man bei Interesse alles nachlesen: Zum Speisewert bzw. zur Giftigkeit von Champignons (Gattung Agaricus)

    Natürlich wird man beim Verzehr dieser Pilze nicht gleich sterben, aber meiner Meinung nach können sie auch nicht gesund sein und da es genug andere Pilze gibt, kann ich auch gut auf sie verzichten. Das soll aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden können, daher finde ich es aber auch wichtig, dass man die Leute zur Problematik informiert, denn dann können sie selbst entscheiden.

    LG

    Benjamin

    Hallo Andy

    Dieser Porling in Eingangstread ist kein Nordischer Schwammporling. Und ich bin fast überzeugt, dass diese FK auf Laubholz -> Fagus fruktifizieren.

    Interessant. Kannst du bitte erklären, an was du das festmachst, bzw. wie du den Nordischen Schwammporling ausschliessen kannst.

    Danke im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Kathrin

    Meiner Meinung nach dürftest du mit deiner Bestimmung Narzissengelber Wulstling - Amanita gemmata richtig liegen. Letztes Jahr habe ich ihn häufig gefunden, hier noch ein paar Fotos:


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Ich wäre auch für den Nördlichen Schwammporling - Climacocystis borealis, der kommt bei uns auch häufiger vor. Hier ein paar Fotos:


    Kleiner Scherz am Rande: Bei Pablo Beorn heisst der Pilz übrigens Nerdischer Porling. ^^

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Murmel

    OK, alles in Ordnung. Dann sind die Wogen ja wieder geglättet. :thumbup::)

    Caitlyyn

    Danke für die Info. Toll, dass du mikroskopieren kannst. Darf ich fragen, wo du das gelernt hast, bzw. ob du das beruflich machst? Ich möchte diesen Herbst auch anfangen, denke aber, dass es sicher eine Herausforderung wird und einiges an Übung und Zeit brauchen wird.

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal Murmel

    Ich habe es auch nicht böse gemeint und wie ich meine nur meinen Beitrag von oben verteidigt, den du oben zumindest nach meinem Empfinden als falsch dargestellt hast. Es ist nun mal so, dass Öhrlinge und Becherlinge nicht dasselbe, sondern zwei verschiedene Gattungen sind und

    Ich fasse das jetzt so auf: Er bevorzug Nadeln, also Fichten. Und da er selten ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es auch was anderes sein kann.

    das ist eben falsch, denn der Lederbraune Öhrling - Otidea alutacea ist normalerweise ein Laubwaldbewohner, wie diverse Quellen aus der Fachliteratur belegen (Fungi of Temperate Europe, Pilze der Schweiz, Pareys Buch der Pilze). Obwohl ich die Datenbank von 123Pilze sehr schätze (ich habe auch die App gekauft), muss man dennoch sagen, dass sie einige Fehler enthält. Gerade bei spezifischeren Frage sollte man daher immer zusätzlich noch einen Blick in Fachliteratur werfen. Ich denke da würden mir auch viele andere Benutzer hier aus dem Forum zustimmen.

    Ich meine, es wäre letztes Jahr gewesen, als ich mal einen Krötenöhrling fand. Er ist mikroskopiert worden, daher weiß ich genau, was es für einer war. Und er war auch zerbrechlich.

    Das kann gut sein. Aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Ich habe nie behauptet, dass Öhrlinge nicht zerbrechlich sein können.

    Also nichts für ungut, es ist von meiner Seite aus sicherlich nicht böse gemeint, aber ich denke wir sind hier ein Pilzforum und ich finde es für die Qualität des Forums doch wichtig, dass die Informationen hier möglichst korrekt sind.

    Schönen Abend und LG

    Benjamin

    Hallo Mister X

    Der Hauptunterschied zwischen Öhrlingen und Becherlingen ist, dass Becherlinge becherförmig mit einem durchgehendem Rand sind und Öhrlinge an einer Seite offen oder auch nur geschlitzt sind.

    Um zur genauen Art zu kommen, braucht es bei diesen Gattungen aber sehr oft ein Mikroskop.

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Und falls Chemie angewendet wird, bitte die betreffenden Pilze nicht im Wald zurücklassen, sondern im Restmüll entsorgen. Zumindest mache ich das immer so, weil ich keine Chemie in der Natur zurücklassen möchte.

    LG

    Benjamin

    Hallo Murmel

    Benjamin; Dein vorgeschlagener Becherling ist ein Nadelwaldbewohner. Ich seh auf dem Bild aber Blätter. Er sollte mikroskopiert werden.

    Nein, mein Vorschlag ist ein typischer Laubwaldbewohner und wie geschrieben auch kein Becherling, sondern ein Öhrling. Ich habe mit dem Schlüssel von R.Winkler/G.Keller geschlüsselt und dort steht: "schmutzig lederocker, im Laubwald --> Otidea alutacea, Lederbrauner Öhrling". Ich habe aber jetzt auch nochmal im Pilze der Schweiz nachgeschaut: "In Laubwäldern, auf Erde". Bei Fungi of Temerate Europe steht: "Typically with deciduous trees, mostly on +- calcereous soils or sand."

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Sonst wären noch einige Gattungen/Arten kritisch zu betrachten, insbesondere die Marone -> welche teilweise ohne Mass gesammelt werden.

    Aber dort geht es soweit ich weiss hauptsächlich um die radioaktive Belastung mit Caesium und da sich dort das meiste in der Huthaut anreichert, kann man durch das Abziehen der Huthaut die Belastung deutlich verringern. Maronen sind gute Speisepilze, kommen aber meiner Meinung nach nie an Steinpilze heran, wie manche sagen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und ich war schon immer grosser Steinpilzfan und daran hat sich auch trotz diverser neuer Kostproben nichts geändert. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Sabine

    aber Arven gehören doch zu den Kiefern, oder liege ich da falsch? 🤔

    Ja, aber nicht zu den zweinadeligen und wenn in einem Pilzbuch steht "bei Kiefern" sind eigentlich immer die zweinadeligen gemeint. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Baumpartner von meinem Pilz oben eine Fichte war.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Ich habe letztes Jahr auch einen aus dem Aggregat Kupferroter Gelbfuss - Chroogomphus rutilus agg. gefunden und war erstaunt, da es in dem Wald keine Kiefern, sondern nur Fichten, Arven und Lärchen gibt. In der Nähe stand übrigens eine Fichte und eine Arve. Anscheinend gibt es in dem Aggregat drei Arten und eine davon braucht keine Kiefer als Baumpartner. Hier noch Fotos von meinem Fund:

    LG

    Benjamin

    Hallo

    Danke für eure Meinungen.

    Dann werde ich wohl nicht in die Pilze gehen. Sicher ist sicher.

    Ich würde auf jeden Fall gehen. Du machst sicher spannende Funde und wir reden hier ja auch nicht gerade von einem anderen Kontinent. Sicherlich gibt es dort auch Pilze, die bei uns nicht oder kaum zu finden sind, aber sicher auch viele, die man von unserer Gegend auch kennt. Du musst ja nicht gleich alles verspeisen, auch Forschung macht Spass. :) Und im Zweifel kannst du ja immer noch hier im Forum ein paar Meinungen einholen.

    LG

    Benjamin

    Hallo Andy

    Bei Benjamin seiner Gegend gibt es auch noch den seltenen von dieser Gattung.

    Spathularia rufa

    Ich denke schon, dass dieser bei meinen mittlerweile doch schon einigen Funden dabei war. Aber ich konnte es leider mangels Mikroskopie noch nicht zu 100% beweisen. :) Daher ist es mein nächstes Ziel in der Mikroskopie zumindest mal den Einstieg zu schaffen.

    LG

    Benjamin

    Am Taschentuch habe ich es nicht probiert, aber am Pilz blieb die Milch weiß.

    Mitnehmen konnte ich sie nicht, denn ich hatte nur ein Behältnis und da waren schon Pfifferlinge drin und man darf ja unbekannte Pilze nicht zu Speisepilzen tun.

    Ich denke am besten ist es immer, auch mit einem Taschentuch zu prüfen, ob sich die Milch auch nach einiger Zeit nicht verfärbt. Das kannst du dir ja für die Zukunft merken. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht der grosse Milchlingskenner bin, ich weiss nur vom Schlüsseln her, dass es wichtig ist, welche Farbe die Milch hat und ob sich diese verfärbt.

    Du hast natürlich recht damit, dass man unbekannte Pilze nicht im gleichen Behältnis transportieren sollte. Da du aber schon die Gattung Milchlinge bestimmt hattest und es dort bei uns eigentlich keine gefährlich giftigen Pilze gibt, hätte ich persönlich ihn vermutlich trotzdem dazugelegt. Aber es ist immer besser vorsichtig zu sein und unbekannte Pilze in einem separaten Behältnis oder so, wie es Veronika beschrieben hat, zu transportieren.

    LG

    Benjamin

    Hallo MisterX

    Wichtig bei Milchlingen ist auch noch, wie sich die Milch verfärbt. Du kannst die Milch auf ein weisses Taschentuch geben und dann schauen, ob sie sich nach einer Zeit verfärbt. Zur Untersuchung würde ich ohnehin einen oder zwei Fruchtkörper mit nachhause nehmen.

    LG

    Benjamin