Beiträge von Rooki

    Wenn 44/50 Morcheln aßen, kann man das schon als gemeinsamen Nenner sehen. Da einige Male heiße Soße mit ihm Spiel war, könnte das die 12% aufgrund von hohem Körpergewicht, guter Gesundheit usw über die Schwelle gebracht haben. Aber sehr aufmerksam gelesen! Wissenschaftlich betrachtet besteht noch kein eindeutiger Zusammenhang zu Morcheln. Nur die Reis-Hypothese wankt in meinen Augen, da das bestimmt noch bei anderen Gerichten als Beilage vorkommt. Aber das ist jetzt von mir wiederum reine Spekulation.

    Beschwerden durch bacillus cereus

    Zitat

    klingen ohne ernste Folgen wieder ab

    heißt es hier.

    Könnte mir vorstellen, dass bei den zwei Todesfällen das Morchella-Syndrom mitgespielt hat. Hört sich nicht lustig an mit Lähmung und Krampfanfällen. Ohne Beistand kann jedes dieser Symptome fatal sein.

    Zwei von 51 hatten das vielleicht, die anderen hatten nur Durchfall und Erbrechen. Wobei auch das schon sehr gefährlich werden kann für ältere Leute mit wenig Betreuung. Die dehydrieren oder haben eh schon eine angegriffene Speiseröhre durch reflux.
    Der Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow starb mit 34 Jahren an einem Speiseröhrenriss.

    Hi Aileen!


    einen Altersklassenwald in Monokultur umzubauen ist nicht so einfach. Besonders wenn es sich um einen benachteiligten Standort handelt. Was das Ganze oft noch verschlimmert, ist mangelnde „Pflege“. hierbei muss man entweder regelmäßig kleine Eingriffe vornehmen, wobei das Schwachholz als Schlagrücklass im Wald verbleibt oder man macht bis zur Hiebsreife quasi gar nichts. diese Option macht aber wirtschaftlich nur Sinn in stabilen Beständen und beißt sich auch mit dem Waldumbau, da man kein Licht Richtung Boden bringt und Keimungsbedingungen für bisher fehlende Arten schafft.
    Wurde lange nichts gemacht, geht der Blick in die Krone und man sucht sich im herrschenden Bereich bedrängte Bäume mit großen Kronen. Durchmesser, Mistelbefall, überwachsene Rindenschäden die nicht direkt auf Pilze hindeuten, etc ist alles erstmal zweitrangig. Kiefern bilden in höherem Alter nur langsam die Kronen aus, deshalb geht in Plantagen Stabilität und Erschließung von Wasser über alles. Am Ende hänge ich ein Bild an, wo auf einem feuchten Standort (Wasser = Höhenwachstum) zu spät und zu stark eingegriffen wurde.

    wieso sind die Kronen so wichtig? Die sorgen für die Stabilität der Bäume, hier ein Video, in dem der H/D Wert erklärt wird:

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    das war jetzt „wie bekomme ich Licht auf den Boden?“ Wir haben aber noch keine neuen Baumarten! Deshalb brauchen wir als erstes einen Zaun, außer wir können selbst jagen.
    dann machen wir uns Gedanken über den Standort und was da wachsen könnte. Typischerweise haben wir trockene, sauere Standorte für die Kiefer. Bleibt also nur eine geringere Auswahl. Birke, Eiche kommt quasi überall von selbst, aber auch Eichelhäherkästen auf den Zaunpfählen können das ganze natürlich beschleunigen. Zu einem gewissen Grad kann man auch den Eichelhäher für die Buchensaat „missbrauchen“. Ob man Edelkastanie mit dem Pflanzstock ausbringen kann, weiß ich nicht. Aber ich halte nur Direktsaat für sinnvoll auf kargen, trockenen Standorten. Die spärlichen, gekappten Wurzeln von Schulpflanzen werden sobald die Nährlösung aufgebraucht ist ein großes Problem für die Bäumchen darstellen. Dann zahlt man extra und der Baum entwickelt sich trotzdem viel langsamer und schwächer. Bäumchen, die aus dem Äser gewachsen sind stellen ein zu hohes Risiko dar, durch den Verpflanzungsschock einzugehen und der Aufwand bei Pflanzung und Pflege (wässern) steht in keinem Verhältnis. Drohnensaat (Fallhöhe -> Mineralboden) oder Streusaat mit dem Wasserwerfer sind interessante Möglichkeiten für schwieriges Gelände.

    Bisher haben wir nur Pionierbäume. Fehlt noch Buche*, Bergahorn und Weißtanne um auch Naturverjüngung im Unterwuchs auf Vorrat zu haben. Gerne nimmt man auch alles an Vogelkirsche, Schwarzerle usw mit, was von alleine kommt, auch wenn die auf trockenen Standorten keine hohe Konkurrenzkraft haben.
    *Buche stellt auf 80% der deutschen Flächen den historisch dominanten, natürlichen Bewuchs dar (Überall, wo keine Staunässe zu erwarten ist) und kommt mit sehr hoher genetischer Bandbreite/Anpassungsfähigkeit. In diesem Zusammenhang empfehle ich die Vorträge von Lutz Fähser und seinen Kollegen rund um den Lübecker Stadtwald um einen Ausblick auf das Endziel naturnaher und maximal profitabler, wenig arbeitsintensiver Waldwirtschaft zu bekommen. Das braucht natürlich erstmal eine recht lange Transformationsphase, wenn wir bei einer Kiefernplantage starten, aber auch die kurzfristigen Veränderungen können schon sehr befriedigend sein. Der Dauerwaldkanal von Wilhelm Bode ist wärmstes zu empfehlen und FVA BW und Hochschule Rottenburg sind auch gute Anlaufstellen.

    Nun zum letzten Punkt: Schwarzkiefer ist bei uns extrem anfällig. Ich vermute fast, dass da genetisch extrem verarmte Varianten bei uns unterwegs sind. In meiner Umgebung von Mittelfranken fallen die fast komplett aus und sind der Waldkiefer eindeutig unterlegen, die ja auch massiv Probleme hat. Mittelfristig betrachtet werden die aber im Mischwald vielleicht wieder besser klarkommen, bevor sie dann unweigerlich verdrängt werden von heimischen Arten. Dementsprechend bleibt die Frage: was können kranke und abgestorbene Bäume noch für den Wald tun? Das ist einiges: Schattenspender, Windbrecher, Habitatbaum (Specht und dann im Anschluss Fledermäuse sind zB extrem wertvoll und nützlich für den Wald), als liegendes Totholz ein hervorragender Wasserspeicher und langfristig Nährstofflieferant für die nachwachsenden Generationen. Vor allem sollte man keine großen Erntemaschinen da rein jagen, die den Boden verdichten, das rechnet sich alles überhaupt nicht. Wenn du einzelne Stämme für deinen Holzofen rausziehst, ist das natürlich gar kein Problem.

    Grüße Rooki

    Auf Bild zwei hätte ich auch zuerst Austern mit Frostschaden vermutet, gerade weil mir die Passage auf 123 bekannt war und es sich augenscheinlich mit meinen Erfahrungen deckte.

    Hier mal ein Bild von braunen Austern bei Frost. Manche waren noch grau, deshalb war die Gruppe insgesamt recht klar zu bestimmen. Eins ist klar: wenn Uwe sagt, braun hat gar nichts mit Frost zu tun, nehm ich das sofort für bare Münze (für mich waren die ein Erstfund). Meine waren auch eher tiefgefroren in Richtung Schock-gefrostet, was eine Erhaltung der Farbe vor dem Frost mindestens genauso wahrscheinlich macht wie eine Verfärbung.

    Huhu!


    gefunden letzte Woche an einem kleinen Ast bei Buche, Birke, Kiefer, Fichte und Erle. wäre ein Erstfund für mich, deshalb bin ich mir da überhaupt nicht sicher. Hab leider auch wegen Zeitmangel keine Sporen und wegen des gefrorenen Zustands keinen Geruch.

    Was meint ihr?


    Liebe Grüße Rooki

    Hallo miteinander!

    Mit dem speckig glänzenden Hut würde ich zumindest ohne Schnittbild und die Abwesenheit einer roten Schicht unter der Huthaut keinen Sommersteinpilz vermuten.
    Auch nicht wenn das Habitat Eiche Buche Linde ist.

    Mykolologe Was hat dich denn auf die Bestimmung gebracht? Tue mich da von außen extrem schwer und würde deshalb gerne eure Unterscheidungskriterien lernen.

    Viel Spaß im Wald! Holt euch keine nassen Füße!

    Grüße Rooki

    Die landläufige Meinung ist wohl, sie suchen nach Insekten. Die traurige Wahrheit ist, wir wissen nicht einmal wie solche häufigen Großsäuger leben.

    Um wieder den Bogen zu Pilzen und Wald zu schlagen: viele Staatsbetriebe schießen Rehe, aber schonen Schwarzwild und nehmen dankbar deren Hilfe an, der Naturverjüngung gute Keimbedingungen zu schaffen.

    Huhu!


    AndiF sicher nicht lepista nuda

    Fleisch hat eine andere Färbung, die Lamellen passen nicht (zu breit, grob, gegabelt; nicht ausgebuchtet angewachsenen, Schneiden sind nicht wellig)

    GerdH Der violette sollte einen ganz angenehmen, parfümierten Geruch aufweisen.

    Wenn er allerdings so aufgeweicht daherkommt wie im ersten Beitrag, würde ich ihn nicht mehr für Speisezwecke sammeln, dann ist er zu alt.
    die können auch Regen ab, der hier kam bei viel Niederschlag:

    Hi Henry!



    Viele Fotos könnten ein Update gebrauchen, da gebe ich dir recht. Teils sind die Bilder so schlecht, dass jedes x-beliebige iPhone bessere Bilder macht.

    Ich gehe davon aus, dass die Leute mindestens bereit wären, Handyfotos zu teilen, einige sicherlich auch professionellere Aufnahmen.

    Hilfreich wäre also ein Häkchen beim Bilderupload „einverstanden mit dem Teilen auf 123pilze.de“. Ob das jetzt standardmäßig aktiv sein darf oder nicht, da bin ich überfragt, aber man könnte es mit einer globalen Einstellung ergänzen.

    Natürlich bleibt es immer noch ein großer Aufwand, entsprechende Bilder einzupflegen. Cropping, scaling, thumbnails, Anordnung und Verlinkungen etc… ich könnte mir vorstellen, dass da auch der Hund begraben liegt. Edit: mal ganz zu schweigen von der Bestimmung / Überprüfung an sich, das darf man nicht vergessen.

    Hiatamandl

    Hier im Forum Bilder einzufügen ist doch das einfachste der Welt, da das Forum alles genannte automatisch erledigt. Einfach hochladen und an der entsprechenden Stelle einfügen, das wars.


    Grüße Rooki

    Hi Colione!

    Schade drum.

    die einzigen Pilze, welche - im top Zustand - solange aushalten, sind Flocki und Glucke.

    Aktuell, wenn man nie weiß, ob die vllt Frost abbekommen haben, muss man alles sofort verarbeiten. Ist sowieso immer am besten.

    Dieser grünliche Schimmel ist etwas, das ich in natura noch nie an Pilzen gesehen habe, denke da an etwas, was du erst im Kühlschrank aufgegabelt hast.

    Das mit einem Tag im Kühlschrank klappt manchmal, aber dann empfehle ich eine Abdeckung, weil manche Pilze recht schnell austrocknen. Definitiv aber nix für Schopftintlinge oder Filzröhrlinge.

    Grüße Rooki

    Hi Mads!

    Wenn du den Pilz noch hast, drück mal mit der Fingerkuppe auf die Röhren, ob er blaut. Kappe und Stiel erinnern stark an eine Marone.
    der Übergang von Stiel und Röhren würde in dem Fall eine Wachstumsanomalie darstellen.

    Bei Filzröhrlingen wie deinen Herbstrotfüßen wären leicht herablaufende Röhren normal, dafür sind sie mir aber insgesamt zu fein.

    Grüße Rooki

    Ionisierende Strahlung ist bissl was anderes als Radioaktivität, auch wenn es sehr verwandt wirkt auf den ersten Blick. von Google:

    Zitat
    Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter chemischer Elemente, sich von selbst umzuwandeln. Diese Umwandlung wird als radioaktiver Zerfall bezeichnet und ist mit einer charakteristischen Strahlung verbunden. Trifft diese Strahlung auf Materie, erzeugt sie Ionen. Sie wird daher als ionisierende Strahlung bezeichnet.

    Der entscheidende Unterschied liegt wie folgt: bei radioaktiven Substanzen kriegst du die Strahlung beim Zerfall dieser Elemente ab. Du selbst nicht das Gemüse, dass du isst. Ich hab lieber Zellveränderungen im Gemüse als in meinem Körper! Das ist wirklich ein riesiger Unterschied, da deine DNS mit zu den auf Radioaktivität/Strahlung empfindlichen Sachen im Körper gehört (Krebs).

    Natürlich ist es besser, frische, regionale Sachen zu kaufen, als irgendwelches "verstrahltes" Gemüse, aber hauptsächlich wegen Transportkosten, Nachhaltigkeit, Geschmack usw.

    edit: hier das Video von Mykohunter365 (Österreicher). Ist eine Weile her, dass ich das gesehen habe, also weiß ich jetzt nicht mehr 1:1 was für Deutschland / DGfM ebenfalls länderübergreifend gilt. Werde mir das nachher am Fernseh nochmal in Ruhe ansehen, da sind doch einige Überraschungen dabei. Und unabhängig von der Länderdebatte werde ich mich auch größtenteils daran halten. Bei Lacktrichterlingen nicht schwierig: auch wenn die super riechen, sind sie doch extrem dünnfleischig/-stielig bei uns, man fragt sich, wie da überhaupt noch Maden reinpassen...

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    hi Ralph!
    dein Vorschlag, einfach nicht zu antworten und die hypothetische gesteigerte Verantwortung, von der du ausgehst, widersprechen sich stark.

    nur weil man PSV Status erworben hat, muss man nicht jeden Post mit einer handgemalten Skizze versehen. Man kann auch auf eine ja/nein frage einfach mal ebenso antworten.


    grüße Rooki

    Ja, den hab ich sofort bei 123 gefunden, wo er Conocybe genannt wird. Für die ist die Abwesenheit eines velums charakteristisch. Dementsprechend macht pholiotina wesentlich mehr Sinn.
    man sollte die neuesten Einstufungen vllt zuerst nennen und die historischen Einordnungen nur ergänzend im Anschluss um mit alten Quellen vergleichen zu können, um das weniger verwirrend zu gestalten.

    Natürlich kann so ein velum Ring auch mal abhanden kommen, das ist klar!

    Hi MisterX!


    hab jetzt aktuell nicht vor, mich mit psilo-Pilzen zu versorgen oder diese zu konsumieren, aber danke für die Warnung!


    Habe nach dem genannten Pilz gegoogelt und mir bei 123 angesehen. Dann nach dem lateinischen Namen gegoogelt und kam auf Samthäubchen. Wiki sagt, die haben kein velum, aber die Bilder auf 123 zeigen alle einen Ring am Stiel. Hat jemand die Idee, was da los ist? Wieder mal veraltete taxa, oder hab ich irgendwo einen Wurm drin?


    grüße Rooki

    Hi Sepp!

    Ein sticky, welcher das ganze aufklärt und einen davon abhält, Zeit zu verschwenden, wäre sicherlich wünschenswert.

    nachvollziehbar ist es für mich alle mal, da der Verzehr in rohem oder getrocknetem Zustand ohne Erhitzung eine weitaus höhere Gefahr darstellt als typische Zubereitungen von Speisepilzen und dementsprechend das Risiko nochmal höher ist. Und nur bei sehr fachgerechter Präsentation besteht überhaupt eine Chance Verwechslungen auszuschließen.
    was stattdessen wohl passiert, wenn man die Anfragen nicht löscht (oder so zumindest die Befürchtung): ein Heer von Anfragen zu Düngerlingen oder Helmlingen, in sauschlechter Qualität präsentiert, überflutet das Forum, sobald irgendjemand unqualifizierte Vermutungen raushaut (ich zum Beispiel😅) ziehen sich irgendwelche Teenies, die kein Geld für anständige Drogen haben, irgendeinen giftigen Mist rein, deren Eltern dann den Betreiber verklagen in Ermangelung eines anderen Ansprechpartners oder Sündenbocks.
    ohne dich jetzt abwerben zu wollen, denn du postest immer sehr schöne und oft seltene Funde: es gibt Foren, die sehen das ganze „lockerer“, soviel kann ich nach 10 min googeln bereits sagen.
    Ich bin auch interessiert an der Thematik Psilocybin. Aber frag mich immer noch wo der Haken ist. Sucht oder Depressionen mit einem Suchtmittel effektiv zu bekämpfen hört sich etwas zu einfach an. Und wenn ich das Zeug sammele und mir ohne Profi an der Seite reinziehe, hab ich Angst, dass ich zwar aufhöre zu rauchen und zu saufen, aber dafür irgendwelche ungeahnten, neuen, Probleme entstehen. Oder dass ich einfach damit weiter mache und kolossal viel Zeit damit verschwendet hab, anstatt etwas leckeres zu sammeln. ^^


    Grüße Rooki