Beiträge von IngeS

    Mykologentempo

    sehr schön ausgedrückt Stephan!

    Darf ich ergänzen? Insektenfotografier-Modus.

    Nach 3 Stunden auf den Knien und in der Hocke für Heuschreckennymphchen und Wildbienen war ich so wohlig zufrieden fokusiert, dass mich dieser hübsche Lockenkopf in Kiefernnähe auf sehr trockenem Kiesgrubenhügel begrüßte.

    Das war die Krönung des Tages.

    Der solitäre Fruchtkörper darf gerne weitersporen, hab ihn etwas getarnt, damit niemand anderes drüberstolpert.

    Dieses Jahr zeigen sich mir an immer neuen Stellen Morchellas, vielleicht weil ich sie nicht suche?

    Vielleicht weil ich sie stehen lasse?

    non-harming

    just-looking

    perfektes Pilz-Glück!

    Murmel  MisterX  Hiatamandl

    ergänzend:

    Wir nennen ihn hier den Weidenporling, da die an den anderen Laubbäumen besser nicht zur Einnahme sind.

    Schwefelporling ist eine unzutreffende Bezeichnung, denn er ist nicht schwefelgelb, sondern einladend orange.

    Mein Opa hat ihn als Heilpilz verwendet, keine großen Mahlzeiten davon, also nicht etliche "Schnitzel" sondern ein paar Löffelchen.

    Das war seine Thrombose-Prophylaxe.

    "Salicin wird bei Aufnahme durch Stoffwechselprozesse zu Salicylsäure umgewandelt. Diese wirkt nachweislich fiebersenkend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Die Heilwirkung der Weide war bereits in der Antike bekannt. 1828 konnte der Wirkstoff Salicin erstmals aus der Rinde isoliert werden."

    Er wächst hier an der Salweide, deren Rinde bekanntlich heilsam ist.

    Ob der Wirkstoff der Salweide in den Pilz übergeht?

    Freut Euch, wenn er Euch lange begleitet!

    in kleinen Portiönchen scheint er hilfreich, er schmeckt etwas säuerlich.

    Vielleicht verschiebt Frank dann diesen Thread in die Rubrik Heilpilze.

    Zum Wohl!

    inge

    BW, Bodensee, Mooswald

    Hallo,

    da ich mit diesen Brennesselblattunterseiten nicht weiterkomme, probier ichs hier mal.

    Am Waldrand in Tümpelnähe mit zahlreichen Schilfkäfern, Zikaden, Schnaken schießen die Brennesseln hoch.

    Zuerst hielt ich diese gelben Gebilde für Insektengelege,

    inzwischen tendiere ich eher zu Pilz, da er ja schnell gewachsen sein muß.

    Da die runden "Apothecien" auch flechtenartig sind , bin ich vielleicht hier auf der richtigen Rubrik.

    Eigenartig sind die einzelnen gelben verlängerten Brennhaare der Nessel.

    was ist das?

    Freue mich über Hinweise,

    inge

    12.4.2024 BW, Überlingen am Ried

    Hallo,

    in einer ehemaligen Sand/Kiesgrube in der nähe einer Eiche war dieser etwa 4cm Becher als Solitär auf Boden wachsend.

    Substrat: Sand & Moos

    Aussenrand etwas kleiig.

    Hab keinen Stiel getastet, Becherbasis scheint direkt im Boden zu sein.

    Ist das der kurzstielige Becherling?

    Danke, inge

    Hallo Mr.X,

    hatte letzten Oktober eine sehr ergiebige Quelle am Weidenstumpf, mindestens 5x nachgeschnitten.

    Die alte Salweide hatte einen schweren Sturmschaden erlitten, da wurde sie amputiert.

    Der Stumpf trieb im September nochmals mächtig aus, wie im Frühjahr, daher vielleicht auch der mitgewachsene Pilz im Herbst. Foto: 15.10.2024

    Ich setze dem Prachtexemplar hiermit ein Denkmal.

    Einen Teil davon hab ich zwecks Haltbarmachung kleingeschnitten, kurz (5-10') abgekocht und dann in Essig eingelegt,

    die Gläschen hatte ich im Kühlschrank und waren wunderbar zum Vesper, in Salaten, aufs Brot.

    Ich mag die älteren leicht faserigen Teile sogar lieber, da sie in der Textur eben markanter sind.

    Farbe in Essig kommt gut orange raus.

    Auch im Gefrierfach machten sich einige Portionen gut als Einlage in Gemüsesuppe durch den Winter.

    Oder im Pfännle mit saurer Sahne, Salz &Pfeffer, sehr fein...

    Ich schau da nie auf die Uhr, wir haben den immer gut vertragen auch aufgewärmt!

    Na dann viel Glück!

    inge

    Hallo Stephan

    na ja, mann kann die "Rausgedrehten" ja wieder vorsichtig zurückstecken und angießen.

    Auf meinen Waldgängen schmerzt es mich immer, wenn ich umgetretene, "rausgedrehte", Enthauptete, Angeschnittene Pilze sehe.

    Es gibt wohl einige Zeitgenossen, die alles was sie sehen, anfassen, verletzen und irgendwie behandeln oder befüßeln müssen.

    "Do no harm" fängt bei mir nicht erst beim drüberwalzenden Schwertonner an.

    Es ist eine innere Haltung.

    Beim Apfel fängt es an: ein Fallapfel (vom Baum freigegeben) ist kein Pflückapfel.

    waldbewohnende Tiere machen das seit Jahrtausenden

    Waldbewohner (Rehe, Schnecken, Springschwänzle) knabbern die Pilze ab, aber es gibt da natürlich noch die Wildschweine...

    lg, inge

    Danke Martin,

    das freut mich und motiviert weiter.

    Danke für die Feiertagswünsche: rate mal womit ich die Tage zugebracht hab?

    Der milde Frühlingsregen tut den Cladonien, und Strauchflechten auf unserem Waldfriedhof so gut!

    Und was da alles auf den Findlingen und alten Grabplatten wächst!

    Hab eine 32GB card in einem Monat mit Flechtenfotos gefüllt.

    Doch nun flattern schon Bläulinge, Aurorafalter und die Nymphchen der Strauchschrecken sonnen sich...

    hab mit den Flechten nun einen zusätzlichen Schwerpunkt entdeckt und damit gut durch den Winter zu kommen;)

    Werde Dir peu a peu mal was vorlegen, wenn ich dazukomme.

    Da Du im BLAM bist, kennst Du Dich auch mit Moosen aus?

    lG, inge

    Hallo Martin,

    an einem gefällten Eschenast (wohl im Kronenbereich)

    Lagergröße 2 Handflächen (zu groß für Physcia?), könnte das in Richtung Physconia sein?

    Olivgrün im Lager, kontrastreich helle Außenblättchen oder korallig aufgestellte Blattsorale mit kristalliner "Überzuckerung"

    Läppchen sind sehr schmal (zu schmal für Parmelia), Randläppchen liegen nicht an Substrat auf

    Keine Apothecienschüsseln,

    Unterseite keine Rhizinen erkennbar (ausgetrocknet?) schwärzlich

    wegen den Pünktchen ....könnte das eine Punctelia sein?

    Danke für Hinweise

    inge

    Hallo,

    BW, Radolfzell/Bodensee, Laubmischwald

    auf Holzstapel nach großer Fällaktion war ein Totholz-Ast (Substrat nicht erkennbar) voll mit diesem weißen gummiartigen Pilz,

    es ist nicht erkennbar, wo Ober- Unterseite ist, da der Ast rundum weiß überzogen ist

    Wächst resupinatartig, bildet Ränder wie angedeutete Hutkanten, Lager oder Oberseite(?) lachsrosa

    Geschmack mild

    Ist das ein junger Fruchtkörper?

    bei der Pilzsuchmaschine lande ich bei

    Zartrandiger Saftporling, Gelwachsporling (PARMASTOMYCES MOLLISSIMUS SYN. PARMASTOMYCES TRANSMUTANS)

    Bin aber nicht überzeugt.

    Über weiterführende Hinweise freue ich mich

    lG, inge

    Hallo,

    BW, Radolfzell/Bodensee,

    Waldfriedhof, an Grauerle auf Wind/Regenseite

    sind diverse Strauchflechten

    darunter solche mit dichtbüscheligen, aufrechten gleichlangen Äste, deren Ober-und Unterseiten gleich aussehen (inks im unteren Bild).

    Alle Apothecien endständig, teils rund , aber auch bizarr verformt

    Welche Ramalina kommt in Frage? Für mich: R. fastigiata

    Skulptur-Astflechte (RAMALINA FASTIGIATA SYN. LICHEN FASTIGIATUS)

    Über Hinweise bzw (Teil)bestätigung freue ich mich.

    lG, inge

    Hallo,

    beobachte gerade die Verpeln beim Altern.

    Dabei frage ich mich, wo denn die Sporen sitzen.:?:

    Obendrauf auf den Runzeln? Sind die dunklen Grate mit Sporen behaftet wie die Sorale der Flechten??

    Es liegt nichts am Boden was nach Sporenabfärbung aussieht.

    Sind die Pilze,obwohl sie schon umgekippt sind immer noch nicht reif?:?:

    Über Hinweise freue ich mich

    inge

    Hallo,

    heute auf dem Hohentwiel 600m (BW) waren die Schlehen überzogen von diesen Blattflechten.

    Blaugrauen Puzzleteil-Läppchen mit den helle Crack-Linien ("Furchen") auf den Randlappen , die Rhizinen schwarz,, in den älteren Thallusteilen aufgebrochene Spaltensorale,

    tippe ich auf Parmelia sulcata.


    Bin weiterhin auf der Suche nach P. saxatilis zwecks Vergleich, finde aber überall immer wieder diese "Puzzle-Teil"-Flechte.

    Scheint sehr dominant auf diversen Substraten zu sein.

    lG, inge

    Danke Christine für Bestimmung:star:

    Hallo,

    an toter Kiefer in 1,2m Höhe

    haben sich 2 kokonartige Aethalien mit Durchmesser von 3-3,5 cm gebildet.

    Der ältere FK zeigt kaffebraune zähe Masse,


    der jüngere FK glänzt noch an der seidenpapierartigen Hülle und ist noch weich elastisch palpabel.

    lG, inge