Beiträge von EmilS

    Hallo Klaus,

    Der Blut-Milchpilz (Lycogala epidendrum) könnte genausogut auch der Erd-Milchpilz (Lycogala terreste) sein. Siehe hier.

    Zitat von TangoA

    Rotrandiger Baumschwamm (alt und jung?)( Fomitopsis rosea):


    Ja, das ist der Rotrandige Baumschwamm. Er heißt aber Fomitopsis pinicola.

    dein Wulstling ist mit Sicherheit Amanita gemmata (syn. junquillea), der Narzissengelbe Wulstling (auf den Fotos erkennt man alles, was man erkennen muss).

    Behangener Faserling (Psathyrella candolleana) stimmt, allerdings muss man wohl s. l. (sensu lato = im weiteren Sinne) dazuschreiben, weil P. candolleana eine Sammelart ist (mehrere nahe verwandte Arten werden als eine Art zusammengefasst). Siehe hier.

    Zitat von TangoA

    Hast du ne Meinung zu dem letzten Pilz?


    Ja, das sind Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). :wink:

    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Michael / The Wrestler,

    schöne Funde, besonders das Reh! :happy:

    Zitat

    Eine alte, modernde Morchel:

    Stinkmorchel (Phallus impudicus). Ist mit echten Morcheln (Morchella) nicht verwandt. :wink:

    Zitat

    Ein mir unbekannter Lamellen-Pilz

    Grauer Wulstling (Amanita excelsa).

    Der weiße Baumpilz auf deiner Homepage ist der Schuppige Sägeblättling (Neolentinus lepideus).

    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Tango,
    vergleich den Porling mal mit dem Harzigen Lackporling (Ganoderma resinaceum).
    Der Täubling ist, wenn er splitternde Lamellen hat, so nicht näher bestimmbar. Wenn nicht, dann hast du Glück gehabt, weil du eine bestimmte Art mehr hast. :wink:
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Tango,

    dein Knollenblätterpilz ist, wie schon gesagt, der Narzissengelbe Wulstling (Amanita gemmata), die bei weitem selterene der beiden Arten. Sie unterscheiden sich in mehreren Punkten:

    Gelber Knollenblätterpilz / Narzissengelber Wulstling
    Hutfarbe weißlich gelb, manchmal mit Grünstich / dottergelb
    Velumreste dick, gelbbraun / dünn, häutig, weiß
    Knolle dick, gerandet / dünn, manchmal mit fetziger Volva
    Geruch nach rohen Kartoffeln / unauffällig

    Der kleine Braune erinnert mich irgendwie an Arrhenia obscurata, den Geröllnabeling. Aber ich bin mir nicht sicher, weil ich die Art erst einmal gefunden und nicht selbst bestimmt habe.

    Der helle Gymnopus ist ein Waldfreundrübling im weiteren Sinne (Gymnopus dryophilus s. l.), kommt halt drauf an, ob man nahe verwandte, ähnliche Arten unterscheidet oder alles als eine Art sieht.

    Darunter ist der Rettich-Helmling (Mycena pura).

    Die Tintlinge auf der Wiese sind Falten-Tintlinge (Coprinopsis atramentaria). Die Farbe ist zweitrangig, die können auch mal braun sein. Wichtig sind die großen, robusten Fruchtkörper und der Standort auf Wiesen, fern von Holz.

    Der Tintling an Holz ist nicht bestimmbar. Selbst wenn es ein makroskopisch eindeutiger Glimmer-Tintling wäre (was es durchaus nicht ist), gäbe es da auch noch mindestens zwei nur (!) mikroskopisch unterscheidbare, ähnliche Arten.

    Der große Weiße ist mit Sicherheit ein Dachpilz, sehr wahrscheinlich der Seidige (Pluteus petasatus).

    Der Rest stimmt. Schöne Funde!

    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Julius,

    Die beiden Aussagen

    Zitat

    Nun wollen wir dem Anfragenden doch bitte selbst überlassen, ob er Pilze anders klassifizieren mag als in:
    Die essbaren, die ungenießbaren und die giftigen Pilze.


    und

    Zitat

    Meiner Meinung nach möchte der Anfragende wissen, kann man den essen oder ist der giftig.
    ...
    Und bitte...wir sollten uns Alle im Klaren darüber sein:
    Die meisten Pilze werden gesucht und gefunden um sie zu essen!


    widersprechen sich irgendwie, oder?

    Wenn jemand als Antwort auf eine Anfrage schreibt:
    "Das ist ein Schaf-Champignon."
    obwohl er eigentlich meint:
    "Das ist der Schaf-Champignon oder irgendein anderer Champignon, ist aber auch egal, weil die alle essbar sind."
    sortiert er den Anfragenden in die Schublade derjenigen ein, die nur am Speisewert der Pilze interessiert sind. Und selbst wenn diese Annahme stimmen würde, gibt es immer noch die Mitleser, bei denen der Eindruck entsteht, ein dem Bild ähnlicher Champignonfund sei sofort als Schaf-Champignon ansprechbar, weil die Pilze hier ja auch so schnell als solche "bestimmt" wurden.

    Im Übrigen glaube ich nicht, dass den Anfrager nur der Speisewert interessiert, bei der doch interessiert wirkenden Anfrage.

    Und bloß weil
    "die meisten Pilze gefunden werden um sie zu essen",
    heißt das ja noch lange nicht, dass das bei jeder Anfrage so ist.

    Deshalb ist es doch schöner, zu schreiben, was man darüber weiß:

    Der Pilz ist ein Champignon (Agaricus), der aufgrund des hängenden (nicht aufsteigenden) Ringes und das leicht gilbenden Fleisches in die Gruppe um den Schaf-Champignon (A. arvensis) eingeordnet werden kann. Weil es aus dem Verwandtschaftskreis mehrere, sehr ähnliche Arten gibt, können die Pilze ohne genauere Untersuchung nicht näher bestimmt werden. Diese ähnlichen Arten sind aber alle mehr oder weniger essbar. Eine Essensfreigabe per Internet gibt es nicht.
    (oder so ähnlich)

    als sich auf ein "Schaf-Champignon, essbar" zu beschränken. Oder? :)

    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Heinz,
    mach doch einfach mal den Lamellenverschiebtest. Mich würde echt mal interessieren, ob sich die Lamellen leicht seitlich ablösen lassen.
    Wenn nicht, finde ich Pablos Richtung Clitocybe / Porpoloma gut. Nur Clitocybe alexandri ist es bestimmt nicht, die Art habe ich schon selbst gefunden (wurde auch von erfahreneren Pilzkennern sicher bestimmt).
    Mit dem Vorschlag Nebelkappe habe ich versucht, den Geruch zu berücksichtigen, aber da hat wohl wieder zu viel Anderes nicht gepasst.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Heinz,

    Weichriterlinge (Melanoleuca) halte ich für unwahrscheinlich: Die Pilze sind zu kompakt, das feste Fleich ist unpassend und parfümierter Geruch ist bei der Gattung schwerlich zu finden. Melanoleuca cognata ist ausgeschlossen, M. brevipes unwahrscheinlich.

    Ritterlinge (Tricholoma) sind allein schon wegen des Lamellenansatzes sehr unwahrscheinlich. Tricholoma portenosum ist ebenfalls augeschlossen.

    Der Schönkopf (Calocybe obscurissima) ist es meiner Meinung nach auch nicht. Geruch, Lamellenansatz und Kompaktheit passen nicht, einen Violettstich kann ich auch nicht erkennen.

    Ich halte die Pilze für Rötelritterlinge (Lepista). Ursprünglich hatte ich an den Horngrauen Rötelritterling (Lepista panaeolus) gedacht. Dieser hat aber einen mehligen Geruch.
    Dieser Art sehr ähnlich ist die Nebelkappe (Lepista nebularis). Sie unterscheidet sich hauptsächlich durch den parfümierten Geruch. Das ist doch gut passend. Das Einzige, was dagegen spricht, ist, dass die Art nomalerweise im Herbst vorkommt. Das würde ich mir mit dem untypischen Wetter zur Zeit in Verbindung bringen. Lepista nebularis ist meiner Meinung nach jedenfalls die wahrscheinlichste Möglichkeit.
    Prüf doch mal, ob sich die Lamellen beim seitlichen Schieben mit dem Finger leicht vom Hutfleisch ablösen lassen.

    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Reinhard,
    ich denke auch, dass es einer der Glimmer-Tintlinge ist. Davon gibt es drei Arten: Den Glimmer-Tintling (Coprinellus micaceus), den Weiden-Tintling (Coprinellus truncorum) und den Überzuckerten Tintling (Coprinellus saccarinus). Diese drei Arten sind nur mikroskopisch sicher zu unterscheiden. Wenn du mit der Lupe eine bereifte Stielspitze erkennen kannst, deutet das auf Kaulozystiden hin, die nur C. micaceus hat.
    Ein Faltentintling (Coprinopsis atramentarius) ist es mit Sicherheit nicht. Der ist viel kräftiger und grau gefärbt.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Tosh,
    Pilz A ist die Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor), ein sehr häufiger, dünnfleischiger Pilz, den man an den Poren auf der Unterseite und der dunklen Zonierung erkennen kann.
    Pilz B ist, denke ich, auch die Schmetterlings-Tramete. Die Striegelige T. wäre weniger (nicht) gezont und wäre zottig-haarig auf der Oberseite.
    Pilz C ist wahrscheinlich der Glimmer-Tintling (Coprinellus micaceus). Es gibt aber noch zwei andere so glimmrig aussehende Tintlinge, die der Art sehr ähnlich sind und sich hauptsächlich mikroskopisch anhand der fehlenden Kaulozystiden (große Zellen an der Stielrinde) unterscheiden lassen. Die bereifte Stielspitze deutet aber auf vorhandene Kaulozystiden und damit den Glimmer-Tintling hin.
    Zu Pilz D und E wurde ja schon was geschrieben.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Veronika,
    ja, stmmt, das ist recht schwer zu erkennen. Aber ich sehe eher unregelmäßige Poren. Ich habe auch schon Bilder von dieser Art mit solchen unregelmäßig groben Poren gesehen, finde bloß gerade kein Beispiel. Die Alternativen hätten dann schon stärker lamelliges Hymenophor.
    peter: Ich würde de Pilze abheften als Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor) mit winziger Rstunsicherheit. Du kannst ja auch noch einmal verglechen mit dem Birken-Blättling (Lenzites betulina) und dem Krausen Adernzähling (Picaturopsis crispa).
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Uwe,
    oh stimmt, unangemeldet kann man zwei der Bilder nicht sehen. Die Bilder im Link sind die Gleichen wie die hier.
    Das von euch als Zunderschwamm bezeichnete Exemplar ist für mich ein typischer Grauer Feuerschwamm (Phellinus igniarius s. l.). Aber mit den anderen Bildern zusammen... könnte es auch eine andere Phellinus-Art sein.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Peter,
    klar, je besser die Bilder, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bestimmung.
    In diesem Fall können die Pilze aber wegen der dunklen Zonierung auf dem Hut sicher als Schmetterlings-Trameten (Trametes versicolor) angesprochen werden. Die Unterseite ist (wie der restliche Pilz auch) relativ variabel. Die Hauptsache ist, dass der Pilz Poren hat.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo und herzlich Willkommen im Forum! :sun:
    Bei deinem Bild handelt es sich um die essbare Spitz-Morchel (Morchella conica s. l.). Die giftige Frühjahrs-Lorchel (Gyromitra esculenta), mit der man die Art verwechseln kann, hat einen schokoladenbraunen, hirnartig gewundenen Hut.
    Deine gezeigten Exemplare sind aber viel zu alt zum Essen. Alt sind Morcheln nicht gut verträglich. Wo hast du sie denn gefunden? Auf Rindenmulch oder auf dem Erdboden? Toller Fund! :)
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Harry,
    bist du dir bei dem Ackerling sicher?
    Ein dünner, zerbrechlicher Pilz mit braunem Hut... Auf jeden Fall ein sehr untypisches Exemplar.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Pablo,
    vielleicht ist das Foto farbverfälscht, aber ich sehe da schwefelkopfgraue Lamellen. Am wichtigsten war für mich der Lamellenansatz, der sich bedeutend auf das Gesamterscheinungsbild auswirkt. Schwer zu erklären. Dann noch die feuchten Hüte, die bei Regenwetter deutlich schleimig sein müssten, wenn es P. l. wäre und die rötliche Farbe... Irgendwie glaube ich immer noch eher an H. l.
    Dein Bild ist für mich dagegen zweifelsfrei als P. l. erkennbar.
    Viele Grüße,
    Emil

    Also ich widerspreche dir ja nur ungern, Pablo, aber ich sehe da nichts Anderes als Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma laterium).
    Dür Pholiota lenta gefallen mir nicht die grauen Lamellen, die Stielstruktur und der Lamellenansatz. Der Hut ist auch, denke ich, nicht schleimig, sondern feucht. Kann man gut auf Bild 3 sehen.
    Aber wenn du P. l. sagst und Ingo nicht widerspricht, habe ich wahrscheinlich Unrecht.
    Viele Grüße,
    Emil