awillbu1  Schneeweißer Champignon, Schneeweißer Egerling                                        ESSBAR! 

AGARICUS URINASCENS VAR. EXCELLENS (SYN. AGARICUS MACROSPORUS SUBSP. EXCELLENS)

                                                                                                                                              

 

 

 

 

Bild oben 1 von links: Uwe Hückstedt © Fotos oben 2-3 und unten 6 von links: Andrew Tomlinson (Tetragammatron) (mushroomobserver.org)       Bilder oben 4 und unten 7+8 von links: Herbert Grundmüller ©

 

 

Fotos oben 1-5 von links: MichelBeeckman (MichelBeeckman) (mushroomobserver.org)

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Etwas mandelartig, nussig, anisartig, süßlich, marzipanartig aber nie nach Urin riechend wie der artverwandte Großsporige Champignon.

Geschmack:

Mild, angenehm, nussig.

Hut:

5-13 (15) cm Ø, weiß, später etwas gilbend, mit winzigen faserigen Schuppen gleicher Farbe bedeckt, seidig, feinflockig-faserig, unebene Huthaut.

Fleisch:

Weiß, leicht rötend, bräunend, Basis gilbend.

Stiel:

8-14 (16) cm lang, 2-3 (4) cm Ø breit, weißlich wie Hut, sehr langgezogen, längsfaserig, unter dem Ring sparrig-schuppig. Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar.

Ring:

Weißlich, dick.

Lamellen:

Rosalich, blassrosa, später dunkelbraun, dicht, schmal, frei.

Sporenpulverfarbe:

Braunschwarz, violettschwarz (8,5-12 x 5-7 µm, ellipsoid, glatt, Basidien keulenförmig, viersporig, Zystiden blasig geformt bis eiförmig).

Vorkommen:

Mischwald, gern Nadelwald, moosige, grasige Flächen, Folgezersetzer, Frühling bis Herbst, selten, RL Schweiz (VU = verletzlich).

Gattung:

Champignons, Egerlinge.

Verwechslungsgefahr:

Weißer Knollenblätterpilz, Grüner Knollenblätterpilz (beide tödlich giftig) oder Schafchampignon, Anischampignon, Großsporiger Champignon.

Hinweis!

Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann!

Die essbaren Champignonarten sind leicht kenntliche Pilze, wenn folgendes beachtet wird:

 

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank), Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen.

Verfärben sich Champignons gelb (vor allem an der Stielbasis) ohne wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig!

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis sind sie immer essbar!

Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt sind sie fast immer essbar solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder bittermandelartigen Geruch aufweisen!

Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten die nun durch die Klimaerwärmung auch in unseren Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.

Der Falsche Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch!

Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht gut wahrnehmbar ist!

Bemerkung:

Champignons werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:

-       Sektion Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Minores = Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon, Ockerfarbener Zwergchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon (Kleiner) (Großer), Großsporiger Blutchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) = z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb.

Besonderheit:

Sehr selten und sehr groß werdend. Artverwandt mit dem Großsporiger Champignon aber immer ohne Uringeruch!

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://en.wikipedia.org/wiki/Agaricus_excellens

Priorität:

2

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-5 und unten 1-5 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 10. November 2022 - 18:28:38 Uhr

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