Pilztour Anfang Juni

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juni 2020 um 18:31) ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde

    Die wunderbare Artenvielfalt der letzten Tage hat mich auch heute wieder raus in den Wald getrieben. Es folgen wieder einige der heute gefundenen Pilze.

    Beginnen möchte ich dieses Mal mit den Röhrlingen. Den Anfang machte ein schöner Flockenstieliger Hexenröhrling (Neoboletus erythropus)

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    Auch im späteren Verlauf gab es noch weitere. Ein Flocki, auch, wenn man bei einem ersten flüchtigen Blick auch an eine Marone denken könnte.

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    Des Weiteren gab es noch Rotfußröhrlinge (Xerocomellus s.l.). Doch das Bild dazu wurde ein Opfer der Technik .

    Dann geht's weiter mit den Amanitas. Beginnen werde ich hier mit den Wulstlingen. Neben dem Grauen (Amanita excelsa Agg.) und den Narzissengelben Wulstling (Amanita gemmata), beide ohne Bild, gab es noch - zum ersten mal heuer - den Perlpilz (Amanita rubescens).

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    Grauer Wulstling - Perlpilz - da würde doch noch einer gut dazu passen. Um diese Jahreszeit für mich das erste mal, auch, wenn das Vorkommen ab dem Frühling alles andere als unüblich sein soll: der Pantherpilz (Amanita pantherina)

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    Ein weiterer Amanita, den ich aber nicht weiter bestimmt habe ist ein junger Scheidenstreifling.

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    Wie eigentlich zur Zeit überall, gab es auch heute wieder Maistielporlinge (Polyporus lepideus)

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    So früh, wie dieses Jahr konnte ich den Beringten Schleimrübling (Mucidula mucida) ebenfalls noch nicht finden.

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    Die einen extrem früh, der andere sehr spät. Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica)

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    Winzig kleine Schwindlinge. Eventuell etwas in Richtung Rosshaarschwindling (Gymnopus androsaceus)? Die Bildqualität ist alles andere als ideal. Da wird wohl nicht mehr drin sein.

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    Noch ein Schwindling. Doch den kann ich zu 100 % sicher mit seinem Namen ansprechen: Norbert.

    Ach, sorry, ich meinte ja eigentlich den Artnamen. Nelkenschwindling (Marasmius oreades)

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    Des Weiteren auf selber Wiese Champignons. Von just dieser Stelle wurden vor ca. 3 Jahren die Champignons vom PSV als Großsporiger Champignon (Agaricus urinascens) bestimmt.

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    Immer noch selbe Wiese, etwa 100 Meter weiter gabs dann noch Paukenschläger (junge Parasole / Macrolepiota procera s.l.).

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    Im Gegensatz zur letzten Woche waren dieses mal die Maden, Schnecken, etc recht fleißig. Trotzdem blieb mir noch reichlich was über.

    LG Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

    Gezeigte Pilze zu 100 Prozent sicher nur über Bilder zu bestimmen ist nicht möglich, deren Verzehr kann im schlimmsten Falle tödlich enden!

    Eine Verzehrfreigabe gibt es ausschließlich vom Pilzsachverständigen/Pilzkontrolleur/Pilzberater vor Ort!

    Finde HIER den nächstgelegenen PSV

  • Hallo Matthias

    Super dokumentiert. Der Beringte Schleimrübling sieht immer wieder faszinierend aus.

    Die Parasol sind auch schon in der Startreihe, gut zu wissen mal meine Plätze begutachten.

    Vielen Dank

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!

    Bei den kleinen Schwindlingen müsste man mal einen umdrehen. So wie die Wassertropfen auf den Hüten liegen, wirkt das fast so, als wäre da eine markante Abflachung / Vertiefung in der Hutmitte. Damit wäre es dann eventuell eine der drei Arten mit Kollar (deswegen einen Umdrehen, dann weiß man das sicher), und die drei lassen sich dann gut dadurch unterscheiden, ob die Fruchtkörper an kleinen Holzstückchen und / oder Rinde sitzen - oder an Nadeln - oder an Laub.


    LG; Pablo.

  • Hallo Jens, Andy

    Ich danke euch für eure positive Resonanz.

    Ja, diese Artenvielfalt während dieser Jahreszeit bin ich gar nicht (mehr) gewöhnt. Ich wünsche euch, dass euch bei euren Touren ähnliches widerfährt. Dir, Andy viel Glück mit den Parasolen.

    Der Beringte Schleimrübling ist optisch einer meiner absoluten Lieblinge. Vor allem, wenn er gerade erst aufgeschirmt hat...


    Ahoj Pablo

    Du vermutest "eine der drei Arten mit Kollar".

    Wenn ich jetzt richtig recherchiert habe, meinst du Marasmius rutola, wettsteinii oder bulliardii?

    Da muss ich noch mal alleine hin. Mit Begleitung ist es immer ein Problem, sich Pilze genauer anzuschauen, vor allem, wenn Geduld nicht unbedingt ihre Stärke ist. :cool:

    "Ist deine Kamera kaputt, weil du so lange brauchst?...":hmmm:

    M. rutola vermute ich mal wegen der angegebenen "Größe", ist es nicht.

    LG Matthias

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!

    Wenn mein Eindruck richtig ist, und es denn eine der Arten mit Kollar wäre, dann sind das diese drei. :thumbup:

    M. rotula ist meistens schon etwas größer als die beiden anderen, kann aber auch mal ganz klein auftreten. Wenn du nochmal da vorbei kommt, dann ist das natürlich prima, aber da keine der drei Arten besonders selten ist: Du wirst die so oder so irgendwann wieder finden. Manchmal ist man eben etwas schneller unterwegs und hat nicht immer Zeit, sich alles ganz genau anzugucken.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo

    Dieses Waldstück, an dem unter anderem auch diese Schwindlinge stehen, hab ich die letzten beiden Jahre lieb gewonnen. Hier wartete so mancher Erstfund auf mich. Da komme ich bestimmt bald wieder vorbei. Ob jedoch die Schwindlinge so beständig sind, dass sie das nächste Mal noch da stehen, wage ich zu bezweifeln. Das Gute an Schwindlingen ist aber, dass sie sehr häufig sind. Auch, wenn ich so derart kleine nicht so oft zu Gesicht bekomme, künftig werde ich da besser auf Substrat, "unters Röckchen" (bei Pilzen ists ja erlaubt ^^), usw. schauen.

    Ich will ja künftig nicht immer nur "irgendein Schwindling" sagen müssen, sondern, soweit es ohne Mikro und Chemiebaukasten makroskopisch möglich ist, auch die genau Art.

    LG Matthias

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  • Hallo Pablo.

    Heute war ich zwar in einem anderen Waldstück unterwegs. Doch auch hier gab es solche Schwindlinge in Massen.

    Das bedeutet natürlich nicht, dass es sich um die gleiche Art handelt. Dennoch versuchte ich heute ein paar Merkmale festzuhalten. Eins steht schon mal fest. So klein und doch so detailliert - diese Pilzchen imponieren mir.

    Zuerst die Vertiefung in der Hutmitte

    Hier kann man mittig im Bild das Kollar erkennen. Am rechten Bildrand sieht man, mit etwas Fantasie, wie ein Fruchtkörper auf dem Substrat, einer Fichtennadel sitzt.

    Hier ist die Nadel etwas besser im Fokus.

    Dem zu Folge komme ich bei diesen Pilzchen auf Marasmius wettsteinii, Nadelstreu-Käsepilzchen.

    LG Matthias

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  • Hallo Matthias

    Von diesen Mini Pilzchen habe ich heute auch haufenweise entdeckt, ich versuchte x mal mit dem Handy Makro Aufnahmen zu machen..... Immer unscharf. Toll deine Aufnahmen. Vielen Dank

    LG Andy

  • Hallo Andy.

    Ich zoome halt soweit heran, bis man es relativ gut erkennen kann. Dann tippe ich auf die Stelle, die ich fokussieren möchte. Anschließend muss ich dann nur noch bei jedem einzelnen Bild (nein, das nervt mich überhaupt nicht :hmmm:) die Helligkeit manuell herunterfahren, da es sonst völlig überbelichtet wäre und man gar nix erkennt. Dann muss ich nur noch auf den Auslöser tippen. Wenn ich Glück habe, dann habe ich während der ganzen Prozedur bei der zwanzigsten Aufnahme mal nicht verwackelt. :cool:

    LG Matthias

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    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Geklärt - und toll dokumentiert! :thumbup:
    Diese PIlzchen sind in der tat undankbar zum fotografieren. Es erfordert einigen Aufwand, mich beschäftigt auch immer das Freistellen recht lange. Für die Fokussierung (wenn man das nicht manuell macht) kann man auch direkt auf die gewünschte Schärfenebene noch ein weißes Blatt Papier halten (das ist auch günstig bei automatischer Belichtung), das kann man dann auch wieder wegnehmen, bevor man den Auslöser drückt.


    Kleine Ergänzung: Marasmius curreyi (Gras - Schwindling) kann auch ein Kollar entwickeln, sieht aebr farblich ganz anders aus und besidelt abgestorbene Gräser und Graswurzeln.


    LG; Pablo.