Beiträge von Da_Schwammalmo

    Hallo miteinander

    Auch, wenn viele Amaniten gerne mal (zum Teil) angewachsene Lamellen haben. Aufgrund ihrer Sollbruchstelle zwischen Hut und Stiel werden diese dann doch zu den Echten Freiblättlern gezählt.

    Zurück zur Eingangsfrage: bei den Parasolen ist das Abziehen der Huthaut bis zur Mitte nicht möglich, wenn ich mich recht erinnere.

    Kein Wunder eigentlich, bedenkt man, dass das typische Aussehen der Riesenschirmlinge dem Aufreißen der Huthaut beim Aufschirmen geschuldet ist. Bei den echten Schirmlingen hätte ich jetzt schon gedacht, dass dem auch so ist, habe es aber noch nicht ausprobiert. Vielleicht geht es da nur bei bestimmten Arten, oder ist das vielleicht sogar abhängig von der Gattung? Interessante Frage jedenfalls. Sollte ich nächsten Sommer/Herbst da noch dran denken, werde da ich mal ein bisschen rumzupfen. ;)

    LG Matthias

    Hallo Basse,

    Schau dir bitte mal den Stiel genauer an. Dann wirst du bemerken, dass das Stielfleisch deutlich längsfaserig ist. Somit ist ein Täubling schon definitiv raus. Täublinge haben querbrüchiges Stielfleisch, das wie Styropor, beziehungsweise ein Stück Apfel bricht, ohne zu splittern. Bei manchen Faserblättlern meint man, querbrüchiges Stielfleisch zu erkennen. Es knackt beim Brechen auch deutlich, wie es des Täublingen nachgesagt wird. Dennoch sind Fasern zu erkennen, wie in deinem Beispiel.

    Ebenso sprechen die regelmäßigen Zwischenlamellen gegen klassische Täublinge.

    Du kannst ja mal einen Hut auf ein weißes Blatt Papier legen und abdecken. Nach ein paar Stunden kannst dann die Sporenpulverfarbe erkennen. Die sollte ebenfalls nicht zu Täublingen passen.

    Vielleicht könntest du ja den "unangenehmen" Geruch noch genauer beschreiben.

    LG Matthias

    Herta war eine liebenswerte Frau, die ihr Herz am rechten Fleck hatte. Sie konnte durchaus mal deutlich werden, aber meinte es niemals böse. Am wichtigsten war ihr, dass es dem anderen gut geht.

    Was sie die letzten Jahre durchmachen musste, hatte sie nie und nimmer verdient. Nun hat sie endlich ihre wohl verdiente Erlösung erfahren. Möge es ihr von nun an gut gehen. Ganz egal, wo sie jetzt auch ist.

    Herta, ich werde dich für immer in bester Erinnerung bewahren.

    Und wenn es egal wäre, ob der Pilz gefressen wird oder nicht, warum sind dann so viele Pilze scharf, bitter, übelriechend, zäh, hart, schleimig oder sogar giftig? Das machen sie doch eindeutig um gerade nicht gefressen zu werden.

    Scharf und bitter: macht vielen Tieren nichts aus. Die schmecken das quasi nicht.

    Übelriechend: manche zieht das erst recht an.

    Zäh, hart: wird trotzdem gefressen. Vor allem dann von Insekten.

    Schleimig: hält höchstens Insekten ab, da sie sonst eventuell daran kleben bleiben.

    Giftig: es kommt ganz auf das Tier an, welcher Pilz schädlich für den jeweiligen Organismus wirkt. So können viele Tiere für den Menschen (tödlich) giftige Pilze fressen, ohne sich dabei zu vergiften. Genauso gibt es für Menschen genießbare Arten, die wiederum für bestimmte Tiere gefährlich sind.

    Ein Fruchtkörper bildet ja schon relativ früh erste Sporen. Und sollte dieser dann doch zu früh gefressen (oder abgeerntet) werden, ist das auch nicht ganz so tragisch, da ein Pilzmycel in aller Regel mehrmals in der jeweiligen Saison Fruchtkörper produziert. Nicht alle, aber die meisten.

    Tiere und Pflanzen sind einfach zwei verschiedene Welten. Die kann man nicht über einen Kamm scheren. :wink:

    Hallo Mister X

    Pilze nutzen eben eine andere Strategie der Vermehrung. Pflanzen wollen ja, dass Tiere ihre Früchte fressen und somit auch die unverdaulichen Samen, die später irgendwo anders ausgeschieden werden.

    Pilze jedoch vermehren sich durch ihre Sporen; winzig klein und leicht. So reicht ein kleiner Lufthauch aus, um diese viele Meter weiter zu verteilen. Hier ist es nicht notwendig, dass der Fruchtkörper mit verspeist werden muss. Somit ist die Säure zum Schutz unreifer Fruchtkörper unnötig. Ebenso muss auch kein reifer Fruchtkörper Zucker produzieren, um noch leckerer zu werden.

    Ein bisschen anders schaut es da aus mit unterirdisch wachsenden Pilzen, Trüffel zum Beispiel. Diese könnten ihre Sporen nicht durch Wind verteilen lassen und sind tatsächlich darauf angewiesen, gefressen zu werden. Doch genau darum haben viele Trüffelarten intensive Gerüche.

    Auf den Geruch setzen auch Arten, die ihre Sporen in stark riechende Glibber-Massen einbringen. Stinkmorcheln dürften da am bekanntesten sein. Hier erfüllen dann halt Fliegen unfreiwillig den Part der Verteilung.


    LG Matthias

    Hallo

    Der Narzissengelbe Wulstling ist äußerst variabel in der Knollenausbildung.

    Von eingepfropft, wie beim Pantherpilz, über gerandet, wie beim Gelben Knollenblätterpilz, bis hin zu rübenartig, wie beim Perlpilz, auch mal mit Warzengürtel, wie beim Fliegenpilz, ist mir da alles schon unter gekommen.

    Ach ja, ich sehe da ebenfalls einen Narzissengelben Wulstling.

    LG Matthias

    Hallo Andy

    Gratulation zu dem super Fund.

    Kennen..., tja, was heißt hier kennen? :/

    Dass ich ihn gleich erkannt habe, hab ich dem Habicht-Peter zu verdanken. Er hatte ihn vor ein, zwei Jahren mal als Rätselpilz eingestellt, sodass ich mich mit ihm intensiver beschäftigt hatte.

    Bisher hatte ich ihn weder gefunden, noch nicht einmal selbst in der Hand gehalten. :blush:

    LG Matthias

    Servus miteinander

    Durch eine Baustelle sind seit Wochen unangenehme Umleitungen angesagt. Eigentlich ist man von hier aus in wenigen Minuten auf der A3 - Fluch und Segen gleichermaßen. Jetzt ist das nicht möglich und man muss entweder zig Kilometer der öffentlichen Umleitung folgen, oder als Ortskundiger einen der zwei engen Schleichwege nutzen. Ich hatte mich von Anfang an für Schleichweg a) entschieden. Nicht gerade schön zu fahren bei Gegenverkehr...

    Aber Schleichweg b) ist zwar kürzer, dafür aber noch verwinkelter. Also auch nicht besser.

    Oder... eigentlich doch... irgendwie. :D

    Da hab ich beim Vorbeifahren einer steil abfallenden Wiese etwas gesehen, das mir gleich interessant vorkam. Hat also doch Vorteile, wenn man nur in gemäßigtem Tempo voran kommt.

    Hier standen etwa 15 Exemplare mehr oder weniger gleichen Alters rum.

    Champignons, das war schnell klar. Jedoch kamen diese mir etwas seltsam vor. Unter anderem auch, weil ich bisher noch keine braunschuppigen auf Wiesen hatte.

    Das Gilben an der Stielbasis beim entnommenen Fruchtkörper schürte natürlich gleich einen dringenden Verdacht.

    Messer hatte ich natürlich keines eingeschoben, knappste darum ein Stück mit den Fingern ab. Noch kräftiger gelb...

    Die Gruppe der Karbolegerlinge kannte ich bis dato nur aus der Theorie, hatte noch keinen selbst in der Hand, geschweige denn gefunden.

    Karbolegerlinge gilben stark an der Stielbasis und auch gern anderswo an verletzten Stellen. Außerdem sollen sie unangenehm nach Karbol riechen.

    Okay - Gilbung an der Stielbasis, sonst nirgends. Geruch: auch nach dem Ankratzen eher angenehm, als unangenehm. Karbolgeruch fehlt komplett.

    Der Längsschnitt daheim brachte langsam Licht ins Dunkle. Gilbung nur an der Stielbasis, ansonsten schwache Rötung. An der frischen Schnittstelle ist nun auch schwacher Karbolgeruch wahrnehmbar.

    Dieses Bild ist leider etwas farbverfälscht, bringe es nicht besser hin.

    Nach etwa 15 Minuten war das Gilben weg und das Fleisch etwas deutlicher rötlich-bräunlich verfärbt.

    In Verbindung mit den braunen Hutschüppchen ohne jeglichem Grauton, dem verhältnismäßig schwachen Gilben, dafür leichtem Röten und dem eher schwach ausgeprägtem Karbolgeruch kam ich mit der mir zur Verfügung stehenden Literatur zum Rebhuhnegerling (Agaricus phaeolepidotus).

    Wenn ihr anderer Meinung seid, beziehungsweise wenn es noch weitere gibt, die hier in Frage kommen könnten, dann lasst es mich bitte wissen.

    LG Matthias

    Hallo Rotschild

    Du hast da absolut Recht. Bei dem betreffenden Exemplar waren trotzdem noch mehrere Merkmale vorhanden, um einen Täubling sicher auszuschließen. Der Seminarteilnehmer (ich bleibe jetzt mal beim Maskulinum, der besseren Lesbarkeit wegen) war eigentlich so weit fortgeschrittenen, um einen Täubling problemlos zu erkennen. Er war verständlicher Weise auch zutiefst schockiert. Nicht auszudenken, was da passieren hätte können.

    Dies ist ja zum Glück nochmal gut ausgegangen. Doch es war für jeden im Raum und sollte überhaupt für jede und jeden eine Warnung sein, ja nicht, auf gar keinen Fall, unvorsichtig zu werden.

    Was deine Rotschwäche betrifft, da kann ich nur sagen: mir ergeht es ähnlich. Aber mit viel Training und dem Bewusstsein fürs eigene Handicap kann man da mit der Zeit viel wett machen. Mit dem Perlpilz hast das Paradebeispiel genannt. Eindeutige gebe ich jederzeit frei. Von Pilzen ohne eindeutige Merkmale lässt man ja sowieso die Finger. Und notfalls kann man ja fragen: War da jetzt ein Rotton?

    LG Matthias

    Hallo Reike

    Es ist natürlich schwer zu beurteilen, wenn die Bilder nicht recht scharf sind. :wink:

    Du könntest die mal mit Ceratiomyxa fruticulosa, Geweihförmiger Schleimpilz, vergleichen. Am selben Substrat findet sich oft auch var. porioides. Unter der Lupe sind die beiden wunderschön. Wie eigentlich alle Schleimpilze...

    LG Matthias

    Hallo

    Der Grüne Knollenblätterpilz wurde durchaus schon mit Täublingen verwechselt. Ich stand live dabei, als bei Wolfgangs Seminar zwischen grünen Frauentäublingen ein Grüner Knolli mit abgewaschenen Velumresten und abgeschnittener Knolle herausgezogen wurde. Der/die Seminarteilnehmer/in war aber beileibe kein Neuling.

    LG Matthias

    Servus Pablo

    Auch wenn es kein Milchling sein sollte (was sich kaum mit dem Milchfluß feststellen lassen würde, weil ein so geschädigter Milchling meistens nicht mehr milcht), (...)


    Vielleicht verstehe ich dich grad falsch und/oder stehe gerade mächtig auf dem Schlauch. Aber auf dem zweiten Bild milcht der doch...?

    LG Matthias

    Hallo Jens

    Die Gehämmerten sind schon eine Pracht. :happy:

    Hier kommen sie in einem bestimmten Gebiet massenweise vor - trotz der Trockenheit, ähnlich wie 2020.

    Mir kommt es so vor, als würden die die Trockenheit lieben.

    In einem weiteren Gebiet ließen sich auch schon erste vereinzelte finden. Es scheint so, als würden sie sich immer mehr ausbreiten.

    LG Matthias

    Hallo

    Habe heute extra Ausschau gehalten nach Kartoffelbovisten wegen dem Geruch.

    Frisch entnommen würde ich es als kräftig, pilzartig bezeichnen. Aufgebrochen und an der schwarzen Masse geschnuppert, das kommt metallischem Geruch schon sehr nahe.

    Noch ein kleines bisschen Beifang von heute:


    LG Matthias

    Naja, jetzt wird ja für nächste Woche flächendeckend Regen gemeldet. Hoffentlich bekommt auch jeder ausreichend ab. Zu viel auf einmal sollte es ja auch nicht sein.

    Einen kleinen Vorgeschmack boten mir die drei Tropfen von gestern ja schon - musste nicht einmal das Grundstück verlassen...