Riesentrichterling und Bittermandelrisspilz ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.041 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2020 um 20:28) ist von Jabaa.

  • Hallo zusammen,

    ich habe folgende Pilze im Mischwald gefunden:

    Pilz Nr.1

    Der Pilz hat einen sehr starken Geruch nach Marzipan. Auch ist der Pilz leicht gebuckelt. Durch die 123Pilze Suchmaschine kam kam ich dann auf dern Bittermandelrisspilz. Ich denke ist wohl klar damit oder ?

    Pilz Nr 2

    Bei diesem Habitus dachte ich sofort an einen Mönchskopf und da der Pilz nicht gebuckelt auf der Hutmitte war ein Riesentrichterling. Der Geruch erinnert mich an gut riechende Blumen. Oder gibt es andere Ideen ? Habe diese Art oder den Mönchskopf noch nie gefunden.

    Jetzt noch ein Grund zur Freude für mich :) . Mein Speisepilzjahr ist nähmlich heute erst losgegangen ;) .

    Es gab sogar ein paar wenige Reizker für uns ;)

    ich hoffe es gibt ein paar Einschätzungen von meinen 2 Pilzen oben.

    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jabaa!

    Trotz des beschriebenen Geruches müsste man das Risspilzchen wohl mikroskopieren. Da gibt es viele, viele Arten, und Gerüche sind nicht immer arg zuverlässig.

    Mönchskopf (Clitocybe geotropa) und Riesentrichterling (Clitocybe maxima) ist das Selbe. Die Fruchtkörper von Mönchsköpfe können Fruchtkörper mit und ohne Hutbuckel bilden, sogar ein und das selbe Mycel kann sowohl gebuckelte als auch ungebuckelte Fruchtkörper bilden. Clitocybe maxima ist also nur ein Synonym zu Clitocybe geotropa.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Trotz des beschriebenen Geruches müsste man das Risspilzchen wohl mikroskopieren

    mist, ich dachte ich könnte mal einen Risspilz auf die Liste der makroskopisch zu bestimmenden Pilze setzen. Also in der Gattung Risspilze kommt man also so gut wie nie ohne Mikro weit ? Ich meine die Gattung ziemlich gut zu erkennen, habe mich aber nie weiter damit beschäftigt. (Also erkennen keine Art in dieser Gattung, gibt es ein paar gut kenntliche ?) Die beiden Variationen von der Clitocybe Art sind die selben ( stand auch bei 123Pilze, aber nicht so eindeutig wie du es mir sagst ) . Also die Bestimmung geht bei dieser Art hauptsächlich durch Habitus und Geruch ? Eventuell noch der Lamellenabstand um keine Verwechslung mit Leucopaxillus Giganteus zu haben ? ( Oder um Leucopaxillus Giganteus zu erkennen ) .

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Jabaa (31. Oktober 2020 um 09:21)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jabaa!


    Es gibt noch ein paar ähnliche Terichterlingsarten mit großen Fruchtkörpern (Nebelkappen zB!), aber wenn man Mönchsköpfe mal erkennt, erkennt man sie. Mit oder ohne Buckel.
    Riesenkrempentrichterlinge sehen dann auch wieder etwas anders aus, auch die bekommt man gut abgegrenzt, wenn man sie mal gesehen hat.

    Übrigens, auch wieder ein kurzer Blick auf das Sporenabwurfs - Glasplättchen: Man kann mit Sporenabwürfen ja noch mehr machen, als nur die Farbe vergleichen, zuusammenschieben usw. Mit einem tropfen Melzer kann man zB das Sporenpulver von Clitocybe s.l. (inamyloid) und das von Leucopaxillus s.l. (amyloid, also mit Melzer graublau bis schwarzblau umfärbend) sehr gut unterscheiden.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    dankeschön für deine Antwort. Habe heute wieder Mönchsköpfe gefunden und erkannt :) . Ich finde es immer schwierig die Pilze die man nur aus Büchern kennt mit anderen zu vergleichen ;) , daher die unsicherheit .

    Viele Grüße

  • mist, ich dachte ich könnte mal einen Risspilz auf die Liste der makroskopisch zu bestimmenden Pilze setzen. Also in der Gattung Risspilze kommt man also so gut wie nie ohne Mikro weit ? I

    Hallo Jabaa,

    Ditte Bandini und Bernd Oertel, mit die besten Risspilzkenner In Deutschland, sagen dass man mit viel Übung etliche Risspilze durchaus makroskopisch erkennen kann. Ditte bestimmt im Parallelforum auch öfters mal Risspilze einfach nach Foto, das muss also der Theorie nach möglich sein. Aber die Betonung liegt auf viel Übung.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo StephanW,

    Ditte Bandini und Bernd Oertel, mit die besten Risspilzkenner In Deutschland, sagen dass man mit viel Übung etliche Risspilze durchaus makroskopisch erkennen kann.

    ist ja sehr interessant. Ich dachte meiner wäre mit dem Geruch schon eindeutig. Risspilze stehen grade leider nicht bei mir an erster Stelle, der für mich interessantesten Pilze. Trotzdem hätte ich gerne einen kleinen Überblick mit ein paar kenntlichen Arten in der Gattung Inocybe. Wenn man dafür wirklich sehr viel Übung braucht, ( eventuell auch ein Mikroskop zur Absicherung ) dann werde ich meine "Risspilzforschung" noch warten lassen müssen.

    Vielen Dank für deine Antwort

    Viele Grüße