Heute habe ich das ruhige Wetter genutzt und einen neugierigen Ausflug durch einen moorigen Wald gestartet. Da das viele Laub nicht mehr die Äste versteckt, treten wundersame Konstruktionen zutage, wie dieser Korkenzieherhasel.
Nach einer Weile und vielen Trameten und einem Stacheling, machten mich einige Lamellenpilze stutzig, die deutlich gestielt waren. Normalerweise kenne ich die optisch nur konsolenartig an den Stümpfen als Blättlinge. Sollte ich mich irren ? Also zunächst erst mal fototechnisch die Wuchsform dokumentiert.
Nun einen Pilz am Stiel gekappt und unter das Röckchen geschaut. Und siehe da, der Stiel dürfte eigentlich nicht vorhanden sein. Die Pilzliteratur lügt uns regelmäßig etwas vor und in diesem Fall sogar ziemlich heftig.
Laut Lamellenanzahl, Lamellenstruktur und Spornfarbe am Lamellenansatz ist es eindeutig ein Zaunblättling...mitten im Wald an einem übermoosten Fichtenstämmchen. Kein Zaun oder Pfosten weit und breit und schon gar keine konsolenartige Wuchsform. Für mich wieder eine neue Erfahrung.
Die Fruchtkörper hatten einen Durchmesser bis 3 cm.