Beiträge von Rumpelrudi

    Hallo Ingo und campanula
    Das erste Bild gibt die korrekten Farben her.
    Das zweite Bild war für die Verteilung, Zusammenklumpung bzw. Entfernbarkeit der Stacheln und faserige Oberfläche gedacht.

    Danke für den Hinweis zur Amyloidität. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es völlig Banane ist, mit welchem chemischen Gemisch eine Verfärbung möglich ist. Luft ist auch nur ein chemisches Gemisch.

    Überraschend war die deutliche Umfärbung des Sporenpulvers schon.

    Netter Gruß vom Rudi

    Auf meinen Wanderungen habe ich auch für mich einen Erstfund erblickt. Nicht nur ein Pilz, sondern auf einer Strecke von 3 km am Wegrand innerhalb eines Buchenwaldes gleich mehrere Exemplare. Nicht direkt am Weg, sondern in der Laubstreu in ca. 3m Entfernung.

    Anfangs war ich von einem Spitzschuppigen Schirmling ausgegangen, aber irgend etwas passte nicht. Er stand optisch einem Wulstling näher. Voll mutig nahm ich einen gut ausgewachsenen Fruchtkörper zur Bestimmung mit nach Hause. Im Nachhinein mehr als interessant (hätte ich mal bleiben lassen sollen).

    Hut ungebuckelt mit im Alter leichte Vertiefung in der Mitte. Im Zentrum gleichmäßig graubraun und nach außen hin immer heller werdend bis weißlich zum Rand. Am Hutrand sind geringe Reste vom Velum partiale vorhanden. Der Hut war außerhalb der Mitte bedeckt mit konzentrischen, dunkelbraunen, abstehenden harten Stacheln, die aus dem Ende von langfaserigen Schüppchen hochgebogen sind. Sie brachen leicht ab und teilweise sammelten sie sich wie Schmutz in der Mitte.

    Der Hut maß bis zu 12 cm im Durchmesser, der Stiel war 10 cm lang und in der Mitte 1,5 cm dick. Nach oben wurde er etwas breiter und zur Basis hin knollig verdickt mit einer kleinen Wurzel.
    Die Lamellen waren sehr eng stehend, mit Zwischenlamellen, weiß bis chremefarben, nicht glatt und waren zum Stiel stark ausgebuchtet. Erreichten ihn nur scheinbar nicht, jedoch waren sie mit Zähnchen am Stiel verbunden.

    Oberhalb des glattrandigen Ringes ist der Stiel deutlich faserig gerieft. Die Riefung verschwindet unauffällig in den lappig filzigen Ring, der sehr fest sitzt.
    Unterhalb des Ringes ist der Stiel wattigfaserig (Lupe) und unregelmäßig mit dunkelbraunen Flöckchen besetzt. Zur Basis hin ist eine deutliche Natterung vom Velum partiale zu erkennen, die in einer leicht gerandeten knolligen Verdickung endet. Die glatte Stielknolle selbst ist rübenartig und ohne Velum, verfärbt sich durch Reibung nicht.

    Der Geruch ist allgemein unauffällig. Nach dem Schnitt riecht der Hut angenehm "pilzig", jedoch der Stiel extrem nach Kartoffeln mit ätzenden chemischen Abschreckstoffen. Ein Wechselbad der Gerüche...Widerlich.

    Eine Verfärbung des glänzend weißen Fleisches ist auch nach Stunden nicht feststellbar.

    Die Sporenfarbe ist hellgrünlichgelb und amyloid. Bedeutet, dass sich die Sporenfarbe am nächsten Morgen in ein sattes Gelb eingefärbt hat.
    Damit scheidet ein Spitzschuppiger Schirmling wohl aus und ein Stachelschuppiger Wulstling ist näher in der Betrachtung.
    Auch, wenn Bon, Knudsen&Vesterholt, Krieglsteiner nur weißsporige Wulstlinge (Amanita) kennen. So folge ich doch lieber Hahn & Lohmeyer, die das klar widerlegen.

    Vielleicht liege ich auch ganz falsch. Oder ?

    Hallo zusammen

    Schwefelköpfe sind ein schwieriges Thema, weil die Unterscheidungsmerkmale fast stufenlos ineinander übergehen.
    Deshalb glaube ich an den Ziegelroten Schwefelkopf, wenn es wirklich ein Laubbaum sein sollte.
    Die Stielbekleidung macht mir kein Kopfzerbrechen, denn der Natternstielige Schwefelkopf (H. marginata) hat bei gleicher Hutfarbe sogar eine sehr deutliche Schuppenzeichnung am Stiel. Der H. dispersum sogar fast die Gleiche.
    Das Argument der geringeren Größe eines Natternstieligen lasse ich nicht gelten, denn der kommt auch mit Hutbreiten um 9 cm und Stieldurchmesser von 1,5 cm daher. Dass er kaum in Büschel wächst macht ihn ebenfalls verdächtig.
    Lediglich das beobachtete Vorkommen auf Nadelholz lässt ihn außen vor.
    Die Hutschuppung eines Schüpplings ist nicht vorhanden, jedoch die schwefelkopftypische, fein bestäubte Bepuderung am Außenrand. Auch scheint mir der Pilz ein wenig hygrophan zu sein.
    Der robuste Ziegelrote Schwefelkopf wird demnach mein Favorit.

    Hallo und ebenfalls ein herzliches Willkommen.

    Ein schönes Zentimetermaß hast Du... sieht richtig nostalgisch aus und ist es wahrscheinlich auch.

    Bei deinem Pilzmuster gefällt mir ebenfalls die dunkelbraune Trama nicht, obwohl die Unsicherheit eher durch den schwachen Weißabgleich des Bildes herrührt. Wie EmilS schon geschrieben hat, wäre die genaue Konsistenz des morschen Stubbens interessant für eine bessere Bestimmung. Je nach dem wie bröselig das Substrat ist, gibt es verschiedene Arten, die darauf spezialisiert sind. Direkt auf einem relativ festen Stubben wächst ein weißstieliges Stockschwämmchen nicht so gern. Die Jahreszeit gibt auch kein genaueres Bild ab.
    Ist das Restvelum am Stiel weißlich oder bräunlich ?
    Bei letzteren vermute ich optisch auch einen Schokoladenbraunen Faserling.

    Oha, jetzt hast Du die Bildergalerie erweitert.
    Nun kommt wegen dem gerieften Hutrand auch der Schwarzbraune Mürbling (Psathyrella fusca) in die nähere Auswahl. Das Weißstielige Stockschwämmchen ist nicht so deutlich gerieft und fällt damit aus dem Rennen.

    Die Vornamen der Pilze (schwarzbraun. schokoladenbraun) beziehen sich auf die Sporenfarbe.

    Zitat von Na pid='7442' dateline='1382860142'

    Besser: Büro des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege
    im Hause der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin


    In Deutschland dürfen Pilze lediglich zum Eigenbedarf gesammelt werden.


    Dieser Satz ist falsch, denn in allen Naturschutzgesetzen wird vom eigenen Bedarf gesprochen. Den Unterschied wollte ich in meinem vorangegangenen Text etwas verdeutlichen.
    http://123pilze.de/000Forum/showt…id=9939#pid9939
    Hier sind die Bayern lobenswerterweise noch deutlicher:
    Im Artikel 28 des BayerischenNaturschutzgesetzes steht: "Jedermann hat das Recht, sich wild wachsende Waldfrüchte (Pilze, Beeren, Tee- und Heilkräuter, Nüsse) in ortsüblichem Umfang anzueignen." Das ist deutlicher. Was "ortsüblich" oder "in geringen Mengen" bedeutet, das liegt im Ermessen der jeweiligen Ordnungsbehörde.

    Eigener Bedarf ist: dass kein gewerbliches Interesse und keine Auftragsarbeit vorliegt. Weder beim Sammeln noch bei der Weiterverarbeitung. Verschenken bedeutet dann einen materiellen Schaden, weil ich vom Bedarf etwas ohne Ausgleich abgebe.

    Eigenbedarf bezieht sich nur auf die Verwandschaftsverhältnisse 1. Grades, bzw. seit 2010 laut OLG Urteil auch auf Neffen und Enkel. Das hat der Gesetzgeber beim Bundesnaturschutzgesetz nicht gemeint.

    Servus
    Jede Medaille hat zwei Seiten. Frag mal einen Franken, was er von den Bayern hält :smilec: ...Du hast es sehr nett ausgeführt, dass Naturschutz in Bayern keine Rolle spielt und alle Anfänge im Keim erstickt werden (wehret den Anfängen). Das gilt nicht für Fremde oder Touristen, die gern von vielen Örtlichkeiten fern gehalten werden.
    Zumindest gibt es in NRW trotz vierspuriger Waldwanderwege keine Atomkraftwerke. Jedoch soll das bevölkerungsreichste Land den Ausstieg aus dem bayerischen "Volkswillen" bezahlen. Eine Frechheit, aber so ist Politik.

    Zum Thema "Verschenken" zurück.
    Insbesondere ist der eigene Bedarf bei Pilzführungen zu beachten. Der Sachverständige darf ebenfalls nur zum Eigenbedarf einen Pilz ernten. Streng ausgelegt darf er einen Pilz nicht an Mitgliedern einer Exkursion verschenken. Er darf aber mit dem Finger auf einen Pilz zeigen, so dass ein anderer ihn zum eigenen Bedarf ernten kann.

    Der eigene Bedarf entscheidet sich bei dem Wunsch für sich in die Pilze zu gehen. Der Bedarf entsteht folglich, bevor ein Pilz geerntet wird und besteht so lange, bis der (Sammel-)Bedarf gedeckt scheint. Für Letzteres gibt es je nach Bundesland grobe Richtlinien. Der Pilz muss also nicht zwingend auch selbst gegessen werden. Das ist ein anderer Bedarf.
    Der "Eigenbedarf" existiert nur im Miet- und Drogenrecht und ist nicht 1 zu 1 übertragbar. Mit "eigener Bedarf" ist vielmehr der wirtschaftliche Aspekt und das ökonomische Prinzip der Selbstversorgung aus der Subsistenzwirtschaft gemeint. Diese Bedarfswirtschaft ist das Gegenteil von Erwerbswirtschaft.
    Sie ist nicht auf die Einzelperson beschränkt, sondern gilt auch für den lokalen Sozialverband der Einzelperson (Freunde, Verein, Nachbarn, Arbeitskollegen usw.)
    Verschenken ist folglich kein Problem.

    Sicherlich ist das Vertrauensprinzip sehr hoch, aber wenn im Sozialverband etwas verschenkt wird, kann der Schenkende (normalerweise) nicht den Willen haben, den Sozialverband zu zerstören.

    Ich würde z.B. keinen Fisch aus der Emscher (Köttelbecke) verschenken oder welche, deren Cadmium- und Bleigehalt so hoch ist, dass sie schwer im Magen liegen.

    Netter Gruß vom Rudi

    Hallo Fred
    Die drei Bäume am Solitude gehören zu den 86 Bäumen der Naturdenkmalliste von Stuttgart. Am Solitude sind das eine Esche und zwei Ahorn. Übrigens ist die Esche 200 bis 230 Jahre alt.
    Alte Eschen haben als Flachwurzeler den typischen Wurzelkragen am Stamm. Jedoch gibt es nur wenig Vergleichsbäume, weil die Eschen als Strassen- und Waldrandbäume sehr selten so alt werden.

    Nun kannst Du bei den Besuchern richtig "klugschieten".
    http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/stuttgar…tikel562943.cfm

    Sonnige Grüße vom Rudi

    Hallo Jutta und sonnige Frühlingsgrüße an Alle.

    Bei der Nachricht verwechselt jemand die Sachverhalte.
    Es sind lediglich der Verkauf, der Tausch gegen Sachwerte und andere geldwerte Vorteilsnahmen nicht gestattet. Diese müssen im zeitlichen oder direkten Zusammenhang stehen.
    Beispiel: Ein Geburtstagsmitbringsel ist völlig legal und mengenmäßig unbegrenzt. Es darf damit nur keine Verpflichtung für Gegengeschenke zu eigenen Geburtstagen entstehen (Im Sinne von Schuldverhältnis, Vertrag).

    Als Angler und somit Fischselbst(ver/be)sorger habe ich seit Jahrzehnten mit diesen Beschränkungen zu tun. Selbstverständlich darf ich eine Fangbeschränkung nicht eigenmächtig erhöhen, weil ich vor Ort der Bitte eines Zuschauers entgegen komme und einen Fisch verschenke. Der Fang ist real und ist auf meiner Fangergebniskarte notiert, obwohl er augenscheinlich nicht mehr in meinem Besitz ist. Eigentümer des Fanges bleibe ich juristisch trotzdem, auch wenn der Besitzer wechselt. Ein "Danke schön" ist keine Vorteilsannahme. Der Vorteil ist einzig die Förderung des Sozialverhaltens und der sozialen Kommunikation.

    In unserer Ellbogengesellschaft fast Fremdwörter, wie die Nachricht widerspiegelt.

    Auf Sammelbeschränkungen bezogen, bedeutet das, dass die persönliche Höchstmenge der Tagesausbeute nicht für Geschenke überschritten werden darf, auch nicht mit der Einrede einer Großfamilie.

    Ein gesetzliches Problem taucht auf, wenn eine übermäßige Lagerhaltung zu Hause auf ein Gewerbe schließen lässt. Vielleicht noch mit Bestellisten für bestimmte Sachwünsche. Hier hört der Eigenbedarf definitiv auf.
    Du solltest schon deshalb gern einen absehbaren Überbestand verschenken :wink:

    Hallo, ich habe was Interessantes gefunden.
    In alter Literatur wird die weiße Abart des Zunderschwamm als Fomes (Polyporus) fomentarius var. inzengae geführt.
    Die soll laut G.Bresadola(BRES) nur an Espen beobachtet worden sein. Kann die Birke eine alte Silberpappel sein ? Zumindest ist die Birke eine Weichholzart wie die Espe.

    Gesehen habe ich die Form noch nicht und wollte nur auf die alte Literatur hinweisen.
    Vielleicht hilft das weiter.

    Netter Gruß vom Rudi

    Hallo Ingo und Emil
    Ok, jetzt habe ich Dich richtig verstanden :). Spricht von meiner Seite aus nichts gegen Deine und Veronikas Einschätzung.

    Wenn Du oder Ihr die Druntersicht etwas vergrößert, könnt ihr den Rosasporer erkennen. Uwe sein Bild zeigt einen Dachpilz, der noch einen Tag älter ist und auch den Rosaschimmer in den Lamellen hat, ansonsten weiß erscheinen. Die Farbe kommt bestimmt noch.
    Aufgefallen ist mir bei der Vergrößerung eine gleichmäßige Senkrechtstreifung der Lamellen. Habe ich so auch noch nie bei einem Dachpilz gesehen. Das kann nicht nur an der Kamera liegen. Mir fällt dazu nichts ein. :hmmm:

    Netter Gruß vom Rudi

    Hallo Fred

    Beim ersten Pilz handelt es sich bestimmt um einen Weichritterling. Bei der genauen Art stimme ich Ingo zu, dass auch die abenteuerlichsten Variationen zutreffen könnten (wenn ich ihn richtig verstanden habe).

    Der zweite Pilz kommt mir auch als Dachpilz vor. Ein Ritterling mit ähnlicher Optik hätte mit Sicherheit einen sehr deutlichen "Burggraben".
    Aus der Logik der Jahreszeit und dem Wuchsort Nadelbaum kommen eigentlich nur zwei Dachpilze in Frage. Der Schwarzschneidige wird es aufgrund der Fotos nicht sein, ist aber möglich. Viel sicherer favorisiere ich den Schnallendachpilz (Pluteus pouzarianus), denn Dein Pilz zeigt so ziemlich alle makroskopischen Merkmale dieser Art.

    Netter Gruß vom Rudi

    Bärlauch ist in meiner Umgebung selten. Auf dem Bergkamm ist nur eine Anhäufung bekannt, auf die der Förster ein waches Auge hat. Andere Vorkommen fangen am Teutoburger Wald in 50 km Entfernt an.

    Dafür sammel ich bald leckere und zarte Buchenkeimlinge. Rotbuche heißt ja lateinisch Fagus sylvatica.... Fagus = Essen und sylvatica = aus dem Wald. Und daran halte ich mich und kann es Anderen nur empfehlen.

    Hallo Axel

    Das sieht wirklich sehr stark nach Köpfchenschimmel aus. Als Substrat vermute ich die coprophilen Rückstände einer Ratte. Die sogenannten "Kanalratten" haben keine fest geformten Hinterlassenschaften, wie wir sie von Nager erwarten. Sie sind eher schwarz und matschig. Leiden wegen schlechter Ernährung chronisch an Verdauungsbeschwerden.

    Sei beim Umgang mit diesen Pilzen sehr vorsichtig, denn die Sporen können bei vorgeschädigter Gesundheit sehr böse Infektionen hervorrufen.

    Mehr weiß ich aus meiner beruflichen Vergangenheit aus der Gebäude- und Klimatechnik auch nicht.

    Netter Gruß vom Rudi

    In der nordöstlichen Ecke von NRW ist Ruhe eingekehrt. Dort ist der Anfang der Norddeutschen Tiefebene mit sandig-tonigen Boden, wobei das Grundwasser schon in 1 m Tiefe zu finden ist. Dort ist das Klima im Gegensatz zum nur 12 km südlicheren Mittelgebirgsklima mehr subatlantisch. Häufig an den Wolken zu sehen, die oftmals die Tiefdruckgrenzen deutlich abzeichnen.
    9.2.2014
    Die Krokusse blühen zeitgleich mit den Winterlingen und noch vor den Schneeglöckchen.
    Bei einer 5 km Wanderung durch abwechslungsreiche Waldgesellschaften fanden sich überständige Samtfussrüblinge. Etwas weiter an einer alten umgestürzten Rotbuche stark vertrocknete Austernseitlinge in Gesellschaft mit Zunderschwamm und Zonentrameten. Im Niederholz die unvermeidlichen Schmetterlingstrameten. Das Highlight war ein weit aufgefalteter Schmutzbecherling mit schwarzer Unterseite an einem Hainbuchenast. Also auch schon ziemlich alt.
    Das Plätschern des Baches, ein alter Spechtbaum, ein flüchtender Feldhase und die Ruhe nach dem Sturm waren die besonderen Erlebnisse. Auf jeden Fall hat es Spass gemacht.
    Vielleicht erscheinen die Maipilze in diesem Jahr früher.

    Hallo Waldfreund
    Wirklich gute Aufnahmen :agree:
    Favorisieren täte ich die Bilder, bei denen die Freistellung nicht so extrem ist. Der Hintergrund kann dann zusätzlich als Effekt genutzt werden, ohne das eigentliche Motiv zu stören.

    Interessante Kommentare ? Hmmm.....Ok.

    Alle drei Pilzarten haben etwas gemeinsam. Sie bezeichnen in der Namensgebung die körpereigene Luftzirkulation.

    Der Lungenseitling auf Bild 2 kommt mit Pleurotus pulmonarius daher = Griechisch Pleura für Brustfell und Pulmo für Lunge.


    Der Flaschenstäubling gehört zur Gattung Lycoperdon, was nichts anderes als "Wolfsfurz" bedeutet.


    Beim "Hall-im-asch" spare ich mir eine Erklärung, denn das ist deutsch genug :)


    Nette Grüße vom Rudi

    Hallo Emil
    Genau so differenziert siehst Du es richtig. Nur, weil eine Art nicht aufgeführt ist, bedeutet das nicht, dass sie häufig vorkommt. Sie ist lediglich nicht erfasst.
    Vielmehr steht der Biotopschutz im Vordergrund. Da Pilze überwiegend von einem bestimmten Biotop (Pflanzengesellschaft) abhängig sind, gilt hier auch die deutsche Rote Liste der Biotope, wo 590 Typen aufgelistet werden. Wer soll als Normalbürger dort durchblicken ?
    Sehr informativ ist das Vorwort und die Einführung der Hessischen Roten Liste im Bezug auf Großpilze und dem Zusammenhang mit dem Naturraum.
    https://hmuelv.hessen.de/sites/default/…_grosspilze.pdf

    Ob die Pilzsammler an der Zerstörung einer Pflanzengesellschaft ursächlich verantwortlich sind, wage ich nach meinem Foto aus einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet zu bezweifeln. Sollen das Pilzsammler gewesen sein ?

    Netter Gruß vom Rudi

    Hallo Fred
    Es gibt da das schöne Sprichwort, dass der Frömmste nicht in Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Wie armselig sind gegen solch ein erfülltes Leben die Helden des Alltags, die ihr Erfolgserlebnis darin suchen, dem Nachbarn heimlich eine Kohlrabipflanze zu zerstören, die Biotonne möglichst zu den Mitmenschen zu stellen oder Weltrekorde auf dem Transportband der Muckibude zu brechen.
    Ich wünsche Dir weiterhin die Zufriedenheit und Gelassenheit, die der Aufenthalt in der Natur uns ständig lehrt.

    An alle
    Ich sehe ein Forum als "Andersdenkender", denn mit der Anmeldung in dieses Forum war die Bereitschaft verbunden, die Profis zu ertragen :). Eine Weile hatte ich dieses Forum im Vorfeld beobachtet und konnte feststellen, dass es hier keine Platzhirsche gibt, welche keine Götter neben sich dulden. Mir ist ein "Kuschelforum" lieber als ein "Hau-Drauf-Forum". Ihr glaubt gar nicht, wie sich in einem Schachforum die User um den vermeintlich besten Zug verbal verprügeln:grrr:.
    Als 9jähriger Globalmoderator von Foren, die mehr als 10mal größer sind als dieses, sehe ich in jedem Nick einen Menschen mit seinen Stärken, Schwächen und Eigenarten. "Geduld" ist mein zweiter Vorname... der Rumpelrudi ist ein alter Spitzname und weist nur darauf hin, dass "Geht nicht - gibts nicht" aus Sicht meiner Freunde für mich ein Leitspruch ist.

    Zum eigentlichen Thema
    Hallo Norbert
    Ich habe zwar wenig Kenntnisse mit Baumpilze, würde den Dritten aber als Weißlicher Drüsling einordnen. Spannend finde ich die einzelnen "Warzen" auf dem "Gehirn" und wäre interessiert, was das mal werden soll.
    Bei den Erdsternen kenne ich nur drei Sorten: Große, Kleinere und Winzige.

    Netter Gruß zu Euch vom Rudi

    Das sind schon keine Bilder mehr, sondern Kunstwerke :agree:

    Als ich mal bei Grevesmühlen im Everstorfer Forst rumstromerte, fand ich nur Wurzelnde Schleimrüblinge. War wohl die falsche Zeit am falschen Ort.

    Ach, das meinst Du. Alles Erkenntnisse aus meiner praktischen Erfahrung im Bezug auf den Rosablättrigen, die ich leider nicht ändern kann. Dass das in den modernen Büchern nicht mehr erwähnt wird, wußte ich nicht.

    "Wenn ich sage, dass es noch nicht bewiesen ist, dass der Fruchtkörper im Hintergrund dazu gehört, weiß ich nicht, warum du drauf anspringst" ??? Dürfen wir jetzt nicht einer Meinung sein ? :)

    Ne, ne, angesprungen bin ich nur bei Emil seinen letzten Satz im 9. Posting, weil er mich irrtümlich oder missverständlich in die Lepiotaecke locken wollte.
    Das habe ich nur korrigiert, danach völlig neutral aus meinen Erlebnissen geplaudert und auf seiner Aufforderung eine Quelle zitiert. Er wollte nur eine.

    An der Dokumentation über den Rosablättrigen in allen Altersstufen halte ich aber fest. Dazu muss erst bis Sommer gewartet werden und hoffentlich wird es feucht, so dass es nicht bis Frühherbst dauert. Du wirst dich optisch noch wundern und ich verspreche Dir, dass ich nicht mogeln werde.

    Ich erachte das nun als wichtig, damit kein überalterter Rosablättriger als Champignon "freigegeben" wird. Die sehen sich für einen kurzen Zeitraum verflixt ähnlich. Der Hauptunterschied ist dann nur, dass beim Champignon der Stiel fest mit dem Hut verbunden ist und beim älteren Rosablättrigen der Stiel schon beim Pflücken fast von allein abfällt.

    Nichts für Ungut, ich bin nicht nachtragend...Schwamm drüber.

    War mir aufgrund der Textentwicklung klar, dass, wenn die Argumentationsfolge zusammenbricht, auf persönliche Beleidigungen und Falschbehauptungen zurückgegriffen wird, welche mit der Sache nichts zu tun haben. Die Gründe sind wohl eher in einer persönlichen Überschätzung deinerseits zu suchen.
    Nur ein Beispiel der Falschbehauptung:
    Das, was du für einen Rosablättrigen Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites) hältst....
    Wo steht das denn ?
    Ich halte den Fruchtkörper für einen Grauhütiger Egerlingsschirmling (Leucoagaricus cinerascens), aber auch nur unter der Bedingung, dass der alte Fruchtkörper im Hintergrund der gleichen Art entspricht. Dessen Sporen bleiben tatsächlich hell.
    Das ist alles.

    Daraus eine solche personenbezogene Dreckschmeißaktion zu starten, wo mir sogar Recht gegeben wird...:rolleyes:
    was ich noch vergessen habe: Dass der Pilz im Hintergrund nun unbedingt dazugehören muss, das wäre aus meiner Sicht auch erst mal zu beweisen. Was der angefragte Ausgangspilz genau für eine Art ist, kann man hier und nur nach Bild sowieso kaum klären, es wird bei Leucoagaricus spec. (Egerlingsschirmling) bleiben
    Genau das, was ich auch geschrieben habe, nur mit anderen Worten.

    Dass Du eine persönliche Aversion gegen mich hast, werden wohl schon einige im Forum aus vorangangenen Texten von Dir erkannt haben. Wir kennen uns aber überhaupt nicht. Manche Menschen benötigen Feindbilder zur eigenen Machtbestätigung.
    In dieses Feindbildmuster passe ich wohl rein, weil ich vor niemanden Respekt habe, den ich nicht persönlich kenne. Diesen Respekt kannst Du bei mir nicht über Forentexte erzwingen und auch nicht provozieren. Im Gegenteil qualifizierst Du (und Dein "Schüler") dich durch Unsachlichkeit selbst ab.

    Bis jetzt schrieb ich aus der Praxis. Harry, wenn Du irgendwann einen vermeintlichen grauhütigen Waldchampignon mit auffällig dünn erscheinenden Stiel findest, der sich im Schnitt nicht verfärbt, sondern im Schnitt eher der Hutfarbe entspricht, steckt meist der Rosablättrige Egerlingschirmling mit fast schwarzen Lamellen dahinter. Alte Egerlingschirmlinge finde ich (noch) nicht im Netz, erinnere mich aber an ein Bild der Hutunterseite aus einem Text in diesem Forum von vor 3-4 Wochen. Das Bild zeigt mehrere alte Rosablättrige Egerlingsschirmlinge von unten mit schwarzbraunen Lamellen.
    Der Rosablättrige Egerlingschirmling ist hier in der Umgebung ein Massenpilz der Waldränder am Übergang von Fichtenwald zum Niederholz (Hasel-, Hainbuche, Brombeere). Ich weiß somit sehr genau wovon ich schreibe. Insbesondere für dieses Forum werde ich mir eine Fotodokumentation in mein Terminbuch schreiben, auch wenn die Bilder optisch nicht mit irgendwelchen Pilzbeschreibungen übereinstimmen sollten.

    Hallo Emil
    Es freut mich, dass Du viel Lektüre hast. Ich habe in meiner Jugendzeit nur eins gekauft und seitdem nichts mehr. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Buches hat damals Till Reinhard Lohmeyer gemacht. Den Bayern bestimmt ein Begriff.
    Das habe ich mal aus einer Ecke gekramt...und siehe da... hierin ist der Rosablättrige Schirmling nicht mehr aktuell als Lepiota Naucina geführt. Dort steht unter Lamellen: anfangs weiß, später rosa, schließlich amethystgrau. Genau das sind auch meine praktischen Erfahrung. Lediglich das Weiß ist kaum erkennbar chremefarbiger als beim weißen Knolli und am Ende ist das Amethystgrau so gut wie schwarz. Dann ist der Fruchtkörper aber fast vergammelt und riecht auch entsprechend.
    Meine Vermutung ist folglich, dass Deine zitierten Texte nur kritiklos vom Vorgängerautor übernommen wurden und nur die sammelwürdigen Pilzfarben beschreiben.
    Ich hatte aber gute praktische Lehrer, die nach meinem Sinn kein Buch nötig machten. Für die Theorie interessiere ich mich erst seit 2 Jahren und stosse dabei ständig auf Diskrepanzen zu der erfahrenen Praxis. Bisher habe ich kein neueres Buch gefunden, welches meinen Praxis-Ansprüchen vor Ort genügt. Bon kommt dem schon sehr nahe.

    Auch finde ich es kein Zufall, dass die damaligen Schirmlinge wissenschaftlich in die Nähe der Egerlinge gerückt wurden, weil letztere den gleichen Farbumschlag bei den Lamellen zeigen. In der Praxis überfällig und nachvollziehbar. Übrigens ändert sich bei den Rosablättrigen Schirmlingen mit der Lamellenfarbe auch die Sporenfarbe von weiß bis rosabraun. Dein Argument, dass die Lamellen einen Hinweis auf die Sporenfarbe geben ist somit völlig korrekt.

    Zu deinen letzten beiden Absätzen schreibe ich in der Folge keine Sinnlossätze mehr. Ich muss nicht etwas verteidigen, was ich nie behauptet habe... ob mit oder ohne Smiley.
    Du verwechselst schon wieder die deutsche Gattungsbezeichnung Schirmlinge für Leucoagaricus und Schirmpilz für Lepiota/Macrolepiota. Nicht ich.

    Ich weiß zwar nicht, aus welchem Buch Du als Pilzbibel zitierst, aber es ist für die Praxis ziemlich untauglich.
    Die Art kann durchaus lange weiße / weißliche Lamellen haben, auch im Alter. Außerdem sind die Lamellen beim alten Pilz auf dem Foto schon recht dunkel.
    Der Rösablättrige hat im Alter nie helle Lamellen, auch keine recht dunklen, sondern sie gehen mehr ins Schwarze. "Recht dunkel" ist der Unterschied zwischen Genuss und Gastritis, in dem Fall letzteres.

    Der L. cinerascens kommt reinweiß mit winzigen weißen Schüppchen zur Welt, wie der Samtige und Rosablättrige. Wird auch nicht schuppiger. Die schuppigen Arten ähneln dem Formenkreis um L. americanus, dem lebensgefährlichen L. helveola, welche sich jedoch allesamt bei Druck oder Verletzungen verfärben. Ausnahme einige Schirmpilze (Macrolepiotas). Die sind hier wohl ausgeschlossen.
    Nachdunkeln tun alle Arten, jedoch behält nur der L. cinerascens seine hellen Lamellen... auch bei Druck. Sie werden nur schmutzigweiß.
    Mit der Variationsbreite hast Du recht, denn es werden immer wieder neue Arten bei Leucoagaricus festgestellt.

    L. holosericeus ist synonym zu L. leucothites, es sind also nur unterschiedliche Formen einer Art.
    Damit hast Du dich vertan. Du meinst bestimmt, dass L. leucothites mit L. naucina/pudicus identisch ist. Manche Autoren verbreiten aber ihre eigenen Ansichten.

    Wenn du mit "Schirmling" die Familie Lepiotaceae meinst, ist die Aussage nicht ganz richtig, denn es gibt auch Arten aus anderen Familien mit freien Lamellen.
    Wer lesen kann ist im Vorteil. Im Zitat und in meinem Originaltext steht klar die Kombination mit dem freien Stiel zum Schirmling. Andere Arten interessieren bei der Bildvorstellung nicht.

    Wenn du die Gattung Lepiota meinst, ist die Aussage auch unrichtig, denn die Pilze gehören ja zur Gattung Leucoagaricus.
    Stimmt, nur habe ich keine Aussage zu Lepiota gemacht. Lediglich in Klammern habe ich auf eine frühere Zuordnung zu "Lepiotazeiten" hingewiesen.
    Der Hintergrund ist, dass in der Folge auch die deutsche Bezeichnung in den Zungenbrecher Egerlingsschirmling gewandelt wurde. Dazu wurde der Artname mit dem Zusatz "Grauer" versehen, was völlig falsch ist, denn nur "Grauender" ist wegen dem altersbedingten Farbwechsel nachvollziehbar. Wer in der Literatur aufgrund der neuen Wortschöpfung nach grauen Pilzen sucht, wird in der Praxis ein Problem haben.

    An H. cantharellus glaube ich nicht, denn wie der deutsche Name "Pfifferlingsaftling" andeutet, sollten die Lamellen weiter am Stiel herablaufen.

    Ich würde bis in diesem Sommer warten, um den ebenfalls in Frage kommenden Knoblauch-Saftling (Hygrocybe helobia) auszuschließen oder sicher zu bestimmen. Das dürfte aufgrund des Aromas einfach sein, was wir hier natürlich nicht riechen können.
    Manche Saftlinge wachsen in zwei Schüben. Vorsommer und Herbstanfang.

    Libellenjagd im Moor ist immer spannend. An manchen Tagen ist es wie ausgestorben und drei Tage später herrscht Überbevölkerung. Ich wohne fast am NSG "Großes Torfmoor".