Illegale Pilzsucher - Jagd auf Pilze -

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.087 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2021 um 11:06) ist von FreakPlanet.

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    Es ist ein lohnendes Geschäft: Illegale Pilzsucher sammeln im Sommer in Rumäniens Wäldern täglich hunderte Kilo der Delikatessen. Zwischenhändler bringen sie nach Italien, wo sie für das Hundertfache verkauft werden. Die Wälder werden massiv zerstört, doch die Behörden greifen nicht ein.

    Es ist ein lohnendes Geschäft: Illegale Trüffel- und Pilzsucher streifen im Sommer durch Rumäniens Wälder und ernten täglich hunderte Kilo der begehrten Delikatessen. Zwischenhändler bringen sie nach Italien, wo sie für das Hundertfache des Lohnes verkauft werden, den die Pilzsucher - meist Angehörige der Minderheit der Roma - erhalten. Inzwischen leben ganze Roma-Dörfer von der illegalen Jagd nach Trüffeln und Pilzen. Dass die Pilzsucher in Naturschutzgebieten wildern und mit ihren Hacken die Wälder massiv zerstören, nehmen die zuständigen Behörden hin.

    Ich bin per Zufall drauf gestoßen..

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann, Aber Pilze wird es immer geben“ :cool:

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Und hier muss man ganz klar zwei Dinge unterscheiden:
    Die Sammler, die in dem Fall die "Drecksarbeit" zu einem Sklavenlohn zu verrichten gezwungen sind, um irgendwie in ihrem Land mit ihren Wäldern zu überleben, und die Profiteure, denen sowohl die Sammler als auch die Ökologie ****ßegal sind.

    Und es tut mir leid anmerken zu müssen, daß auch wir zu diesen Profiteuren gehören. Denn daß die Pilze von Italien (oder sonstwo) auf deutschen Delikatessenmärkten und in Supermärkten landen, ist halt auch eine Tatsache. Für die Abnehmer hier ist die Ware immer noch billig genug - billiger jedenfalls, als würde man fair gehandelte Wildpilze aus ökologisch verträglichen Sammelbedingungen kaufen müssen.

    Daß dieser Raubbau an der Ökologie abgestellt gehört, steht außer Frage.

    Aber dann doch so, daß die Sammler ihr Geschäft weiter betreiben können. Geringere Mengen, erheblich höherer Lohn (und deutlich höhere Preise bei uns), weniger Reibach für die Zwischenhändler und schon passt das wieder. Wenn man diese Bedingungen im internationalen handel herstellt, dann schaffen die Locals dort auch ganz von selbst die richtigen Grundlagen, um ihre Wälder und damit ihre Sammelerträge zu schützen.

    Besser jedenfalls als feiste Holzfirmen, die die letzten europäischen Urwälder platt machen, weil Holz auf dem deutschen (und anderen) Markt reichlich Reibach verspricht.


    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Heftig.
    in der ch gibt es manchmal das Problem dass schlecht ausgebildete trüffel Sucher die Löcher nicht wieder schliessen. ..

    Das als Parallele zwischen dem Film und dem trüffel Artikel den ich eingestellt hatte. Falls du da irgendwie andere Parallelen gesehen hast.. ?

    Beste Grüsse jens

    Einmal editiert, zuletzt von mutschkela (28. Oktober 2021 um 21:13)

  • Ich fand es halt auch mega heftig das für 1kg Trüffel nur 30 Euro gezahlt wird und zu welchen Preis dieser dann verkauft wird wissen wir alle aber zur Vollständigkeit dieser Unterhaltung haue ich hier nochmal eine Übersicht rein:

    Die nachfolgende Auflistung kann daher nur eine Preisspanne angeben:

    • Preis weisser Trüffel / Alba Trüffel (Tuber Magnatum Pico): Euro 3’000 bis 9’000 pro Kilogramm
    • Preis schwarzer Trüffel / Perigord Trüffel (Tuber Melanosporum): Euro 1’000 bis 3’500 pro Kilogramm
    • Preis Sommertrüffel (Tuber Aestivum): Euro 200 bis 600 pro Kilogramm
    • Preis Herbsttrüffel/Burgundertrüffel (Tuber Uncinatum): Euro 500 bis 1’000 pro Kilogramm

    Quelle: TRÜFFEL PREISE | Truffel

    Ich verstehe auch nicht warum die Menschen sich dort so veräppel lassen, ich persönlich würde ein paar Kilo einpacken und selbst nach Italien fahren - den passenden Abnehmer wird man schon finden...

    Und derjenige freut sich vermutlich auch, da er weniger zahlt als wenn er von seinem Mafiahändler beliefert wird... Und an dieser Stelle kommen wir zum Problem, der Trüffelhandel (aber auch Tomaten, Olivenöl, etc) hat viel mit dem Thema Mafia zutun und die entsprechenden Risken die man dann eingeht brauchen wir hier in dem Forum nicht besprechen den jeder weiß das man sich mit diesen Strukturen lieber nicht anlegt..

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann, Aber Pilze wird es immer geben“ :cool: