Weiße Pilze im Maisfeld

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 565 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. September 2023 um 21:02) ist von Heiketo.

  • Hallo, wir haben hier bei uns ein Maisfeld in dem hunderte weiße Pilze wachsen. Sie sehen aus wie Champignons, riechen sehr gut nach Pilz. Die Lamellen sind weiß bis rosa. Sie verfärben sich nicht dunkel.

    Würde mich interessieren, was das für Pilze sind. Weil sie so massenhaft in Gruppe wachsen, direkt im Maisfeld, ab ca. 1 Meter vom Feldrand entfernt nach drinnen.

    Ich weiß dass hier bei uns gedüngt wird mit Masse aus der Biogasanlage, auch hier bei dem Feld war das der Fall. Vielleicht sind es Pilzsporen aus einer Hobbychampignonzucht.

    Hat jemand eine Idee oder Hinweis? Danke.

  • Hi

    Interessanter Fund. Ich tue mich schwer mit der Bestimmung, obwohl die Fotos ganz gut sind. Ich würde in der Agaricus oder Leucoagaricus Ecke starten. Der Habitus sieht für mich zunächst wie etwas aus der Ecke Leucoagaricus leucothitis aus, der gilbt allerdings nicht. Auf Deinen Fotos sieht es so aus, als wenn der Stiel an einer Verletzungsstelle gilbt und wäre demnach auszuschließen. Könntest Du das Gilben bitte nochmal bestätigen?

    Und auch der rosane Hauch in den Lamellen? Ich sehe ihn auf meinem Bildschirm gar nicht.

    Zwischenzeitlich hat jemand anderes aus dem Forum hier ja eventuell eine fundiertere Vermutung.

    Beste Grüße

    Reike

  • Hallo

    Ich denke Reike hat da schon den richtigen Tipp gegeben. Mein Tipp wäre hier auch der Rosablättriger Egerlingsschirmling - Leucoagaricus leucothitis. Dass der nicht gilbt, scheint übrigens nicht zu stimmen. In Fungi of Temperate Europe steht: "The cap surface is ... and +- yellowing when bruised". PdS sagt zum Stiel: "alt oder an Druckstellen schwach bis deutlich bräunend."

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen,

    der Gilbende wird mittlerweile als eigenständige Art abgetrennt, Leucoagaricus holosericeus.

    Wie auch immer: kein Champignon, sondern Leucoagaricus, das bedeutet: besser aus dem Mund draußenlassen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan

    der Gilbende wird mittlerweile als eigenständige Art abgetrennt, Leucoagaricus holosericeus.

    Aber dazu würden dann die beschriebenen weiss bis rosa Lamellen nicht passen, oder? Wie ich gelesen habe soll Leucoagaricus holosericeus auch im Alter weiss bleibende Lamellen haben.

    Hier beschreibt das z.B. Stefan F. im Nachbarforum: Egerlingsschirmling, Leucoagaricus leucothites? - Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe - Pilzforum.eu

    Im Fungi of Temperate Europe wird als vermutlich mehr gilbende Art noch Leucoagaricus leucothites var. salmonifolius beschrieben, aber die soll eine deutlich graue Hutoberfläche haben.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von ibex (6. September 2023 um 01:14)

  • Hallo zusammen,

    Vielen Dank für die vielen tollen Antworten. Ich kann bestätigen, dass der Fuss gilbt.

    Schade dass sie nicht besonders genießbar sind, sie sehen so lecker aus. Aber ich werde sie definitiv stehen lassen.

    LG Heike