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Hallo allerseits,
der Sturm hatte meine Mütze weggeblasen (die ist nun weg 🥲) und beim Suchen bin ich auf eine Kolonie Erdsterne gestoßen. Es könnte der Gewimperte sein, aber ich bin mir da sehr unsicher.
Fundort Mischwald, Boden eher sauer, Durchmesser Fruchtkörper offen ca 9cm, Durchmesser Fruchtknolle 3cm, Wanddicke 3mm und sehr ledrig-zäh. Bitte um Entschuldigung, wenn ich die Fachbegriffe nicht richtig verwende.
Gruß Frank
Hallöchen, das könnte auf den ersten Blick ein alter Gewimperter Erdstern (GEASTRUM FIMBRIATUM) sein. Da stehen ja gleich lehrbuchmäßig etliche Erdsterne nebeneinander. Das habe ich hier noch nicht so gesehen. Die Spitze scheint aber eingesenkt zu sein, was dann für den Eingesenkten Erdstern (GEASTRUM SACCATUM) spricht. Die Sporenfarbe ist gleich (helles Braun). Bei den alte Exemplare, die man jetzt findet, ist die Bestimmung oft nicht einfach. In Deinen Bildern ist der Zustand der Sporenbehälter leider auch nicht ganz so gut. Zum Glück sind es nicht so viele Arten und der Halskrausenerdstern ist daraus recht gut zu unterscheiden. Viele Grüße aus Anhalt Henry
Hallo Zusammen
Gewimperter-Erdstern (Geastrum fimbriatum) hat keinen so ausgeprägten Hof um den Peristom. Daher bin ich mehr bei Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex).
Die gewohnte zweite Schicht der Exoperidie ist halt noch nicht aufgerissen.
Meine Theorie.
BG Andy
Bewimperten Erdstern würde ich da jetzt auch nicht so ganz drin sehen. Da hat Andy schon recht mit dem "Hof".
Der Halskrausenerdstern hat sich MIR aber noch nie noch in so einem späten Stadium mit noch heilen "Kelchblättern" gezeigt. Und mein zu rettendes Wäldchen ist voll davon. Ich denke auch eher an den Eingesenkten Erdstern. Da passt in meinen Augen alles. Er scheint sich ja auch zunehmend zu verbreiten.
Ah, cool, danke für die Antworten!
Also eine Halskrause ist bei keinem der Exemplare auch nur andeutungsweise zu finden. Die Sterne sind z.T. schon bissl älter, wie man hier ev. erkennen kann. Da müsste dann schon irgendwo eine Krause zu finden sein.Andererseits ist der Hof bei manchen Exemplaren schon recht ausgeprägt. Vielleicht ein Eingesenkter? Oder ein Flaschenförmiger? Das erste Bild der Beschreibung auf 123 vom Flaschenförmigen sieht meinen Exemplaren ziemlich ähnlich. Der Fundort der Kolonie ist auf dem Kickelhahn nahe Ilmenau. Wenn das für jemanden aus dem Forum interessant ist, kann ich auch noch mal Fotos machen.
Viele Grüße aus Thüringen!
Die sehr spitz auslaufenden und eingedrehten Enden der Zacken könnten in meinen Augen tatsächlich sogar zum flaschenförmigen Erdstern passen.
Hier mal eine Verbreitungskarte für Deutschland (könnte doch passen):
Hallo noch einmal, in diesem Altersstadium ist nach meiner neuen Erfahrung die Halskrause ein Muss im Erscheinungsbild. Habe vor drei Tagen gerade wieder ein sehr altes Exemplar gefunden (stelle das in ein paar Tagen ein, da ich auch eine Frage habe). Wenn die Krause hier nicht zu sehen ist, kann es sich nicht um eine Halskrausenerdstern handeln. Da bin ich mir so ziemlich sicher. Beim Flaschenförmigen Erdstern ist der Farbkontrast zwishen Fruchtkörper weniger stark bzw. scheint im Alter genau umgekehrt zu sein (heller Staubbeutel). Der eingedrückte Staubbeutel tritt auch bei anderen Erdsternen auf und entsteht auch bei stärkerer Berührung. Jedoch: Ausgeschlossen ist es nicht. Die Frage ist für mich auch: Wie flexibel geht man mit den Einsenkungsmerkmalen um?
Allgemein ist es eben schwierig, so alte Exemplare eindeutig zu identifizieren. Gruß Henry
Hallo Zusammen
Als Bestimmungsversuch anhand der Bilder ist es halt schwierig. Aber wenn FrankG sagt, dass bei keinem einzigen Anzeichen einer Krause vorhanden war dann ist es was anderes.
Hier gibt es einen Schlüssel
Schriften, Hefte & Artikelarchiv / DGfM
BG Andy
Hallo Andy, besten Dank für die Mitteilung. Bei mir steht auch noch (bzw. die erste Auflage):
Erdsterne
Geastraceae
Autor: Heinrich Dörfelt
Buch | Softcover 124 Seiten
2., überarb. Aufl.1989
Militzke Verlag GmbH
978-3-89432-303-5 (ISBN)ist wohl noch antquarisch erhältlich.
Beste Grüße Henry
