Abschluss von "Letzter Pilzgang vor dem großen Frost" - Juchtenellering, Reibeisen-Rindenpilze u.a.

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2024 um 10:21) ist von Uwe58.

  • Hallo in die Runde,

    hier kommt der Großteil der noch vor dem großen Frost am 6.1.23 aufgefunden Pilze mit folgenden Besonderheiten:


    1. Im Grase am Rande eines Kiefernwaldes gefunden – kaltweißer, kleinerer Pilz (4 cm Hutdurchmesser) mit weit stehenden Lamellen, noch sporend (weiß) und mit dem Geruch eines Chemikalienschranks (Ich kenne kein Juchtenleder) – vermutlich ein Juchtenellerling (HYGROCYBE RUSSOCORIACEA) - Bilder 1-2. Soll wohl nicht so häufig sein.

    Bild 1

    Bild 2

    2. Ein Eichenwirrling (DAEDALEA QUERCINA) an einem abgefallenen Ast (Bilder 3 und 4).

    Bild 3

    Bild 4

    3. Gewöhnlich wächst der Birkenporling (FOMITOPSIS BETULINA) separat für sich, wenn auch mitunter in vielen Exemplaren an einem Stamm. Bild 5 zeigt mehrere eng ineinander verwachsenen Exemplare.

    Bild 5

    4. Die Bilder 6 und 7 zeigen Reibeisen-Rindenpilze, welche auch immer (Kreisförmige und/oder Gezähnte….). Die Verschiedenheit von Rindenpilzen hatte ich nicht zuletzt auch durch einen früheren Beitrag hier im Forum von Habicht erst nach der Rückkehr aus dem Walde kennengelernt). Sorry.

    Bild 6

    Bild 7

    5. Hier war kaum etwas für mich zu bestimmen: Alte Pilze (Bild 8) an einem Eichenstamm, vielleicht alte Schnitzlinge. Sehen auch so aus wie alte Rötlinge auf einem Bild im Pilzbuch, kommen aber nicht aus dem Boden.

    Bild 8

    6. Ein großer weißer Haufen Pilzmatsch auf einem Eichenstubben (Bild 9). Für mich interessant war im Besonderen, welche Insektenaktivität darin und auch auf dem Waldboden bei nur 4°C noch existierte.

    Bild 9

    7. Am Ende zeigte sich der Eichenwald dann noch versöhnlich mit schönen Kombinationen an einem Stamm bzw. Stubben von Trameten, Wirrlingen und Schichtpilzen (Bilder 10 und 11).

    Bild 10

    Bild 11

    Beste Grüße aus Anhalt Henry


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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo Henry, solche "Beifänge" wie im Bild 9 finde ich auch immer sehr interessant. Es handelt sich ziemlich sicher um einen

    Doppelfüßer (Diplopoda) aus der Fam. der Bandfüßer (Polydesmidae); es könnte die Art Polydesmus angustus sein.

    LG Emil

  • Hallo Emil, so etwas glaube ich auch. Die Natur verwertet alles und wenn es von einer Art Bandfüßer geschieht. Leider kommt man nicht mehr an die Pilzart ran. Hatte neulich an einem anderen Standort, auch in einem Eichenwald, ein ähnliches Bild:

    Man erkennt mittig nach oben betrachtet diverse blasenförmige Gebilde, die ich nicht zuordnen kann. Vielleicht sind sie aber auch dem Verwesungsprozess geschuldet.

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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  • Mykolologe 19. März 2024 um 18:42

    Hat den Titel des Themas von „Abschluss von "Letzter Pilzgang vor dem großen Frost"“ zu „Abschluss von "Letzter Pilzgang vor dem großen Frost" - Juchtenellering, Reibeisen-Rindenpilze u.a.“ geändert.