Hallo in die Runde, gestern fand ich die ersten Austernseitlinge (PLEUROTUS OSTREATUS) dieses Jahres, die noch nicht vom Regen und vor allem vom Frost nicht geschädigt waren. Fundort: Laubholz-Randzone eines relativ sandigen Mischwalds, am Fuße eines Stumpfes eines nicht näher bestimmbaren Baumes (Bilder 1-2). In drei Büscheln wuchsen etwa 800 g Pilzmasse; meine pilzkundigen Freunde waren hocherfreut über die Mahlzeit.
Der Sporulationstest ergab eine hohe Intensität ( Bild 3).
Schon im Januar und zum zweiten Male fand ich an einen Laubholzreststamm bereits etwas weiche Pilze, die sich auf den ersten Blick schlecht einordnen lassen (Bilder 4-6). Der Stielansatz war nicht zentral, der Stiel wirkte feinflaumig. Ich hatte früher schon einmal auf den Rillstieligen Seitling (PLEUROTUS CORNUCOPIAE) getippt, aber möglich wäre auch ein alter Austernseitling gewesen, der sich verfärbt hat. Das Lamellenmuster passt allerdings nicht ganz. Die Lamellen sind sehr wellig und relativ stark vergabelt, die Schneiden haben ein Zahnmuster und oft sieht man Zwischenverbindungen zwischen einzelnen Lamellen (Bild 6). Zwischenlamellen fehlen. Das spricht alles nicht für den Austernseitling im zweiten Fall. Hat vielleicht jemand einen Rat?
Beste Grüße aus Anhalt Henry